Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 12.10.2009 20:37 Titel: Re: Behindertengerechter Käfigumbau |
|
|
Was das Keimfutter angeht, eine spezielle Empfehlung habe ich zumindest nicht. Was warhrscheinlich eine tolle Sache sein könnte, wäre gekeimter Hafer, der gibt ohnehin was her. Aber ich denke, du könntest da auch etwas ausprobieren mit dem was du hast: verschiedene Vogelsaaten und wohl auch Getreide und Pseudogetreide. Vielleicht wären auch Erbsen und andere Hülsenfrüchte was (Luzernesamen usw.), aber da hab ich ehrlich gesagt zu wenig Erfahrung damit. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 13.10.2009 07:44 Titel: |
|
|
Ich werde mal etwas experimentieren mit Futter, welches ich habe. Mal sehen, ob es keimt. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
|
Verfasst am: 13.10.2009 09:45 Titel: Re: Behindertengerechter Käfigumbau |
|
|
Luzerne ist insbesondere für ältere Tiere nicht so gut geeignet, Mungobohnen jedoch werden nicht nur gern angenommen, sondern die Keime scheinen auch sehr wohltuend zu sein ...
gekeimte Linsen sind bei Kohlenhydratunverträglichkeiten im weitesten Sinne meist sehr wohltuend.
Ansonsten wirklich mal herumexperimentieren ... ich selbst taste mich an die Keimlingsfütterung als Ersatz für Frischkost im Winter für Kaninchen und Meerschweinchen heran. Kann aber noch nix dazu sagen, die Erfahrungen sind noch zu frisch. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
|
Nach oben |
|
|
atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
|
Verfasst am: 13.10.2009 10:54 Titel: |
|
|
Da ich selber auch Sprossen esse, habe ich diese vor geraumer Zeit auch schon einige Male den Degus angeboten. Mit dem Resultat, dass sie immer mehr oder minder angeekelt liegen gelassen wurden.
Ich möchte noch dazu sagen, dass die Sprossenherstellung höchste Hygiene erfordert, da die Sprossen schnell schimmeln. Man muß sie je nach Art 1-2 tgl. mit heißem Wasser spülen. Am ernährungstechnisch wertvollsten sind sie, wenn sie gerade durchbrechen. |
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 13.10.2009 11:13 Titel: |
|
|
atropa belladonna hat Folgendes geschrieben: | Am ernährungstechnisch wertvollsten sind sie, wenn sie gerade durchbrechen. |
So sehe ich das auch.
Also würde ich - falls meine Degus Keimfutter mögen - die Körner etappenweise zum Keimen bringen, damit sie immer möglichst frisch sind.
Und ich werde mir auch die Wärme der Bodenheizung zu Nutze machen. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
|
Verfasst am: 13.10.2009 11:55 Titel: Re: Behindertengerechter Käfigumbau |
|
|
Hab bisher stets mit kaltem Wasser abgebraust - hat zwar den Nachteil, daß die Sprossen weniger schnell wachsen, aber sonst hats keine Nachteile. Wichtig ist nur, daß wirklich gut gespühlt wird, denn die Keime produzieren Gifte gegen Konkurrenz ... und in der engen Haltung in den Keimbehältern wirken diese nun wiederum gegen die Keime selbst, die sie produzieren. Etwas kontraproduktiv
Das Absterben der Keime durch ihre eigenen Herbizide führt dann erst zum Schimmeln.
Was sich bei mir zum Keimen selbst auch bewährt hat, ist das Quellen lassen, also den ersten Tag in Wasser stehen lassen. Das Spülen darf allerdings auch hier nicht vergessen werden, ich selbst spüle morgens und abends. Das Quellwasser kann dann zum Blumengießen verwendet werden, ist guter Dünger *g* _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 18.03.2010 11:22 Titel: |
|
|
Inzwischen ist wieder einige Zeit vergangen, Bianca ist nun 7,5 Jahre alt.
Seit einigen Wochen hat sie ab und zu Lähmungserscheinungen am linken Hinterbein. Da diese kommen und gehen meinte meine TÄ, das sei eher nichts neurologisches, sondern könnte von Durchblutungsstörungen kommen, was bei alten Tieren nicht selten sei.
Diese Probleme beim Laufen bewirkten, dass Bianca immer häufiger von den oberen Etagen und Rampen herunterfiel. Deshalb haben wir ihr nun verunmöglicht, nach oben zu kommen. Bis aufs Haus kommt sie noch, dann ist Schluss. Bei einer Käfig-Grundfläche von 150 x 70 kann sie sich immer noch genügend bewegen.
Das jüngere Weibchen kann über eine steile Rampe immer noch hoch, um das Laufrad benützen zu können. Dort kommt Bianca nicht hoch, das ist ihr zu steil.
Wenn Bianca gar stark durch die Gegend kullert, weil das Hinterbeinchen nicht will wie sie, nehme ich sie in die Hand und massiere ihr Hinterbeinchen und bewege es sachte hin und her. Das lässt sie sich ohne weiteres gefallen. Überhaupt ist sie immer sehr duldsam, wenn man ihr helfen will, das hat sie auch schon bei früheren teils schweren Krankheiten und Verletzungen gezeigt.
Wenn ich sie in die Hand nehmen will und sie rennt davon, dann geht es ihr gut, und sie braucht keine Hilfe. Ich lasse sie dann einfach in Ruhe.
