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Chronischer Durchfall bei Kaninchen
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alexandra36
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 12.02.2011
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Nins futtern auch Riesenbärenklau, den pflücke ich genauso, wie den Wiesenbärenklau, Probleme gabs bisher nicht. Wink
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Galea
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Aber die phototoxischen Substanzen sollen doch verheerende Schäden an der Haut hervorrufen? O.o
Zumindest nach Aussage meiner Biochemie-Professorin.
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alexandra36
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 12.02.2011
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Galea hat Folgendes geschrieben:
Aber die phototoxischen Substanzen sollen doch verheerende Schäden an der Haut hervorrufen? O.o
Zumindest nach Aussage meiner Biochemie-Professorin.


Kaninchen haben ja Fell, da kommt nix an die Haut. Und beim Wiesenbärenklau ist meines Wissens die "Gefahr" grösser, als beim Riesenbärenklau. Wink

Und ich hatte 1x eine leichte Hautreizung, aber gar nicht der Rede wert. Da wird einfach zu sehr dramatisiert, meiner Meinung nach. Augenrollen
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Galea
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, es könnte auch Unterschiede zwischen Mensch und Kaninchen geben. Ich habe nach meinem letzten Wiesenbeitrag hier mal nachgeforscht und gesehen, dass Kaninchen eine höhere Resistenz gegenüber pflanzlichen Giftstoffen haben könnten, als Menschen. Vielleicht ist das auch bei diesen Substanzen der Fall? Wer weiß...
Trotzdem bin ich gerade bei meinem weißen Angora da etwas vorsichtig, weil sein Fell ja mehr Sonne an die Haut lässt, als bei meinen anderen Langohren.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 11:55    Titel: Re: Chronischer Durchfall bei Kaninchen Antworten mit Zitat

Meinst du nicht, wenn sie selber ausprobieren können, ob sie es vertragen, dass sie sich dann entscheiden, so dass sie damit zurecht kommen?
Notfalls müsste halt genug Schatten im Gehege vorhanden sein, sollte die Sonne wirklich zum Problem werden.

Ich würde mich an sowas vorsichtig rantasten, so haben die Kaninchen auch die Möglichkeit zu lernen, damit umzugehen.
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Galea
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ob ich meinen Kaninchen da so viel Verstand und Wissen zusprechen kann, schließlich essen sie ja auch Tapete und Fußbodebelag, selbst wenn sie Äste und Wiese zur Verfügung haben :-/. Gesund ist das bestimmt nicht.

Aber meint ihr ein Kaninchengebiet kann ohne Risiko bepfückt werden? Hatte sich da mal jemand Krankheiten oder Parasiten eingeschleppt? Wegen E.c. brauche ich mir da keine Sorgen zu machen, das haben meine ganz sicher schon -.-. Ich mache mir eher Sorgen wegen RHD oder Schnupfen.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 13:53    Titel: Re: Chronischer Durchfall bei Kaninchen Antworten mit Zitat

Da kann dir wahrscheinlich der Andreas weiterhelfen oder jemand anderes von unseren Kaninchenexperten (Wildkaninchen, Noraja usw.).
Wie RHD, Kaninchenschnupfen und andere Erkrankungen im Detail übertragen werden entzieht sich meinen Kenntnissen, ich denke aber das Risiko ist wahrscheinlich nicht so gross, hängt aber sicher auch mit der Populationsgrösse und -dichte zusammen. Je mehr Wildkaninchen insgesamt und je mehr auf einen gewissen Raum (Dichte), desto wahrscheinlicher, dass etwas übertragen werden kann und desto wahrscheinlicher auch, dass die Wildkaninchen unter Krankheiten und Parasiten leiden.

Zitat:

Ich weiß nicht, ob ich meinen Kaninchen da so viel Verstand und Wissen zusprechen kann, schließlich essen sie ja auch Tapete und Fußbodebelag, selbst wenn sie Äste und Wiese zur Verfügung haben :-/. Gesund ist das bestimmt nicht.

Gut, Tapete ist wohl nichts natürliches Wink.
Meine Degus gingen mir auch an Kunststoffe und andere ungesunde Sachen ran, bei den Pflanzen aber lernten sie mit der Zeit sehr gut, zu unterscheiden, was ihnen gut tut und was nicht. Ich nehme mal an, andere Kaninchenhalter können dir da ähnliche Erfahrungen bestätigen.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 27.10.2012 22:40    Titel: Re: Chronischer Durchfall bei Kaninchen Antworten mit Zitat

Tapete zumindest ist gesund - gesünder jedenfalls wie Wiesenheu.
Tapete besteht zu größten Teilen aus Ligninen, die im Darm zu Phenolen von den Bakterien abgebaut werden - und das vertragen Bakterien nicht so. Je mehr Bakterien im Dickdarm rumwuseln, desto mehr Lignin setzen sie um und desto mehr entstehen Phenole, die wiederum die Bakterien auslichten. Wenn nicht mehr zuviele Bakterien im Dickdarm sind, können auch nicht genügen Phenole hergestellt werden, um Bakterien umzubringen.

