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Flora of Chilean Matorral

 
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 16.08.2009 09:49    Titel: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Hier eine wilde Sammlung von vielversprechender Literatur über die Flora des chilean Matorral:

Carlquist S. 1985 Vasicentric tracheids as a drought survival mechanism in the woody flora of southern California and similar regions; review of vasicentric tracheids. Aliso. 11. 37-68

Montenegro G, Segura B, Saenger R, Mujica AM. 1981 Xeromorfismo en especies arbustivas del matorral Chileno. An. Mus. Hist. Nat. Valparaiso 14. 71-84 (1981)

Rundel PW. 1981 The matorral zone of central Chile. In: Castri, F, di, Goodall, D, W, , Specht, R, L ed(s). Ecosystems of the world: 11. Mediterranean-type shrublands. Amsterdam, Elsevier. 175-201 (1981)

Moll E. 1979 The Californian Chaparral and Chilean Matorral through the eyes of a fynbos botanist. Veld & Flora (Kirstenbosch) 65. (1): 16 - 18 (1979)

Ein sehr interessanter Link:
Analysis of the contribution and efficiency of the Santuario de la
Naturaleza Yerba Loca, 33º S in protecting the regional vascular plant
flora (Metropolitan and Fifth regions of Chile)

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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 16.08.2009 12:28    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Dank Dir, das werd ich noch gebrauchen können Very Happy
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http://chinchilla-scientia.de/
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 17.08.2009 17:54    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Es gäbe noch einen Mediterranean Shrub Atlas, der die Vegetation von Chile mit Kalifornien vergleicht.

Die genaue Quellenangabe habe ich aber leider nicht zur Hand
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 17.08.2009 18:42    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Schade ... findest du die noch?
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 17.08.2009 19:18    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Natürlich finde ich ihn, hier ist einer, ich weiss aber nicht, ob es der ist, den ich meine:

Mooney, H.A. (1977): Convergent evolution in Chile and California mediterranean climate ecosystems. Dowden Hutchingson and Ross, Stoudsburg, USA.

Es ist jedenfalls eine vielzitierte Quelle (in Bezug auf Chile und Matorral), die mir qualitativ hochwertig erscheint. Aber irgendwie hab ich das gefühl, ist es nicht die Quelle, die ich meine, von der ich irgendwo auch noch Notizen hätte...

Jedenfalls wäre da noch der PSW-Report von der amerikanischen Forstbehörde, der auch noch was hergibt.. das war im Jahre 1982, sogar online zugänglich:
http://www.fs.fed.us/psw/publications/documents/psw_gtr058/

einfach mal suchen nach glanz oder meserve und dann die Umgebung absuchen, da sind ein paar interessante Beiträge dabei.

Edit: den Shrub Atlas (er heisst bloss eben nicht shrub sondern scrub) habe ich mittlerweile auch wieder gefunden:

Thrower, N.j.W. Bradbury, D.E. (1977): Chile-California mediterranean scrub atlas. A comparative analysis. Dowden, Hutchingon and Ross, Stroudsburg, USA.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 18.08.2009 11:11    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Danke! Very Happy
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 18.12.2014 05:09    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Ich kram das mal hoch...
War gestern in der Bibliothek, Literatur holen zum Thema Matorral, nachdem ich Tage zuvor wieder mal über Google brütete und dann feststellen musste, dass so einiges an guter Literatur nur in der Bibliothek zu finden ist.

* Rundel, P.W. (1981): Chapter 10. The matorral zone of central Chile, S. 175-201. In: di Castri, F. Goodall, D.W. Specht, R.L. (Hrsg): Ecosystems of the World 11: Mediterranean-type shrublands. Elsevier, Amsterdam, 643 S.

Und noch ein Buch, eher spezieller jedoch:

* Miller, P.C. (1981):Resource Use by Chaparral and Matorral. A Comparison of Vegetation Functions in Two Mediterranean Type Ecosystems. Ecological Studies 39, Springer-Verlag, New York, 455 S.

Und noch ein eher spezielleres Buch... vor allem ziemlich neu!:

* Keeley, J.E. Bond, W.J. Bradstock, R.A. Pausas, J.G. Rundel, P.W. (2012): Fire in Mediterranean Ecosystems. Ecology, Evolution and Management. Cambridge University Press, Cambridge, 515 S.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 18.12.2014 05:37    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Kurz ganz allgemein etwas zum Verständnis des Matorral und der Vegetation in Chile:

