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Motte Fellnase
Anmeldungsdatum: 16.02.2010 Beiträge: 14
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Verfasst am: 19.02.2010 14:48 Titel: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Hallo zusammen,
mehr durch Zufall kam ich auf die Idee, meinen Buschschwanzrennmäusen Heilerde ins Sandbad zu mischen, weil eine der Mäuse nach einer Vergesellschaftung eine oberflächliche Bißwunde am Kopf hatte. Die Mäuse waren total begeistert und haben viel intensiver „gebadet“ als sonst im normalen Sand, obwohl das Zeug ziemlich gestaubt hat. Das schien sie überhaupt nicht zu stören, im Gegenteil, sie wälzten sich sogar neben der Sandbadeschüssel, wo der feine Erdstaub in der Einstreu lag.
Da die Mäuse soviel Freude dran haben und Heilerde auf Fell und Haut ja eine positive Wirkung hat, würde ich es gerne öfter oder sogar dauerhaft anbieten. Sorgen macht mir allerdings, daß das Zeug eben so sehr staubt.
Könnte das vielleicht auf lange Sicht Lungenprobleme oder ähnliches zur Folge haben? Hat jemand von euch da Erfahrungen mit?
Ich bin etwas verunsichert. Was meint ihr dazu? |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 19.02.2010 15:56 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Meine Chins haben als Sandbad dauerhaft Lavaerde im Zimmer zu stehen, ich hatte auch schon Heilerde als Badesand angeboten. Keine Probleme ... im Gegenteil. Die Chins sehen gut aus.
Genau genommen sind solche Tonerden sehr natürlich, alle Tiere, die Staubbäder in der Natur lieben, baden sich in diesen Tonerden, warum also sollte das in der Wohnung nicht gehen? _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 19.02.2010 22:21 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Was ist eigentlich Heilerde genau? Eine spezielle Tonerde, ein Überbegriff oder Sammelbegriff oder was?
Grundsätzlich wenn es natürlich ist und ungiftig, hätte ich wenig Bedenken. Ich hatte auch schon Gartenerde mit Sand für die Degus gemischt. Das kam gut an. Mittlerweile habe ich wieder irgend so ein Chinchillasand (kA was es genau ist), nichts Besonderes, aber er wird auch genutzt.
Bei den Degus ist ein grosses Sandbad gut und wichtig nicht nur für die Fellpflege, sondern sie speichern da häufig auch Nüsse und grosse Samen über längere Zeiten. Ich finde es praktisch, da es eine ziemlich hygienische Sache ist und sie die Sämereien wieder gut finden. In der Einstreu gehen manchmal einige Samen vergessen, den Sand siebe ich dagegen durch, das ist ganz praktisch . _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 20.02.2010 01:44 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Würd sagen, ein Überbegriff für Tonerden aus Lößablagerungen ...
Bekannteste Heilerde auf dem Markt dürfte Luvo Heilerde sein, mußt mal auf die Packung gucken, ob draufsteht, was drin ist ... _________________ Marx ist die Theorie
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Motte Fellnase
Anmeldungsdatum: 16.02.2010 Beiträge: 14
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Verfasst am: 20.02.2010 13:15 Titel: |
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Ich habe hier auch die von Luvos. Laut der Packungsbeilage sind Silikat, Kalkspat, Dreischichtentonminerale, Feldspat und Dolomit mit Kalzium, Eisen und Magnesium enthalten.
Naturbelassen ist Heilerde auf jeden Fall (abgesehen davon, daß man sie erhitzt um sie steril zu machen). Meine Sorge bezog sich auch eher darauf, daß durch die feine Pulverkonsistenz und Staubpartikel auf Dauer vielleicht die Atemwege belastet werden könnten. |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 21.02.2010 20:33 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Danke für die Info. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 22.02.2010 00:37 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Ich hab mit den Chins in einem Zimmer geschlafen, hab neStaublunge und die Chins hatten von Anfang an ihre Lavaerde zum Baden, manchmal auch Luvo Heilerde.
Meine Lunge ist nicht schlimmer geworden - und ich denke, wenn der Staub wirklich lungengängig wäre, dann würd ich jetzt im Krankenhaus meine letzten Atemzüge vor mich hinröcheln. _________________ Marx ist die Theorie
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Motte Fellnase
Anmeldungsdatum: 16.02.2010 Beiträge: 14
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Verfasst am: 22.02.2010 16:04 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Danke für eure Antworten. Dann kann ich Heilerde ja weiterhin bedenkenlos anbieten.
davX hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte auch schon Gartenerde mit Sand für die Degus gemischt. Das kam gut an. |
Gartenerde möchte ich demnächst auch mal testen; mal sehen, was die Mäuse dazu sagen. |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 24.02.2010 15:50 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Ja Gartenerde ist auch einfach zu bekommen. Allerdings gibt es da starke Unterschiede zwischen lehmigen und sandigen Böden. Gerade bei lehmigen Böden denke ich wäre der Sand sehr wichtig und es braucht dabei vielleicht auch mehr davon.
