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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 08.03.2013 21:17    Titel: Blutergebnisse --> Herzkrank Antworten mit Zitat

Hallo Degupedianer,

mir kommen gearde wieder Zweifel, ob ich wirklich eine ZF von Alfred und Lea starten soll.

Es geht mir diesmal aber nicht um die Fütterung (ich gehe einfach mal davon aus, dass das mit dem abgetrennten Bereich funktioniert), sondern um die ZF selbst.

Das Problem liegt in der unterschiedlichen Deutung von Kaninchensprache.
Alfred ist eindeutig der Chef. Er zeigt Lea das, in dem er sie rammelt. Da Alfred aber sehr intelligent ist, testet er Lea immer, ob sie das wirklich verstanden hat. Nach dem Rammeln geht er immer zu Leas Kopf und schiebt die Schneuze unter ihre. Alfred weiß, dass diese Geste zweideutig ist und will sichergehen, dass sie das richtig versteht. Auf der einen Seite kann Schnauze runterschieben ja Unterwürfigkeit bedeuten und auf der anderen Seite heißt es "putz mich". Lea ist aber nur hormongesteuert und sie nutzt dann die Gelegenheit, wenn Alfred sich aus ihrer Sicht in unterwürfiger Pose befindet, zum Rammeln aus.
Nun denkt Alfred, dass Lea Dominanz zeigen will, weil er nicht weiß, dass Rammeln auch zweideutig ist (Dominanz oder Sexuell).
Alfred greift dann Lea an und sie versteht die Welt nicht mehr.
Irgendwann sind dann beide frustriert, weil sie missverstanden werden und dann kommt es zum Kampf.
Nachdem kurz die Fetzten fliegen, verkriecht sich Lea dann in einer Ecke. Dort hält sie es nur kurz aus und kommt dann ganz vorsichtig zu Alfred in geduckter Haltung an und will mit ihm Kuscheln. Dann putzen sie sich gegenseitig und es wirkt total harmonisch. Meist schlafen sie dann auch dicht an dicht bis Alfred wieder rammelt und es wieder zu den ganzen Missverständnissen kommt und sie sich dann wieder prügeln.

Bei der letzten ZF ging das so ca. 2 Tage lang. Dann wurde es immer weniger. Damals war Lea aber noch ein schreckhaftes und unsicheres Kaninchen, so dass ihre Triebe unterdrückt wurden. Jetzt ist Lea sicher und selbstbewusst. Wenn ich das Gehege betrete umkreist sie meine Füße, hebt das Schwänzchen, brummt und lässt Markierungsködel fallen. Es kommt auch oft vor, dass sie gemütlich grast und dann pötzlich mich anspringt und mir in die Beine beißt. Dann schlägt sie Haken und kommt dann an und legt sich dann an meine Füße und will gekuschlet werden. Dann streichel ich sie und dann beißt sie mich wieder und umkreist mich mit gehobenem Schwänzchen. Für mich sieht das nach Balzverhalten aus. Ist das noch im normalen Bereich? Oder sollte sich mal ihre Gebärmutter untersuchen lassen?
Ich weiß nicht, wie sich ein normales Weibchen verhält. Susis Gebärmutter war krank und sie hat nur gerammelt und Urin gespritzt. Als sie dann Blut gepinkelt hat, wurde ihr die Gebärmutter entfernt. Weil sie noch Wochen nach dem Eingriff Milch in den Zitzen hatte, hat sie ein Hormonpräparat bekommen. Dann hat sie sich erst "normal" verhalten, wie ein kastriertes Kaninchen eben.
Deswegen wüsste ich auch gerne, was "normales" Verhalten bei unkrastrierten Weibchen bedeutet und ab wann man eine Untersuchung machen lassen muss.
Lea ist beim TA leider sehr schwer zu händeln. Für ein Ultraschall müsste man sie in Narkose legen.

Meint ihr ich sollte einfach die ZF machen und hoffen, dass sie sich schnell verstehen und es keine harten Kämpfe gibt, oder soll ich Lea erst untersuchen lassen?