Der Matorral bezeichnet eine Übergangsvegetation zwischen der Halbwüste und Wüstenvegetation der pazifischen Küstenwüste (Atacamawüste) und den bewaldeten Gebiete im Süden Chiles (sommergrüne- und immergrüne Wälder). Es gibt verschiedene Typen des Matorrals, im Norden (Schwerpunkt: Region Coquimbo) eine steppenartige Formation, die dominiert wird von Trockenpflanzen (Wüsten/Halbwüstenpflanzen) und wechselfeuchten Pflanzen (Mesophyten, sprich die typische mediterrane Vegetation). Sträucher sind eher spärlich, es gibt zahlreiche Dornsträucher, was möglicherweise ein Zeichen der Degeneration des Lebensraum durch die jahrhundertelange andauernden Überweidung ist (vergleiche mit Bahre 1979, der diesem Thema ein schönes Werk gewidmet hat). Eher südlich kommen weitere Formationen vor, unter anderem der Espinal, welcher von Acacia caven dominiert wird, eine Art, die vermutlich wiederum vor der Eroberung schon von der indigenen Bevölkerung eingeschleppt wurde, wahrscheinlich aus Argentinien. Auch diese Vegetation dürfte stark degeneriert sein durch Überweidung und starke Übernutzung, welche in der sehr dicht besiedelten Zone um Santiago herum besonders gross ist. Weniger gestört sind Vegetationen in höheren Lagen, dort kommen oft auch Reliktbestände vor, unter anderem sind Südbuchen (Nothofagus) keine Seltenheit und auch vereinzelte Palmhaine (der Honigpalme, Jubaea chilensis) wären zu erwähnen. Dazu kommt der valdivianische Wald, der insbesondere ganz im Norden bei La Serena im Fray Jorge Nationalpark sich noch halten konnte und wovon teils in kleinen Restbeständen auch unterhalb und ausserhalb des Parks vereinzelt sich noch Vegetationsinseln finden. Diese Waldformationen gehören alle nicht mehr zum Matorral und weisen als charakteristische Pflanzen auch andere Leitarten auf.
Die Degenerierung verschiedener Matorral-Formationen darf uns jedoch nicht zur Annahme verleiten, dass dort zuvor üppige Wälder aus Südbuchen, Beilschmiedia, Honigpalmen oder anderen stattlichen Baumarten bestand. Vielmehr dürften auch vorher an vielen Stellen genügsame Strauchformationen vorgeherrscht haben, die mit wenig Wasser auskommen und nur an feuchteren Stellen - ebenso wie heute auch immer noch stellenweise der Fall ist - dürften sich üppigere Vegetationen mit teilweise waldartigem Charakter gebildet haben.

Matorral:
* http://phys.org/news/2012-07-matorral-scientists-track-avifauna-coastal.html
* Folien (span.) Matorral und Wälder http://www.trofar.cl/doctos/ricardo_saavedra/Formaciones_Vegetales.pdf
* Folien (engl.) Vergleich der mediterranen Regionen der Welt http://www.botany.wisc.edu/courses/botany_422/Lecture/pdf/Mediterranean1.pdf


Temperierte Wälder / Valdivianischer immergrüner Wald:
* Wälder im mediterranen Chile (Folien, spanisch) http://ocw.pucv.cl/cursos-1/bio195/materiales-de-clases-1/catedras/bosques-mediterraneos
* Diez et al. (2011): Fauna de los bosques temlados de Chile. Guía de campo de los vertebrados terrestres. Ed. Corporación Chilena de la Madera, Concepción, Chile. PDF)
* Nuez et al.: "Uso del modelamiento en el análisis del cambio de uso de suelo: relevancia del registro y monitoreo de la información" http://revista.bosquenativo.cl/volumenes/48/1_nunez.htm
* Pinus radiata Plantagen in Mittelchile (Region Maule) http://www.gayanabotanica.cl/pdfs/2009/2/10_Gomez_et_al_2009.pdf
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BeitragVerfasst am: 19.12.2014 18:12    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Für Chinchillas und Degus wichtig wären eh nicht die Bäume, sondern eher die Kräuterschicht - und hier dürften die Schäden besonders krass und schwer nachweisbar sein, wie das alles vor dem Einfall irgendwelcher Europäer ausgesehen haben könnte.

Schon alleine, was noch über ist und besichtigt werden kann, ist faszinierend, sowohl von den Anpassungen an die entsprechenden Standorte, als auch von der Verbreitung her ... vermutlich hatte jedes Tal im Matorral seine eigene Kräuterzusammensetzung ...
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 20.12.2014 21:39    Titel: Re: Flora of Chilean Matorral Antworten mit Zitat

Nope, gerade für Degus sind auch Sträucher und Bäume sehr wichtig... es kommt natürlich auch etwas auf die Region an. Im Honigpalmwald sind die Coquitos zeitweise der wichtigste Energielieferant und decken vermutlich über 50% ihres Nahrungsbedarfs (im Herbst wenn die Nüsse reif werden und andere, energiereiche Blattnahrung rar ist). Espinos werden angenagt an der Rinde, offenbar wegen des Wassergehalts, Strauchblätter spielen im Fray Jorge Nationalpark für Degus saisonal eine sehr wichtige Rolle, gerade wenn die üppigen Kräuterfluren austrocknen, dann sind sie auf die immergrünen Hartlaubsträucher als Nahrung angewiesen usw.
Auch bei den Chinchillas werden einige Sträucher als Nahrung genannt und einige davon werden auch in nennenswerten Mengen gefressen, auch wenn die Studien berichten dass Puyas und Nassella-Gräser den Hauptanteil der Nahrung ausmachen sollen.

