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Kastration und Adipositas
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 28.04.2008 23:34    Titel: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Huhu,

gerade ging mir wieder etwas durch den Kopf, das mich schon mal beschäftigte.
Und zwar sagt man, dass Kastraten zu Fettleibigkeit neigten - ich konnte jedenfalls diese Erfahrung auch bei meinen Degus machen.

Nun frage ich mich, könnte es da wirklich einen Zusammenhang geben? Wenn ja, was ich mir überlegt habe, durch die Kastration kommt es wohl auchzu Änderungen im Hormonhaushalt, der ev. darin mitverwickelt sein könnte, oder?
Das wäre m.E. schlüssig, denn Hormone spielen ja eine wichtige Rolle bei der Verstoffwechslung von Nährstoffen, insbesondere auch Fetteinspeicherung etc. (man denke da an Insulin und Glucagon).

Was allerdings dagegen spricht oder zumindest dem entgegenwirken könnte, die Geschichte mit der Rangordnung und den Gewichten. Ranghöhere Tiere, die schwerer sind, werden ihres Ranges wegen darauf achten, dass sie mehr wiegen. Bei Kastraten in gemischten Gruppen, so wie ich das hier habe, ist in der Regel der Kastrat der Boss und somit das schwerste Tier. Damit stellt sich dann die Frage, welche Rolle spielt die Kastration wirklich oder mit anderen Worten, würde ein unkastrierter männlicher Degu weniger wiegen?

Nun diese Fragestellung dürfte sicher nicht nur in Bezug auf Degus (welche ich halt als Anschaungobjekte heranziehe) interessant sein und je nach Tierart dürfte es ev. auch Unterschiede geben?

Was sind eure Erfahrungen, Meinungen, Beobachtungen bei euren Tieren?
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Peshewa
Fellnase


Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 4
Wohnort: Niederbrechen

BeitragVerfasst am: 29.04.2008 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

heyhey
das kann ich bei meinem Degu-Kastraten nicht behaupten, im Gegenteil, seit er kastriert ist und sein Mädchen hat, hat er eigentlich noch abgenommen. Er ist aber auch gestresst, weil er anscheinend das Gefühl hat, er muss seine Angebetete den ganzen Tag über im Blick haben - das hat manchmal was von einem kleinen Stalker - und seine Männlichkeit trotz der Kastration voll auslebt. Er ist ein kleiner Hektiker, schon immer gewesen ...
Chef ist allerdings das Mädchen. Smile
Ehrlich gesagt empfinde ich es auch bei anderen Tierarten (Pferde, Katzen, Kaninchen, Hunde) nicht so, dass sie dann fettleibiger werden - oder auch ruhiger. Zumindest nicht generell. Sicherlich gibt es welche, bei denen das so ist, aber im allgemeinen habe ich das Gefühl, dass, wenn sie vorher den Einschuss männlicher Hormone hatten, nicht sonderlich anders agieren ....

LG
Peshewa
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Was wir den Tieren antun, tun wir uns an.
Was wir Gutes den Tieren tun, wirkt heilend auf uns.
(indianisches Wort)
Ich würde mich freuen, euch auf meiner Webseite http://www.tierisch-therapieren.de wiederzufinden!
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 29.04.2008 10:40    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Bei Katern, insbesondere bei Jungkatern, die kastriert werden, ist es richtig auffällig, wie sehr sich das Verhalten ändert. Ich hab hier mehrere Bauernkater nun erleben dürfen, vor und nach der Kastration. Nach der Kastration laufen sie nicht mehr kilometerweit, sondern bleiben in der Nähe des Hofes.
Auch mein Kater hat sich nach der Kastration deutlich in Richtung Coach Potatoe entwickelt - während ich in vor der Kastra ca. 2km weiter regelmäßig auf meinen Pflückwiesen getroffen hab, sucht er diese nur noch sehr selten auf, er bleibt in der Nähe meines Hauses zum Jagen. Sein gesamtes Spiel- und Schmuseverhalten hat sich verändert, er schmust mehr, er läßt sich eher zu Spielen überreden, er verteidigt weniger sein Futter - also kurzum, aus menschlicher Sicht heraus ist er richtig angenehm geworden. Aus Katersicht dagegen ist er weniger selbstbewußt draußen, er hatte deutlich mehr Hilfe von mir gebraucht, um sich gegenüber Femdkatzen durchzusetzen etc - kurzum, nach der Kastra ein eindeutig streßfreieres, aber langweiligeres Leben.

