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Projekt "Degu-Kolchose"
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 06.05.2016 13:02    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Mag sein, daß das ein wenig hergeholt ist, aber das Ziehen in kleine Käfige erinnert mich irgendwie an das Altenteil, wo letztendlich im Norden Deutschlands die Familienmitglieder hinzogen, die sich nicht mehr fit genug für die Feldarbeit und Holzarbeit fühlten.
In den meisten Dörfern war das nicht an ein bestimmtes Alter gebunden und die Alten gingen freiwillig ...

Der Altenteil war immer eine sehr kleine Wohnung direkt neben dem Haupthaus, Schlafplatz, kleines Wohnzimmer, manchmal mit Kochnische ... mehr nicht.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 22.05.2016 01:19    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Ja, diese Überlegung finde ich aber doch interessant. Wobei so ganz kann ich sie jetzt bei den Meerschweinchen nicht bestätigen, wobei die wurden vermutlich bisher nicht alt genug. Sie haben nun viel Platz und sind eigentlich dadurch länger fit.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 21.09.2016 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung, um zu berichten, was sich zwischenzeitlich so ergeben hat.

Vor kurzem sind wieder zwei geliebte Nasen unmittelbar hintereinander über die Brücke gegangen. Anfang September Weiß und kurz darauf mußte ich Weela gehen lassen, deren Tumor tatsächlich zum dritten Mal wiederkam, und zwar auf eine sehr aggressive Art. Ähnlich wie bei Fleur, einer Fibrosarkompatientin. Beim letzten Rezidiv dauerte es sowohl bei Fleur als auch bei Weela nur rund 6 Wochen vom ersten Knubbel bis zum kleinen Hühnerei. Das schlimmste dabei ist auch immer, dass sie sich die Dinger dann irgendwann aufbeißen müssen. Aber ich kann das verstehen, so ein Ei am Arm würde mich auch sehr stören.

Weiß hingegen - ebenfalls mit einem Tumor behaftet, der aber relativ langsam wuchs und vermutlich nicht die primäre Todesursache war - konnte friedlich bei seinen Mädels einschlafen und hat seinen Weg von selbst gefunden.

Nun sind es noch vier Degus. Loretta und Kalimer, die lustigen Dreifachwitwen, immer noch auf ihre Art lebensfroh, wenngleich mittlerweile äußerst schrullig, der ebenso schrullige Hump, der seinen Tag damit verbringt, ständig seine Bettwäsche neu zu ordnen - und natürlich der ewige Junggeselle Max, für den ich jetzt nochmal im Deguforum ein Vermittlungsgesuch gestartet habe, worauf sich aber verständlicherweise noch niemand gemeldet hat.

Ich würde Hump ja ganz gerne mit den beiden Mädels vergesellschaften, allerdings hapert es daran, dass alle drei fast den ganzen Tag pennen, bzw. unterschiedliche Wachzyklen haben. Während Hump abends gerne früh ins Bett geht (und auch tagsüber immer mal wieder auf der Seite liegt), werden die beiden Damen abends erst richtig munter und beginnen ihre Streifzüge durchs Zimmer. Tagsüber kann man die Damen mittlerweile vergessen, da werden sie auch richtig grantig, wenn man sie zu irgendwas "nötigt". Cool

Tja. Alte Säcke halt. Im November werden sie alle drei 9.

Und Max... tja. Was mach ich mit Max? Er ist einer der intelligentesten Degus, die ich jemals hatte. Superfit und ein richtiger Charakterkopf. Allerdings auch sehr auf mich fixiert. Neue Degus will ich nicht mehr aufnehmen, vor allem, weil die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass Max sich mit ihnen verstehen könnte.... Seufz!
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 01.10.2016 02:58    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Ja mit vier Degus wird es wirklich überschaulich. Bei mir sah das mal ähnlich aus, wobei so alt wurden sie bei mir nicht.

Zitat:

Tja. Alte Säcke halt. Im November werden sie alle drei 9.

Oh das ist schon ein beachtliches Alter.

Was mich noch interessieren würde, sind Tumore bei älteren Degus eigentlich häufig? Man liest ja öfters davon und ich hatte auch schon ältere Tiere mit Tumor.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 14.10.2016 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was mich noch interessieren würde, sind Tumore bei älteren Degus eigentlich häufig? Man liest ja öfters davon und ich hatte auch schon ältere Tiere mit Tumo


Du, das kann ich gar nicht so genau sagen. Die Degus, die mich die letzten Jahre begleitet haben (und immer noch begleiten), sind - bis auf den Bratmaxe - allesamt aus dem selben Stall. Ich hatte Ende Oktober 2007 drei trächtige Weibchen übernommen, die insgesamt 22 Babies zur Welt brachten. Plus drei weitere Mädels (ebenfalls aus dem selben Haus), die nicht tragend waren.

Von diesen 22 Jungtieren sind - oh, da muß ich jetzt echt überlegen - 7 an Tumoren oder deren Folgen gestorben, und eins der damals nicht trächtigen Weibchen (Weela).