Zuletzt bearbeitet von Schlappohr am 19.12.2013 18:49, insgesamt 9-mal bearbeitet
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 08.03.2013 22:19    Titel: Re: Wirklich ZF starten? Antworten mit Zitat

Ich hab ne ganz andere Deutung des Verhaltens ...

Alfred ist ja kastriert, kann also die Dame nicht mehr befruchten.
Und hier dürfte der tatsächliche Knackpunkt liegen!

Wenn bei mir die Häsinnen Junge haben wollten, zeigten sie es deutlich, indem sie die Rammler nicht mehr verjagten, sondern sich demonstrativ vor sie setzten und sich jagen ließen - oder sich selbst das sparten und einfach sich nur rammeln ließen. Die Rammler waren fruchtbar, die Häsin nahm auf, damit war die Sache Gegessen, man lag dann noch ein wenig nebeneinander, danach zogen sich die Rammler zu den anderen Rammlern zurück.

Wenn einer der Herren der Schöpfung nicht bereit war oder mal nicht konnte, aus welchen Gründen auch immer, sah das Ganze ganz anders aus ...
Häsin blieb sitzen, Rammler rammelte, Häsin stellte fest, Befruchtung hat nicht geklappt, suchte also wieder Kontakt zum Rammler.
Der quittierte das mit Lecken des Gesichtes, Kopf unterschieben oder ähnlichem, dauerte das Vorspiel der Häsin zu lange, fing sie an, ihn zu Rammeln - frei nach dem Motto: "So geht das! Los jetzt!"
Normalerweise befreit sich der Rammler, zwickt ihr nun in die Seiten oder grunzt die Häsin an, bis diese sich jagen läßt, jagt hinterher und löst so den Eisprung aus bzw erhöht die Chance, daß ne Befruchtung klappt.
Das klappt fast immer, das zweite Rammeln führt zur erwünschten Befruchtung, der Rammler zieht sich zurück.

Ich hatte später einen Rammler, der Killerrabbit, der war, was Decken angeht, stinkefaul ... wenn der mal wieder gar nicht hochkam, wurde er von den Häsinnen erst gerammelt und wenn er dann immer noch nicht wollte, nach Strich und Faden verprügelt - oder besser gesagt, die Häsinnen versuchten es, denn er wehrte sich und wenn er was konnte, war es kämpfen. Die Häsinnen hatten da also kein Land gesehen und hatten sich nach solchen Aktionen regelmäßig schwer atmend zurückgezogen (Da wird allerdings auch viel Fehlverhalten beigewesen sein, denn das war im engen Stall und keine Weidebeobachtungen mehr, wie das vordem beschriebene).

Das Verhalten, was du bei Lea dir gegenüber beobachten kannst, zeigten meine Häsinnen gegenüber Rammlern, wenn sie gedeckt werden wollten und die Rammler nicht gleich parat standen ...

Schnauze unterschieben ist bei Kaninchen eine Beschwichtigungsgeste, keine Unterwerfungsgeste. Es heißt einfach nur, ich will dir nix böses und wird von ranghohen Tieren gegenüber rangniederen genauso gezeigt, wie von rangniederen Tieren gegenüber ranghohen oder zwischengeschlechtlich oder zwischen Jungtieren und Alttieren oder wo auch immer. Zwischen Häsin und Rammler gab es bei meinen Kaninchen keine Rangordnung, das waren zwei total unterschiedliche Gruppen auf einer Weide! Die Rangordnung bildete sich nur gleichgeschlechtlich aus! Andreas meint, dieses Kopfunterschieben wäre immer eine reine Putzaufforderung.
Eines ist es aber mit 100%iger Sicherheit nie: eine Unterwerfungsgeste!
Die gibts nämlich bei Kaninchen genausowenig wie bei Wölfen oder Hunden!
Unterwerfungsgesten gibts bei Affenarten, wie uns Menschen zum Beispiel, die dann gerne alles, was wie menschliche Unterwerfung aussieht, auch als solches interpretieren (passiert sogar Verhaltensforschern immer wieder!)
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 08.03.2013 23:01    Titel: Re: Wirklich ZF starten? Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Andreas meint, dieses Kopfunterschieben wäre immer eine reine Putzaufforderung.

