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Mykoplasmen bei Kleinsäuger (insb. Meerschweinchen)

 
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.10.2007 01:12    Titel: Mykoplasmen bei Kleinsäuger (insb. Meerschweinchen) Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

aus aktuellem Grund möchte ich hier mal etwas Informationen zum Thema Mykoplasmen bei Kleinsäuger sammeln und zusammentragen.

Der Hintergrund ist ein intensiver Chat zum selbigen Thema und die Erkenntnis, dass da eigentlich wenig bekannt ist.

Zu den allgemeinen Grundlagen, was sind Mykoplasmen:

Zitat:

Mykoplasmen [griech] zellwandlose, wegen ihrer Kleinheit (0,125-0,15 micrometer) auch Membranfilter passierende Organismen von der Grösse der Viren; diesen im biochem. Aufbau sehr ähnlich, aber ohne Bindung an Zellorganellen frei lebensfähig wie Bakterien. Die M. umfassen tier- und pflanzenpathogene Arten, Sagprophyten in Abwässern, Bewohner tier. uund menschl. Schleimhaut.

Quelle: Bertelsmann Lexikon


Also zum Protokoll: es gibt verschiedene Arten und die wirken je nach dem für Pflanzen, Tiere oder eben auch Mensch pathogen. Uns geht es aber um diejenigen, welche unseren Tieren zusetzen.

Erster Link, Mykoplasmen bei Ratten:
http://www.vdrd.de/verein/rg/leseproben/sonstiges/atemwegsinfekte.html

Zweiter Link Mykoplasmenbehandlung bei Ratten:
http://www.rattenzauber.de/myco-neu.htm

Interessantes Detail:
Zitat:

Aus aktuellem Anlass wollen wir jetzt jedoch erneut auf jene Alternative hinweisen, die es privaten Rattenhaltern ermöglicht, für ihre Ratten einen sogenannten "bestandsspezifischen" Impfstoff herstellen zu lassen.
Eine solche "Stallvakzine" kann und darf nach deutschen Gesetzen nur in einem jeweiligen Bestand eingesetzt werden.
Neu hinzukommende Ratten können/sollten mit diesem extra für diesen Bestand hergestellten Impfstoff behandelt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Bestandes (1-2 x im Jahr) auf das Vorkommen von Mycoplasmen wird empfohlen! Die Impfung könnte dann eventuell jährlich - falls dies erforderlich scheint - entsprechend der jeweiligen Bestandssituation mit einem Impfstoff in neuer Kombination "aufgefrischt" werden.

Quelle: rattenzauber.de genauer Link, siehe oben


Und noch eine Anmerkung, Hauptkeim bei Ratten scheint Mycoplasma pulmonis zu sein:

Zitat:

Bei der häufigsten Erkrankung unserer Ratten, den Atemwegserkrankungen handelt es sich in der Regel um CRD (Chronic Respiratory Disease). Der Leitkeim ist Mycoplasma pulmonis. Dazu kommen aber noch eine Reihe anderer pathogener Viren: Sendai Virus, Pneumonievirus der Maus (PVM), Sialodacryoadenitisvirus (SDAV); Bakterien: CAR-Bazillus, Pasteurella pneumotropica, Bordetella bronchoseptica.

Quelle: rattenzauber.de genauer Link, siehe oben

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Antares
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 01.10.2007 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Der aktuelle Grund sind meine Meerschweinchen. Bei Ratten und Mäusen sind Mycoplasmen ja weit verbreitet, doch beim Meerschweinchen sehr unbekannt, noch viel mehr beim Kaninchen.

Meine Meerschweinchen hatten bereits vor zwei Jahren Mycoplasmen, eines der ersten verstorbenen Tiere wurde obduziert. Durch lange Wartezeiten verstarben 11 Tiere von 27, größtenteils Böcke. Seit beginn mit der Behandlung verstarb kein einziges Tier mehr. Innerhalb von 24 Stunden verloren sie stark an Gewicht, saßen kurz vorm Tod apatisch mit gsträubten Fell da, kippten dann einfach um und erstickten.

Nun wieder der Fall, trotz Behandlung versterben sie aber leider weiter. AB wurde bereits gewechselt, doch es wirkt nicht. Wieder der Gewichtsverlust innerhalb eines Tages und anschließendes Ersticken. Nur drei Meerschweinchen zeigten über mehrere Tage einen hohen Gewichtsverlust, lediglich einer davon zeigte Ausfluss aus Nase und Augen. Von anfänglich 41 Meerschweinchen leben nur noch 14! Wobei es wieder zuerst fast nur Böcke betraf.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.10.2007 02:42    Titel: Re: Mykoplasmen bei Kleinsäuger (insb. Meerschweinchen) Antworten mit Zitat

Hier noch ein allgemeiner Link, es geht um die Entschlüsselnung des Genoms einzelner Mykoplasmen, mit dem Ziel dadurch diese Erreger besser zu verstehen und bekämpfen zu können:
http://www.genoscope.cns.fr/externe/English/Projets/Projet_AQ/organisme_AQ.html

Hier noch eine Quelle, die mir vor allem durch ihre Quellangaben wertvoll erscheint:
http://pages.interlog.com/~audiotre/rats/Articles/eletter.htm

Und hier noch eine sehr ausführliche Quelle über Mykoplasmen bei Ratten in englisch, allerdings ohne genauere Quellnennungen:
http://ratguide.com/health/bacteria/mycoplasma_mycoplasmosis.php

