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bewegung bei welpen und gesundheitsschäden
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   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 14.09.2008 18:40    Titel: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Hi!
Ihr kennt ja sicher diese fünf- minuten Regel für welpen. Pro lebensmonat soll der welpe nur fünf minuten am stück laufen.
begründung dazu: es wäre schädlich für die knochen und die entwicklung der gelenke.
Prinzipiell einleuchtend, andererseits sehe ich in der schlittenhundszene doch ein ganz anderes bild. der welpe wird bewegt, wie er lust und laune hat. udn auch diese hunde sind gesund.

Mich würde jetzt einfach interessieren ob es dazu medizinische auswärtungen/statistiken etc. gibt. wo kann ich da nachsehen? hat jemand von euch einen link dazu? würde mcih einfach interessieren
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 14.09.2008 22:50    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Huhu,

von Hunden hab ich jetzt leider so ziemlich keine Ahnung. Und so wie es aussieht sind unsere Hundespezialisten (insbesondere Murx, aber auch Vanessa weiss glaubs da einiges...) momentan hier nicht so präsent.
Mit Studien oder Fakten zur Bestätigung wird es wohl schwierig, ausser Murx hat sich wohl hier noch niemand so tief damit beschäftigt (falls doch, bitte melden! Wink ), dass was zu erwarten wäre und ich bin einfach zu wenig bewandert in dem Thema, als dass ich die Hoffnung habe mit einer schnellen Recherche was ausfindig machen zu können, was ich mir bei anderen Themenbereiche durchaus zutraue. Nur Hunde, das ist mir dann zu sehr Neuland.

Aber jetzt abgesehen davon, mein persönlicher Eindruck von solchen Regeln, das tönt mir doch sehr nach Kappes. Der Hund sollte doch so viel laufen können, wie er freiwillig will und mag. Dann sollte es doch keine Probleme geben. Die Natur kennt doch auch keine solchen Regeln. Was aber sein könnte, dass das Industriefutter oder andere artwidrige Umstände den Hunden zusetzen könnten, dass die Industrie sich solche Regeln ersann um Symptome davon zu verringern. Aber das ist jetzt nur so eine Überlegung, abgeleitet von sonstigem Hintergrundwissen über das Treiben unserer Heimtierfutterindustrie.
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 15.09.2008 13:34    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:

Aber jetzt abgesehen davon, mein persönlicher Eindruck von solchen Regeln, das tönt mir doch sehr nach Kappes. Der Hund sollte doch so viel laufen können, wie er freiwillig will und mag. Dann sollte es doch keine Probleme geben. Die Natur kennt doch auch keine solchen Regeln. Was aber sein könnte, dass das Industriefutter oder andere artwidrige Umstände den Hunden zusetzen könnten, dass die Industrie sich solche Regeln ersann um Symptome davon zu verringern. Aber das ist jetzt nur so eine Überlegung, abgeleitet von sonstigem Hintergrundwissen über das Treiben unserer Heimtierfutterindustrie.


ja eben, bei mir ist es ähnlich. andererseits: mit 9 wochen gehen wolfswelpen noch nicht mit dem rudel mit...in einer menschenwelt jedoch schon Smile.

wo oder wie suchst du? ich hab so gar keine ahnung wie ich herangehen soll um etwas brauchbares zu finden.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 16.09.2008 12:08    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Huhu,