Beim Fußbodenbelag müßte ich wissen, welches Material, aber meist entpuppt sich auch da ein verblüffender Gesundheitseffekt.

Gegen RHD kannst du impfen, chronischer Schnupfen ist ein Immunsystemproblem und kein Problem der Ansteckung. Ich habe selbst einen chronischen Schnupfer jahrelang unter meinen Kaninchen zulaufen gehabt, ohne daß sich auch nur ein einziges Kaninchen angesteckt hätte - und ich bin nicht die Einzigste mit einer solchen Erfahrung.

Insgesamt stell ich immer wieder fest, wenn Wiese und Feldrand gefüttert wird, sind die Kaninchen deutlich gesünder wie mit Aldi Gemüsetheke und Heu. Klar - sie bekommen ja dann auch alles, was sie brauchen. Übrigens ist es nicht nur wahrscheinlich so, daß Kaninchen eine höhere Pflanzengiftresistenz haben, wie Menschen, sondern das ist ganz sicher so!
Ich kenne jedenfalls keinen Menschen, der mal so just for fun 100g frische Maiglöckchen auffuttert, ohne im Krankenhaus zu landen ... Kaninchen, die deutlich leichter sind wie Menschen, machen das jedoch - und das ganz ohne, daß sie auch nur den Hauch von Bauchweh bekommen!

Insgesamt werden die Kaninchen selbst mit Wiese, die extrem von Wildkaninchen begangen und gefressen wird, deutlich gesünder, wie ohne ... die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung ist geringer, wie die Wahrscheinlichkeit, daß Kaninchen über Mücken sich RHD oder Myxomatose holen ...
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Marx ist die Theorie
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 28.10.2012 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

von den Kaninchen, die in den letzen 20 Jahren hier lebten, besassen ausnahmslos alle soviel Verstand um sich ihr Futter bedacht auszuwählen.

Nicht in jedem Fall von heute auf Morgen, grad Kaninchen, die sich gewohnt waren, einfach einen Napf mit Pellets zu bekommen, brauchten eine Angewöhnungszeit. Aber gelernt hat es noch jedes meiner Tiere, die meisten innerhalb weniger Tage. Erstaunlicherweise auch das Tier mit dem chronischen Schnupfen. Blinky hatte allerdings Mühe, wenn es ihr grad akut schlecht ging mit dem Schnupfen.

Und wenn sie es erstmal draus haben mir dem selber Auswählen des Futers sind die Kaninchen mit Elan bei der Sache.
Es ist völlig unglaublich, wie gut sie sich da auch an Sachen erinnern, die es lange Zeit nicht mehr gab. Auf bekannte Sachen reagieren sie ganz anders als auf unbekanntest, auch wenn die letze Fütterung über ein Jahr zurückliegt. 150 verschiedene Pflanzen präsent zu haben, schafft ein normal intelligentes Kaninchen locker.



Mit dem Pflücken in Wildkaninchengebiet hab ich mich bisher mangels Wildkaninchen in der Nähe nicht gross beschäftigt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Boden in der Nähe von Wildkaninchenkolonien stärker mit "Kaninchen-"Kokzidien und -Würmern belastet ist. Solange die eigenen Tiere gesund sind, ist das nicht weiter tragisch. Ein gesundes Kaninchenimmunsystem kommt mit Kokzidien und Würmern klar, man müsste einfach im Krankheitsfall diese Begleiterkrankungen im Hinterkopf behalten und das Tier entstprechend unterstützen, falls sich die Parasiten schlagartig vermehren sollten.

Aber das ist sowieso unabhänig von der Tatsache, ob man im Wildkaninchengebiet pflückt, die "Durchseuchungsrate" ist auch sonst sehr gross bei Kaninchen. Die meisten Kaninchen bringen die Parasiten schon aus dem Zoohandel, Tierheim, Gruppengehege, .... mit oder stecken sich später z.B. übers Gemüse an.

Mitr RHD und Myxo kenne ich mich auch nicht besonders aus.
Ich weiss nur, dass die Myxomatoseansteckungsfälle recht selten sind obwohl die Impfung keinen zuverlässigen Schutz bietet.
Gegen RHD hat man eine Impfung, die gut schützt. Bei RHD-Erkrankungen der Wildkaninchen in der Umgebung, würd ich persönlich wohl impfen.