Besonders hoch war die Sterberate bei Mias Kindern: bei ihr ist die Hälfte des Nachwuchses an Tumoren erkrankt und daran gestorben. Einer davon sehr früh (mit anderthalb Jahren), die anderen zwei im Alter von 8 bzw. fast 9 Jahren. Wobei sich hier die Tumore relativ langsam entwickelt haben und zumindest bei Weiß nicht die tatsächliche Todesursache gewesen zu sein scheinen.

Die anderen Nachwüchsler konnte ich nicht mehr den Müttern zuordnen, daher weiß ich nicht, ob es auch da je nach Muttertier zu einer Häufung kam.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die meisten Degus im mittleren Lebensalter (zwischen 4 und 6 Jahren) an Tumoren erkrankt und gestorben sind.

Bei ganz alten Tieren, die aus voller Gesundheit heraus urplötzlich an einem Tumor erkrankten, hatte ich den Fall nur einmal, nämlich bei Weela.

Ich vermute bei diesen hier aufgeführten Degus eine komplette Durchseuchung mit Papillomaviren, die zur dieser überdurchschnittlich häufigen Tumorbildung geführt haben.

Bei allen anderen Degus, die ich im Laufe der Zeit so hatte, spielten Tumore (ok, abgesehen von Abszessen, die ja streng genommen auch Tumore sind) keine Rolle. Die häufigste Todesursache waren diese leidigen Zahnfehlstellungen mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen gefolgt von Stoffwechselentgleisungen (v.a. Nierenversagen), Arthrose bzw. idiopathische Leiden wie Krämpfe. Ein paar Degus mit Herzleiden hatte ich, die aber alle recht früh daran gestorben sind. Und manche sind auch einfach so ohne erkennbare Krankheit eingeschlafen. Unter Ferner liefen sind Einzelfälle wie Unfall oder akutes Herzversagen.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 23.01.2017 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal wieder ein kleines Update...

Bereits vor einiger Zeit ist es mir dann doch noch gelungen, Hump zu den beiden alten Damen zu setzen. Und das meine ich sprichwörtlich, denn ansonsten wäre es bis heute nichts geworden. Sie schlafen halt doch sehr viel und mit dem Freilauf ist es auch nicht mehr so interessant. Daher hatte ich schlechte Karten, sie auf neutralem Boden zu vergesellschaften. Eines Tages setzte ich Hump deshalb einfach in den Käfig der Mädels und ließ ihn da mal etwas rumstöbern (please dont try this at home - das ist eine sehr unorthodoxe VG-Methode, die vermutlich in 99,99999% aller Fälle ein mächtiger Schuß nach hinten wird).

Hump ist ja nun mehr oder minder blind, daher saß ich die ganze Zeit neben dem Käfig, um ihn vor Stürzen und dergleichen zu bewahren (später habe ich die Inneneinrichtung auch noch etwas umgebaut und sicherer gemacht - denn er hat es natürlich trotzdem geschafft, sich irgendwie ständig kopfüber in die Tiefe zu stürzen... Confused ).

Erwartungsgemäß kam Loretta sehr freundlich auf ihn zu, während Kalimera erstmal wieder ziemlich argwöhnisch war. Die ersten paar Wochen sah es so aus, als ob die kleine Gruppe nicht so recht zusammenfinden mag, aber letztlich hat Kalimera ihre übliche anfängliche Zurückhaltung überwunden und Hump - genau wie davor seinen Bruder Weiß - als vollumfängliches Mitglied der kleinen Gruppe akzeptiert.

Wirklich Streit gab es in dieser Zeit nie, nur mal etwas Rumgezicke ums Futter, aber das ist heute teilweise noch so. Kalimera ist sehr futterneidisch.

Mittlerweile haben die drei nun alle ihr neuntes Lebensjahr vollendet und tragen sich mit ihren Wehwehchen herum, die das Alter so mit sich bringt. Besonders Kalimera und Loretta sind betroffen - Loretta hat Augenprobleme und die Zähne sind nicht mehr die besten, zudem plagt sie ein chronischer Schnupfen, von dem ich auch denke, dass er von den Zähnen kommt. Sie hat Schmerzen in der Wirbelsäule und ist an manchen Tagen ziemlich mies drauf. Kalimera hat kürzlich zwei Tumore entwickelt, die aber glücklicherweise nicht in den Tempo weiterwachsen, wie sie plötzlich aufgetaucht sind. Hump wird immer verpeilter und schläft manchmal während des Fressens unvermittelt ein. Als ich kürzlich den Käfig saubermachte und dabei fatalerweise das Nest entfernte, waren alle drei danach total verwirrt und drei Tage lang mies drauf. Das mache ich nie wieder.