wo und wie ich suche?
In der Regel versuche ich es über verschiedene Wege:
- Standardwerke und Literatur, die in das Thema einführt, welche ich online über den Suchkatalog unseres Bibliothekenverbundes www.nebis.ch suche und verschiedene Hochschulbibliotheken (u.a. auch jene der ETH) und die Zentral Bibliothek in Zürich angeschlossen sind. Du wirst da wohl wieder andere Möglichkeiten haben, ev. Landesbibliotheken oder grosse Stadtbibliotheken oder eben auch Uni- oder Fachhochschulbibliotheken.
- Die Online-Recherche:
http://scholar.google.de
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/PubMed/ (ich muss allerdings sagen, dass mir Scholar von Google besser gefällt, auch weil sie teils gleich die PDFs mitliefern in den Suchresultate)
oder auch die grossen Verlage können eine Anlaufstelle sein: z.B. www.sciencedirect.com (Elsevier) oder www.springerlink.com (Springer Science+Business Media) oder www.interscience.wiley.com (Wiley Interscience). Alle diese Verlage haben mehrere Hundert Zeitschriften in ihrem Portfolio und damit einen riesigen Bestand an Wissen und Informationen, der abgefragt werden kann.
HIer habe ich noch ein paar weitere aufgelistet:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=568

Das eigentliche Problem ist allerdings, dass du quasi den Link brauchst zwischen deiner jetzt etwas umgangsprachlich formulierten Fragestellung, die du so in Fachliteratur nicht finden wirst und den Fachbegriffen, die in diesem Zusammenhang in der Literatur auftauchen könnten. Du musst daher versuchen das Thema einzuordnen und einzugrenzen, versuchen zu überlegen, wo es hingehören könnte. Wir hätten hierbei folgende Ansätze an Themengebiete, die davon betroffen sein könnten: der Bewegungsapparat bzw. die Motorik des Hundes im Speziellen oder von Säugetieren im Allgemeinen (hier könnte man dann ansetzen und versuchen die Fachbegriffe für dieses Themengebiet zu suchen), dann die Entwicklung des Hundes im Speziellen oder von Säugetieren/Haustieren im Allgemeinen (in der Fachliteratur wäre da "postnatale Entwicklung" ein guter Begriff, aber auch umgangssprachlichere Begriffe können eventuell schon helfen "jungenentwicklung"; "entwicklung" + "welpen"... etc.) und da es um Hunde geht, bringt vielleicht der Begriff "Kynologie" etwas, wobei ich mir nicht sicher bin, inwiefern der nicht zu sehr von Hundevereinen und so beansprucht wird und mit objektiver, sachlicher Wissenschaft folglich nicht so viel am Hut hat, denn Hundevereine, das sind meist auch wieder Lobbyisten, genauso wie Kleinsäugerzuchtvereine etc. Sie sehen ihre Tiere als Nutztiere und sind in gewissem Masse voreingenommen und blenden daher vielleicht schon Dinge aus, welche der Biologe, der sich an dem wilden Tier interessiert oder unsere Haustiere als Forschungsobjekt hat für wichtig empfindet.

Bei der Recherche kommt es dann natürlich darauf an, welche Quellen du heranziehst. Du kannst vielleicht schon mit relativ leicht verständlicher Literatur wie Populärwissenschaftliche Fachmagazine oder gut verständliche Standardwerke fündig werden und entsprechende Hinweise finden. Möglicherweise können die dir aber nur ungenügend weiterhelfen, dass eine tiefere Recherche wichtig wäre. Wissenschaftliche Literatur ist dabei eine Welt für sich, sie zu verstehen bedeutet sich Zeit zu nehmen, sich einzulesen um sich in ihr zurechtzufinden. Deutschsprachige Literatur ist dabei für den Laien schon oft nicht einfach zu verstehen - wobei es gibt immer auch einfach verständliche Arbeiten und dann wieder solche, die nur schon wegen einem hochspezialisierten Themengebiet für Aussenstehende kaum verständlich sind. Eine zusätzliche Hürde kommt mit fremdsprachiger Fachliteratur, vor allem Englischsprachiger. Hier findet man aber wohl die besten Ergebnisse. Letztlich ist es allerdings so, dass man durch Übung, Versuch und Irrtum und natürlich auch viel Geduld sich da am besten einarbeitet. Mit einfacher verständlicheren Arbeiten kann man lernen mehr über das Themengebiet zu verstehen um so später auch schwierigere Arbeiten zu verstehen. Die Recherche nach Hintergrundwissen und Basiswissen ist manchmal auch ein wichtiger Teil der Recherche, um sich besser in einem Themengebiet zurechtzufinden.

