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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 29.01.2010 13:45 Titel: Das Sehvermögen der Ratte |
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Hallo zusammen,
ich habe vorhin "versehendlich" einen sehr interessanten Versuch gemacht.
Der aggressive Rattenbock den ich gestern aus dem TH geholt habe sollte mal probeweise eine Ratte kennenlernen. Er saß in seinem Stall, oben am Anfang der Leiter. Walter holte ich aus dem Schrankkäfig und es waren (habe bewusst etwas untertrieben!) ca. 1,80m dazwischen an Luftraum. Es war sehr deutlich, dass der TH Bock den Walter sehen konnte, denn er rannte sofort auf ihn zu!
Fand den Versuch recht interessant, wo Ratten doch angeblich nur knappe 30cm weit sehen könnten?! o.O _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke |
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Luder Freak
Anmeldungsdatum: 29.06.2009 Beiträge: 365
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Verfasst am: 29.01.2010 13:49 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Sicher, das er sich da nicht nur auf seinen Geruchssinn verlassen hat?
Was hat er mit dem armen Walter denn gemacht? _________________ Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966) |
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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 29.01.2010 14:03 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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ja bin mir vollkommen sicher! Kennst du es, wenn du irgendwo kramst, den Hund dabei ansiehst, er denkt es gibt was zuessen und guckt dich mit großen Augen an und ist ganz aufmerksam? Es muss dann ja nix zuessen sein, kansnt ja auch nach nem Stift oder so kramen, es ist also kein Geruch im Spiel!
Genau so hat er reagiert!! Sofort geguckt und zwar direkt auf Walter drauf. _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 29.01.2010 18:20 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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nachdem ichs gelesen hab, konnt ich mich wage wieder erinnern
Nur hier hab ich wohl wieder das Problem dass mir wieder keiner glaubt, weil ich mich anscheinend wieder nicht richtig ausdrücken kann.
Nur, ich bin mittlerweile erfahren genug um zu erkennen ob jemand oder etwas reagiert weil etwas gerochen oder gesehen wurde. Abgesehen davon hätte er die Nase benutzt, hätte er etwas gerochen. Dafür beobachte ich Ratten einfach schon zu lange um das nicht unterscheiden zu können! Vielleicht finde ich irgendwann die richtigen Worte dafür. Ein Beweisvideo möchte ich nicht machen - verständlicher Weise _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 29.01.2010 20:58 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Ich glaub dir ohne weiteres ... hab ja ähnliches an meinen Ratten beobachten können, ohne es damals einordnen zu können.
Ratten können sehr gut Bewegungen sehen, mit allem, was sich nicht bewegt, haben sie Schwierigkeiten. Je schneller die Bewegung ist, desto besser können Ratten diese Bewegung auch auf Entfernung sehen.
Ich denke, daß es da allerdings sehr große individuelle Unterschiede bei den Ratten gibt, wie weit und gut sie tatsächlich welche Bewegungsart sehen können, nur hatte ich nie irgendwelche Versuche in der Richtung angestellt.
Anders bei Hunden ... da bräuchte ich nur noch meine Aufzeichnungen finden. Bei Hunden konnte ich deutliche Unterschiede bei einzelnen Individuen und ihr Entfernungssehvermögen feststellen, auch was Bewegungen auf Entfernung angeht. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 29.01.2010 21:13 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Da wirst du Recht haben! Wenn sich etwas nicht bewegt, kann Ratte es bestimmt schlechter sehen als etwas das sich bewegt.
Und besonders bei rotäugigen, auch bei dark ruby habe ich festgestellt dass sie oft "lesen", sprich mit dem Kopf hin und herpendeln um die Sicht zu verbessern. Das habe ich noch nie bei schwarz, bzw. braunäugigen Tieren beobachten können. Bei den Ratten hast du sicherlich auch das Gleiche Problem wie bei den Hunden und uns Menschen auch: Übung macht den Meister! Wo keine Übung benötigt wird, kann auch kein Meister entstehen....