Im großen und ganzen denke ich, dass die drei sich gegenseitig irgendwie am Leben halten, und wenn der/die erste aus dieser kleinen Gruppe abzischt, wird es vermutlich nicht lange dauern, bis die restlichen verbliebenen Tiere vermutlich ziemlich schnell hintereinander verabschieden. Es ist also eine WG auf Zeit, mal sehen, wie lang die noch ist.

Kürzlich habe ich erst wieder einen Käfig verkauft, jetzt habe ich nur noch die zwei kleinen Volieren und den großen Selbstbau, den ich auch behalten werde - falls ich irgendwann doch nochmal neue Degus aufnehmen werde....
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BeitragVerfasst am: 24.01.2017 09:00    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Zitat:

Sie schlafen halt doch sehr viel und mit dem Freilauf ist es auch nicht mehr so interessant. Daher hatte ich schlechte Karten, sie auf neutralem Boden zu vergesellschaften. Eines Tages setzte ich Hump deshalb einfach in den Käfig der Mädels und ließ ihn da mal etwas rumstöbern (please dont try this at home - das ist eine sehr unorthodoxe VG-Methode, die vermutlich in 99,99999% aller Fälle ein mächtiger Schuß nach hinten wird).

Das ist lustig. So ähnlich hatte ich das damals bei meinen Degus (damals waren es Raschel und Vana) auch gemacht. Trenngitter war mir technisch zu aufwändig (die Käfige liessen sich nur schlecht aufteilen), neutraler Boden war nach dem Umzug in das neue Haus auch eher schwierig und die Degus schon älter. Es klappte dann erstaunlicherweise sehr gut und auch danach die Rückvergesellschaftung, nachdem sich Raschel und Vana einige Wochen an sich gewöhnten, in Raschels alte Gruppe, war dann auch reibungslos (die setzte ich auch wieder einfach zusammen, bzw. ich verband die Käfige, die ohnehin seit dem Umzug nebeneinander standen). Ich hatte zuvor Giftzwerge in der Gruppe, die sich mit Vana nicht verstanden, aber da diese Gruppe auch schrumpfte, sah ich meine Chance, dass es doch noch klappen könnte. Da Raschel der Chef der Gruppe war, dachte ich mir, dass es über seine Akzeptanz wohl am besten funktionieren könnte.
Ich denke daher nicht, dass diese Methode zu fast 100% nicht funktionieren soll, gerade wenn man ältere Degus hat, die sich nicht gänzlich unbekannt sind und man auch etwas Erfahrung hat und seine Tiere kennt. Aber bei Jungtieren hätte ich wie du auch grosse Bedenken, dass das in den allermeisten Fällen schief gehen dürfte, gerade wenn noch Anfänger es damit versuchen wollen, die ihre Tiere schwer handeln können.

Zitat:

Mittlerweile haben die drei nun alle ihr neuntes Lebensjahr vollendet und tragen sich mit ihren Wehwehchen herum, die das Alter so mit sich bringt. Besonders Kalimera und Loretta sind betroffen - Loretta hat Augenprobleme und die Zähne sind nicht mehr die besten, zudem plagt sie ein chronischer Schnupfen, von dem ich auch denke, dass er von den Zähnen kommt. Sie hat Schmerzen in der Wirbelsäule und ist an manchen Tagen ziemlich mies drauf. Kalimera hat kürzlich zwei Tumore entwickelt, die aber glücklicherweise nicht in den Tempo weiterwachsen, wie sie plötzlich aufgetaucht sind. Hump wird immer verpeilter und schläft manchmal während des Fressens unvermittelt ein. Als ich kürzlich den Käfig saubermachte und dabei fatalerweise das Nest entfernte, waren alle drei danach total verwirrt und drei Tage lang mies drauf. Das mache ich nie wieder.

Die scheinen es bei dir ja richtig gut zu haben. Ich bin immer wieder erstaunt, wie alt deine Degus werden. Bei mir wurde es leider meistens so ab 6-7 Jahren spätestens kritisch. Gut, die Aussenhaltung war vermutlich auch nicht unbedingt förderlich für das Alter, aber das war zuletzt halt etwas, wovon die Degus schon sehr profitierten.
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BeitragVerfasst am: 24.01.2017 13:21    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Spricht sehr für meine Theorie, daß es generell deutlich einfacher ist, alte Nager miteinander zu vergesellschaften - und daß sich solch Uralttiere auch gegenseitig stützen und füreinander da sind, während bei der Jugend ja doch eher eine gewisse Konkurrenz in der Gruppe vorherrscht ...

Läßt sich sicherlich nicht als generelle Regel ableiten, aber meiner Meinung nach ist die Tendenz zu Ruhe, Friedlichkeit und sich gegenseitig Stützen im Alter da ...