Wenn ich das mal geschrieben haben sollte, korrigiere ich das hiermit: es ist einfach nur eine Form der sozialen Kontaktpflege. Im Vergleich dazu kennt der Mensch verschiedene, andere Formen: Bussi, Hand geben, Händchen halten, streicheln, Flirt (Berührungen) etc..

Oft ist bei Rammlern das Streichen des Kopfes über den des Gegenparts zu sehen: damit "markiert" er das andere Tier mit dem Sekret der Kinndrüsen. Das heißt nichts weiter als "ok", Du bist einer von uns. Wahrscheinlich wird diese Geste falsch verstanden. Bei Kaninchen läuft der Sozialkontakt über den Geruch (bei Mensch zum großen Teil auch, er weiß es nur nicht).

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Eines ist es aber mit 100%iger Sicherheit nie: eine Unterwerfungsgeste!
Die gibts nämlich bei Kaninchen genausowenig wie bei Wölfen oder Hunden!

Korrekt, da stimme ich Dir zu.

"Dominanz" ist ein Sch...begriff, weil leider völlig falsch besetzt. "Souverän" wäre eigentlich besser... Wink

@Schlappohr: wenn Du die beiden zusammen bringen willst, setze Lea zu Alfred in sein Gehege, nicht umgekehrt.
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 10.03.2013 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also denkt ihr, dass Leas Verhalten normal für ein unkastriertes Weibchen ist und ich mir da keine Sorgen machen muss.

Wenn ich eine ZF mache, dann auf neutralem Boden. Lea würde ich niemals zu Alfred setzten. Er würde sie zerflücken.


Für mich sind die Begriffe dominant/unterwürfig, souverän/unsicher und superior/inferior gleichbedeutend, wenn ich beschreibe, wie sich zwei Kaninchen zueinander verhalten, aber dass kann ja jeder anders empfinden.


Zitat:
Schnauze unterschieben ist bei Kaninchen eine Beschwichtigungsgeste, keine Unterwerfungsgeste. Es heißt einfach nur, ich will dir nix böses und wird von ranghohen Tieren gegenüber rangniederen genauso gezeigt, wie von rangniederen Tieren gegenüber ranghohen oder zwischengeschlechtlich oder zwischen Jungtieren und Alttieren oder wo auch immer.

Alfred hat bei Susi nie die Schnauze untergeschoben und bei mir auch nicht. Bei Lea hat er das auch nur zum Testen gemacht, ob sie verstanden hat, dass er Chef ist. Wenn Alfred irgenwo langhopelt, erwartet er, dass ihm Platz gemacht wird. Sobald Alfred an Susi oder Lea vorbeigehoppelt ist, sind sie immer etwas ausgewichen und haben daruf geachtet, dass ihre Schnauze tiefer als Alfreds ist. Alfred hingehegn hat immer eine aufrechte Körperhaltung und streckt sein Kinn in die Höhe. Auch nutzt er die Methode, dass alle vor ihm kuschen müssen, aus, um immer wieder seine Macht zu demonstrieren. Er geht gezielt auf Lebewesen zu und verlangt, dass sie Platz machen. Ich schreibe "Lebewesen", weil er das nicht nur bei Kaninchen sondern auch bei Menschen, Katzen und Vögeln macht. Wenn ich im Garten stehe kommt er auf mich zugehoppelt und setzt sich vor meine Füße und wartet, dass ich Platz mache. Wenn ich das nicht mache, dann versucht er mich wegzuschieben und wenn ich dann immernoch nicht weiche, kratzt und beißt er. Wenn ich dann zur Seite gehe, kommt er nach ein paar Minuten an, um zu testen, ob ich das jetzt verstanden habe, dass ich zur Seite gehen muss, wenn er kommt. Für mich ist das Dominanzverhalten und zwar wie!

Ich denke, dass Schnauze unterschieben eine Putzanforderung ist und dass Schnauze auf dem Boden drücken oder tief halten bedeutet: "Ich weiß, du bist ranghöher, also tu mir nichts" Somit zeigt das Kaninchen, dass es akzeptiert, dass es inferior ist.
Zitat:
Zwischen Häsin und Rammler gab es bei meinen Kaninchen keine Rangordnung, das waren zwei total unterschiedliche Gruppen auf einer Weide! Die Rangordnung bildete sich nur gleichgeschlechtlich aus!

