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Ernährung bei Kieferbruch

 
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 21.07.2011 10:02    Titel: Ernährung bei Kieferbruch Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe seit einem halben Jahr einen alten Degu, der seiner Vorbesitzerin kurz bevor er zu mir umzog, leider aus dem Käfig gesprungen und unglücklich gefallen ist. Er hatte eine leicht blutige Schnauze, ansonsten konnte man äußerlich nichts feststellen. Sie war beim Tierarzt, der ihn abtastete, aber auch augenscheinlich nichts feststellte.
Nun zog der kleine Kerl zu mir und hatte bereits beim Einzug viel zu lange Schneidezähne. Ich ging zu meiner TÄ, die die Schneidezähne kürzte und die Backenzähne als absolut i.O. einstufte. Der Kerl fraß dennoch eher leidlich. Einige Wochen später waren die Schneidezähne wieder zu lang. Gleiches Spiel. Backenzähne prüfen, absolut i.O. Schneidezähne kürzen. Das fand meine TÄ äußerst ungewöhnlich und untersuchte genauer. Dabei bemerkte sie, dass der Unterkiefer wohl ein deutlich größeres Spiel hat, als das üblicherweise der Fall ist. Sie meinte, dass sie einen früheren Kieferbruch vermutet (sie wusste nichts von dem Unfall). Geröntgt haben wir erst mal nicht, da sie meinte, dass man so einen früheren Bruch nicht unbedingt zuverlässig sehen kann und was bringt es uns? Machen kann man da sowieso nichts. Es ist nun wohl so, dass der Süße keine harten Sachen abbeißen kann. Er bringt nicht den nötigen Druck zwischen die Schneidzähne. Es geht im Grunde nur Weichkram, wie Haferflocken, Erbsenflocken, gepoppter Reis, Walnüsse, Pinienkerne und andere unsägliche Dinge (Haferkissen & Co., die schnell im Maul aufweichen), die ich ihm aber weitgehend vorenthalte. Und natürlich Brei, worüber ich jedoch nicht glücklich bin.
Ich dachte ja, dass er, da die Backenzähne o.K. sind, die Kleinteile des üblichen Blätter-Kräuter-Blüten-Zeugs raussucht und frisst. Da muss man ja nichts abbeißen. Aber scheinbar hat er darauf keine Lust, da er - wenn ich nicht gezielt Brei, Haferflocken, weiche Nüsse etc. zufüttere - stetig abnimmt.

Habt Ihr noch eine Idee, wie man so ein Tier am besten ernährt?

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.07.2011 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde die Problematik gar nicht mal zu sehr auf dem vermeintlichen Kieferbruch festmachen, sondern auf der Tatsache, dass er alt ist, der Degu. Ältere Degus haben oft mit Gelenk- und Muskeldegenerationen zu kämpfen, da fallen auch nicht selten ehemals gute Zähne zunehmend aus dem Biss. Was somit nicht verwunderlich macht, dass alte Degus trotz guter Ernährung öfter mal Zahnfehlstellungen entwickeln (die zum Glück aber oft relativ moderat ausfallen). Das Problem ist unterm Strich also das selbe.

Dass der kleine Kerl keine festen Sachen abbeißen kann, finde ich persönlich auch nicht so dramatisch. Die Schneidezähne kürzen sich ja nicht durch das Abbeißen, sondern das Kauen/Aneinanderreiben der Schneidezähne. Und kauen tut er ja. Von daher bekommen die Incisivi weiterhin ihre Abreibung, auch wenn sie vermutlich nicht so gründlich ist wie bei einem normalen Biss. Da muß man halt weiterhin drauf achten.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass häufig kleine Stücke härterem Materials (z.B. Haselnuss) durchaus noch gerne genommen werden. Die Bisse sind halt winzig, aber die Tiere können da sehr beharrlich sein.

Wenn Du sagst, dass er auf die anderen Sachen keinen Bock hat, aber trotzdem gute Backenzähne hat, ist es ja schon ein Hinweis darauf, dass der Kauprozess ansich in Ordnung ist. Trotzdem macht es natürlich Sinn, sein Fressverhalten (hinsichtlich der Selektion) weiter zu optimieren.

