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Ernährungsexperimente

 
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 06.03.2008 10:28    Titel: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Huhu,

zum Auftakt unseres neuen Bereiches hab ich gleich eine Menge an Dinge, die ich loswerden will.

Ich bin nun seit einger Zeit intensiv mich mit der Ernährung am Beschäftigen und insbesondere auch Rohkost ist Gegenstand meiner Experimente geworden. Angeregt hat mich natürlich Murx und wir hatten ja schon einiges diskutiert, u.a. in unseren gemeinsamen Foren-Chats.

Da wäre erst mal das Thema Kartoffel, das mich beschäftigte. Und zwar könne man die auch roh essen. Ich muss zugeben, dass mir noch eingeimpft wurde das sei gefährlich und schlecht und hatte mich bisher nie getraut. Nun hatte ich bei Gelegenheit etwas roher Kartoffel versucht und ich muss sagen, ich war geschmacklich positiv überrascht - wenn auch ich sagen muss, an den Geschmack müsste ich mich wohl erst gewöhnen, wollte ich grössere Mengen davon essen. Aber gut, irgendwie traue ich der Sache immer noch nicht ganz. Dennoch werde ich mal schauen, vielleicht eine vorsichtige Anfütterung wie wir sie von unseren Fellknäuel kennen? Very Happy

Was ich ebenfalls ausprobieren musste eine Idee von Murx, man könne Quinoa und Sesam roh essen. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass man sowas in grösseren Mengen essen kann bzw. das überhaupt schmecken könnte. Den Versuch hab ich nun trotzdem gewagt, zuerst mal bloss einen Kaffeelöffel und muss auch hier zugeben, positive Überraschung. Ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig, aber wer es gerne etwas knackig hat, der dürfte damit wohl nicht so viele Probleme haben.

Und eben habe ich mich an Amaranth gewagt und mal was davon gekocht. Irgendwie sieht es schleimig aus - naja ich werde es trotzdem mal kosten. Meine Mutter warnte mich davor schon im Vorfeld. Das sei schleimig und schmecke nicht. Sie hätte das als wir noch klein waren mal gekocht und wir hätten es nicht gemocht - naja, die Zeiten ändern sich und ich will es halt auch selber wissen *g*. Auf der anderen Seite überlege ich mir, ob man es vielleicht auch roh essen könnte und wenn ja, dann womit zubereiten? Das gäbe da sicher auch interessante Kombinationen.
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dann entwickelt sich Amaranth beim Kochen ähnlich wie Leinsamen. Die werden auch schleimig und sollen gut für Magen und Darm sein.

Hafer und Leinsamen füttert man auch den Pferden gekocht.

Rohe Körner würde ich spontan unter das Frühstücks-Müesli mischen.
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Liebe Grüsse
Simone

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Delaria
Fellnase


Anmeldungsdatum: 05.03.2008
Beiträge: 7
Wohnort: Magdeburg

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte das als Pferdefutter noch einmal aufgreifen...

Das Futter nennt sich Mash und es gibt sehr viele Varianten/Rezepte davon! Die Leinsamen werden entweder 20min. gekocht oder mit gekochtem Wasser übergossen eine Nacht stehen gelassen.
Zu den Leinsamen gibt man noch wahlweise Apfel und Rübenschnitzel, Honig, Jodsalz, Weizenkleie, Sonnenblumenkerne, Bananen, Kräuter, Mören, Obstessig, Lebertran, gequetschter Hafer, Haferschrot, etc. je nach Rezept.

Das Futter wird je nach Gechmack des Tieres warm und in unterschiedlicher Konsistenz angeboten. Es soll gut für den Darm sein und wird im Krankheitsfall, als Futter nach starker Beanspruchung, bei Darmleiden oder einfach als Leckerei verfüttert. man sollte es allerdings nicht zu oft geben!

ich persönlich habe es auch schon ausprobiert und es wurde gut angenommen! Ich kann nur empfehlen, es auch einmal zu probieren!
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Liebe Grüße
Mel und ihre 16 Fellnasen
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 14:17    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Was mich ein wenig erstaunt, sind die Rübenschnitzel und der Honig im Gemisch ... welche Aufgaben hat soviel Saccharose?
Bringt das nicht die Zusammensetzung der Bakterien im gesamten Darmtrakt durcheinander?

Weshalb wird Mash angesäuert?