Bei Hunden stellt man das schon ganz schnell durch Leckerchenspiele fest. Wirf ein Leckerchen, so dass der Hund es sieht über den Boden und untrainierte, meißt unausgelastete Tiere haben Schwierigkeiten mit solchen Spielen. Sowohl mit den Augen, als auch mit der Nase! _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
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Robert Lembke |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 30.01.2010 11:56 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Oh das ist ja wirklich interessant, diese Sache.
Ich hab mir gerade auch überlegt, der Sehsinn ist ja für die eigentlich doch meist nachtaktiven Ratten nicht so wichtig oder? _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 30.01.2010 13:39 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Naja aber wir hatten hier doch irgendwo mal das Thema Organveränderungen bei Haltung in Gefangenschaft. Warum also sollten sich nicht auch die Sinne verändern?
Hunde sind da immer ein tolles Beispiel weil es doch eigentlich kein anderes Tier gibt, was so unterschiedlich gezüchtet wird wie der Hund.
Alleine der Geruchssinn ist sowas von unterschiedlich!
Oder beispielsweise die Windhunde als Sichtjäger! Sie können sich die Sichtjagd nur erlauben, weil sie wesendlich bessere Augen haben (und wesendlich schneller sind) - so zumindest denke ich es. _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
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Robert Lembke |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 30.01.2010 13:53 Titel: Re: Das Sehvermögen der Ratte |
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Ratten sind sehr anpassungsfähige Tiere ... der Sehsinn ist für unterirdisch lebende Ratten nicht sehr wichtig, aber zumindest in Berlin halten sich schlecht sehende Ratten oberirdisch gar nicht lange, die Albinorattenkolonien gibt es nur unterirdisch!
Dazu kommt - schaut euch doch mal den Aufbau des Auges an ... klar, so ein riesiges, rundkugeliges Auge ist sicherlich nicht gerade besonders zum Scharfsehen geeignet, aber auch mit der Anordnung seitlich am Kopf doch ganz prima zur allgemeinen Rundumsicht - eine Ratte sieht also gleichzeitig oben, unten, links, rechts, vorne und hinten, Totpunkte, wo eine Ratte ohne Drehen des Kopfes gar nix mehr sieht, sind sehr kleingehalten.
Wozu der Aufwand, wenn die Ratte ihre Augen nicht braucht?
Weiterhin ... sehen Chinchillas schlecht, leben sie einfach, man sieht kaum, daß sie durch ihren eingeschränkten Gesichtssinn behindert sein könnten. Bei Ratten dagegen zeigen die rotäugigen Varianten ein deutliches Pendelverhalten - so wie Menschen mit Sehschwäche, die etwas nicht richtig erkennen können. Also - wenn der Gesichtssinn für die Ratten so unwichtig ist, weshalb versuchen dann schlecht sehende Ratten ihre eingeschränkte Sicht mit Pendeln auszugleichen?
Doch offenbar nur, um ihre Umgebung, auch die unbewegte Umgebung, auch besser sehen zu können!
Die Afghanen und einen Barsoi, die ich auf das Sichtverhalten hin getestet hatte, hatten recht schlecht abgeschnitten im Vergleich zu Vorstehhunden und Schaftreibehunden ... tatsächlich müssen die Sichtjäger relativ nah ans Wild herankommen, bevor sie lospreschen. Sie haben jedoch eine deutlich verkürzte Reaktionszeit - man sieht es nicht erst Rotieren, bis sie endlich hetzen, sondern sie hetzen in dem Augenblick, wo etwas für sie sichtbar vor ihnen flüchtet. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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Wieselchen Freak
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 254
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Verfasst am: 30.01.2010 14:01 Titel: |
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Babys müssen Sehen ja auch erstmal trainieren. Am Anfang sehen sie hauptsächlich Dinge in 30cm Entfernung scharf (deswegen hält man sie meist automatisch in diesem Abstand). Erst nach und nach lernen sie, Dinge scharf zu sehen und auch einzuschätzen, wie die Informationen der Augen zu deuten sind. Sicher gibt es bei den Tierarten Unterschiede, zu was sie überhaupt fähig sind. Aber in einem gewissen Sinne könnte sich Sehvermögen (oder besser das Umgehen mit den Informationen) vielleicht schon üben lassen. |
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