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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 30.03.2011 19:14 Titel: Nochmal Beinwell |
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Ich möchte das nochmal ansprechen und hier quasi "interdisziplinär" *g* erfragen, wer Beinwell füttert und wie es angenommen wird.
Ich füttere seit einigen Jahren die oberirdischen Teile der Pflanze (also Blätter, Stengel, Blüte). Mit mäßigem Erfolg. Meist wird er liegen gelassen. Schade eigentlich. Obwohl ich wegen dieser Alkaloide mittlerweile auch ein wenig skeptisch bin. Weiß jemand, in welchem Teil der Pflanze die hauptsächlich stecken? Bislang nahm ich an, in der Wurzel....  _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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maica Süchtig
Anmeldungsdatum: 23.08.2010 Beiträge: 65
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Verfasst am: 30.03.2011 19:28 Titel: |
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Ich füttere auch Beinwell, aber bei meinen Meeries und Cuys wird sie auch nur gefressen wenns nichts Besseres gibt.
Es ist auch bei den Meeries sehr gewöhnungsbedürftig, wie alles Neue was man ihnen anbietet.
Meine Kaninchen haben Beinwell sehr viel besser angenommen.
Wenn ich ein bis zweimal die Woche Beinwell füttere dann nur diese und nichts anderes zur Auswahl.
Es gibt immer viel Grünes so zwei bis drei Tage hintereinander, dann gibts Brennessel am Vortag gepflückt und den Tag darauf dann Beinwell, dann wirds gefressen,
Wenn die Jungtiere Beinwell von kleinauf kennengelernt haben, wird es viel besser akzeptiert, wie bei erwachsenen Tieren die es erst lernen müssen das man es fressen kann.
Ähnlich geht es mir mit Feldsalat der auch nicht von Allen spontan genommen wird, bei Klette und Esche wird auch die Nase gerümpft bis sie es gerne fressen  _________________ lG Maica |
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maica Süchtig
Anmeldungsdatum: 23.08.2010 Beiträge: 65
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Verfasst am: 30.03.2011 19:43 Titel: |
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Habe noch vergessen,
Beinwell und Brennessel lass ich mind. 24 Stunden liegen, da Beinwell etwas stachelig und Brennessel, ist ja allgemein bekannt, brennen  _________________ lG Maica |
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kichwa Lästermaul
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 221 Wohnort: Dresden - Freiberg
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Verfasst am: 30.03.2011 20:08 Titel: |
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Hier wird das auch nur getrocknet gefressen. _________________ Viele Grüße,
Christina |
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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 07.04.2011 10:36 Titel: |
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Danke soweit.
Weiß aber noch jemand was über die vermeintlich hepatotoxischen Alkaloide? _________________ "Manche führen,
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(Rammstein) |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 08.04.2011 22:28 Titel: Re: Nochmal Beinwell |
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Huhu,
Beinwell habe ich hier in all den Jahren weit und breit keinen angetroffen. Dafür wächst er bei meinen Grosseltern relativ häufig auch auf den Weiden/Wiesen. Möglich, dass die Lage hier eine Rolle spielt, das Oberland kurz vor den Alpen (knapp 1000 m Höhe), während wir hier gerade mal auf 300 und ein paar zerquetschten uns befinden, das Klima aufgrund verschiedenen günstigen Umständen im Vergleich zu unserer nahen Umgebung (und auch Zürich, die nächste richtige Grossstadt hier) stets etwas milder ist.
Ich glaube bei Murx wächst die Pflanze auch... aber das ist bei mir nun auch schon wieder ein paar Jährchen her und meine Erinnerung daran nicht mehr die Beste.
Was die hepatoxischen Alkaloide angeht, du meinst die Pyrrolizidinalkaloide (PA)?
Da gibt es aus meiner Sicht auch keine eindeutige Antwort, jedoch hilft es dir vielleicht etwas, wenn du weisst wo diese überall drin sind. Unter anderem in Huflattich und das war ja vor einiger Zeit mal eine grössere Diskussion ob man diesen nun deswegen streichen solle. Bei Wikipedia gibt es übrigens denn auch sachdienliche Hinweise:
Zitat: |
Der Huflattich gilt als bedeutsame Heilpflanze bei Hustenreiz und wirkt schleimlösend. Als arzneilich wirksamster Teil werden die Blätter verwendet (Droge: Farfarae folium). Der Huflattich gehört zu den ältesten Hustenmitteln[2]. Schon Dioskurides, Plinius und Galenos empfehlen den Rauch der angezündeten Blätter gegen Husten. Auch Hildegard von Bingen weist auf die Heilkraft des Huflattichs bei Erkrankung der Atmungsorgane hin. Neuere Forschungen deuten jedoch auf unerwünschte Nebenwirkungen (Krebsrisiko) durch enthaltene Pyrrolizidinalkaloide hin. Die beiden wichtigsten Vertreter sind Senkirkin und Senecionin[4]. Deshalb sollte Huflattich nicht länger als vier bis sechs Wochen im Jahr eingenommen werden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Huflattich
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Auf der anderen Seite haben wir auch so Pflanzen wie die Greiskräuter/Kreuzkräuter (Senecio spp.) und diese waren ebenfalls schon ein umstrittenes Thema eben wegen den PA. Die Hinweise, welche wir hier haben, deuten darauf hin, dass die Nager diese Pflanzen im Vergleich z.B. zu uns Menschen deutlich besser vertragen. Bei einigen Arten stehen sie übrigens auch auf dem Speisezettel, die Greiskräuter. Ich hatte hier mal in einer Tabelle das etwas zusammengefasst:
"Die Bedeutung sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe in der Tierernährung" Degupedia Magazin 3 (PDF, 8 Seiten) _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 09.04.2011 10:46 Titel: |
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Danke für die Antwort.
Der Beinwell ist hier wild ziemlich flächig anzutreffen. Trotzdem hab ich mir jetzt noch welchen direkt für unseren Vorgarten bestellt. Schattig-feuchte Ecke, sehr gute Erde... Dem Bärlauch gefällts schon seit 2 Jahren *g*
Ja, ich meinte die PA. Ich machte mir halt ein bis zwei Gedanken darum, weil Beinwell zum einen immer nur als Heilkraut mit ausschließlich externem Anwendungsgebiet besprochen wird, zum anderen, weils halt von den Degus auch nicht so gerne gefressen wird. Noch nichtmal die Blüten.
Nun könnte man sich fragen, ob die äußerliche Anwendung hauptsächlich auf die (mehr oder weniger problematischen) Inhaltsstoffe zurückgeht oder auf die Tatsache, dass es eben hauptsächlich äußerlich wirkt.
Die Tabelle schau ich mir gleich nochmal an. Vielen Dank auch dafür. _________________ "Manche führen,
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(Rammstein) |
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