Somit hätte ich nun auch noch meine jüngste Recherche protokolliert.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 03.10.2007 01:56    Titel: Re: Mykoplasmen bei Kleinsäuger (insb. Meerschweinchen) Antworten mit Zitat

Und noch einer... inzwischen bin ich im Meerschweinforum angelangt... dort gibt es allerdings wenig zum Thema... wie bereits schon erwähnt:

Marbofloxacin soll gegen viele verschiedene Mykoplasmen wirken...
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SaScha
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 42
Wohnort: D - 74***

BeitragVerfasst am: 13.07.2024 13:41    Titel: Mykoplasmen beim Degu - Bitte um Erfahrungsberichte Antworten mit Zitat

Eigentlich wollte ich einen neuen Beitrag hier aufmachen, aber ich sehe gerade, dass Du bereits vor Jahren hier schon einmal sehr aktiv zu dem Thema warst, lieber David Zustimmen. Dann lieber hier als Fortsetzung,

Den folgenden Beitrag habe ich gerade in der Facebookgruppe Degufreunde gepostet - da das Wissen über die Mykoplasmen in Degukreisen jedoch weiterhin kaum verbeitet sind, hoffe ich hier noch Halter mit Erfahrungen zu errreichen. Auch wenn es sehr ruhig geworden ist. Sollte jemand trotz ein paar Tagen Geduld große Probleme haben, sich hier im Forum zu registrieren, freue ich mich auch über andere Kontaktaufnahme - hier könnten es aber viel mehr Menschen lesen und profitieren. Mein Anliegen:

Thema Mykosplasmen: Ich bitte aus aktuellem Anlass mit 5 meiner Degus aus einem Großnotfall, die in 2 getrennten Gruppen bei mir wohnen, um Eure aktuellen eigenen Erfahrungen dazu beim Degu, Chinchilla oder gerne auch Meerschweinchen:

• Wurden die Mykoplasmen eindeutig nachgewiesen?
• Und wenn ja wie? Und beim lebenden Tier? Oder erst bei der Obduktion? Oder waren es Ausschluss- / Verdachtsdiagnosen aufgrund der Verläufe? (Meine TÄ meinte auf Nachfrage, das ginge nur bei einer Obduktion, aber so sehr ich sie sonst schätze: Aufgrund der Meerschweinchenseiten glaube ich, dass das nicht stimmt. Es scheint aufwändig, aber machbar und ich glaube, es scheitert auch nicht an der Größe, aber gerne Erfahrungen bitte und falls ihr im Stuttgarter Raum seid auch: TA, der den Nachweis erbraucht hat.)
• Wie waren Eure Symptome (Lungenentzündungen, Augenentzündungen, Gelenke, andere Köperteile)?
• Wie die Verläufe über die Zeit? Gab es Tiere in den Gruppen, die augenscheinlich nie erkrankten? Was hat geholfen (Doxycyclin?) in welcher Dosierung beim Degu - was nicht ?

Hintergrund:
Mir sind vereinzelt Fälle mit sehr begründetem Verdacht auch beim Degu über die Jahre untergekommen bei anderen Haltern.
Es gibt auch Erkrankungen bei Chins - aber auch da scheint es in den Halterkreisen und bei den TÄ weiterhin kein großes Thema mit dem Begriff.

Selbst beim Meerschweinchen gibt es nur wenige wissenschaftliche Veröffentlichungen (lange dachte man, es sei eine typische "Rattenkrankheit" - wie David ja 2007 oben auch schon schrieb).
ABER das Wissen darüber (mit benannter Diagnose) scheint in Mewrschweinchenkreisen weiter verbreitet: die Durchseuchungsrate wird bei den Meerscheinchen inzwischen bereits als sehr hoch eingeschätzt: Cavia-Care geht zB für den süddeutschen Raum von einem Mykoplasmen-Befall zwischen 60 und 80 % der Meerschweinchen- Bestände aus. Siehe Link unten.
Da man die Mykoplasmen auch mit den ABs nie mehr los wird (und z. B. die Jungtiere bereits im Mutterleib infiziert werden) - spricht alles dafür, dass die tatsächliche Durchseuchungsrate beim vergleichsweise kleinen deutschen Degubestand, bei denen auch bemüht Züchtende kaum Auswahl haben, mit wem sie Zuchttiere austauschen, von Zoohandelsvemerhungen ganz zu schweigen, auch längst hoch sein dürfte.
Dass das Wissen darum aber einfach noch nicht präsent ist, weder bei Haltern noch bei TÄ.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die durch Mykoplasmen ausgelösten frühen Lungentzündungen oft relativ "sanft" zeigen und chronisch bleiben, ebenso wie dauerhaft z. B. vorhandene und auf nichts ansprechende Augenentzündungen.
Und dass aus diesen lang andauernden, immer wieder in Schüben kommenden Erkrankungen dann in Folge so etwas wie Lungentumore oder Herzerkrankungen etc. entstehen und dann wird DAS eben als Diagnose oder Todesursache genannt (wenn überhaupt beim Degu ein entsprechend kompetenter TA schon für diese Diagnosen aufgesucht wurde, was immer noch eher die Ausnahme denn die Regel ist leider).

https://vetwissen.de/ratschlag/mycoplasmose-bei-meerschweinchen/

https://www.cavia-care.de/tipps-tricks/krankheit-und-tierarzt/mykoplasmen/

https://www-vetpharm.uzh.ch/abscout/MammalCc/ABE_R018.htm


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