Alfred hält sich an keine Verhaltensbiologie. Er ist der König der Welt und jedes Lebewesen egal welcher Größe, welcher Art, oder wechen Geschlechtes, muss sich ihm unterordnen. Selbst eine Tierärztin meinte schon, dass Alfred alles ist, aber ganz sicher kein Kaninchen Augenrollen
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 08.04.2013 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lea buddelt und sammelt Heu und rupft sich Fell aus. Ihre Zitzen sind ebenfalls geschwollen. Ist das im Frühling normal, dass da alle unkastrierten Weibchen scheinschwanger werden?

Sicherhalshalber habe ich ein Termin beim TA gemacht. Dort soll dann ein Ulraschall von der Gebärmutter gemacht werden.
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 19.04.2013 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen wird der Stall abgeholt, der dann zur Fredo-Fress-Box umgebaut wird. Um den ersten Mai startet dann die ZF.


Heute war ich mit Lea beim TA. Ihre Gebärmutter sieht wellig statt glatt aus und sie hat geschwolle Zitzen und eine ist entzündet. Insgesammt eine starke Form der Scheinträchtigkeit.
Meine Tierärztin Kastriert nur wenn es absolut nötig ist. Deswegen wird Lea jetzt erst einmal homöopathisch behandelt. In regelmäßigen Abständen soll dann kontrolliert werden, ob sich ihr Hormonhaushalt wieder reguliert.

Gibt es igendwelche Möglichkeiten eine Kastra zu vermeiden? Irgendweche (natürlichen) Medikamente oder Kräuter, die helfen könnten?
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 19.04.2013 17:33    Titel: Re: Wirklich ZF starten? - Wie Kastra vermeiden? Antworten mit Zitat

Ich laß die Tiere einfach hitzig sein wenn sie das gerade für nötig halten, solange es nicht überhand nimmt sehe ich da keinen Handlungsbedarf.
In Extremfällen habe ich schon mal mit einer Hormonspritze erfolgreich gearbeitet.
_________________
www.hauskaninchen.com
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 19.04.2013 17:54    Titel: Re: Wirklich ZF starten? - Wie Kastra vermeiden? Antworten mit Zitat

meuspath hat Folgendes geschrieben:
Ich laß die Tiere einfach hitzig sein wenn sie das gerade für nötig halten, solange es nicht überhand nimmt sehe ich da keinen Handlungsbedarf.
In Extremfällen habe ich schon mal mit einer Hormonspritze erfolgreich gearbeitet.


So habe ich das bei meinem letzten Kaninchen auch gemacht. Ergebnis war, dass sie irgendwann Blut gepinkelt hat und Not-Operiert werden musste, um ihr Leben zu retten. Die Tierärzte haben ihr kaum noch eine Chance gegeben, weil sie schon so geschwächt war. Sie hat es jedoch geschafft, aber es war eine lange und harte Zeit. Das möchte ich keinem Kaninchen zumuten, wenn man es verhindern kann. Kräftemäßig schaffe ich das auch nicht nocheinmal. Ich habe zwei Wochen durchgängig Susi gepflegt und habe fast nicht geschlafen. Als sie wieder gesund war, hatte ich einen gesundehitlichen Zusammenbruch.
Selbst nach der Kastra war Susi noch mehrere Monate Scheinschwanger trotz hormoneller Behandlung.

Lea verhält sich ähnlich wie Susi. Ich möchte Lea eigendlich keine Kastra zumuten, aber ich werde damit auch nicht warten bis es fast zu spät ist.

Die Tierärztin meinte auch, dass diese geschwollenen/entzündeten Zitzen bei Lea auch sehr schmerzhaft sind. Ich möchte nicht, das Lea Schmerzen hat und würde ihr gerne helfen.
Ich habe mir schon von allen möglichen Seiten Listen zusammengetragen, um entsprechende Kräuter bei bestimmten Krankheiten zu füttern bzw. Krankheiten vorzubeugen.
Gibt es da nicht irgenetwas, was sich gut auf den Hormonhaushalt bei Weibchen auswirkt? Ich konnte bis jetzt noch nichts finden.