Dadurch wird auch ersichtlich, sich einzuarbeiten in ein Themengebiet, das man bisher nicht kennt, das ist viel Aufwand. Lohnt sich dieser? Wenn man denkt, dass später noch andere Fragestellungen kommen könnten, dann würde einiges an Vorarbeit wegfallen, wenn man das Themengebiet schon kennt. Die Arbeit könnte sich so lohnen. Aber nur mal kurz suchen, das geht nicht, sprich wir können da nur an der Oberfläche kratzen. Wenn wir es genau wissen wollen, dann müssen wir Zeit investieren. Auch für eine einigermassen gute Antwort musst du wohl genügend Zeit einrechnen. Meinen Erfahrungen zufolge würde ich sagen, du wühlst dich durch einige Dutzend wenn nicht Hunderte von Quellen durch, erfährst viele Dinge nebenbei, die du eigentlich nicht wissen wolltest, aber doch spannend sind und dann möglicherweise eher durch Zufall, denn bewusst gewollt, wirst du finden, wonach du schon lange suchtest. Das kann dann gut und gerne einige Monate Suche bedeuten, wobei ich davon ausgehe, dass du das nebenbei in deiner Freizeit machst und dem also nicht eine zu grosse Priorität einräumen kannst, sondern nur vielleicht ab und an in mehr oder weniger regelmässigen Abständen für ein paar Stunden dich hinsetzt und suchst, Bibliotheken aufsuchst für Fachzeitschriften oder Fachbücher, etc.

Und wenn wir schon dabei sind, bei Bücher und Zeitschriftenartikel sehr wichtig sind die Quellenverweise, weiterführende Literatur oder Referenzen (wie auch immer sie genannt werden). Der Anfänger neigt dazu, sie als unwichtigen Ballast zu betrachten und wegzulassen. Man sollte die aber jeweils auch durchschauen und sich fragen, ob es Titel darunter gibt, die interessant klingen und ev. weitere Informationen zu einem Thema liefern könnten. Dann gilt es abzuklären ob die Quellen, die interessant erscheinen auch irgendwie sich beschaffen lassen. Das ist nicht immer möglich und nicht immer einfach. So lässt sich aber ebenfalls neue Literatur finden, teilweise ist dieser Ansatz sogar besser als die Suche über Kataloge, das Internet oder die Bibliotheken.

Tja, das sind so etwas meine Erfahrungen zu diesem Thema. Ich hoffe, ich habe dich damit nicht zu sehr abgeschreckt Wink.
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 16.09.2008 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Unibibliothek ahbe ich die meinige heir udn die landebibliothek i, heimatbundesland durch. nichts...wobei wie angesprochen: cihw eiß nciht, wie man die farge fachlich formuliert.

Einlesen ist kein problem. mach ich ja gern... sofenr cih etwas finde.
aber ich werd das shcon finden. vieleicht vet-uni anschreiben...die müssten dazu was haben/wissen... mal sehen

danke auf ejdenfall! das mitd er onlinerecherche hilft mir shcon sehr weiter!
danke!!!
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Vanessa87
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BeitragVerfasst am: 17.09.2008 12:39    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Mal ne blöde Frage...

warum darF ein Welpe nur 5 Minuten im Monat lauFen? Wie soll denn das Funktionieren? Mein Hund war als Welpe ja schon minestens 1 Stunde am Tag draußen und sie durFte sich so schnell/langsam bewegen und so viele Pausen machen wie sie wollte. Heute, nach 8 Jahren lauFen wir trotz HD teilweise bis zu 5 Stunden am Tag und sie darF immer noch das Tempo und die Pausen entscheiden.

Ich verstehe nicht was das heißen soll... das geht doch gar nicht... dann dürFte der Welpe am Tag ja nur wenige Sekunden raus pro Tag...

