atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 01.03.2011 11:49 Titel: |
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Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass auch die Forellenbegonie Raphide besitzt und nicht unproblematisch ist. Jedenfalls hat es meine Degudame nun geschafft, sich latente Vergiftungserscheinungen anzufressen. Und das schlimmste ist, sie ist noch immer scharf auf diese Pflanze. Das mit der natürlichen Selektionsfähigkeit scheint bei ihr aus irgend einem Grund (der vermutlich tausend Jahre Fertigfraß heißt) ausgehebelt zu sein. Oder sie ist schlicht und ergreifend masochistisch veranlagt.
Natürlich lasse ich sie an die Pflanze nun nicht mehr ran. Aber sie wollte, wenn sie könnte.
Wie dem auch sei hat die arme Nase seit Freitag schon auffällig grünen weichen Kot. Vermutlich hat die Oxalsäure ihre Darmflora zerschossen. Auch speichelt sie noch immer mitunter recht stark.
Da ich mir jedoch nicht 100% sicher bin, dass es eine Vergiftung ist, habe ich ihr keine Kohle gegeben, sondern versuche auf normalem Weg die Darmflora wieder aufzubauen. Glücklicherweise ist ihr Allgemeinbefinden ungestört und sie frißt auch ganz normal. Hoffentlich hat das keine weiteren Auswirkungen auf ihre eh schon ramponierten Nieren.
Moral von der Geschicht:
Begonien taugen nicht. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 24.02.2012 10:29 Titel: |
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Ich muß diesen Thread nochmal aus der Versenkung holen....
Diesmal aber in Kombination mit Hämaturie. Das ist ein Thema, das mich seit Jahren beschäftigt....
Ich habe schon vor einiger Zeit mehr zufällig herausgefunden, dass nicht gerade wenige Degus Blutfarbstoff (also Hämoglobin, nicht zu verwechseln mit Erythrozyten, den aktiven roten Blutkörperchen) im Urin haben. Den pH-Gehalt habe ich damals noch nicht berücksichtigen können (die damaligen Combur-Sticks hatten kein pH-Feld). Mittlerweile habe ich die richtigen Sticks hierfür, kann die Ergebnisse aber nicht richtig zuordnen:
Mal ist der pH Wert zu niedrig (5-7), mal im normalen Bereich (8-9), mal sind die Proteinwerte leicht bis mittelprächtig (einmal sogar sehr) erhöht (gut, das ist zu vernachlässigen, bis auf das eine Tier mit dem stark erhöhten Wert). Einmal habe ich Glukose im Urin nachgewiesen. Alle gemein haben jedoch, dass sie Blutfarbstoff ausscheiden.
Ich habe sowohl Männchen als auch Weibchen getestet. Hauptsächlich mittelalte Tiere (4) und alte (6-7).
Bei einem alten unkastrierten Bock, der auch starke Entzündungssymptome zeigte, gehe ich davon aus, dass die Prostata dahintersteckt. Bei einem anderen Degu ging ich davon aus, dass er durch eine vorübergehende Zahnproblematik weniger trinkt und sich somit einen Harnwegsinfekt eingefangen hat. Allerdings zeigen sich die Symptome jetzt weit über den Behandlungszeitraum hinaus, er ist auch derjenige mit den erhöhten Glukosewerten, die kamen jetzt neu dazu beim letzten Test. Dann habe ich noch einen Bock, den ich zunächst auf Diabetes therapierte. Sein Urin war nach der Therapie erstmal ohne Befund, bei einer der Kontrollen zeigte nun aber auch er eine Hämaturie.
Auch einige andere Degus, die ich testete, haben erstaunlicherweise sehr häufig einen zu niedrigen pH-Wert.
Ich mach mir nun wirklich langsam Gedanken, ob meine Fütterung so optimal ist wie ich es bisher annahm.
edit: Es gibt eine Diss direkt zum Thema Urinteststreifen, die ist mir bekannt, lieferte aber speziell für meine Fragen auch nur spärliche Infos. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
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