Wenn man einmal schlechte Erfahrungen mit Gebärmutterproblemen bei Weibchen gemacht hat, dann geht man mit dem Thema nicht mehr so leichtfertig um.


EDIT: Wie alt sind deine Weibchen geworden?
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 21.04.2013 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wächst einiges an Baldrian. Könnte sich die Pflanze positiv auf Lea auswirken?

Welche Kräuter wirken noch beruhigend, wenn es keine für den Hormonhaushalt gibt?


Wie lange dauert normalerweise eine Frühjahrshitzigkeit an?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 22.04.2013 16:02    Titel: Re: Wirklich ZF starten? - Wie Kastra vermeiden? Antworten mit Zitat

Dies ist keine Scheinschwangerschaft, sondern Hitzigkeit!
Scheinschwangerschaft äußerst sich durch angeschwollene Milchleiste, Milcheinschuß und daraus folgender Mastitis (saufen ja keine kleinen Kaninchen dran) usw usf ...

Hitzigkeit dagegen, auch die Gebärmutterveränderung, die damit einhergeht, ist eine normale Hormonreaktion, weil die Häsin nicht schwanger werden darf. Sie ist deutlich häufiger in Wohnungshaltung zu beobachten, was dafür spricht, daß in Wohnungshaltung durch die Abwesenheit der Witterungsreize die Sexualhormone schneller querschießen. Am Besten hilft es also, wenn Lea raus könnte - Balkon, Garten, what ever ...
Genausowichtig ist eine abwechslungsreiche Wiesen-, Wegrand- und Gehölzernährung ... das verhindert Gebärmutterentzündungen. Ne Kastration dagegen bringt eine ganze Reihe weiterer, teilweise tödlich ausgehender Probleme mit sich, die genauso häufig auftreten, wie Gebärmutterentzündungen. Man kann da Glück haben, man kann Pech haben - oder das Risiko insgesamt mit einer vielfältigen Ernährung von Draußen und, wenn möglich, Außenhaltung minimieren.

Behandlungsbedürftig ist die entzündete Zitze ... hier helfen Kohlwickel, Lanolin (wird auf die Brustwarze aufgetragen), Schwarzteebeutel (Tee wird aufgebrüht, der Teebeutel rausgenommen, ein wenig abkühlen lassen und rauf auf die Brustwarze und festhalten) oder ähnliche auch von Hebammen bei entzündeter Brust empfohlene Hausmittelchen.

Baldrian ist eine gute Futterpflanze für Kaninchen ... also, wenn du frischen Baldrian sammeln kannst, biete davon soviel an, wie du kannst, ohne die Sammelstellen auszurotten Very Happy

Da es sich bei der Hitzigkeit um so etwas ähnliches wie die Tage beim Menschen handelt, werden beruhigende Pflanzen nix bringen.
Dennoch kannst du sie natürlich verfüttern, wenn du sie findest, es sind allesamt gute Beikräuter, die noch eine Reihe anderer gesundheiltich fördernder Eigenschaften haben.
Beruhigende Kräuter wären Baldrian (welcher ne echte Futterpflanze ist), Johanniskraut, Hopfen, Hanf ... und noch einige andere Pflanzen.
Ach ja ... Hanf darf in Deutschland nur mit Genehmigung des Anbaus von gelisteten Landwirten ausgesät werden ... in Österreich und der Schweiz ist das anders, da wird die Aussaat von Hanf geduldet, solange dafür gesorgt wird, daß die weiblichen Pflanzen nicht zur Blüte kommen.

Eine Frühjahrshitzigkeit in dem Sinne gibt es nicht, die Hitzigkeit kann ganzjährig auftreten. Die Länge liegt zwischen zwei Wochen und sechs Wochen ... alles, was deutlich länger dauert, ist oft ein Hinweis auf Gebärmutterentzündung.
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 22.04.2013 21:56    Titel: Re: Wirklich ZF starten? - Wie Kastra vermeiden? Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Dies ist keine Scheinschwangerschaft, sondern Hitzigkeit!
Scheinschwangerschaft äußerst sich durch angeschwollene Milchleiste, Milcheinschuß und daraus folgender Mastitis (saufen ja keine kleinen Kaninchen dran) usw usf ...