Allgemein schläft sie nun extrem viel. Sie kommt auch oft nicht, wenn ich Leckerli verteile. So jeden halben Tag mal suche ich sie im Käfig, wenn sie sich nicht blicken lässt. Es könnte ja bei dem Alter gut sein, dass sie nicht mehr lebt. Aber sie schläft jeweils nur tief und fest und lässt sich nicht stören.
Wenn sie wach ist, zeigt sie jedoch immer noch viel Lebenswillen und auch Appetit.
Seit Bianca so viel schläft, ist das jüngere Weibchen enorm anhänglich geworden. Jahrelang wollte sie vom Menschen ausser Futter nichts wissen. Jetzt kommt sie immer angerannt, wenn sie mich sieht und lässt sich bei der grossen Käfigreinigung sogar in die Hand nehmen. Sie brauchte 4 Jahre bis dahin. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 28.03.2010 13:05 Titel: |
|
|
Ich möchte Euch darüber informieren, dass es Bianca ab letzten Mittwoch sehr schlecht ging. Sie konnte kaum noch laufen und kullerte immer zur Seite.
Ich brachte sie dann am Donnerstag zur Tierärztin. Diese sagte, Bianca habe neurologische Störungen, die vermutlich von einem Bandscheibenvorfall kämen. Dies führe zur zeitweisen Lähmung von ihren Beinen. Man könnte zwar mir Kortison behandlen, aber dies würde nur die Symptome für eine gewisse Zeit lindern, heilen könne man das leider nicht. Da Bianca offenbar starke Schmerzen hatte, entschloss ich mich schweren Herzens, sie einschläfern zu lassen. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
|
Verfasst am: 28.03.2010 20:55 Titel: |
|
|
Liebe Tina, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Dir sehr schwer gefallen ist, Bianca gehen zu lassen. 7 1/2 Jahre sind ein sehr stolzes Alter, Du hast viel Zeit mit Deiner Maus verbracht, das verbindet. Vielleicht erinnerst Du Dich an meinen einen Degu, der in etwa in Biancas Alter war und von dem ich ab und an berichtete. Er ist letzten Monat auch von uns gegangen, allerdings hatte er ein anderes Problem.
Mit Cortison habe ich persönlich allerdings sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade bei alten Tieren, speziell in Verbindung mit Arthroseverdacht oder anderen altersbedingten und irreversiblen Einschränkungen des Bewegungsapparates. Es hat die Lebensqualität für einen gewissen Zeitraum nochmal sehr gesteigert, speziell was die Schmerzen und die Bewegungsfähigkeit betrifft. Ich nehme an, dass die TÄ Bianca geröngt hat, um einen Bandscheibenvorfall sicher diagnostizieren zu können.
Bitte versteh das nicht als Kritik, sondern als Info - vielleicht für einen späteren Zeitpunkt, wenn Du wieder vor einem ähnlichen Problem stehen solltest. Dann kannst Du diese Möglichkeit ja nochmal in Betracht ziehen, Dich auch gerne bei mir per PN melden, wenn Du weitergehende Fragen dazu hast.
Was wirst Du mit Phoebe machen? Kriegt sie eine neue Freundin oder vielleicht sogar einen netten Herrn? _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 29.03.2010 07:31 Titel: |
|
|
Danke für Deine netten Worte, @atropa belladonna.
Ich habe Bianca nicht röntgen lassen. In ihrem Leben ging es ihr schon 2 Mal sehr schlecht, und die TÄ gaben ihr kaum Chancen. Jedes Mal kämpfte sie und wurde wieder gesund.
Am Donnerstag habe ich in Bianca's Augen gesehen, dass sie nicht mehr kämpfen mag. Deshalb wollte ich nicht noch dies und jenes versuchen. Ich handelte intuitiv und bin sicher, es war das Beste für sie, obwohl es immer noch unheimlich weh tut.
Wenn wir Glück haben, bekommt Phoebe in den nächsten Tagen Anschluss an eine Weibchen-3er-Gruppe. Ob es klappt, hängt wie bei jeder Vergesellschaftung eigentlich nur von den Degus ab. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
|
Verfasst am: 29.03.2010 11:37 Titel: |
|
|
wie gesagt bitte ich darum, meine Worte nicht als Kritik zu verstehen oder gar als Notwendigkeit zur Rechtfertigung. Es ging lediglich ganz objektiv um den grundsätzlich möglichen Einsatz von Kortison. Dieser kann bei gegebenen Voraussetzungen - zu denen ich freilich auch den unbedingten Lebenswillen des Tieres selbst zähle - sinnvoll sein kann. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
|
Nach oben |
|
|
Tina01 Freak
Anmeldungsdatum: 07.03.2007 Beiträge: 329 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 30.03.2010 11:31 Titel: |
|
|
Schon gut, @atropa belladonna.
Unter anderen Voraussetzungen hätte ich ganz klar eine Behandlung gewünscht.
Die Grenze zwischen Tierliebe ohne Blick auf den Geldbeutel auf der einen Seite und Behandlung und jeden Preis (nicht selten aus egoistischen Gründen des Tierhalters) auf der anderen Seite ist fliessend.
Ich versuche, immer auf der 1. Seite zu bleiben, zum Wohl des Tiers. _________________ Liebe Grüsse
Simone
|
|
Nach oben |
|
|
atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
|
Verfasst am: 30.03.2010 11:50 Titel: |
|
|
nimms mir nicht krumm, ich denke, du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. deshalb vergiss einfach mein posting und gut ist. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
|
Nach oben |
|
|
|