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Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde"

 
   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde" Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 04.12.2008 11:00    Titel: Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde" Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich hatte das hier in einem Hundeforum gefunden und fand es doch recht interessant.

Eine Frau hat für ihre Doktorarbeit dieses Thema gewählt was ich äußerst interessant finde!

Die Dissertation: Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie des Aggressionsverhalten
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke
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Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 04.12.2008 12:40    Titel: Re: Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde&qu Antworten mit Zitat

Perfekt!
Ein echter Glücksfund Very Happy

So - und nun behaupte mal noch jemand, Bullterrier seien aggressiv, weil sie früher als Kampfhunde mißbraucht wurden! Very Happy

Ich will nur darauf aufmerksam machen, daß hier temperamentvolle Terrier mit wenig temperamentvollen Retrievern verglichen wurden - und trotzdem keine höhere Aggressionsbereitschaft festgestellt werden konnte!
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 09.12.2008 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

ich muss es erst lesen, aber...: hab ich ja gesagt Mr. Green
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 10.01.2009 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hier habe ich in einem Bullterrierforum etwas gefunden...

Zitat:
Das Wesen des Miniatur-Bullterriers ist menschen-, und kinderfreundlich, nach Aufmerksamkeit und Beachtung lechzend, immer zu Späßen und Streichen aufgelegt, den Körperkontakt liebend, furchtlos, machmal etwas ungestüm vor Temperament, fröhlich, verspielt, lebhaft, bellfreudig, anhänglich. Die Zucht ist bis heute nicht ganz einfach. Die Schwierigkeit besteht in dem Bestehen des Bullterriers in Miniaturformat. Dadurch leidet der Miniatur-Bullterrier unter diversen Erbkrankeiten, die auch der Standard Bullterrier hat. Diese sind aber Zuchtlinien abhängig und liegen an der begrenzten Zuchtauswahl. Der Minitaur-Bullterrier ist ansonsten sehr robust, mit einem gesundheitlichem Defekt. Zwischen 3-7 Jahren kann sich die Linse aus ihrer Aufhängung lösen (PPL = primäre Linsenluxation), dies führt fast immer zur Erblindung. Das macht eine Ausschließung der Krankheit durch die Zucht so gut wie unmöglich, da der Defekt erst im fortgeschrittenem Alter zeigt. Ebenfalls sind auch Nierenprobleme bekannt. Durch seine Selbstständigkeit, Sturheit und Eigenwilligkeit ist eine einfühlsame und konsequente Erziehung von Welpen an gefordert. Das macht ihn nicht gerade leicht erziehbar. Freude am Lernen hat der Miniatur-Bullterrier nur durch spielerische Erziehung. Sonst wird ihm schnell langweilig und verliert das Interesse. Allerdings gilt er als leichter erziehbar als sein großer Bruder der Standard Bullterrier. Besonderen Wert muß man beim Miniatur-Bullterrier wie auch bei seinen anderen Verwandten die das Kampfhundeerbe in sich tragen von Welpen an auf eine gute Sozialisierung auf seine Umwelt und andere Hunde und Tiere legen. Dann hat man später auch weniger Probleme. Leider kommt es bei Rüden manchmal auf Grund ihres Kampfhundeerbes zu Dominanzproblemen. Zwar braucht der Miniatur-Bullterrier seine ausreichende Beschäftigung (Agility, Tunierhundesport, Lawinen- und Sanitätshundeausbildung) auch im Freien und regelmäßige Spaziergänge, aber als Leistungssportler ist er nicht geeignet, dazu bringt er die körperliche Beschaffenheit nicht mit (breiter Stand und mächtiger Rumpf = Bulldogg-Erbe). An die Pflege stellt der Miniatur-Bullterrier keine besonderen Ansprüche, sein kurzes Fell ist sehr pflegeleicht. Bei guter Gesundheit wird der Miniatur-Bullterrier zwischen 10-12 Jahren alt. Heutige Verwendung ist als Familien- und Begleithund. Er ist eingruppiert bei den Terriern 03 und hat die FCI-Nr.011. Der Miniatur-Bullterrier ist auf keinen Fall zur Zwingerhaltung geeignet, da er sehr auf seine Familie fixiert ist.