Ich habe von so einem Schwachsinn noch nie gehört
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Robert Lembke
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 17.09.2008 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

nein PRO lebensmonat fünf minuten am stück laufen.
also
3 monate alter hund läuft 15 min
6 monate alter hund läuft 30 min

etc.
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Vanessa87
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BeitragVerfasst am: 17.09.2008 18:59    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Achso.

klingt trotzdem sehr eigenartig...
Ich habe davon noch nie gehört und kenne keinen der sowas macht.... nen 6 Monate alter Hund, nur 30 Minuten??? Klingt alles sehr seltsam...

Dürfen die Tiere denn wenigstens mehrmals am Tag so "lange" raus oder müssen die armen Tiere echt so schwach ausgeführt werden?

Klingt so als ob sich da gar keine richtige Muskulatur bilden kann....

Ich würde sowas nicht mit einem Welpen machen. Ich sehe dem Hund doch an wie weit er es schafft und ab wann man umkehren oder Pause machen sollte...
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davX
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BeitragVerfasst am: 18.09.2008 08:55    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Ja ich finde es irgendwie auch eigenartig, also als aussenstehende Person die keine Ahnung hat tönt das irgendwie nicht sehr logisch. Aber eben, man sollte wissen, was dahinter steckt. Irgendwer wird wohl irgendwann und irgendwo das in die Welt gesetzt haben... wenn man das genauer wüsste, dann vielleicht auch der Grund dahinter.

Vielleicht nochmals zur Recherche, es kann natürlich sein, dass es sehr schwierig wird und du kaum was findest. Je nach Thema oder Fragestellung kann das schwieriger oder einfacher sein. DAs Problem ist ja auch noch, dass teilweise solche Dinge dort stehen, wo man sie nicht erwartet. DAss sie als Nebenthema bei einem ganz anderen Thema besprochen werden. Solche Dinge findet man dann nur per Zufall und wenn man sich lange genug mit einem Thema beschäftigt.
Gerade so eine Aussage zurückzuverfolgen ohne ungefähre Quellenangaben ist wohl ziemlich schwierig. Wenn das tatsächlich nur ein Myth ist, der irgendwer mal in die Welt gesetzt hat, dann wirst du möglicherweise gar nichts finden, da es dazu nichts gibt. Der Kontakt zu Vet-Meds, sprich auch Meinungsaustausch könnte da ev. hilfreich sein. Sie können das möglicherweise besser einschätzen, wie das wirklich ist mit der Abnutzung der Gelenke. Ich kann mir allerdings schlecht vorstellen, dass viel Bewegung da schlecht sein könnte.
Vielleicht liegt der Grund auch bei überzüchteten Hunden, die schon von Geburt aus zu Problemen neigen oder so.
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 18.09.2008 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!
ich hab meinen Ta gefragt udn der meint, medizinische untersuchungen dazu gibt es nicht.

naja, ich denk die dosis macht wie so oft das gift. ich halte 30 min. für einen 6 monate alten hund schlicht für zuwenig. andererseits werd ich keine fünfstündigen touren ohne pause mit ihm mache...
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Vanessa87
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Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 18.09.2008 15:09    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

frag doch mal einen Phüsiotherapeuten für Tiere/Hunde. Der müsste sich doch mit sowas auskennen.

Ich bin der Meinung wenn man ein wenig Menschen und Hundeverstand hat, braucht man keine Daten um zu erkennen wann der Hund Pause oder einen Rückweg braucht.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 22.09.2008 16:45    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Braucht man ja auch nicht ... gerade Welpen zeigen äußerst deutlich an, wann sie nicht mehr wollen.