Nachgewiesen ist bei kastrierten Katern ein deutlich geringerer Energieverbrauch - sie stellen kein Feline mehr her und können die Energie dazu für anderes nutzen.

Auch bei Hunden gibt es deutliche Verhaltensunterschiede, ca. 60% der Hunde neigen nach der Kastra bei gleicher Futterzufuhr und gleicher Bewegung wie vorher zu Adipositas. Sie müssen also mehr bewegt werden bei weniger energiereichem Futter. Weiterhin läßt bei vielen Hunden das Kläffen (aus Langeweile) nach, sie werden anhänglicher, hören oft besser etc, werden auch hier wieder angenehmer für den Menschen. Allerdings kommen sie weniger gut mit anderen Hunden aus.
Bei Hunden ist es lange nicht so auffällig wie bei Katzen, das sind nur Tendenzen. Dazu kommt, daß viele Hundebesitzer die Veränderungen an ihrem Hund nach der Kastra nicht mal mitbekommen ... sie empfinden den Hund angenehmer, das wars. Nur wenige Hunde sind nach der Kastra vom Verhalten her gleich, noch weniger Hunde fühlen sich sichtlich entspannter, weil sie durch ihren übersteigerten Sexualtrieb einfach gar nicht mehr zu Ruhe kamen. Gerade in letzterem Fall ist Kastra häufig der letzte Ausweg, ein übersteigerter Sexualtrieb läßt sich erziehungsmäßig kaum bis gar nicht eindämmen und der Hund hat einfach enormen Streß, der bis hin zu Depressionen, Schlaflosigkeit, Freßunlust etc führen kann.

Kastrierte Meerschweinchenböcke werden ruhiger und souveräner, sie erschrecken sich nicht mehr so schnell, wie vorher. Werden Meerschweinchenböcke nach dem Einsetzen der Geschlechtsreife kastriert, ist ihr gesamtes Verhaltensinventar, was Sex angeht, noch erhalten, sie sind jedoch nicht ganz so sexuell aktiv wie vorher, das läßt nach. Dafür kann es dazu kommen, daß sie gegenüber anderen Meerschweinchenböcken noch unduldsamer und aggressiver werden.

Bei kastrierten Ratten und Hausmäusen (Farbmäusen) ändert sich Geruch, Kommunikation, Freßverhalten, sie werden deutlich weniger aktiv wie vorher, werden in Gruppen mit gleichgeschlechtlichen intakten Artgenossen weniger gut angenommen und oft sogar gemobbt, sie markieren nicht mehr richtig. Kurzum, sie sind gar keine echten Ratten und Mäuse mehr. Auch hier wieder bleiben sie trotz weniger Energie, was sie als Futter zu sich nehmen, genauso dick wie vorher. Also verbrauchen auch sie deutlich weniger Energie, ähnlich wie Katzen.

Kaninchen werden durch das Kastrieren in eine Art künstliche Winterpause versetzt. Egal ob Häsin oder Rammler, sie werden ruhiger, fast das gesamte Sexverhalten fällt weg, sie werden verträglicher gegenüber Artgenossen, das Handling mit ihnen ist viel einfacher. Sie fressen deutlich weniger. Sie sind weniger bissig. Einige Zwergkaninchen (mit dem Gen für Zwergwüchsigkeit) neigen zu Adipositas. Erst eine Kastration ermöglicht es überhaupt, Rammler in der Wohnung zusammenzuhalten, das wäre ohne Kastra schlichtweg nicht möglich. Der Tag, an dem sich intakte Rammler unter Wohnungsbedingungen an die Gurgel gehen, kommt - auch wenn es manchmal erst nach Jahren kommt. Nicht immer wird von den Haltern erkannt, daß sich ein tödlicher Kampf anbahnt und es wird nur allzuselten rechtzeitig getrennt.