Welche Aufgabe hat der Lebertran? Ist der wirklich zur Vitamin A Versorgung da? Wären da nicht Pflanzen mit Carotinoiden besser für einen Pflanzenfresser, wie etwas, was Vitamin A schon fertig liefert?
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Also Lebertran klingt für mich jetzt ziemlich fremd als Zutat zum Mash. Question Ich würde keinem Pferd tierisches Fett füttern. Confused

Unsere Pferde bekommen im Winter 1x pro Woche Mash. Es besteht aus Hafer, Gerste, Mais, Weizen, Tritcale sowie bereits aufgeschlossenem Leinsamen, Kräutern, Rüebliflocken, Weizenkleie und Salz. Durch die Spezialbehandlung der Leinsamen wird der Blausäuren-Anteil eliminiert.
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Liebe Grüsse
Simone

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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 15:10    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Frage... ich kenne mich mit PFerden ja absolut gar nicht aus aber warum bekommen eure PFerde dieses Mash? Ich meine, Fressen sie in der Natur denn auch auFgeschlossene Leinsaamen, extrem viel Getreide, RübenFlocken, Honig, Sonnenblumenkerne, Essig, Bananen, etc?

Das klingt alles so extrem unnatürlich....

Wenn ich so an PFerde denke die in der Natur leben, denke ich an Kräuter, Heu, Gräser, wenig Getreide, etc...
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Robert Lembke
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 10.03.2008 19:33    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Die Murxsche Version zu Mash: Very Happy

Leinsaat war schon immer ein gern gefüttertes Supplement, es macht das Fell des Pferdes glänzend, steigert die Leistung, ist magendarmregulierend und steigert die Abwehrkräfte gegen Krankheiten. Nun enthält Leinsaat je nach Sorte sehr unterschiedliche Gehalte an cyanogenen Glycosiden. Wird das Korn verletzt, kommen Enzyme mit diesen cyanogenen Glycosiden in Kontakt und es wird Blausäure frei. Bei den Mengen, die an Pferde verfüttert wurde, konnte das zu Vergiftungserscheinungen führen ... also wurde schon seit jeher Leinsaat eingeweicht oder aber sogar gekocht.

Mash selbst kenn ich von Opa als ein Kraftfutter. Er hatte es zubereitet, wenn seine Gäule auf dem Feld schuften mußten. Das ist schwere Knochenarbeit, an die kein Pferd wirklich angepaßt ist (wo sieht man denn auch Pferde auf den Steppen Pflüge und riesige Heukarren ziehen?). Auch mein Vater sprach davon, daß sein Onkel im Herbst, wenn die Gäule Holz rücken mußten, Mash zugefüttert hatte. Der Nachbar machte das wohl nicht, aber dem seine Gäule sind im Herbst auch regelmäßig lahm gegangen und wurden nicht sehr alt, sie hatten einfach die Arbeit ohne Kraftfutter nicht verkraftet (zumindest sagte das mein Vater).
Die Hauptzutat von Mash war früher wohl Hafer und Gerste, aber es kamen auch Rüben oder Möhren rein. Mein Opa sprach von Molke als Flüssigkeit ... wenn man hatte, kam auch ne ordentliche Handvoll Leinsaat rein, hier in Hessen hat einer der ganz alten Leute erzählt, daß wohl sogar Topinamburknollen ins Mash kam. Von der Zusammensetzung muß das also ähnlich gewesen sein, wie Tina01 beschrieben hat und es ist auch sehr wahrscheinlich, daß man damals schon Salz ins Mash tat.

Wenn Pferde sehr schwer arbeiten müssen, brauchen sie Futter, was sie schnell verdauen können, es muß möglichst schnell Energie bereitstellen. Man darf nicht vergessen, der normale Alltag auf dem Feld sah alles andere wie rosig fürs Pferd aus - das Getreide mußte eingefahren werden, wenn dann noch zur Erntezeit langanhaltendes Regenwetter drohte, möglichst schnell. So zog man mit den Pferden schon mit Sonnenaufgang los und die Tiere mußten drei bis vier Stunden durchschuften. Danach brauchten sie ihre Pause - und ein Kraftfutter, was leicht verdaulich ist und ihnen ein Teil der Energie, die sie verbraucht hatten, wieder auffüllt. Danach mußten sie nochmals drei Stunden arbeiten und wenn es ganz eng wurde, noch mal abends ein bis zwei Stunden ... für ein Pferd, was daran angepaßt ist, den ganzen Tag auf der Wiese zu laufen und zu grasen, ist sowas mörderisch!

Mash besteht hauptsächlich aus aufgeschlossener Getreidestärke - damit die Getreidestärke aufgeschlossen wird, wurde Mash schon seit der Römerzeit entweder eingeweicht oder sogar gekocht. Die Pferde brauchten das auch nicht so stark kauen, wie Gras, sie hatten also schneller gefressen und man konnte sie noch ne Stunde länger schuften lassen ...