Die Drei sind jetzt endgültig die letzten Mohikaner deiner Truppe?
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BeitragVerfasst am: 30.01.2017 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die Tendenz zur einfacheren Vergesellschaftung älterer Tiere sehe ich tatsächlich auch so. Nur wie es halt so ist: jemand liest diesen Beitrag quer und selektiv, denkt sich "cool, man kann ja auch so vergesellschaften" und fertig ist das Chaos. Andererseits hatte ich auch einige Degus, die sich so gar nicht vergesellschaften ließen, egal in welchem Lebensalter - Ziggy zum Beispiel, oder aktuell Max -, da hat das Alter leider auch nicht dazu geführt, sie milder zu stimmen. Auch Rabauke hat damals zum Schluß das Singleleben vorgezogen. Im großen und ganzen sind/waren es nicht viele Degus, die so tickten. Aber doch immerhin einige.

Ja, die vier (die drei Alten und Max) sind meine letzten Mohikaner. Der ursprüngliche Plan war ja der, Max in ein anderes Zuhause zu vermitteln, wo er so weiterleben kann wie bisher, aber ich habe nach einem Jahr aktiver Suchanzeige festgestellt, dass er mit diesen Parametern nicht vermittelbar ist. Kann ich auch verstehen. Wenn jemand einen Degu sucht, dann als Gesellschaft für einen anderen, und nicht als Beistelltier.

Deshalb habe ich letzte Woche nochmal ein Gesuch ins Deguforum gesetzt für eine Pflegegruppe. Fest übernehmen möchte ich keine Degus mehr, zumindest bis auf weiteres. Aber Max soll eben auch nicht ganz alleine sein. Mir ist bewußt, dass die Pflegegruppe - sollte ich denn eine finden - u.U. länger bei mir sein wird als mir recht ist (oder umgekehrt: schneller wieder weg), aber das Risiko nehme ich dann in Kauf. Ich denke, das ist die einzig machbare Option und bester Kompromiss für alle Beteiligten.

David, sooooo alt sind die meisten meiner Degus auch nicht geworden. Von den über 80 Degus, die in den letzten 14 Jahren bei mir gelebt haben, sind es nur 5, von denen ich definitiv weiß, dass sie über 9 Jahre alt geworden sind. Möglicherweise hatte ich noch mehrere solch alte Kaliber in meiner Hütte, aber bei denen wußte ich es nicht. Ungeschlagen ist immer noch Ziggy mit 9 Jahren und fast 5 Monaten. Weela mußte ich mit 9 Jahren und etwas über 2 Monaten gehen lassen, und die anderen drei sind jetzt 9 Jahre und knapp 3 Monate alt. Schaun wir mal.

Die meisten Degus, deren Alter ich definitiv wußte, sind auch irgendwo grob zwischen 6 und 7 Jahren (+/-) gestorben. Nur wenige haben das achte Lebensjahr vollendet. Nur bei so vielen Tieren gibt es halt auch immer mal wieder welche, die die Statistik sprengen *g
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 03.04.2017 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

So, das wars gewesen.

Meine letzte Rentnergang ist jetzt auf der anderen Seite wieder vereint. Kalimera hat am 8. März den Anfang gemacht, gefolgt von Hump am 21. März - und Loretta hielt es für eine gute Idee, in der Nacht auf den 1. April die Segel zu streichen und das Licht auszumachen.

Ich hatte es ja geahnt, aber wenn es dann wirklich so kommt, ist es immer wieder bedrückend. Der Käfig steht jetzt leer, aber ansonsten noch unberührt dort. Ich werde ihn im Laufe der Woche dann auch abbauen. Vielleicht dient er auch als Zweitkäfig für Max, ich weiß es noch nicht.

Ja, Max. Er ist jetzt der letzte Degu. Und auch, wenn er mit den anderen nicht so viel bis gar nichts am Hut hatte, war es für ihn doch irgendwie ein "beruhigendes" Gefühl, in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen Degus zu leben. Das ist jetzt natürlich weggefallen, und er macht einen ziemlich geknickten Eindruck (natürlich hat er das Sterben im anderen Käfig mitbekommen, er ist ja nicht doof).

Die Wuselei fehlt mir jetzt schon, und ich weiß nicht, ob ich meinem Grundsatz, erstmal nur noch Max zu haben, treu bleiben kann. Ich denke wieder verstärkt an meine aufregendste Zeit als Deguhalterin, nämlich, als hier über 20 Babies rumgetobt sind und die Bude aufs heftigste gerockt haben.

Andererseits bin ich echt ausgelaugt. Über 90 Tiere (davon über 80 Degus, der Rest Mongolen und einen Hamster) habe ich in den letzten 15 Jahren begleitet, und ich habe gemerkt, dass Lorettas Tod mir jetzt so ziemlich den Rest gegeben hat und ich tatsächlich eine (kleine) Pause brauche.

Den großen Käfig, den mein Exmann baute und in dem meine große Weibergang wohnte, werde ich auf jeden Fall behalten und wenn überhaupt noch mal Degus einziehen werden, wird er auf jeden Fall das neue Zuhause für sie sein.

Ansonsten werde ich demnächst so einiges dem Tierheim bringen.