Momentan erspare ich meinen Kaninchen die Impfung jedoch, da weit und breit keine RHD-Fälle bekannt sind. Und auch mein Gemüse, Heu, Streu, ... nicht aus RHD-Gebieten stammt.


Liebe Grüsse
Lina
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Galea
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 28.10.2012 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, das ist ja interessant O.o. Das hätte ich von meinen Langohren nicht erwartet Smile. Die scheinen ja ohnehin intelligenter, als ich es ihnen zutraute. Aber dass sie wirklich unterscheiden können, was ihnen gut tut und was nicht, hätte ich nicht gedacht. Ich taste mich trotzdem erstmal vorwärts, ich will ja dabei auch etwas lernen.
Bei der Tapete machen mir auch nicht die Holzfasern sorgen, sonder eher die anderen Stoffe, die drin bzw. drauf sind Wink. Das ist ja sonst nichts anderes als Pappe.
Mit dem Impfen hinke ich leider noch etwas hinterher. Es wird langsam Zeit, aber dafür muss man die 4 Langohren erstmal zum Tierarzt bekommen. Ist aber für die nächste Zukunft geplant. Mein Kaninchen mit chronischem Schnupfen werde ich aber wohl eher nicht impfen lassen können. Leider!
Das interessiert mich übrigens auch. Lina, ist der Schnupfen durch die Wiese-Diät besser geworden?

Heute waren wir übrigens mal ganz wo anders gewesen. Hier sind die Rheinwiesen um die Ecke und dort hofften wir etwas zu finden, aber viel war dort leider nicht :-/. Ein paar Kräuter und Äste konnten wir finden, haben dann aber auch gemerkt, dass es ein Kaninchengebiet ist -.-. Ich hoffe, ich habe mir da nichts eingeschleppt. Von der Ausbeute sind die Hoppler übrigens nicht besonders begeistert: Die Weiden werden ein bisschen angenagt, das wars. Trotzdem sind die Verdauungsprobleme von meinen Problemfall wirklich besser geworden, ich bin absolut begeistert. Danke! Smile
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 29.10.2012 10:39    Titel: Re: Chronischer Durchfall bei Kaninchen Antworten mit Zitat

Angst davor, daß du aus Kaninchengebieten irgendwelche Kaninchenseuchen mit nach Hause schleppst, brauchst du nicht zu haben - bei den wildlebenden Kaninchen regelt Streß untereinander, wie effektiv das Immunsytem antwortet. Heißt also, je mehr Kaninchen pro Quadratkilometer vorkommen, desto gestresster sind die Nickels und desto mehr rangniedrige Tiere erkranken. Die ranghohen Tiere dagegen bleiben meist bis ins hohe Alter gesund, munter und sorgen für jede Menge Nachkommenschaft.

Bei unseren gefangenen Kaninchen ist es so, daß die Haltungsbedingungen an sich schon das Immunsystem ziemlich belasten - es fehlen zudem auch noch sämtliche Wirkstoffe, welche das Immunsystem pushen könnten, oft wird ja aus Angst, die Kaninchen zu vergiften, nicht mal Zwiebel- und Knoblauchgrün angeboten! Selbst bei Radieschen wird oft genug überlegt, ob die nicht eventuell zu scharf sein könnten ... also kurzum, es fehlt gänzlich alles, was ein Kaninchen gesund erhält!
Wird nun auf einer ausgesprochenen hochdurchseuchten Kaninchenwiese gesammelt, passiert dementsprechend was verblüffendes - der Immunstatus der gefangenen Kaninchen steigt trotz der extrem hohen Belastung mit Krankheitserregern und Co ... der Hintergrund ist einfach, daß die Kaninchen endlich das bekommen, was sie brauchen, um sich gesund zu erhalten!
Wird zudem auch noch Farn gefüttert, haben die Kaninchen die Möglichkeit, bei Bedarf ihre eingeschleppten Würmer wieder loszuwerden, ganz ohne Chemie ... Farne wirken sich übrigens auch positiv aus bei E. cuniculi. Viele Farn braucht man dazu nicht, wird eh nur im Bedarfsfall gefuttert (läßt sich dann auch sehr gut anhand von Kotproben nachweisen, wird eine Kotprobe genommen, wo die Kaninchen anfangen Farn zu fressen, sind meist Darmparasiten nachweisbar. Nach vier bis sechs Wochen nach dem ersten Mal Farn fressens ist nix mehr im Kot nachweisbar ... )
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Galea
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Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31.10.2012 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, mit dem Farn ist das so eine Sache. Wir haben gerade gelernt, wie das funktioniert. Farnwirkstoffe sorgen dafür, dass das Darmepithel gelöst wird und somit auch viele Parasiten, die sich daran festhalten. Wird allerdings zu viel von dem Wirkstoff aufgenommen, kommt es zu Blutungen und damit zum Tod. Farn wird heute also nicht mehr eingesetzt, weil es sehr schwer zu dosieren ist. Die ganz jungen Triebe sollen aber genießbar sein Smile.
Und was das Immunsystem betrifft, sollte ich bei meinen Kaninchen mitessen -.-. Nein, im Ernst, das wär auch bei meinen Langohren nicht schlecht. Neben meinem Kaninchen mit Durchfall und einem chronischem Schnupfer haben die anderen beiden nach einem ernsten E.c.-Anfall eine dauerhafte Inkontinenz, wodurch die Haut am "Popo" sehr gereizt wird. Ich darf sie jeden Tag baden, was stressig für mich und die beiden ist. Wenigstens ist die Lähmung bei dem einen Kaninchen fast weg. Trotzdem wäre ein starkes Immunsystem nicht schlecht -.-.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 31.10.2012 19:12    Titel: Re: Chronischer Durchfall bei Kaninchen Antworten mit Zitat