Die Wurzeln und Knollen, die man zusetzte, lieferten noch mehr leicht verdauliche Stärke, aber eben auch Zucker, welche noch schneller aufgenommen werden konnten. Es war die Kunst des Futtermeisters bzw des Pferdehalters, genau soviel von dem Mash zu füttern, daß die maximale Leistung aus dem Pferd herausgekitzelt werden konnte, sie aber noch keine Verdauungsstörungen bekamen.
Abends bekamen dann die Pferde Heu und (Hafer-?)stroh. Es lohnte sich nicht, sie auf die Weide zu führen, also stellte man sie in die Box. Natürlich mußte nun auch das Trinken gebracht werden - eimerweise! Pferde saufen viel, wenn sie hauptsächlich von Heu und Stroh leben mußten.
Und hier wird der zweite Grund gelegen haben, weshalb man Mash einweichte - man verpaßte dem Getreidezeugs den Feuchtigkeitsgehalt von Gras! So brauchte man nicht noch Wasser aufs Feld zu tragen.

So, nun dürfen Tina01 und Delaria den Schwachfug aus meiner Interpretation dessen, was ich über Pferdefütterung mitbekommen hab, raussortieren und richtigstellen Very Happy
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 18.03.2008 10:55    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Danke Murx für die Aufklärung Smile

Also ist Mash für Pferde eigendlich vom Prinzip her das Gleiche wie Pellets für Stallkaninchen? Die Pferde müssen dieses Mash ja anscheinend nur bekommen weil sie zu Leistungen gefordert werden, die total unnatürlich sind und nicht den natürlichen Leistungen eines Pferdes entsprechen... Stallkarnickel müssen diese Pellets ja auch nur bekommen damit sie schnell dick und fett werden und "gute Leistungen" (jaja ich weiß...) erbringen... achja und weils billig ist o.O

Könnte man das dann nicht eigendlich vergleichen? Es klingt zumindest irgendwie sehr nah miteinander verwandt... Confused
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 18.03.2008 12:21    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Nicht ganz - Mash war noch nie billig und wird nicht aus Abfällen hergestellt.
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Vanessa87
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Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
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BeitragVerfasst am: 18.03.2008 12:26    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Ja stimmt, Mash scheint "teuer" und aufwändig zu sein. Ansonsten sehe ich da keinen großen Unterschied *hüstel*
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Lydia
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Anmeldungsdatum: 06.03.2008
Beiträge: 8
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BeitragVerfasst am: 02.04.2008 17:39    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Da wäre erst mal das Thema Kartoffel, das mich beschäftigte. Und zwar könne man die auch roh essen.

Seit frühester Kindheit klaut mein Freund noch ungekochte aber wenigstens schon geschälte Kartoffeln aus den Kochpott. Als er das das erste Mal vor meinen Augen tat war ich erstaunt: wie kann man nur rohe Lebensmittel essen? Aber schließlich ißt man ja auch Möhrchen roh. Also hab ich sie auch mal ausprobiert. :-I Mir sind sie einfach zu mehlig. Hm, waren, ist 15 Jahre her. Könnte ich also mal wieder testen..
Also ich denk mal, dass der Genuss von rohen Kartoffeln nicht gesundheitsgefährdend ist - und nicht zu den etwas schütteren Haaren meines Freundes geführt hat...
Also, David, nur Mut beim Experimentieren! Very Happy
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 02.04.2008 17:59    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Also mir sind noch keine Haare ausgefallen Twisted Evil

Wollt nur mal berichten:
Ich hab eigentlich schon als Kind heimlich mal ein Stück rohe Kartoffel probiert, die Bauchschmerzen, die meine Oma da so vorraussagte, blieben aus. Zumindest waren sie derartig schwach, daß sie durch Brot verursachte Bauchschmerzen nicht fühlbar waren ... Augenrollen

Durch meine Rohkostesserei im letzten halben Jahr stell ich nun mit Kartoffeln ähnliches fest wie vorher schon mit rohem Fleisch - zumindest mir bekommen rohe Kartoffeln weitaus besser wie die gleichen Kartoffeln gekocht. Hab vor vier Wochen angefangen, Kartoffeln in rauhen Mengen zu futtern, fragt mich bitte nicht warum, eigentlich hätte ich sie aufgrund ihres hohen Kohlenhydratanteils, den ich offensichtlich nicht sonderlich gut vertrage, meiden müssen ... zumindest in den Mengen. Trotz 200 - 500g Kartoffeln und zusätzlich eben noch rohes Gemüse und diverse rohe Sämereien und Nüsse bekamen sie mir relativ gut, der erwartete Dünschiß blieb aus.
Noch verblüffender ist meine seitdem offenbar gestiegene Kohlenhydrattoleranz - ich vertrage nun deutlich mehr Kartoffelchips und Dinkelspaghetti (die Spaghetti zumindest mit viel Butter, Soße und Käse).