Ob Chinchillas wie Degus in Waldstandorten Vorkommen (z.B. Honigpalmwald), weiss ich nicht. Natürlich ist es auch beim Degu ein Grenzfall, in den dichten Wäldern ist er nicht zu finden, aber offenbar in der lichteren Wald-Übergangsformation, die zur Strauch-Sukkulentensteppe übergeht. Und was wir eben auch wissen, dass es in Mittelchile lichte Wälder und Reliktbestände gibt, die vielleicht nur aus wenigen Bäumen möglicherweise auch in lockerer Formation gibt, sodass man sich fragen darf, ob man das als Wald bezeichnen soll. Aber die charakteristischen Arten sind eben dann Vertreter der Wälder, z.B. Nothofagus-Arten, Beilschmiedia oder eben auch Honigpalmen. Solche Vegetation gab es sicher auch früher, als es noch mehr bewaldete Flächen gab, ganz einfach, weil der spärliche Regen in dem mediterranen Raum Chiles der limitierende Faktor ist. Gehölz wächst da nur an den feuchteren Stellen, nahe an der Küste, wenn genügend Küstennebel vorhanden ist, entlang von Gewässern (Galeriewälder), in Senken, an der schattigen (sonnenabgewandten) Südseite von Hängen, an Stellen mit unterirdischem Wasservorkommen usw. Ist das Wasser knapp, werden die Bäume kleinwüchsiger und genügsame Hartlaubsträucher übernehmen das Terrain, die mit reduzierten Blättern oder mit Blättern mit dicker Wachsschicht und anderen Tricks sich gegen Verdunstung und Hitze der Sonne schützen.

Zitat:

und hier dürften die Schäden besonders krass und schwer nachweisbar sein, wie das alles vor dem Einfall irgendwelcher Europäer ausgesehen haben könnte.

Nunja, da gerade in der Region Coquimbo die Vegetation sehr breitflächig und effizient abgewirtschaftet wurde, ist es tatsächlich schwierig irgendwie Rückschlüsse auf die ursprüngliche Vegetation zu bekommen, gerade auch weil die Krautschicht kurzlebiger und anfälliger für Veränderungen ist. Aber es gibt immer gewisse Orte und Regionen, die weniger stark genutzt wurden oder genutzt werden konnten, meist weil sie schwer zugänglich oder sehr abgelegen sind, und seien es nur schwer erreichbare Berghänge. Dazu weiss man auch in etwa, welche Pflanzen aus Europa, Amerika und anderen Kontinenten eingeschleppt wurden und daher nicht als originaler Bestandteil der Krautflora betrachtet werden dürfen. Dann gibt es teilweise auch gezielte Studien zum Thema Konkurrenz von nativen und invasiven Arten, die zudem helfen können Licht ins Dunkle zu bringen, auf Kosten welcher Arten sich die invasiven Arten vermert haben dürften. Aber ja, im Grossen und Ganzen bleibt da meist nicht viel mehr als ein vages, ungefähres Gesamtbild. Doch selbst ein solches schränkt viele Fragen und Parameter schon stark ein und ermöglicht es, dass man immerhin ungefähre Annahmen und Überlegungen treffen kann. Ich meine, es hilft schon viel, wenn man als ursprünglicher Lebensraum von Chinchillas und Degus keine üppigen Farnwälder oder Bambusdickichte erwartet oder ein anderes Extrem, karge Heidelandschaften und Flechten und extreme Tag-Nachttemperaturdifferenzen. Aber wenn wir den Degu nehmen als Beispiel, dann wäre selbst die Vorsctellung von Karibik mit Palmenwäldern ja nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass in Mittelchile Honigpalmwälder recht weit verbreitet waren. Gerade weil wir mehr über die verschiedenen Lebensräume der Degus wissen, die sie bewohnen, wissen wir auch, dass ihr Lebensraum nicht ganz so schwarz-weiss ist, wie oft in Beschreibungstexten zu Degus zu lesen ist. Nix da von Wüste und ach so kargen Landschaften. Der Degu ist zwar kein Waldbewohner, aber das hindert ihn nicht daran, dass man ihm im Honigpalmwald begegnen kann. Und seit einiger Zeit wissen wir sogar, dass Degus in Lebensräumen und Höhenlagen vorkommen, in denen es im Winter schneit (und es wäre denkbar dass sie dort eine Winterruhe halten - ist jetzt aber reine Spekulation von meiner Seite).
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