Der Farn wurde für den menschlichen Gebrauch zubereitet, er wurde getrocknet oder es wurden Auszüge draus hergestellt, abstruse Pasten draus gemacht usw usf ... und dann per Dosierung gefuttert, egal, ob der gesammelte Farn nun viele Wirkstoffe hatte oder nur wenige und egal, ob man schon aufgrund der Überdosierung nen ausgesprochenen Brechreiz bekam oder das Medikament schlichtweg widerlich schmeckte. Man erinnere sich an den Ausspruch, bittere Medizin ...

Wird der Farn roh und unverarbeitet gegessen von Personen, die sich schon ein Jahr oder länger in der Natur bedienen und hauptsächlich roh essen, gibt der Geschmack die Dosierung vor - und da klappt es sogar bei Menschen, wie man an vielen Rohköstlern beobachten kann! Sie bekommen nicht einmal Durchfall, dennoch werden sie ihre Würmer los!

Kaninchen können da viel sorgloser an die Farne herangehen, die vertragen ohne Probleme selbst große Farnmengen! Meine Kaninchen hatten teilweise mehrere Wedel des Wurmfarnes oder zwei ganze Wedel des Adlerfarnes gefressen, ohne daß irgendwelche Nebenwirkungen zu beobachten waren - einzige Ausnahme Boche, welcher tatsächlich bei Wurmbefall so viel Farn fraß, daß er Matschkot bekam. Der Matschkot war jedoch nen Tag später wieder weg, nach einiger Zeit wiederholte Kotproben waren wurmfrei. Gerade Boche hatte auf Entwurmungsmittel sehr viel heftiger reagiert, er war nach der Gabe oft tagelang sehr geschwächt, hatte offensichtliche Bauchschmerzen und war kaum mehr zu gebrauchen. Mit Farn war er immer munter.
Farn wurde von meinen Kaninchen zuverlässig nur dann gefressen, wenn auch Würmer nachweisbar waren ... oder besser gesagt, immer dann, wenn sie Farn fraßen und ich ne Kotprobe sammelte, war in dieser Kotprobe Wurmeier zu finden. Ähnliche Beobachtung hab ich mit Kartoffelkraut und ähnlichen solaninhaltigen Pflanzen gemacht.

Wo das mit dem Farn vermutlich nicht klappt, das sind Kuntibuntikaninchen, Heukaninchen oder ähnlich fehlernährte Kaninchen ...
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 03.11.2012 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Galea hat Folgendes geschrieben:
Naja, es könnte auch Unterschiede zwischen Mensch und Kaninchen geben. Ich habe nach meinem letzten Wiesenbeitrag hier mal nachgeforscht und gesehen, dass Kaninchen eine höhere Resistenz gegenüber pflanzlichen Giftstoffen haben könnten, als Menschen. Vielleicht ist das auch bei diesen Substanzen der Fall? Wer weiß...
Trotzdem bin ich gerade bei meinem weißen Angora da etwas vorsichtig, weil sein Fell ja mehr Sonne an die Haut lässt, als bei meinen anderen Langohren.



Kaninchen sind durch ihre Gebundenheit an ihren Lebensraum (Felder, Wiesen) darauf angewiesen, mehr Pflanzen zu vertragen als manch anderes Tier oder der Mensch.
Es ist vor Allem wichtig, dass Du ihnen eine große Auswahl an Pflanzen bietest. Nur Löwenzahn zu füttern kann genauso schädlich sein, wie nur Bärenklau. Die Vielfalt ist wichtig, nicht die einzelne Pflanze.

