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alexandra36 Lästermaul
Anmeldungsdatum: 12.02.2011 Beiträge: 171
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Verfasst am: 12.10.2015 22:57 Titel: |
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Oje, so ein Süßer.
Das ist ja das Schlimme dabei, wenn man sieht, das die Kaninchen leben wollen, im Kopf völlig klar sind, so wie Barney im Video, der sich in den Garten schleppt weil er bei seiner Gruppe sein will, und dann muss man über Leben und Tod entscheiden... _________________
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Miriam Freak
Anmeldungsdatum: 06.09.2010 Beiträge: 370 Wohnort: Offenbach
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Verfasst am: 12.10.2015 23:43 Titel: |
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Hallo Alexandra,
alexandra36 hat Folgendes geschrieben: | Ja, es wurden mehrere Röntgenbilder gemacht, ich habe einen sehr guten TA. Bei dem Deutschen Riesen auf dem Bild waren starke Arthrosen in den Gelenken und Lendenwirbeln das Problem, dazu die rechte Hüfte deformiert, vermutlich Aufgrund der Buchtenhaltung in seinem ersten Lebensjahr.
Er wurde sogar operiert, ich hab ihm Goldinlays machen lassen, hat aber nicht geholfen.
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Ich schrieb es ja oben schon, dass ich davon ausgehe, dass die Lendenwirbelsäule (LWS) das Problem gewesen sein muss. Man sieht es auf den Videos sehr deutlich, dass die Schwäche vom Rücken ausgeht. Die Goldinlays wurden wahrscheinlich in die Gelenke implantiert, nicht in die Wirbel. Wobei eine OP an den Wirbeln sehr riskant ist. Eine Arthrose alleine macht nicht solche Symptome. Aber wenn die Wirbelsäule verletzt ist, hat man oft eine Lähmung der Beine. Dann bringt es auch nichts, die Beine zu unterstützen.
Ich habe hier eine Behindertengruppe, mein 10,5 jähriger, der unter 1 kg wiegt (Hermelin) hat auch Bandscheibenprobleme und er zieht auch manchmal die Beine nach. Er wird dann behandelt und dann geht es wieder.
Hallo Lina,
so ein Tier mit Gelenkschmerzen ist auch nichts mehr für die Ausßenhaltung, zumindest nicht im Winter bei solcher Kälte. Dein Tier sieht nicht traurig aus, sondern ziemlich lebendig, aber es hat eingefrorene Gelenke.
Frag mal alte Menschen mit Arthrose, die haben es auch gerne warm.
Solange es sich um Hauskaninchen handelt, also um Tiere, die an den Menschen gewöhnt sind, sehe ich auch kein Problem darin, sie bei Alter und Krankheit ihre letzten Monate oder Jahre noch ins Haus zu holen und sie dort neu aufblühen zu lassen. Und alte Tiere mit Gebrechen können auch noch Freude haben, das erlebe ich hier tagtäglich.
Oft ist es wohl eher ein Problem des Halters, der die Veränderung des Tieres nicht ertragen kann, Tiere gehen viel selbstverständlicher mit körperlichen Veränderungen um und ich finde, dass er in Deinen letzten Videos noch sehr lebendig wirkt und mit gutem Appetit das Futter wegmampft. Deine Interpretation, dass er weiterfrisst, obwohl er krank ist, verstehe ich nicht. Tiere sind doch keine Fressmaschinen, die nur fressen, weil sie fressen müssen. Auch Menschen (fr)essen, wenn sie krank sind, warum auch nicht? Sollen sie sich gleich zum Sterben hinlegen, weil der Körper mechanisch nicht mehr so funktioniert? Was ist das denn für eine Logik?
Ich sehe an dieser Stelle einen großen Unterschied zwischen Haus- und Wildtieren.
besonders miserabel ging es Myrddin in der Nacht vor den obigen Videos, gefressen hat er trotzdem:
https://www.youtube.com/watch?v=xcVGT-6tas4[/quote] _________________ Liebe Grüße
Miriam |
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 13.10.2015 00:24 Titel: |
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und dein Barney war auch noch so jung, das macht es noch schlimmer
Zitat: | Tiere gehen viel selbstverständlicher mit körperlichen Veränderungen um und ich finde, dass er in Deinen letzten Videos noch sehr lebendig wirkt und mit gutem Appetit das Futter wegmampft. |
Myrddin war die letzen 2-3 Tage einfach nur noch frustriert, weil nichts mehr so ging, wie er wollte und ihm wohl auch alles wehtat. Nichts mehr recht tun zu können, passte ihm gar nicht
Bis vor den 2-3 Tagen hat er sich bemüht noch möglichst normal zu leben und es ging ihn dabei OK.
In den letzen Tagen "sass" er aber so gut wie immer in derselben Schale des Stalls und biss vor lauter Frust und Schmerz auch nach seiner Partnerin, wenn sie sich mal in die Nähe seines Kopfes traute.
Klar, lebensfähig war er schon noch, an Arthrose stirbt man ja auch nicht so schnell. Aber glücklich mit seinem Leben war er mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Die Runde, die er draussen gedreht hat, war auch einer der besonders guten Momente, nicht die Standardsituation.
Die zweite Fressszene (im Stall) zeigt eine Standardsituation. Wenns dich interessiert, kann ich dir weitere Videos aus der Serie zeigen. Auf denen sieht man besser, wie schlecht es dem Kaninchen ging.
Zitat: | sehe ich auch kein Problem darin, sie bei Alter und Krankheit ihre letzten Monate oder Jahre noch ins Haus zu holen und sie dort neu aufblühen zu lassen. |
Myrddin ist nicht der Typ von Kaninchen, die drinnen aufblühen. Dazu hasst er das Innenleben zu sehr.
Als ich umzog, mussten die Kaninchen für drei Wochen drinnen leben. Die gingen dabei auf "Stand-by", es wurde gefressen und in der Kotschale gelegen und fertig. Alle anderen Verhaltensweisen waren abgestellt, ich habe in den ganzen drei Wochen nur einmal ein Kaninchen ausserhalb der drei eingestreuten Käfigunterschalen angetroffen, alle meine Kaninchen wollten auf dem harten Boden nicht stehen oder gehen (im Zimmer befand sich übrigens durchgehend ein Teppichboden, der extra für die Kaninchen angeschafft wurde)
Als Myrddin so krank war, habe ich es sogar mal versucht mit reinnehmen. Aber drinnen fand er immer noch doof. Und seinem Schnupfen tat es auch nicht gut.
Zitat: | Auch Menschen (fr)essen, wenn sie krank sind, warum auch nicht? Sollen sie sich gleich zum Sterben hinlegen, weil der Körper mechanisch nicht mehr so funktioniert? Was ist das denn für eine Logik? |
Eben. Genau gegen diese Un-Logik zielte das Video ja. Man hört ja immer wieder von Tierhaltern, "er frisst noch, also gehts ihm nicht so schlecht". Und das ist meiner Ansicht nach Quatsch. _________________ www.kaninchen-info.de |
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