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Probleme der Welt lösen: Fleisch und Öl

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 16.02.2013 23:08    Titel: Probleme der Welt lösen: Fleisch und Öl Antworten mit Zitat

Huhu,

ja klingt jetzt vielleicht etwas doof, aber beim Titel muss man sich kurz halten, daher hier nochmals in aller Länge das eigentliche Thema:

Lösungen auf die wichtigen Probleme der Welt: übermässiger Fleischkonsum und Alternativen zum Öl.

Vorab, ja es ist populistisch und da ist gewollt, ob man den Beitrag ernst nehmen will oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Die eigentlichen Ideen dahinter sind tatsächlich ernst gemeinte Visionen, ob sie aber auch sinnvoll sind, das ist eine andere Frage... wobei sinnvoll ist auch vieles was wir heute tun nicht, sofern könnte man das durchaus auch als zuverlässigen Massstab anzweifeln.

1) Ja das liebe Fleisch, wären da nicht die armen Tiere die dafür sterben müssen. Um bessere Karten bei der Argumentation zu haben, wieso das fleischfreie Leben einfach besser wäre, ist nahezu jedes Argument recht. Nun plötzlich gäbe es da jedoch eine Methode, die kein Tierleid mehr bedeuten würde, man züchte sich sein Fleisch einfach im Reagenzglas bzw. sollen zukünftig sogar Drucker diese Aufgabe übernehmen, denn Fleisch ist im Prinzip nichts anderes als ein bisschen Biochemie, ein paar Aminosäuren usw. jap wie gesagt populistisch, ohne dass ich mich da jetzt gross bequeme das mit Literatur zu untermauern. Heiko Werning hatte sich vor einiger Zeit diesem Thema angenommen, hier: http://www.taz.de/Synthetisches-Fleisch/!100010/ und hier: http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2012/08/23/druckerschnitzel-und-soja-felder-dieser-text-hat-mehr-als-3-600-zeichen/
Das einzige Problem, die Sache stösst nicht nur auf Freunde, gerade die Weizenlobby ist ob dieser Perspektive neuer Konkurrenz im Business des ethisch korrekten Fleisch(ersatzes) nicht erfreut und fürchtet um ihr Geschäftsmodell.

2) Auch die zu erwartende Ölknappheit wird wohl kreative Lösungen erfordern, dabei dürften Agrotreibstoffe allenfalls eine Nische oder aber eine Sackgasse sein. Man könnte aber auch ganz neue Wege gehen und tierisches Fett recyclen, so jenes von Krokodilfarmen, das ohnehin anfällt und so sinnvoll weiterverwendet werden könnte, wie hier beschrieben wird:
http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2011/08/29/krokodil_ersetzt_tiger_im_tank/
Ein weiterer Vorteil der Krokodilzucht wäre zudem, dass die Tiere einigermassen artgerecht gehalten werden (ich nehme an, auch die Auflagen zur Haltung sind da "anspruchsvoller") und dass diese Industrie effizient ist, gut letzteres dürfte wohl nicht erstaunen, weil einerseits die Unterstützung der Bevölkerung nicht sehr gross sein dürfte, andererseits ist das Endprodukt wohl lukrativ genug, handelt es sich hierbei doch eher um ein Luxusprodukt, dem gute Margen beschert sind. Ja vielleicht würde ein bisschen mehr von diesen Voraussetzungen auch der hiesigen Landwirtschaft helfen, zumindest was die Milch- und Fleischproduktion angeht, denn da zahlen wir schon längst keine fairen Preise mehr: weniger Angebot und mehr Luxus, das käme der Qualität und dem Tierwohl zugute. Weg mit den Subventionen und es käme vielleicht auch etwas Bewegung und echte Innovation in die Sache rein, weg mit den langen Vermarktungsketten und mehr Direktvermarktung und die Preise würden für Produzent und Verbraucher fairer.
Nun hat die Sache aber noch einen anderen Aspekt, man könnte den Gedanken ausweiten, ja was wäre wenn es da noch anderes Fett gäbe, das einfach anfällt als Abfall, könnte man das nicht auch wiederverwenden? Man denke an viele verwöhnte Konsumenten, die nur mageres Fleisch wollen, man denke aber auch an unsere Wohlstandsgesellschaft, die sich chirurgisch des Zuviel an gefühltem Übergewicht wieder entledigen möchte...
Oder hat das Ganze vielleicht doch einen Haken? Welcher Teil kann so wohl abgedeckt werden und dementsprechend wie wichtig kann so eine Idee tatsächlich sein? Haben wir nicht vielleicht auch einen zu hohen Erdölverschleiss? Nur schon die Landwirtschaft ist eine massive Erdölschleuder, angefangen von der Bestellung des Felds mit Samen und Dünger (letzter auch wieder mit viel Erdöleinsatz hergestellt) und schweren Maschinen, über die Hege und Pflege, Ernte, die ganze Verarbeitung und Verpackung, die Kühlung usw. Dennoch, auch wenn man da ansetzen möchte, selbst mit dem Umkrempeln der Erdöl abhängigen Industrien, ein gänzlicher Verzicht auf Erdölalternativen liegt wohl nicht drin und somit wären also Lösungen für dieses Problem weiterhin ein Thema und die oben skizzierten Lösungsvorschläge rücken in Sachen Realisierbarkeit nach vorne.

So unterschiedlich diese beiden Ideen auf den ersten Blick erscheinen, so haben sie doch offenbar etwas gemeinsam, indem sie in gewissen Denktabus herumstochern. Hier trennt sich dann auch schnell der Weizen vom Spreu, wer lässt sich auf neue Ideen und Gedankenanstösse ein und wer blockt schon mal vorsorglich ab? Oder anders gesagt, wer kümmert sich um die tatsächlichen Inhalte und prüft diese und wem geht es um Ideologie und Status?
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