Ich habe auch einen weißen Angora. Der futtert genauso mit wie alle anderen. Das einzige Handicap, was sie haben, ist ihr irres Wollwachstum. Alle 8 Wochen muss bei meinem Angora die Wolle komplett runter, im Gesicht öfter. Die Wolle darf nicht gekämmt werden, weil sie sonst verfilzt.
Meiner Erfahrung nach verbraucht er wahnsinnig viel Energie für das Wollwachstum, weshalb er auch einen erhöhten Energiebedarf hat. Deshalb bekommt er zusätzlich zur Wiese ein Getreide-Strukturfutter, im Winter ganz besonders, wenn es zudem weniger Wiese als im Sommer gibt.
Mein Angora ist mit seiner (gerade wieder) dicken Wolle im Moment aber auch der Einzige, der sich bei den Temperaturen noch in den Garten traut und sich auch dort wohlfühlt. Die anderen machen es sich in der Wohnung gemütlich.
Lebt Dein Angora denn das ganze Jahr draußen, weil Du Angst wegen der Sonnenbestrahlung hast? Ich denke, bei Angoras ist die Farbe weiß nicht schlimmer als bei anderen weißen Tieren, sondern eher die viele Wolle, die der Haut die Luft zum Atmen nimmt. Wenn man Angoras zu lange nicht schert, fressen sie irgendwann nichts mehr. Außer direkt nach dem Scheren lieben es Angoras immer kühler. Aber dass Angoras wegen des Zusammenhangs Sonne und Bärenklau empfindlicher reagieren als Andere kann ich bei meinem nicht feststellen. Im Gegenteil, er liebt ihn genau wie alle Anderen. Wink
Richtig ist aber, dass bei Berührung des Bärenklaus es eher zur Hautreizung durch gleichzeitige Sonneneinstrahlung kommt.
_________________
Liebe Grüße
Miriam
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Galea
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 06.11.2012 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, noch jemand mit einem Wollknäuel O.o.

Ja, ich schere ihn öfters, das muss bei der Wolle aber auch sein, sonst hat er ja alles im Fell Smile. Ich habe leider keine Möglichkeit der Außenhaltung, das wäre ganz schön, weil es bestimmt auch für meine "undichten" Kaninchen gut wäre -.-. Aber das ist für den nächsten Umzug geplant. Im Moment wohnen sie in der ganzen Küche und wenn wir da sind dürfen sie auch im Wohnzimmer herumrennen und auf den Balkon. Das sind insgesamt mehr als 30 qm Smile. Wuschi hat zwar Fellpartien, wo die Haut durchscheint, aber ich denke wenn man genug Schatten anbietet, dürfen auch weiße Angoras draußen leben, oder? Wie machst du das denn mit dem Fell, wenn dein Angora draußen wohnt? Kommt er auch im Winter klar? Ich habe gelesen, Angoras haben nicht genug Unterfell für den Winter. Und was für Strukturfutter gibst du ihm denn? Er bekommt hier hin und wieder Sämereien, weil er auch immer etwas dünner ist, als die anderen. Er ist aber auch eine Energiekugel ^.^.

Naja, meine sind absolute Kuntibuntikaninchen, trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie mit der Wiese ganz gut klar kommen bis jetzt. Das letzte Mal war ich auch schon etwas mutiger Smile. Da waren sogar Pfanzen bei, die ich nicht kannte ^.^. Und bis jetzt gab es keine Vergiftungsfälle.

Ja, das mit den Wurmmitteln stimmt auch wieder :-/. Das vergisst man zu schnell. Diese ganzen Medis haben gerade für Kaninchen verheerende Nebenwirkungen. Aber erstmal gehe ich mit Thymian und Oregano daran. Das mögen meine 4 sehr und gerade im Sommer gibt es viel davon Wink. Nach der letzten Kokzidienbehandlung trau ich mich so schnell nicht mehr an solch Zeug.

Ok, bei Bärenklau bin ich zwar immer noch etwas skeptisch, aber ich werd mich dann auch mal mehr an Pflanzen herantrauen, die ich nicht kenne Smile. Danke für die Anregungen!

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Ich habe vermutet, dass die neuen Verdauungsprobleme meines Plüschs von zu viel Gräsern in dem Futter kommen. Nun habe ich also fast nur Kräuter gesammelt und tatsächlich: Es ging ihm besser O.o. Unglaublich, ich freue mich riesig Smile.
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