davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 22.11.2005 18:59 Titel: Re: [PD1] Mariendistel, Portulak, guter Heinrich |
|
|
Mariendistel (Silybum marianum (L.) GAERTN.)
Zitat: |
Beschreibung
Diese schöne bis zu 150 cm große krautige Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa, Südrußland, Kleinasien und Nordafrika. Man erkennt Sie an ihren großen, grün weiß marmorierten Blättern, die dornig gezähnt sind. Die Korbblütenstände sind purpurrot gefärbt und kugelförmig. In den Blütenständen entwickeln sich samenartige Früchte, die zu Heilzwecken verwendet werden. Sie wird in Gärten und Kulturen gezogen. Sie neigt zum Verwildern, deshalb findet man manchmal sie auch an warmen und trockenen Plätzen.
Inhaltsstoffe
Der Wirkstoffkomplex Silymarin wirkt leberschützend, leberstärkend, entgiftend und regt den Gallenfluss sowie die Zirkulation an. Weitere Wirstoffe: Bitterstoff, biogene Amine, Gerbstoff, Farbstoff, wenige ätherische Öle unbekannte scharfe Substanz und Harze.
Ernte und Aufbereitung
Die Samen werden in den Monaten August und September reif und werden an der Luft getrocknet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mariendistel
Inhaltsstoffe: Flavon, Bitterstoff, biogene Amine, Gerbstoff, Farbstoff, unbekannte scharfe Substanz
Sammelzeit: August / September
Quelle: http://www.heilkraeuter.de/lexikon/mariendi.htm
INHALTSSTOFFE
1. Cardui mariae fructus - Flavonolignane (1,5-3 %) als Silymarin = Isomeren-Gemisch aus Silybin, Silychristin und Silydianin; Flavonoide, u.a. Apigenin, Chrysoeriol, Quercetin; fettes Öl, Triterpene, Proteine.
2. Cardui mariae herba - Flavonoide, v.a. Apigenin und seine Glykoside; Phytosterole und Triterpene, Polyine, Fumarsäure.
ANWENDUNG
1. Cardui mariae fructus - bei Verdauungsbeschwerden und funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems; bei toxischen Leberschäden zur unterstützenden Behandlung von entzündlichen Erkrankungen sowie bei Leberzirrhose. In der Volksheilkunde wird die Droge auch bei Kreislauferkrankungen, Hypertonie und gastrointestinalen Beschwerden eingesetzt. Zur Teezubereitung verwendet man als Einzeldosis 1 Teelöffel (ca. 3,5g) Droge. Als Tagesdosis werden 12-15g Droge empfohlen.
2. Cardui mariae herba - in der Volksheilkunde bei Verdauungsbeschwerden, früher auch bei Malaria und Frauenleiden.
SONSTIGES
Die ursprüngliche Bezeichnung für die Pflanze war nach Linné Carduus marianus. Erst später wurde sie in eine neue Gattung, nämlich Silybum, überführt, die sich etymologisch vom griechischen sílibon (Quaste) ableitet und deren einzige Species sie darstellt. Diese weicht somit von der historischen Bezeichnung ab. Die heutige Verwendung der Droge und seiner zahlreichen Arzneifertigpräparate in der Therapie von Lebererkrankungen geht zurück auf die Empfehlungen des Arztes Johann Gottfried Rademacher (1772-1850), einem Zeitgenossen von Samuel Hahnemann. Die lange Zeit in Vergessenheit geratene Droge fand inzwischen durch umfangreiche analytische und klinische Studien ihre wissenschaftliche Bestätigung.
Quelle: http://www.awl.ch/heilpflanzen/silybum_marianum/
Beschreibung
Einjährige oder zweijährige Pflanze, 60 cm bis 150 cm hoch; Pfahlwurzel; Stengel aufrecht, verzweigt, gefurcht, behaart, reichlich beblättert. Blätter glänzend grün teilweise auch weißnervig oder marmoriert, ungestielt, buchtig gelappt mit dornigem Rand, untere Blätter sitzend obere Blätter stengelumfassend. Blütenköpfe einzeln, Köpfe 4 cm bis 5 cm lang, aufrecht, Blüten purpurn bisweilen auch weiß, Antheren zu einer Röhre verwachsen, Hüllkelchblätter lang, steif oder zurückgebogen mit dorniger Spitze. Früchte 6 mm bis 7mm lang, glatt, braungelb marmoriert bis schwarz am Scheitel mit einem gelben Ring; Pappus weiß, Chromosomenzahl 2n=34.