Ich weiß nicht, wie es bei Dir mit der Fütterung frischer Pflanzen aussieht? Mal probiert? Wie reagiert er darauf? Und wie hat ihn die Vorbesitzerin gefüttert? Wenn ich recht verstanden habe, hatte er den Kieferbruch ja schon eine ganze Weile vorher.
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 22.07.2011 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

der Kieferbruch ist jetzt ca. 1/2 Jahr her. Davor stand er wohl gut im Futter und hatte nie irgendwelche Zahnprobleme, was die einwandfreien Backenzähne mich durchaus auch daran glauben lassen. Allerdings befürchte ich, dass sich diese im Laufe der Zeit nun auch noch verschlechtern werden, da ich mir kaum vorstellen kann, dass er wirklich noch "vernünftig" frisst, um stets für den notwendigen Abrieb zu sorgen.
Er wurde zuvor mit JR Farm, gestreckt mit Blättern, Kräutern, Blüten sowie ab und an frischem Gemüse gefüttert. Das von mir angebotene frische Wiesengrün lässt er soweit ich das bisher gesehen habe, mehr oder minder links liegen. Er scheint Interesse zu haben, dreht sich dann jedoch ab und die anderen fressen es. Ggf. müsste ich konsequenter größere Mengen anbieten, die nicht ad hoc gefressen werden, so dass er überhaupt eine Chance hat, sich dieser Nahrung anzunähern.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 22.07.2011 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

DaLo hat Folgendes geschrieben:
Ggf. müsste ich konsequenter größere Mengen anbieten, die nicht ad hoc gefressen werden, so dass er überhaupt eine Chance hat, sich dieser Nahrung anzunähern.



Das zum einen, zum anderen wäre hier sicherlich auch eine homöopathische Begleittherapie sinnvoll.
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 22.07.2011 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jetzt habe ich nochmal sehr genau und lange beobachtet.
Das Frischfutter hat er zunächst interessiert wahrgenommen, ist jedoch schnell wieder gegangen. Einige Zeit später kam er wieder und überprüfte das Ganze dann etwas intensiver. Er nahm sich ein Rosenblütenblatt und versuchte zu fressen, ließ es jedoch recht schnell wieder fallen, prüfte abermals alles durch, nahm wieder das Rosenblütenblatt, begann wieder scheinbar zu fressen, drehte es zweimal rum, ließ es fallen und ging dann endgültig.


Zitat:
zum anderen wäre hier sicherlich auch eine homöopathische Begleittherapie sinnvoll.

Das Problem dabei ist, dass ich hier weit und breit keinen Tierhomöopathen habe, dem ich vertraue und Ferndiagnosen bzw. -anamnesen dürften nicht funktionieren, oder?

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 22.07.2011 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich denkst Du das gleiche wie ich: dass er essen will, es aber nicht geht. Sad Ich denke, es macht auf jeden Fall Sinn, sich da mal homöopathisch ranzutasten. Ich hätte Dir sonst auch eine Physiotherapie empfohlen, aber bei so kleinen Tieren... vergiss es. Ein TP lernt auf Hund, Katze und Pferd. Der kippt hintenüber, wenn er einen Degukiefer behandeln soll *g* Davon ab sind Heimtiere ja auch nicht gerade die geduldigsten Patienten. Also ich denke, damit ist keinem gedient.

Zitat:
Das Problem dabei ist, dass ich hier weit und breit keinen Tierhomöopathen habe, dem ich vertraue und Ferndiagnosen bzw. -anamnesen dürften nicht funktionieren, oder?


Kommt drauf an. Mit einer "Kollegin", die ich streckenweise zurate ziehe, funktioniert das auch auf telefonischem Weg. Sie kennt die Degus und hat so ein Grundgespür dafür, wie die Tiere ticken (jede Tierart tickt anders, nicht nur verhaltensbiologisch). Da funktioniert die Sache auf beidseitigem Vertrauen: sie weiß, dass die gelieferte Anamnese und Charakterbeschreibung zuverlässig und gründlich ist, d.h. sie kann sich bei der Repertorisation darauf verlassen. Nur so kann ja das richtige Mittel gefunden werden. I.d.R. arbeiten THP so, dass sie sich das jeweilige Tier vor Ort in seiner gewohnten Umgebung anschauen, um sich ein eigenes Bild von der Sache zu machen und um möglichst objektiv beobachten zu können. Aber bei erfahrenen Haltern, zu denen Du ja nun auch gehörst, denke ich, dass das auch auf die Entfernung funzen kann.

Frag doch Yvonne einfach mal, sie wird Dir bestimmt helfen.
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