Sie hat Milch in den Zitzen!

Zitat:
Sie ist deutlich häufiger in Wohnungshaltung zu beobachten, was dafür spricht, daß in Wohnungshaltung durch die Abwesenheit der Witterungsreize die Sexualhormone schneller querschießen. Am Besten hilft es also, wenn Lea raus könnte - Balkon, Garten, what ever ...

Lea lebt draußen im Garten. Sie hat schon immer draußen gelebt.
Zitat:

Genausowichtig ist eine abwechslungsreiche Wiesen-, Wegrand- und Gehölzernährung ... das verhindert Gebärmutterentzündungen.

Bekommt sie indireckt. Löwenzahn, Gras und Giersch vom Bach. Zweige mit Knospen täglich und diverse Kräuter aus dem Garten (Baldrian, Kerbel, Klee, Salbei, Tymian, Dost, usw.)



Zitat:
Die Länge liegt zwischen zwei Wochen und sechs Wochen ... alles, was deutlich länger dauert, ist oft ein Hinweis auf Gebärmutterentzündung.

Susis hitzigkeit hat ein Jahr gedauert. Bei Lea sind es erst drei Wochen.
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Sabine
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 09.04.2013
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Wohnort: Riegelsberg

BeitragVerfasst am: 23.04.2013 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hm - also Enya (die auf dem Profilbild) ist auch gelegentlich scheinschwanger. Eine Kastration vermeide ich (die TÄ im Rücken), solange sie sich irgend vermeiden lässt. Ich bin froh, dass ich das hier nicht erst diskutieren muss, sondern dass hier ebenso gedacht wird.

Wir haben Enya schon einmal ultraschallen und zwei Mal röntgen lassen - Gebärmutter unauffällig.

Ich bin eigentlich nicht für Ferndiagnosen und was bei uns gemacht wird und hilft, muss nicht 1:1 übertragbar sein, aber ich denke, das ist klar.

Wir haben, weil es letztes Mal sehr heftig war, von der TÄ Galastop bekommen (Wirkstoff Cabergolin), eigentlich für Hunde ... aber naja (verschreibungspflichtig, nur beim TA). Außerdem wird Enya von einer THP homöopathisch mit Pulsatilla in einer hohen Potenz behandelt. Auch das muss nicht übertragbar sein und sollte in Absprache mit einer erfahrenen Homöopathin gemacht werden.

Im Moment ist nur noch eine einzelne Zitze angebildet und es lässt sich Milch ausmassieren - aber das kriegen wir auch noch hin.

Alles Gute!
Sabine
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
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BeitragVerfasst am: 23.04.2013 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lea wird ja auch homöopathisch behandelt. Allerdings verschreibt die TÄ die Mittel. Sie bekommt auch Pulsatilla D30 3mal täglich 5 Kügelchen.

Galastop kenne ich. Das hat mein Weibchen nach der Kastration bekommen.

Bei Hormonellen Mittel bin ich eher etwas vorsichtig und gebe die auch nur, wenn es absolut nötig ist.
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Sabine
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 24
Wohnort: Riegelsberg

BeitragVerfasst am: 23.04.2013 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Schlappohr hat Folgendes geschrieben:
Sie bekommt auch Pulsatilla D30 3mal täglich 5 Kügelchen. ... Galastop kenne ich. ... Bei Hormonellen Mittel bin ich eher etwas vorsichtig und gebe die auch nur, wenn es absolut nötig ist.


... ist doch gut. So haben wir es auch gehalten.

... bei uns ist es Pulsatilla C200, 1 Kügelchen in 35 Tagen ... dann Zustand neu bewerten - aber wie gesagt - immer nur in Absprache ... usw. Wink.

... aber weil Du jetzt noch nach anderen Möglichkeiten gefragt hast, habe ich richtig verstanden, dass Du mit dem bisherigen Erfolg noch nicht zufrieden bist?
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 23.04.2013 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Lea ist erst seit ein paar Tagen in Behandlung. Nach zwei Wochen ist der nächste Kontrolltermin beim TA und es wäre schön, wenn dann die Tä sagen würde, dass es soweit gut ist und wir uns erstmal keine Gedanken über eine Kastra machen müssen.
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