Bullen sind nach der Kastra führsamer, ruhiger und setzen beim Mästen deutlich schneller Fleisch und Fett an.

Wallache sind ruhiger, rittiger, führsamer und deutlich verträglicher gegenüber dem gleichen Geschlecht auf der Weide wie intakte Hengste. Sie gelten als fauler, man sagt ihnen nach, sie hätten weniger Temperament. Sie lassen sich besser Ausbilden.

Kurzum, bis auf wenige medizinische Indikationen nutzt der Mensch bei einer Kastra das einfachere Handling mit den Kastraten aus, weil diese einfach ruhiger sind und, von der Art abhängig, gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen friedlicher werden. Daß ein derartig großer Eingriff jedoch auch Nachteile für das Tier mitbringt, so zum Beispiel ein absolut veränderter Energiehaushalt, je nach Art ein Ansteigen der Wahrscheinlichkeit zu Skeletterkrankungen oder Herz-Kreislauferkrankungen etc, sind Dinge, die gerne von Kastrationsbefürwortern wegdiskutiert und nicht gesehen werden. Sie sind jedoch wissenschaftlich korrekt meßbar und damit auch vorhanden, egal ob man das nun an seinem eigenen Tier sieht oder nicht ...

Die Fettleibigkeit ist keine unmittelbare Folge von Kastration, sondern eine mittelbare. Sie kommt dadurch zustande, daß eine ganze Reihe von Sexualhormonen nicht mehr hergestellt werden, die bei ihrer Herstellung überdurchschnittlich viel Energie verbrauchen. Wenn nun dem Tier keine Möglichkeit gegeben wird, sich seinem veränderten Energiehaushalt anzupassen, werden sie durch Bewegungsmangel und Futter halt dick.
Dies muß aber nicht sein! Schon alleine eine naturnahe Ernährung dämmt das sehr gut ein, die Tiere wählen selbst weniger energiereiches Futter bei höherer Qualität. Weiterhin muß auch die Möglichkeit und der Anreiz für Bewegung geschaffen werden. Beim Hund muß man halt aktiv mehr spazierengehen, mehr spielen oder mehr arbeiten, bei den Nagern und bei Katzen reicht eine entsprechend große und strukturierte, interessant eingerichtete Unterkunft meist aus.

Kastrationen erhöhen nachweislich die Gefahr, an Diabetes zu erkranken, bei folgenden Tierarten: Kaninchen, Mensch, Wanderratte (also Labor-, Futter- und Farbratten). Bei Hunden und Katzen konnte kein solch Zusammenhang nachgewiesen werden. Nun muß man sich das Ganze allerdings in Relation zueinander anschauen ... wenn von 1000 Kaninchen eines an Diabetes erkranken würde, sind es nach der Kastra dann zwei ... der Einfluß des Futters und Selektion bei der Zucht haben weitaus höhere Einflüsse auf die Diabeteswahrscheinlichkeit wie eine Kastra!
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kichwa
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BeitragVerfasst am: 29.04.2008 11:50    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Huhu,

unser Kater hat nach der Kastration nicht zugelegt. Dafür habe ich häufiger diesen Hängebauch bei Katzen beobachten können.

Bei Kaninchen geht die Wamme (bei Damen) sogar meist durch die Kastration weg. Unsere Dame hat insgesamt zugelegt, was aber auch an ihrer Erkrankung liegen könnte. Beim Herren lässt es sich auch nicht beurteilen, weil der damals auch sehr krank war.
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Viele Grüße,

Christina
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.04.2008 02:09    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Zu Gewichtsabnahme und Stress, das wäre m.E. auch logisch, wenn das zusammenhängt.