Max ist jetzt 7 Jahre alt und hat nun auch schon die ersten Alterserscheinungen (va. beim Fressen), aber ansonsten wirkt er noch so jugendlich und agil wie eh und je.

Mal sehen, wie es weitergeht.

Danke jedenfalls an alle Leser, die mich hier die letzten zwei Jahre durch diesen Thread begleitet haben. Für mich ist es eine schöne Erinnerung. Ich werde mir den Thread wohl auch nochmal separat speichern.
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BeitragVerfasst am: 06.04.2017 02:40    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Danke auch, ich lese immer wieder gerne, wie sich deine Kolchose entwickelt Smile.
An deiner Stelle würde ich dazu tendieren, eine Pause einzulegen, bzw ich tat das bei mir. Dass ein Degu dann alleine zurückbleibt ist halt so ein Thema.

Zitat:

Ich werde mir den Thread wohl auch nochmal separat speichern.

Das ist sicher sinnvoll. Es ist zwar mein Ziel, dass die Inhalte des Forums bestehen bleiben, aber die technischen Probleme in der letzten Zeit haben mir doch die Anfälligkeit und Fragilität der Technik vor Augen geführt. Gerade beim Forum gibt es kein einheitliches Exportformat (im Gegensatz zur Wiki). Die wichtigsten Infos liessen sich aber zur Not wohl schon irgendwie in ein neues Forum oder der öffentliche Teil vielleicht auch in eine Wiki importieren, sollte es irgendwann mal Probleme geben.

Zitat:

David, sooooo alt sind die meisten meiner Degus auch nicht geworden. Von den über 80 Degus, die in den letzten 14 Jahren bei mir gelebt haben, sind es nur 5, von denen ich definitiv weiß, dass sie über 9 Jahre alt geworden sind. Möglicherweise hatte ich noch mehrere solch alte Kaliber in meiner Hütte, aber bei denen wußte ich es nicht. Ungeschlagen ist immer noch Ziggy mit 9 Jahren und fast 5 Monaten. Weela mußte ich mit 9 Jahren und etwas über 2 Monaten gehen lassen, und die anderen drei sind jetzt 9 Jahre und knapp 3 Monate alt. Schaun wir mal.

Das sind doch gut 5% (etwas mehr) Wink. Ich hatte schätzungsweise um die 20 Degus, wovon keiner so alt wurde. Gut, es soll zwar auch Degufamilien geben, bei denen hohes Alter offenbar in den Genen liegt. Da könnte das dann auch gehäuft auftreten.
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BeitragVerfasst am: 23.05.2017 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Weil David mich im Deguforum "erwischt" hat, wie ich über meine zwei neuen Mitbewohner berichtete, möchte ich diesen Thread doch wiederbeleben und über Dick und Schnitzel berichten. Eigentlich müßten sie Satan und Luzifer heißen. Sie kommen direkt aus der Hölle, da bin ich mir sicher. Das sind kleine Teufel. Vor allem Schnitzel. Dick ist nur sein Adjutant.

Nachdem meine Alten alle verstorben waren, ging es mit Max bergab. Ich habe ganz deutlich gemerkt, dass meine Zuwendung nicht ausreicht, sondern er tatsächlich zusätzliche Degugesellschaft braucht. Also habe ich überlegt, was ich tun kann.

Das Naheliegendste wären ein bis zwei Weibchen in Maxens Alter gewesen. Ich hab viel auf Ebay Kleinanzeigen gestöbert, die "Ausbeute" war mager. Mit zwei Leuten stand ich in Kontakt, aber ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl dabei. Auch im Deguforum ergab sich nichts. Zudem hätte ich auch gerne mal wieder junge Tiere, ganz eigennützig diesmal, denn das ganze Siechen und Sterben in den letzten Jahren hat mich ziemlich zermürbt. Junge Weibchen wären aber keine Option gewesen, denn da waren die VG-Möglichkeiten mit Max gleich null. Ebenso sah es aber mit Böcken aus. Ergo: hole ich junge Tiere, so ist klar, dass eine VG so oder so ausgeschlossen ist.

Irgendwie schien sich keine Lösung abzuzeichnen, bis mir dann kurz vor Ostern die beiden kleinen Teufel über den Weg liefen. Eigentlich so ziemlich gar nicht das, was ich wollte: sie sind blau und kommen aus fragwürdigen Verhältnissen, waren aber so fröhlich und menschenbezogen, dass zumindest davon ausgegangen werden konnte, dass sie mit Menschen keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Und sie sind gut sozialisiert. Die beiden harmonieren perfekt. Hab ich selten erlebt bei Jungs im Flegelalter.