Geschichte
Nach einer Legende gehen die weißen Flecken und Streifen auf den Blättern auf die Milch der Gottesmutter zurück. Während der Flucht nach Ägypten sollte Jesus gestillt werden. Kein Ort der Ruhe war jedoch zu finden. Da bildeten die dornigen Blätter einer Distel die schützende Laube um das heilige Paar. Das Kind war jedoch unruhig und einige Tropfen der kostbaren Milch fielen auf die grünen Blätter. So erhielten sie ihre weißen Flecke und die Pflanze ihren Namen Marien-, Milch- oder Liebfrauendistel.
Bereits in der Antike war die Mariendistel bekannt. Die Gattungsbezeichnung Silybum leitet sich aus dem griechischen Wort Sillybon (Quaste, Anhängsel) her und soll wohl auf die Pfahlwurzel hinweisen. Als Heilpflanze wurde sie sowohl in der Antike als auch im Mittelalter eingesetzt. Ihre Anwendung bei Lebererkrankungen wird jedoch erstmals bei Haller 1755 beschrieben. Im 19. Jahrhundert werden die Mareiendistel"samen" bei Leber, Galle und Milzleiden mehrfach erwähnt.
Inhaltsstoffe
Flavonolignane, Flavonoide (Flavanone, Flavanonole, Flavone, Flavonole) sind typisch für Früchte und Blüten, außerdem linolsäurereiches Öl in den Früchten, sowie Polyacetylene in Kraut und Wurzeln. Genetische Untersuchungen zeigen, dass das relative Verhältnis der Silymarin Isomere untereinander bei einzelnen Linien genetisch fixiert ist.
Quelle: http://www.uni-giessen.de/nawaro/pflanzen/mariendi.html
Blütezeit: Juni - August
Größe: 0,6 - 1,5 m
Merkmale: Ein-/ Mehrjährig, dornig;
Stängel kahl oder wollig, stachellos;
Blätter länglich, dunkelgrün, weiß gefleckt, buchtig-dornig; Blütenstand nur Röhrenblüten, purpurrot, einzeln;
Hüllblätter an der Spitze abstehend, gelblich dornig bespitzt.
Quelle: http://www.waldbronn.de/anne-frank-schule/seite11.htm
Cardui mariae fructus - Mariendistelfrüchte DAB 1999
Stammpflanze: Silybum marianum (L.) GAERTNER. [Fam. Asteraceae/Korbblütengewächse]; Mariendistel; Synonyme: Carduus marianus L., Carthamus maculatus LAM, Cirsium maculatum SCOP, Silybum maculatum MOENCH.; Dt. Synonyme: Silberdistel. Ein- oder zweijährige, 60 bis 150 cm hoch werdende Pflanze mit aufrechtem, verzweigtem, reichlich beblättertem Stengel. Ungestielte, glänzend grüne, buchtig gelappte Blätter mit milchig überlaufenen Blattadern und dornigem Rand. Blütenköpfe einzeln, 4 bis 5 cm lang, mit purpurnen Röhrenblüten und langen, steif-aufrechten oder zurückgebogenen Hüllblättern mit dorniger Spitze. Früchte bis 7 mm lang, braungelb marmoriert bis schwarz, gekrönt von einem weißen Pappus.
Verbreitung: Von den Kanarischen Inseln über das gesamte Mittelmeergebiet bis Südrussland, Kaukasusländer, Kleinasien, Iran und Irak. Verwildert im Norden bis nach England, Dänemark und Mittelrussland. Ferner eingebürgert in Amerika und Südaustralien.
Droge: Die reifen, vom Pappus befreiten Früchte mit einem Mindestgehalt an Sylimarin von 1,5 %.