Ich denke auch, dass es nicht zwingend so sein muss, dass ein Zusammenhang besteht oder eben wie Murx sagt, indirekt. Allerdings dachte ich jetzt weniger an reduzierter Energieverbrauch, denn dass Änderungen im Hormonhaushalt direkter auf Nährstoffverwertung Einfluss nehmen könnten. Aber gut, ich stehe erst am Anfang mit meinem Verständnis für die physiologischen Prozesse, das endokrine System und die ganze Biochemie etc. welche im tierischen Körper keine einfachen Wechselwirkungen haben. Und mit den Studien ists ja auch so eine Sache... man sollte wissen wo suchen und da ich da etwas wie der Esel am Berg stehe, scheint mir das Verständnis für biochemischen Prozesse und Endokrinologie zur Zeit der erfolgsversprechenderer Weg... in der Hoffnung irgendwann mal etwas besser den Durchblick da zu haben.

Zitat:
Kaninchen werden durch das Kastrieren in eine Art künstliche Winterpause versetzt. Egal ob Häsin oder Rammler, sie werden ruhiger, fast das gesamte Sexverhalten fällt weg, sie werden verträglicher gegenüber Artgenossen, das Handling mit ihnen ist viel einfacher. Sie fressen deutlich weniger. Sie sind weniger bissig.

Bei den Kaninchen erinnere ich mich da konkret an Ausführungen von den Leute des Kaninchenzuchtforums... dort war auch mal die Diskussion wegen dem Kastrieren. Was mir irgendwie geblieben ist, dass jemand da die Aussage machte, nach dem Kastrieren fehle den "Rammlern" das Feuer...


Zitat:
Kurzum, bis auf wenige medizinische Indikationen nutzt der Mensch bei einer Kastra das einfachere Handling mit den Kastraten aus, weil diese einfach ruhiger sind und, von der Art abhängig, gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen friedlicher werden. Daß ein derartig großer Eingriff jedoch auch Nachteile für das Tier mitbringt, so zum Beispiel ein absolut veränderter Energiehaushalt, je nach Art ein Ansteigen der Wahrscheinlichkeit zu Skeletterkrankungen oder Herz-Kreislauferkrankungen etc, sind Dinge, die gerne von Kastrationsbefürwortern wegdiskutiert und nicht gesehen werden. Sie sind jedoch wissenschaftlich korrekt meßbar und damit auch vorhanden, egal ob man das nun an seinem eigenen Tier sieht oder nicht ...

[...]

Kastrationen erhöhen nachweislich die Gefahr, an Diabetes zu erkranken, bei folgenden Tierarten: Kaninchen, Mensch, Wanderratte (also Labor-, Futter- und Farbratten). Bei Hunden und Katzen konnte kein solch Zusammenhang nachgewiesen werden.

Sag mal, woher weisst du das? Ich finde das ja wirklich spannend, aber irgendwie finde ich gerade was medizinsiche Themen angeht offenbar stets nur die langweiligen Nebenkriegsschauplätze...
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 30.04.2008 08:03    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

ich wollte mich mal kastrieren lassen. Der Arzt hatte mir von abgeraten, die Indikationen, die beim Menschen gegen das vollständige Entfernen von Gebärmutter und Eierstöcke sprechen, sind enorm, die Liste, was alles danach schief laufen kann ellenlang. Darunter war dann auch die Förderung von einem bestimmten Diabetestyp

Bei den Ratten und Kaninchen hatte ich durch Zufall eine Dissertation über Diabetes entdeckt, als ich nach Taurin und Chondroitin gegoogelt hatte ... irgendwie finde ich nix, was ich tatsächlich suche, aber was ich nebenbei finde, bleibt hängen.