Geboren sind sie irgendwann um den Jahreswechsel, also jetzt ein knappes halbes Jahr alt. Innerlich richtete ich mich schon mal wieder auf heftige Markierungsmanöver, Rammel- und Rangeleien ein und hoffte, dass sie sich nicht in neuer Umgebung plus einem anderen männlichen Degu (zumindest als olfaktorische) Konkurrenz zerstreiten. Aber es ist alles perfekt und sie machen mir viel Freude. Die gemeinsame Freilauffläche von Max und den beiden ist auch kein Problem, es gibt keinen Knatsch und sie gehen, wenn auch mit etwas Bestechungsunterstüzung, irgendwann wieder freiwillig zurück in ihre Bude. Ansonsten sind sie ganz "normale" junge Degus, die all das machen, was junge Degus so tun. Hauptsächlich Blödsinn. Welt erkunden, alles annagen, klettern, zerstören, Grenzen ausloten, rennen, toben, alles wegschleppen, mir kleine Löcher in die Klamotten knabbern, während ich nichtsahnend mit dem Tablet beschäftigt bin, usw. Die Blumentöpfe am Balkonfenster sind ihr Lieblingsplatz. Da sitzen sie immer drin und schauen raus. Wenn dann Vögel vorbeikommen und auf dem Balkon landen, erstarren sie in leichtem Grusel und springen manchmal davon (vor allem, wenn die Elster kommt), aber dann sind sie in typischer Degumanier sofort wieder auf ihrem Posten und glotzen weiter. Manchmal gehen sie auch zur Balkontür und schauen direkt raus. Nett anzusehen.

Max hat die Ankuft der beiden mit einer verhaltenen Neugierde zur Kenntnis genommen. Die erste Zeit war es relativ aufregend für ihn, aber irgendwie geht es ihm momentan nicht so gut, so dass er nicht so viel Interesse an ihrem Treiben zeigt. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist, er hat starke Schmerzen (vermutlich Arthrose an allen möglichen und unmöglichen Stellen, der TA Termin morgen wird genauers ans Licht bringen). Vielleicht ist er auch depressiv, weil er immer noch alleine ist. Er trillert sie manchmal an und er sucht schon Kontakt zu ihnen. Ich glaube, auf seine alten Tage wird er doch noch milde im Umgang mit anderen Degus, daher suche ich jetzt doch noch ein Weibchen für ihn. Wieder schwierig, eins in seinem Alter zu finden. Aber ich hab mich schon auf die Suche gemacht.

Ja, soweit also das Neueste aus dem Hause Tollkirsche. Ohne Degus geht zwar, aber es lohnt sich nicht. Oder so. Wink
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BeitragVerfasst am: 11.06.2017 14:50    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

*g* danke für das Update Smile.
Ich hoffe Max geht es mittlerweile wieder etwas besser. (hat doch etwas länger gedauert mit dem Umzug, bis ich mich wieder soweit sortiert hatte für Forum etc.)

(PS: das hier war der Grund: *click*)
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BeitragVerfasst am: 03.06.2020 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

Erstaunt habe ich bemerkt, dass mein letzter Eintrag schon ganze drei Jahre her ist. Embarassed

Im Frühsommer 2017 zog die damals ca. siebenjährige Missy ein, die ich problemlos mit Max vergesellschaften konnte. Die beiden lebten ein gutes Jahr beisammen, bis Max dann im Mai 2018 starb. Zwischendrin hatte ich schwer mit Blutmilben zu kämpfen, die ich bis zum Schluß (mehr dazu später) nicht so richtig los wurde. Ich denke, die Milben waren auch zu einem großen Teil an Maxens Abwärtstrend beteiligt. Es ging mit ihm seit August 2017, da hatte er seinen ersten Zusammenbruch, kontinuierlich bergab.

Nachdem Max gestorben war, habe ich für Missy dann Nymeria gefunden und wieder problemlos vergesellschaften können. Nymerias Alter wurde damals mit ca. 5 - 6 Jahren angegeben, sie verhält sich aber wesentlich "jugendlicher". Ich habe selten so einen launischen, selbstbewußten, neugierigen und konsequent-rabiaten Degu wie sie erlebt. Was sie sich in den Kopf gesetzt hat, macht sie auch so. Alles, was ihr im Weg steht, wird konsequent beiseite geräumt. Mit Einsatz aller zur Verfügung stehender Mittel (vornehmlich Zähne und Pfoten). Nymeria kam aus einem Großnotfall der DHS, vermutlich ist sie daher 1. so freiheitsliebend und 2. so durchsetzungsstark (und frißt 3. so ziemlich alles, was sie finden kann. Aber das habt ihr jetzt nicht gelesen Mr. Green ).

Missy war eher die vorsichtig-skeptische "ich-schrei-mal-vorsichtshalber-schon-vorher"-Persönlichkeit, die immer eine gewisse Distanz hielt, aber ganz zum Schluß absolut ins Gegenteil umschlug und nur noch bei mir sein wollte. Missy war irgendwie so ein bißchen "Feine Dame", aber durchaus voller Power, während Nymeria einfach nur eine kleine Gewalt ist.