Nach dem Kartoffelexperiment kam dann auch gleich noch das Probieren von gekochten Kartoffeln - wenn man mir irgendwas Eßbares vor die Nase stellt, dann probier ich davon, ist fast zwanghaft Augenrollen Tja, und wo denn mal Besuch da war, standen gekochte Kartoffeln über nen Tag lang offen vor meiner Nase rum - ich mußte einfach probieren. Und verstehe nun, was andere Rohköstler meinen, wenn sie davon sprechen, daß sie sich mit Rohkost nicht beschwert fühlen - nur wenige Kartoffeln reichten aus, um bei mir so eine Art schwaches Völlegefühl zu verursachen.
Sollte an der besseren Verträglichkeit von Rohkost doch was dran sein?
Oder ist das nur, weil ich mich unbemerkt im letzten halben Jahr trotz weihnachtlicher Weihnachtsgans aus dem Ofen und vieeeeel Schokolade auf Rohkost umgestellt hab und deshalb Kochkost nicht mehr wirklich vertrage?

Mein Experiment jedenfalls scheint zu bestätigen, was ich auch an meinen Kaninchen und Meerschweinchen glaube zu beobachten - die rohe Kartoffel ist in der Lage, den Dünndarm von unliebsamen Mitbewohnern zu reinigen, zumindest in großen Mengen. Da ich aber weder bei den Kaninchen noch bei den Meeris noch bei mir hab nachgucken lassen, ob das tatsächlich so ist, muß man nun recht vorsichtig sein, es ist nur die Murxsche Erklärung, keine wissenschaftliche. Eine weitere Erklärung könnte auch sein, daß einfach die Stärke der Kartoffel in rohem Zustand weder von mir noch von Kaninchen und Meerschweinchen richtig verdaut werden kann, auch nicht von unliebsamen Darmgästen, und so eben ohne zu Schaden bei mir ausgeschieden wird und bei den Stopfdarmtieren im Blinddarm landet und dort verwertet wird.
Es gibt jedoch vermutlich noch 1000ende anderer Erklärungen für dieses Phänomeen, einschließlich Zufall ...
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Lydia
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Anmeldungsdatum: 06.03.2008
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BeitragVerfasst am: 02.04.2008 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nu hab ich mal gegoogelt Wink und hab dies und das gefunden. Das 2. ist "etwas alt" Very Happy aber auf eine Weise doch wieder interessant. Aber nix für meine schwachen Nerven, mir tun heut noch die Viecher leid!
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 02.04.2008 20:59    Titel: Re: Ernährungsexperimente Antworten mit Zitat

Ich hatte heute auch wieder etwas Kartoffeln versucht... aber irgendwie bleibst bislang bei sehr kleinen Mengen.
Was mir auffiel, wenn man sie sehr gut kaut, sind sie besser im Geschmack. Aber grössere Mengen könnte ich zur Zeit wohl nicht essen, da würde mir wohl irgendwas widerstehen.

Übrigens was die Verträglichkeit angeht, da war ich letzthin noch auf eine interessante Sache gestossen. Laut der Nährwerttabelle der DGE nimmt der Gehalt an verdaubaren Kohlenhydraten in gekochten Speisen ab (!), ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Aber könnte das vielleicht mit ein Grund sein für Probleme, Kohlenhydraten, die durch das Kochen unverdaulich werden und dadurch im Darm grössere Probleme verursachen? Ist nur so ein Gedanke der mir kam, ohne dass ich jetzt gross physiologische oder wissenschaftliche Hintergründe hätten, die dies stützen oder so (diese müsste man aber, wenn man es ernsthaft in Erwägung ziehen möchte ja durchaus miteinbeziehen um nicht den selben Fehler zu tun, den tausende Ernährungsgurus begehen: fragwürdige Thesen als Wahrheit zu verkaufen).

Zitat:
Oder ist das nur, weil ich mich unbemerkt im letzten halben Jahr trotz weihnachtlicher Weihnachtsgans aus dem Ofen und vieeeeel Schokolade auf Rohkost umgestellt hab und deshalb Kochkost nicht mehr wirklich vertrage?

Wollen wir eine neue Rohkost-Richtung gründen... die Schokoladen-Rohköstler? Very Happy
Ich wär da zumindet schon auf dem richtigen Weg. Ich merke, dass mir Rohkost gut tut und habe wohl in der letzten Zeit den Anteil in meiner Ernährung ziemlich gesteigert (insbesondere esse ich mehr Salat, aber auch mehr Früchte und vor allem auch vielfältiger was Grünfutter anbelangt)... aber die Schokolade ist dennoch ein grosses Laster von mir *g* (das mir so schnell auch niemand vermiesen wird *g*).
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