Quelle: http://www.razyboard.com/system/morethread-haltung-und-charakter-nuh-1838516-4604338-0.html
(Hervorhebung von mir)

Tja... was soll man dazu sagen???? Mad Sad
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Robert Lembke
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 10.01.2009 21:34    Titel: Re: Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde&qu Antworten mit Zitat

Und was ist mit den Dominanzproblemen der Rüden anderer Terrierarten?
Jagdterrier, Foxterrier, Silkyterrier, Yorkshireterrier, Bedlingtonterrier und wie sie alle heißen haben alle diese ab und an auftretenden Dominanzprobleme - es gibt Menschen, die hier von maßloser Selbstüberschätzung und Größenwahn sprechen ...
Nun sind das größtenteils Hunderassen, deren Vorfahren niemals zu Hundekämpfen eingesetzt wurden ..,.

und nu?

Es gibt noch mehr Merkwürdigkeiten in diesem Text:
Zitat:

Das macht eine Ausschließung der Krankheit durch die Zucht so gut wie unmöglich, da der Defekt erst im fortgeschrittenem Alter zeigt.

So etwas sagt nur, wer keine Ahnung von Zucht hat und eine Entschuldigung dafür sucht, daß er ein unerwünschtes Merkmal nicht wegzüchten kann, denn Zucht geht normalerweise mit einer genauen Aufzeichnung der Eigenschaften der Zuchttiere einher - selbst in Völkern, wo es diese Aufzeichnungen in Form von Zucht- und Bestandsbuch nicht gibt, haben sie ein genaues Bild aller positiver und negativer Eigenschaften der in der Zucht eingesetzten Tiere samt ihrer Vorfahren und Anverwandten. Man kann also sehr wohl die Hunde raussuchen, deren längst toten Vorfahren die unerwünschten Eigenschaften nicht hatten bzw Hunde aus Familien, in denen diese unerwünschte Eigenschaft deutlich seltener auftaucht ...

Zitat:

Zwar braucht der Miniatur-Bullterrier seine ausreichende Beschäftigung (Agility, Tunierhundesport, Lawinen- und Sanitätshundeausbildung) auch im Freien und regelmäßige Spaziergänge, aber als Leistungssportler ist er nicht geeignet, dazu bringt er die körperliche Beschaffenheit nicht mit (breiter Stand und mächtiger Rumpf = Bulldogg-Erbe).

Auch von der Zuchtgeschichte des Vorfahren des Miniaturbullterriers, dem Bull and Terrier, ist offenbar nix bekannt, denn ansonsten wäre bekannt, daß die damaligen Bulldoggen durchaus sehr ausdauernde Leistungssportler waren, die sogar in der Lage waren, sich am Wildschwein festzuhalten oder bis zu einer Stunde lang im Maul eines vor Schmerzen halb wahnsinnigen und angebundenen Bullen zu hängen ... die damaligen Bulldoggen sind also kein Vergleich mit den heutzutage gezüchteten Show-Bulldoggen!
Ein wirklich breiter Stand im Sinne des heutigen Minibullterriers ist erst später angezüchtet worden, die damaligen Bulldoggen waren zwar schon deutlich breiter wie Terrier, jedoch waren sie sehr häufig im Verhältnis zur Höhe eher weniger breit wie die heutigen Minibulls - man braucht sich zu dem Thema nur die Zeichnungen und Gemälde um 1800 - 1900, auf denen Bulldoggen abgebildet sind, anschauen und mit den heutigen Minibulls zu vergleichen, um das zu sehen!

Wenn man dann auch noch sieht, wozu in anderen Ländern die Bull and Terrier-Nachkommen fähig sind, trotz breitem Stand, dann weiß man, daß auch die heutigen Gladiatoren, wenn sie nicht gerade wegen Nix-Ahnung in Zucht zugrundevermehrt wurden, sehr wohl erstaunliche Leistungshunde sind ...

Also irgendwie wieder ein typischer Text eines typischen Nullachtfuffzehnmenschen, der glaubt, sich mit Minibulls auszukennen ...
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 11.01.2009 00:12    Titel: Re: Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde&am Antworten mit Zitat

Ich will mich nicht unbeliebt machen, aber artgenossenunverträglichkeit bzw. besser gesagt die lust sich zu messen, liegt manchen hunden im blut. sozialisierung hin oder her, aber es gibt sowas wie anlage und da kannst du machen was du willst.
es ist nur lächerlich, zu meinen im Miniaturbullterier wäre da noch viel vorhanden...schon seit etlichen jahrzehnten werden bullterrier bei uns für shows gezüchtet...klingt in diesem zusammenhang eher wie eine entschuldigung für unfähige halter *find* zugute kommt ihnen ja, dass terrier im allgemeinen sind ja berühmt berüchtigt gerne mal ein bisschen zu raufen...