Beschreibung der Droge: Etwa 6 bis 7 mm lange, ca. 3 mm breite und 1,5 mm dicke, schief-eiförmig längliche Früchte. Fruchtschale glänzend braunschwarz oder matt graubraun und dunkel- oder weißgrau gestrichelt bzw. marmoriert. An der Oberseite ist die Abbruchstelle des Pappus als vorspringender, knorpeliger, glänzend-gelblicher Rand zu erkennen, an der Unterseite die Verbindungsstelle zum Blütenboden als rinnenförmiger Nabel.
Geruch und Geschmack: Nahezu geruchlos, Fruchtschale mit bitterem Geschmack, der Samen ölig (schmeckend).
Herkunft: Argentinien, China, Rumänien, Ungarn.
Inhaltsstoffe: Mindestens 1,5 %, im Durchschnitt 1,5 bis 3 % der als Silymarin bezeichneten Flavolignane, bei denen es sich um ein Gemisch aus den drei Hauptkomponenten Silibinin (Gemisch aus den Diastereomeren Silybin A und B), Isosilibinin (Gemisch aus den Diastereomeren Isosilybin A und B), Silychristin und Silydianin sowie einer Vielzahl von Nebenkomponenten. Als weitere Bestandteile zahlreiche Flavonoide, 20 bis 30 % fettes Öl, 25 bis 30 % Eiweiß und etwas Schleim.
Wirkungen: Es ist zu unterscheiden zwischen der Droge und silymarinhaltigen Zubereitungen. Die Wirksamkeit des Flavolignangemischs Silymarin lässt sich zusammenfassend als Leberschutzwirkung beschreiben. Im einzelnen besteht eine antagonistische Wirkung gegenüber einer Reihe von Modellsubstanzen, die eine Leberschädigung bewirken. Bei diesen handelt es sich um die Gifte des Grünen Knollenblätterpilzes Phalloidin und a-Amantadin, Lanthanide, Tetrachlorkohlenstoff, Galactosamin, Thioacetamid und den Kaltblütervirus FV3.
Wirkungsmechanismus: Vermutlich sind verschiedene Mechanismen für die leberschützende Wirkung verantwortlich. An erster Stelle werden Membraneffekte genannt, d. h. es kommt zu einer Veränderung der äußeren Struktur der Hepatozyten mit dem Ergebnis, dass die Lebergifte nicht in das Innere der Zellen dringen können. Zum anderen bewirkt Silymarin eine Stimulierung der Biosynthese von Nuksleinsäuren und Proteinen in den Hepatozyten, was auf einer Steigerung der Aktivität der Polymerase I (rRNA-Polymerase). Neben diesen Effekten sind wahrscheinlich noch eine Reihe weiterer Effekte für die Wirkung verantwortlich, unter denen die antiperoxidativen Effekte am bedeutunsvollsten erscheinen. Aktivität der Zur Behandlung von hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen bei dementiellen Syndromen mit Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gedächtnisschwäche, Konzentrationsstörungen, Stimmungslabilität mit Ängstlichkeit als wichtigsten Symptomen. Vor Beginn der Behandlung ist zu klären, ob die genannten Symptome nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen. Ferner bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen und bei Tinitus (Ohrensausen).
Anwendungsgebiete: Die Droge als pflanzliches Magen-Darm-Mittel bei Verdauungsbeschwerden, insbesondere bei funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems, auf Silymarin standardisierte Zubereitungen (Fertigpräparate) zur Prophylaxe und Therapie von toxischen Leberschäden und zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und Leberzirrhose.
Diese Indikation schliesst durch Alkohol und Hepatiden verursachte Lebererkrankungen ein. Lebensrettend kann Silymarin wirken bei Knollenblätterpilzvergiftungen.
Gegenanzeigen: Keine bekannt.
Unerwünschte Wirkungen: Keine bekannt. Vereinzelt wird eine leicht laxierende Wirkung beschrieben.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Keine bekannt.
Literatur: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Folgeband 3, Drogen L-Z, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1998; M. Wichtl (Hrsg.), Teedrogen und Phytopharmaka, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1997; Monografie der Kommission E, Bundes-Anzeiger Nr. 50 vom 13.03.1986; DAB 1999; Knollenblätterpilzvergiftungen - Therapie mit Silibinin sichert Überlebenschancen. Deutsche Apotheker Zeitung 138: 3500 (1998)
Quelle: http://www.heilpflanze.ch/mariendistel1.htm
|
_________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
|