Übrigens, Timberwölfe, die umziehen, nehmen schon bei 6 - 7 wöchigen Welpen kaum mehr Rücksicht auf die Welpen, sie werden bei solchen Umzügen nicht mehr getragen, sondern müssen hinterherlaufen - und sie tun das auch. Solche Umzüge können je nach Störungsgrund immerhin mehrere Kilometer weit sein.
Dabei sind die Welpen keinesfalls irgendwie trainiert, denn sie halten sich normalerweise in Setzröhren auf und kommen nur zum Gefüttert werden und spielen heraus. Solche Umzüge dagegen gibt es nur bei gravierenden, lebensbedrohlichen Störungen.
Wenn diese Gewaltmärsche für die Welpen schädlich wären, weshalb ziehen dann die Wolfsrudel nicht auch bei Gefahren ein Zusammenrotten und Verteidigen vor?
Das zum Wolfsargument ...
Finden wird man über solche Wolfsumzüge sicherlich etwas bei Werner Freund, Konrad Lorenz, Dorit Feddersen-Padderson (hoffe, die ist richtig geschrieben), David Mech oder Eberhard Trumler.

Weiterhin ... zwar ist es schon so, daß die meisten Hundepopulationen als Welpen nicht gerade weit laufen mußten, aber das waren auch durchgehend Hundepopulationen, die auch als ausgewachsene Hunde selten weite Wege zurücklegen mußten. Hunde von Wandervölkern und Hirten müssen schon ab der 10. Woche oft weite Strecken laufen können ... man stelle sich beispielsweise ne Gruppe Ewenken, Samen oder Inuit vor, die hinter ihren wandernden Renen hinterherlatschen oder bessere Jagdgründe aufsuchen wollen - was sollen die denn noch alles so auf dem Schlitten verstauen, außer Fressi, Kleidung, Kinder etc?
Frauen und Welpen mußten bei solchen Wanderungen, soweit es die Schneeverhältnisse zuließen, hinterherlaufen - die Frauen sogar oft noch mit Baby Huckepack, die Welpen liefen hinter ihren Müttern hinterher. Einzig wer noch nicht laufen konnte, durfte auf die Schlitten, also wurden bei diesen Völkern ganz junge Welpen und Kleinkinder zusammengeschnürt ...

Selbst bei Hirten, die ja nun nicht hinter ihren Schafen, Ziegen, Kamelen, Rindern oder was weiß ich noch alles herliefen, sondern sie vielmehr zu ihren Weideplätzen trieben, mußten die Welpen bei den Umzügen in bessere Weidegründe hinterherlaufen - was nicht mithalten konnte, taugte eh nix ... eine natürliche Selektion, die wir uns mit unseren heutigen Moralvorstellungen nicht mehr vorstellen können. Auch hier wurden nur die noch nicht lauffähigen Welpen verschnürt und getragen.
Die Strecken, die da schon von den oft nur 12wöchigen Welpen zurückgelegt werden mußten, umfaßten oftmals 4 - 20km am Tag ... das ist in einer Viertel Stunde bestimmt nicht geschafft ... da wurde auch nur, wenn überhaupt, kurzfristig ein Welpe aufgenommen und getragen, danach mußte er selbst wieder sehen, wie er hinterherkam ...

Diese merkwürdige Faustregel scheint noch vor der Fertigfutterära entstanden zu sein, selbst die ganz Alten in Lauenstein am Ith kannten diese Regel - ich denke, es ging hier um die Bauernhunde.
Was ich mir vorstellen kann, ist, daß diese Hunde erstens aufgrund extremer Gesetzgebung in den vorigen Jahrhunderten eh nicht außerhalb des Hofes angetroffen werden durften, wenn sie nicht wegen Wilderei getötet werden sollten und zweitens mit dieser Faustregel einfach die Hofbindung dieser Hunde aufgebaut werden sollte ... sie durften sich also mit nem halben Jahr bestenfalls zur nächsten Weide mit dem Bauern zusammen trauen, nicht weiter ...
Zumindest würde da eine solche Regel Sinn machen - leider findet sich dazu inzwischen nix mehr, die Leute, die da vielleicht noch was wußten, sind mit Sicherheit nicht mehr am Leben und es stammt vermutlich einfach aus einem Bereich, wo eh keiner schreiben und lesen konnte und sich eh keiner der Gebildeten drum kümmerte ... was interessiert denn auch schon das Leben des einfachen Bauerns?
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 23.09.2008 16:29    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