Zitat:
Auch von der Zuchtgeschichte des Vorfahren des Miniaturbullterriers, dem Bull and Terrier, ist offenbar nix bekannt, denn ansonsten wäre bekannt, daß die damaligen Bulldoggen durchaus sehr ausdauernde Leistungssportler waren, die sogar in der Lage waren, sich am Wildschwein festzuhalten oder bis zu einer Stunde lang im Maul eines vor Schmerzen halb wahnsinnigen und angebundenen er Stand und Bullen zu hängen ... die damaligen Bulldoggen sind also kein Vergleich mit den heutzutage gezüchteten Show-Bulldoggen!
Ein wirklich breiter Stand im Sinne des heutigen Minibullterriers ist erst später angezüchtet worden, die damaligen Bulldoggen waren zwar schon deutlich breiter wie Terrier, jedoch waren sie sehr häufig im Verhältnis zur Höhe eher weniger breit wie die heutigen Minibulls - man braucht sich zu dem Thema nur die Zeichnungen und Gemälde um 1800 - 1900, auf denen Bulldoggen abgebildet sind, anschauen und mit den heutigen Minibulls zu vergleichen, um das zu sehen!

Wenn man dann auch noch sieht, wozu in anderen Ländern die Bull and Terrier-Nachkommen fähig sind, trotz breitem Stand, dann weiß man, daß auch die heutigen Gladiatoren, wenn sie nicht gerade wegen Nix-Ahnung in Zucht zugrundevermehrt wurden, sehr wohl erstaunliche Leistungshunde sind ...

jein. ich muss da jetzt zerlegen...
miniaturbullterrier gibt es noch nicht so lange udn entstanden aus den bullterriern. diese selbst wurden aber schon lang nicht mehr für irgendwelchen aufgaben gezüchtet. zumindest der großteil der heute in unseren breitengraden zu findenden bullterrier waren showhunde und aus denen wurde der mini gezüchtet...tja...wie soll aus einem showhund noch das gleiche potenzial liegen, wie in einem einstiegen leistungshund?
minis sind definitiv nicht mehr die leistungshunde von einst...
auch wenn der ursprung es natürlich sehrwohl ist.
von den einstigen bull&terrier ist oftmals nicht vielmehr geblieben als der name und ein bisschen was vom aussehen...
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BeitragVerfasst am: 11.01.2009 06:10    Titel: Re: Das Aggressionsverhalten "sogenannter Kampfhunde&qu Antworten mit Zitat

Nun - der Originalstandard für den Bullterrier, und damit für den Minibullterrier, stammen beide aus dem Jahre 1987 ... es gab jedoch schon fast 40 Jahre lang einen vorläufigen Standard für den Bullterrier in Großbrittanien, in dem auch der Minibullterrier berücksichtigt war - insofern kann man hier nicht mal von einer eigenen Rasse sprechen.

Tatsächlich handelt es zuchtgeschichtlich um das gleiche Phänomeen wie bei allen Jagdhunderassen, es gab halt immer von allen Jagdhunderassen die Miniausgabe, die oft genug eigenständig untereinander verpaart weitergezüchtet wurde. Eine derartig enge Größeneinschränkung innerhalb einer Rasse gibt es erst seit Erstellen der ersten Rassehundestandards in Großbrittanien Mitte und Ende des 18. Jhr ...

Aber selbst, wenn tatsächlich der Mini 100 Jahre nach dem Bullterrier entstand, so ist die Aussage, auf die ich mich bezog:
Zitat:

[...] aber als Leistungssportler ist er nicht geeignet, dazu bringt er die körperliche Beschaffenheit nicht mit (breiter Stand und mächtiger Rumpf = Bulldogg-Erbe)

schlichtweg falsch ... der breite Stand kann kein Bulldog-Erbe sein, weil eben die letzten Bulldoggen, die sich in den Vorfahren des heutigen Minibull verewigen durften, Ende des 19. Jhr eingekreuzt wurden und diese Bulldoggen noch keinen so breiten Stand hatten und Leistungssportler waren ...
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