Nach Missys Tod fand ich für Nymeria dann Ivy. Ivy ist mit ihren 10 Jahren ein echtes Fossil, aber absolut lebensfroh und für ihr hohes Alter und ist den ganzen Tag auf Achse. Vor zwei Monaten hatte ich sie noch beim TA auf dem Tisch liegen wegen einer Zahngeschichte, das hat sie auch ganz gut weggesteckt.

Das ist meine aktuelle Besetzung: die beiden Mädels - und die beiden Jungs gibts natürlich auch noch (Dick und Schnitzel). Mit den beiden, die jetzt ca. 31/2 Jahre alt sind, gab es nie Probleme. Sie sind ein super eingespieltes Team und sehr zuverlässig auf ihre Art. Ich mag beide sehr gern, u.a. auch, weil sie so verschieden sind. Dick ist sehr sanftmütig und war schon immer ein gemütliches Kuschelplüsch. Schnitzel ist das genaue Gegenteil.



Ende 2018 bin ich umgezogen und konnte den Degus glücklicherweise wieder ein eigenes Zimmer zur Verfügung stellen - mit einer Abtrennung und einem jeweils separaten Türchen klappt das wunderbar. Die Mädels sind den ganzen Tag mit mir unterwegs, wenn ich daheim bin. D.h., meistens halten sie sich da auf, wo ich bin. Sie sind wie kleine Hunde - immer dabei. Egal, was ich mache. Die Jungs sind die meiste Zeit innerhalb ihres Geheges (also ihrer Zimmerseite) unterwegs, aber auch sie dürfen sich regelmäßig frei im Haus bewegen.

Ivy hatte in ihrem ganzen Leben vermutlich niemals Freilauf. Sie lebte in so einem ansich recht großen mehrstöckigen Eckkäfig, der aber wenig Lauffläche bot. Sie war lange allein und beschäftigte sich so am liebsten mit essen und ihrer zweiliebsten Beschäftigung (schlafen). Als ich sie das erste Mal auf den Boden zum Laufen setzte, war sie so steif in der Hinterhand, dass ich dachte, die schafft keine drei Meter. Heute macht sie mehr Kilometer am Tag als Nymeria. Ihr Gangbild hat sich absolut verbessert und sie hat ganz viel Freude an Bewegung (am Essen übrigens auch immer noch Very Happy ). Den von den Vorbesitzern als "Must-Have" noch in die Hand gedrückten Laufteller ("ohne den geht sie nirgendwohin!") hat sie seitdem nie wieder mit dem Hintern angeschaut (der Rest meiner Meute übrigens auch nicht...).

In der Zeit, die Nymeria allein war (ca. einen Monat), hat sie sich noch stärker an uns ausgerichtet und ist sogar zum Essen auf den Tisch gestiegen. Sowas kannte ich bis dato nur von Rabauke und Ernst. Aber scheinbar gibts noch mehr Degus, die gerne vom Tisch essen.... In der letzten Zeit hat sich das etwas gelegt mit der Menschenbezogenheit. ich glaube, Nymeria ist etwas dement geworden. Sie ist fast jeden Tag anders drauf. Mal hockt sie total paralysiert morgens auf ihrer Weidenbrücke, mal springt sie schon an der Tür herum, wenn ich ins Zimmer komme. Es ist total unterschiedlich.

Eine Kolchose ist es also immer noch nicht geworden, aber ich lebe enger und intensiver mit den Tieren zusammen als je zuvor.

Achja: die Milben bin ich tatsächlich erst durch den Umzug losgeworden. Was ich sehr bemerkenswert fand: Obwohl ich die Käfige komplett mit Inhalt (Streu, Einrichtung) transportierte, ist mir hier kein einziger Milb mehr über den Weg gelaufen. Ich muß dazu sagen, dass ich vor und nach dem Umzug im Abstand von drei Wochen gespottet habe. Als ich das eine Mal noch im Haus war, um Möbel in den ehemaligen Deguzimmer für den Sperrmüll rauszustellen, hatte ich danach wieder eindeutige Milbenbisse. Die haben sich also tatsächlich primär in der Umgebung des Käfigs - und vermutlich auch in den Schrankritzen - aufgehalten. In der Hoch-Phase des Befalls im Sommer 2017 waren die Viecher echt überall. Auch in den Käfigen. Das war echter Horror.....
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BeitragVerfasst am: 06.06.2020 08:23    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Sag nichts, und ich bin mittlerweile auch wieder umgezogen, wenn auch nur ein paar Strassen weiter, dafür mehr im Grünen, nahe am Fluss etc. Trotz kleinerer Wohnung ein Upgrade.

Das mit den Milben tönt echt unschön. Ich hatte zum Glück nie solche Biester bei meinen Degus. Aber die Meerschweine hatten öfters auch Parasiten, meist Haarlinge, wenn sie wieder mal Stress hatten. Wobei mir scheint, dass die Milben da wieder eine andere Hausnummer sind. Interessant finde ich, dass sie offenbar "ortsabhängig" sein können und du durch den Umzug sie losgeworden bist.