also deine argumente, vor allem das mit den frühen hundepopulationen ist interessant.
jedoch finde ich auch das mit vorsicht zu genießen bzw. fragen die sich mir stellen:
1) nur weil früher was gemacht wurde, heißt es nicht, dass es keine folgen hatte. bekam ein hund hd oder ähnliches wurde er beseitigt und aus. (kann das argument auch verkehren...nur weil etwas neu ist, muss es nicht richtigs ein Mr. Green )
2) DAMALS war es bei hunden von wandervölkern so...aber wie ist es jetzt? die hunderassen haben sich verändert, kann man ihnen das noch immer zumuten?
3) bzw. was ist mit hunden, die nicht zu wandervölkern gehör(t)en?
4) muss man glaub ich differenzieren: manchmal mussten welpen 20 km laufen, aber da konnte er schlecht zeigen das es genug ist. andererseits gibt es auch rassen, die dazu neigen, ihre arbeit bis zum umfallen zu erfüllen...(wobei natürlich arbeitrassen immer seltener werden bzw. selten im hausgebrauch sind.)

aber danke für die antworten und ideen! finde das thema total interessant.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 23.09.2008 17:53    Titel: Re: bewegung bei welpen und gesundheitsschäden Antworten mit Zitat

Gerade die Workaholics und Arbeitshunde unter den Hunden nehmen leider im Hausgebrauch immer mehr zu, Rassen wie Weimaraner, Malinois, Husky, Malamute, Podencos oder Border Collies waren noch in den 80er Jahren so gut wie nie zu sehen, man kannte sie nicht mal - heute sind das doch echte Moderassen geworden ... und wer legal an einen deutschen Weimaraner nicht mehr rankommt, holt sich halt nen Weimi aus der Tschechei - und wundert sich, weshalb der Hund in der Stadtwohnung ohne Auslauf nach zwei Jahren verrückt wird und die Nachbarn plättet ... kaum einer dieser Arbeitsrassen wird doch noch in seinem Arbeitsgebiet geführt, die vegetieren doch nur noch ihr Lebtag lang an der Leine vor sich hin, weil sich die Halter (im wahrsten Sinne des Wortes Halter!) nicht getrauen, ihre unterforderten Bestien von der Leine zu machen - was natürlich das Problem an sich weiter verschärft, denn einen Workaholic oder auch nur einen ruhigen Saisonarbeitshund ständig an der Leine zu halten wird die Hunde wohl kaum jemals auslasten können - und ohne Auslastung werden diese Hunde früher oder später halt wahnsinnig oder stumpfsinnig, ist doch logisch, oder?

Genau solche Leute einschließlich unseriöse Züchter verbreiten dann auch gerne solche Daumenregeln weiter, weil ihnen diese Daumenregel gut in den Kram paßen ... einen Weimaraner nur ne halbe Stunde ums Eck führen zu müssen ist jedenfalls weitaus einfacher, wie mit dem gleichaltrigen Weimaraner ins Feld zu gehen und Feldarbeit machen zu lassen - und genau an zweiteres, nicht an ersteres, ist der Weimaraner züchterisch angepaßt worden!

Gehen wir zurück zu Spitz und Co, denn genau diese Hunde sind es, die seit jeher an Haus und Hof gehalten wurden und mit Sicherheit nie als Welpe auch nur 500m laufen mußten. Sie durften ja nicht mal - in einigen Gegenden bedeutete es für solche Hofhunde den Tod, wenn sie auch nur den Hof verließen und vor der Türe pinkeln gingen ...