Bei Hunden und Katzen hatte ich genau nach dem Zusammenhang gegoogelt, bin aber nur auf ein paar statistische Auswertungen gestoßen, nach denen eben Diabetes durch Kastration nicht nachweisbar war.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 01.05.2008 17:54    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Das ist in der Tat interessant. Die Sache mit dem Finden von beiläufigen Informationen, wenn man eigentlich etwas ganz anderes sucht kenne ich. Ich bin daher bestrebt, das wenn ich denke, es könnte von Relevanz sein, irgendwie festzuhalten, damit ich später die Quelle besser wieder nachvollziehen kann. Nicht weniges landet daher als für die meisten wohl wenig verständliche Beiträge hier im Forum.
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
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BeitragVerfasst am: 30.10.2010 02:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe zu ich hab nicht alles gelesen, aber mich würde interessieren ob es hier generell um die frühzeitige Kastration geht. Meine Erfahrung ist: Rammler ist kastriert und bespringt trotzdem alles, was sich bewegt. Bevorzugt zwar ein anderes Tier und nicht mehr Menschenbeine aber immerhin.
Ich habe das dann darauf geschoben, dass Schecki erst mit 7 1/2 kastriert wurde und bis dahin ausgeprägte Rammlereigenschaften gezeigt hat. Die haben sich im Nachhinein nur mäßig zurückgebildet, was ich wiederum auf das Alter geschoben habe.

Dann wurde noch der Zusammenhang mit Diabetes angesprochen. Murx, du hast gesagt, dass bei Kaninchen dann auch das Diabetes-Risiko nach der Kastration steigen würde. Jetzt hab ich natürlich weniger Ahnung von solchen Sachen, aber mir hat mal ein Tierarzt (bei nem Schulpraktikum) gesagt, dass Meerschweinchen und Katzen wohl Diabetes bekommen können, Kaninchen aber nicht. Was ist denn jetzt richtig?

Passt hier vielleicht nicht so ganz rein, aber kann mir jemand sagen, wozu die zweite Reihe Schneidezähne bei Hasenartigen gut ist. Wird die gebraucht oder ist das nen Rudiment. Wir hatten gestern zoologische Bestimmungsübungen und der erste Schädel war ein Kaninchenschädel (und ich habs gewusst Mr. Green , einfach, weil mir die Zähne so vertraut vorgekommen sind Smile ). Die Unterscheidung zwischen Nagern und Hasenartigen, sowie Insektenfresser, Carnivore ist nach den Zähnen so einfach, hätt ich gar nicht gedacht! Bei Pflanzen ist die Sache doch ein bisschen komplizierter Wink .
Wenns keiner weiß frag ich nächste Woche mal unseren Praktikumsleiter.
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Torben
Süchtig


Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 30.10.2010 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

pantoffeltierchen hat Folgendes geschrieben:
Passt hier vielleicht nicht so ganz rein, aber kann mir jemand sagen, wozu die zweite Reihe Schneidezähne bei Hasenartigen gut ist.


Ich konnte dazu dies finden:

Zitat:
Hinter dem funktionellen Incisivus (I²) findet sich ein kleiner, offenbar afunktioneller Stiftzahn (I³), ohne Schneidekante

Dietrich Starck, 1995: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band II: Wirbeltiere. Teil 5: Säugetiere. Gustav Fischer, Jena


Zitat:
Jüngste Untersuchungen von S. Broekhuizen weisen aus, daß durch Reiben der unteren Schneidezähne an den Stiftzähnen Ultraschallaute erzeugt werden, die der innerartlichen Verständigung dienen.

Eberhard Schneider, 1988: Hasentiere. In: Bernhard Grzimek (Hrsg.): Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere, Kindler, München
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 30.10.2010 19:41    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Es gibt die Mutation, bei der bei den Kaninchen die Stiftzähne fehlen ... die oberen Nagezähne brechen nach meinen Beobachtungen bei diesen Kaninchen eher, selbst dann, wenn sie naturnah ernährt werden.
Diese Stiftzähne scheinen also auch so eine Art Stabilisator für die Nagezähne zu sein.