Zitat:

(und frißt 3. so ziemlich alles, was sie finden kann. Aber das habt ihr jetzt nicht gelesen Very Happy )

Das tönt aber schon sehr nach Degu Very Happy. Meine ersten Degus frassen auch (fast) alles, was sie nicht durften, später hatten sie dann kaum mehr solche Gelegenheiten aufgrund von Änderungen in der Haltung (ich trug sie nicht mehr überall mit hin, sie waren dann klar getrennt von Küche/Wohnung und/oder zuletzt in Aussenhaltung).

Wenn ich das richtig verstanden habe, Ivy war also etwa 8, als sie zu dir kam? Ich finde deine Geschichten mit den alten Degus immer wieder faszinierend und was die Behandlung angeht, erinnert mich an eine Meerschweingeschichte. Wir hatten damals eine recht alte Meerschweinchendame, die etwa 6 oder 7 Jahre alt war, was bei unserer Haltung schon eher obere Grenze war und sie hatte einen Tumor. Ich musste mit ihr zum TA und entschied mich dann, sie zu behandeln. Im Nachhinein hatten wir dann die Diskussion ob das wegen ihrem Alter sinnvoll gewesen sei, aber sie steckte es gut weg.

Zitat:

Das ist meine aktuelle Besetzung: die beiden Mädels - und die beiden Jungs gibts natürlich auch noch (Dick und Schnitzel). Mit den beiden, die jetzt ca. 31/2 Jahre alt sind, gab es nie Probleme. Sie sind ein super eingespieltes Team und sehr zuverlässig auf ihre Art. Ich mag beide sehr gern, u.a. auch, weil sie so verschieden sind. Dick ist sehr sanftmütig und war schon immer ein gemütliches Kuschelplüsch. Schnitzel ist das genaue Gegenteil.

Sind die beiden keine Satansbraten mehr? Very Happy

Zitat:

Ivy hatte in ihrem ganzen Leben vermutlich niemals Freilauf. Sie lebte in so einem ansich recht großen mehrstöckigen Eckkäfig, der aber wenig Lauffläche bot. Sie war lange allein und beschäftigte sich so am liebsten mit essen und ihrer zweiliebsten Beschäftigung (schlafen). Als ich sie das erste Mal auf den Boden zum Laufen setzte, war sie so steif in der Hinterhand, dass ich dachte, die schafft keine drei Meter. Heute macht sie mehr Kilometer am Tag als Nymeria. Ihr Gangbild hat sich absolut verbessert und sie hat ganz viel Freude an Bewegung (am Essen übrigens auch immer noch Very Happy ).

Etwas ketzerisch könnte man da schon auf den Gedanken kommen, dass wenig Platz bei der Haltung (bzw ein langweiliges Leben... oder fangen gewisse Tiere an zu meditieren, wenn sie zu wenig Platz haben?) förderlich sein könnte für ein langes Leben... Augenrollen (wenn ich mich recht erinnere, hatte Murx bei den Chins sowas mal festgestellt)
Aber interessant, wie sie sich bei dir so positiv entwickelt hat.
Und was den Laufteller angeht, nenn ich das doch mal ein Statement. Das wäre doch mal ein Beweis, dass die Dinger eigentlich überflüssig sind, wenn man den Degus genügend Platz gibt.

Was mich noch interessieren würde:
Zitat:

Die Mädels sind den ganzen Tag mit mir unterwegs, wenn ich daheim bin. D.h., meistens halten sie sich da auf, wo ich bin. Sie sind wie kleine Hunde - immer dabei. Egal, was ich mache.

Wie kann man sich das vorstellen? Folgen die dir, wohin du gehst?
Ich hatte lange von einer solchen Haltung geträumt, bevor ich dann die Aussenhaltung entdeckte und mittlerweile würde ich eine weitere Haltung von der Möglichkeit zur Aussenhaltung abhängig machen, was ohne Garten schwierig wird. Allerdings habe ich bei meiner Schwester ein Gartenprojekt, die im Haus meiner Grosseltern wohnt. Dort wohnen seit diesem Frühling wieder vier Wutzen in Aussenhaltung. Da schreibe ich bei Gelegenheit vielleicht auch mal noch was dazu. Das ist auch total sinnvoll, weil die geben wertvollen Mist für den Garten und sind definitiv eine Bereicherung. Nicht zu vergessen, dass durch ihre Verdauung auch die Mikroflora im Kompost und Boden wieder angekurbelt wird.

Ich bin schon gespannt, wie es bei dir weiter geht. Was man sieht, bei dir wird es offenbar nie langweilig und es gibt doch immer wieder Interessantes zu lernen. Und was ich auch noch interessant finde, dass du geschrieben hast, dass Degus aufs Alter milder werden und Murx mit ihrer Anmerkung vor ein paar Jahren weiter oben im Fred, dass sich ältere Degus offenbar besser vergesellschaften lassen, eine Erfahrung die ich auch machte bei meinen VG-Versuchen.
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