So - nun kannst du nach Berlin gehen ins nächste Auslaufgebiet, ich empfehle hier das Hundeauslaufgebiet Grunewald, weil hier Wochentags die ganzen aktiven Hundeleute versammelt sind und du eine genügend große Hundepopulation vorfindest, die die merkwürdigsten Rassen durch die Gegend spazieren führt. Da sind viele Menschen bei, die ihre Welpis so lange spazierengeführt haben, wie diese wollten - auch wenn sie schon mit einem 12wöchigen Welpen den gesamten Grunewaldsee umrundet haben (mit einem Welpen durch die häufigen Pausen irgendwas zwischen zwei und drei Stunden Spaziergang).
Wenn du das tust und die Leute dort auf HD und Spaziergangslänge im Welpenalter befrägst, wird dir auffallen, daß es keine Häufung von HD bei Spitz und Co mit langen Welpenspaziergängen gibt ...
stellst du die Frage jedoch auch nur ein klein wenig anders und frägst nach der Fütterung, wird dir auffallen, daß hier eine enorme Häufung von HD bei Fertigfutter existiert, wer seine Hunde barft, hat selten HD-Hunde - meist sind diese vorher mit Fertigfutter gefüttert worden und hatten bei Übernahme oder Umstellung auf Barf schon HD (gibt aber auch gebarfte, von gebarften Hunden abstammende Hunde mit HD, nur halt seltener).
Noch anders die Fragestellung gestellt, nämlich nach HD und Masse des Hundes, wird dir auffallen, daß es auch hier eine eindeutige Häufung bei massereichen Hunden gibt, je massereicher ein Hund, desto häufiger wird sich auch HD bei ihm finden. Spitzenreiter sind hier die großen Molosser, deutsche Doggen und Bernhardiner.
Wenn du nach Rasse bei gleichem Futter gehst, wirst du bei Hovawart, Kuvazs, Irischem Wolfhound, Malinois und Großem Schweitzer Sennhund immer noch insgesamt weniger HD-Hunde finden, wie bei anderen gleichmassereichen Rassen. Eine Häufung von HD dagegen läßt sich beim Mastino Napoletano feststellen ...
(natürlich alles prozentual gesehen, denn in absoluten Zahlen wird in jedem Fall der deutsche Schäferhund Spitzenreiter bleiben - schließlich sind auch heute noch 1/3 aller Hunde im Grunewalder Auslaufgebiet deutsche Schäferhunde ... und wenn man nur vier Mastini Napoletano findet und feststellt, zwei sind HD-frei und vergleicht ihn mit 1412 deutschen Schäferhunden, von denen 389 HD haben, ist der Vergleich der beiden Gruppen ziemlich unfair ... prozentual gesehen dagegen wirst du bei den Mastini bei ca. 50% rauskommen, beim DSH nur bei 20 - 30%)

Damit hast du sogar eine wissenschaftlich korrekt geführte Studie betrieben, denn Interviews sind ein Arbeitsmittel auch von Wissenschaftlern ...
Das Ganze kannst du dann auch noch weltweit wiederholen und wirst deine Ergebnisse bestätigt bekommen - und bestätigst dabei meine Ergebnisse, die durch genau so eine Befragung zustandegekommen sind. Wir würden uns dann gegenseitig verifizieren.
Je mehr nun eine solche Befragung unabhängig von uns Beiden durchführen, desto gesicherter können auch solche durch Interviews entstandenen Ergebnisse gelten.

David kann dann eine Literaturanalyse quer über alle Studien zu diesem Thema machen, und schon haben wir auch ne gültige wissenschaftliche Dokumentation hier in der Degupedia stehen - nun brauchen wir nur noch Leute mit Ahnung von diesem Thema und Ahnung von Statistik, die da über unsere Studien drüberschauen und ihren Salmon zu geben, und schon haben wir auch die notwendigen Peer Reviews ...

Wissenschaftliches Arbeiten ist eigentlich so einfach - warum muß man dafür zwangsweise studieren?
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Plüschbein
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Anmeldungsdatum: 02.07.2008
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BeitragVerfasst am: 23.09.2008 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

OT:

Zitat:

- nun brauchen wir nur noch Leute mit Ahnung von diesem Thema und Ahnung von Statistik, die da über unsere Studien drüberschauen und ihren Salmon zu geben,


Sollte doch machbar sein, nach über 10 Jahren Arbeit in der Marktforschung... Nur zu, bin sehr gespannt! Very Happy

/OT
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