Kaninchen können Diabetes mellitus bekommen ...
Hab leider mom nix besseres, daher hier:
Diabetes mellitus beim Kaninchen und Nager - PDF

Zitat:
Ich gebe zu ich hab nicht alles gelesen, aber mich würde interessieren ob es hier generell um die frühzeitige Kastration geht. Meine Erfahrung ist: Rammler ist kastriert und bespringt trotzdem alles, was sich bewegt. Bevorzugt zwar ein anderes Tier und nicht mehr Menschenbeine aber immerhin.
Ich habe das dann darauf geschoben, dass Schecki erst mit 7 1/2 kastriert wurde und bis dahin ausgeprägte Rammlereigenschaften gezeigt hat. Die haben sich im Nachhinein nur mäßig zurückgebildet, was ich wiederum auf das Alter geschoben habe.

Würde das in dem Fall auch aufs Alter schieben ... Zuchtrammler, die kastriert werden, rammeln auch alles, was ihnen vor die Nase kommt und lange Ohren hat.
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
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BeitragVerfasst am: 30.10.2010 19:53    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Aha! Ich hatte mir das mit der Stabilisation schon gedacht. Aber: Nagetiere kommen dann ohne Stabilisator aus? Muss ja so sein. Irgendwie müssen Hasenartige darauf angewiesen sein und Nager nicht.

Danke für den Link! Werd mir gleich mal alles durchlesen. Smile

Das mit den Ultraschalltönen finde ich wahnsinnig spannend. Elefanten haben doch auch so eine Kommunikation.
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 31.10.2010 16:11    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Die Zähne der Nagetiere sind deutlich stärker gebogen und nicht so flach, wie bei Kaninchen - das gilt insbesondere für die holzzernagenden Nagetiere. Sie scheinen also ihre Stabilisierung über den Aufbau von Zahnschmelz, Zahnkrümmung etc zu bekommen.

Elefanten kommunizieren über Infraschall, also Tönen, welche deutlich tiefer sind, wie das menschliche Ohr noch hören kann. Ultraschall sind Töne, die deutlich höher sind, wie das menschliche Ohr hören kann.
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
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BeitragVerfasst am: 31.10.2010 17:40    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Hups ja klar. Elefanten, tiefe Töne und so. Das hatte ich glatt vergessen.
Das ist hier aber auch noch nicht so gut erforscht wenn ich mich recht erinnere.

Ne Frage, die sich mir in dem Zusammenhang stellt ist, wie Hauskaninchen diese Kommunikation anwenden, wenn sie lange allein waren, bzw. nur mit Menschen zusammen. Hört der Hase dann auf Ultraschall zu reden, beginnt er wieder damit, wenn er Kaninchen-Gesellschaft hat. Oder versucht er auch so mit Menschen zu kommunizieren. Wir könnens ja nicht hören, aber es ist doch so, dass man unterbewusst etwas fühlt, auch wenn das Ohr die Frequenz nicht erfassen kann.
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 31.10.2010 18:33    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Ich selbst höre Hundepfeiffen, die andere Menschen definitiv nicht mehr hören, ich höre auch Mäuse sich miteinander unterhalten, welche andere Menschen nicht hören.
Aber Kaninchen hab ich in den hohen Bereichen noch nie gehört ... *schulterzuck*
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BeitragVerfasst am: 04.11.2010 01:04    Titel: Re: Kastration und Adipositas Antworten mit Zitat

Kennst du die erste ???-Story "Das Gespensterschloss" oder so ähnlich? Egal in welche Höhe sich der Ton befindet, auch wenn er nicht hörbar ist werden Schallwellen gesendet, die wohl auch beim Menschen etwas auslösen können, z.B. Grusel oder ein unangenehmes beklemmendes Gefühl. Da gibt es bestimmt schon konkrete Erkenntnisse, hab mich damit aber noch nicht so genau auseinandergesetzt. Nicht dass jemand denkt, ich möchte die ??? als zuverlässige Quelle nennen.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass solche Schallwellen auch noch andere Gefühlsarten auslösen können.
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