Aber letztlich ist alles eine Frage der Erfahrung. Verschiedene Möglichkeiten ausprobieren und letztlich seine eigene Meinung dazu bilden. Je nach Situation und Ansprüchen können sich schon die Anforderungen ganz individuell gestalten und spätestens dann wäre es erst recht vorbei mit der Gleichmacherei...  _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Motte Fellnase
Anmeldungsdatum: 16.02.2010 Beiträge: 14
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Verfasst am: 04.05.2010 00:52 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Vorher konnte ich beobachten, daß Heilerde von den Mäusen auch gegessen wird. In den letzten Wochen hatte ich immer gewöhnlichen Chinchillasand zum Baden drin, den ich heute wieder durch Heilerde ersetzt habe. Die Mäuse waren zunächst weniger am "Baden" interessiert, sondern eher daran, an der feinen Erde zu schlecken und wenn ich mich nicht täusche, haben alle 5 Tiere zumindest ein wenig davon gefuttert.
Weiß jemand, inwieweit Nagetiere in der Natur Erde futtern und aus welchem Grund?? Davon habe ich nämlich noch nie was gehört bzw. gelesen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie es zur Aufnahme von Mineralien und Spurenelementen tun und davon sind in Heilerde und in der normaler Erde ja auch (abhängig von Region und Bodenbeschaffenheit) einige drin.
Mir gibt jetzt halt irgendwie zu denken, daß alle Tiere gleich so großes Interesse daran gezeigt haben. Könnte das ein Hinweis darauf sein, daß sie an Mineralstoffmangel leiden? |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 04.05.2010 01:19 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Ich hatte gerade letzthin in einer älteren Rodentia dazu was gelesen. Wenn ich mich nicht täusche waren es Akazienratten, welche Torf annagen sollen. Der Artikel war in der Rodentia 11 über exotische Nager.
Zitat: |
Weiß jemand, inwieweit Nagetiere in der Natur Erde futtern und aus welchem Grund??
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Such mal nach "Geophagie", so der Fachbegriff für "Erde Fressen".
Mögliche Gründe sind Aufnahme von Nährstoffe und Entgiftung
Eine weitere Funktion, die in der Literatur diskutiert wird, ist eine abrasive Wirkung auf die Zähne, diese werden also abgeschliffen. Insbesondere bei harten Quarzkörnern, welche sich im Sand befinden, können ähnlich wie Schmirgelpapier auf die Zähne wirken. Es ist allerdings fraglich ob die Tiere deswegen Erde fressen und ob ihnen das überhaupt bekömmlich ist. Häufig ist die gefressene Erde aus Tonminderalien.
Der Dreck, welcher die Zähne abnutzt ist dagegen eher als Verunreinigung in den Futterpflanzen.
Bei Torf dagegen könnte ich mir vorstellen, dass es um die Struktur geht, das holzähnliche, dass sie daran nagen, ev. sind auch Pflanzenstoffe/Wirkstoffe drin, welche sie fressen oder Rohfasermangel (wobei dann könnten sie auch Äste knabbern).
Zitat: |
Mir gibt jetzt halt irgendwie zu denken, daß alle Tiere gleich so großes Interesse daran gezeigt haben. Könnte das ein Hinweis darauf sein, daß sie an Mineralstoffmangel leiden?
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Kommt sicher auf die Ernährung an. Ist diese vielseitig und abwechslungsreich, würde ich anderswo nach Gründen suchen, sonst wäre das natürlich eine Option, die sich abklären liesse. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 04.05.2010 09:33 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Weder noch ... Torf enthält viele Gerbsäuren und Lignine. Lignin wird im Dickdarm zu Phenolsäuren abgebaut.
Sowohl Gerbsäuren, als auch Phenolsäuren hemmen sowohl das Pilzwachstum, als auch das Bakterienwachstum - sie sorgen also dafür, daß die Besiedlung im Dickdarm nicht überhandnimmt.
Zusätzlich ist Torf sehr sauer und behält diese Eigenschaft aufgrund komplexer organischer Säuren selbst nach der Neutralisierung im Zwölffingerdarm bei - er ist also in der Lage, den Darminhalt anzusäuern und damit Bakterienwachstum zu hemmen. Die Hauptwirkung vom Torf ist also, die Einwanderung und Vermehrung von Mikroorganismen im Darm zu steuern und notfalls dafür zu sorgen, daß zuviel gewordene Mikroorganismen stantepede wieder aus dem Darm hinausbefördert werden ...
Dazu kommen etliche Substanzen im Torf, welche das Immunsystem aktivieren.
Der Rohfasermangel ist ein Myth, das ist etwa so, wie die Erklärung, daß der Mensch Flüssigkeit zum Leben braucht - klar, er braucht eine ganz bestimmte Flüssigkeit zum Leben, Wasser nämlich - aber die meisten Flüssigkeiten, die es so auf der Welt gibt, sind entweder nicht lebensnotwendig oder sogar schädlich! Dafür kann der Mensch auch einen Feststoff als Wasserquelle nutzen: Eis!
Es gibt also Ligninmangel, Cellulosemangel, Pektinmangel - aber keinen Rohfasermangel!
Beim Säuger ist das sogar noch komplexer, denn Rohfaser wird von Säugern nicht gebraucht ... selbst Meerschweinchen lassen sich ohne Probleme ohne Cellulose ernähren und bleiben sogar gesund dabei, wenn weitere Stoffe, wie Silikatverbindungen, Phenolsäuren und ähnliches im Futter enthalten ist. Selbst mit schnödem Kupfer läßt sich eine Menge unangenehmer Effekte bei fehlender Faserlänge ausgleichen.
Und hier kommen wir zum nächsten Mißverständnis der Rohfaser - Rohfaser <> Rohfaser ... kleingestampfte, zerstörte, gequantelte und sonstwie mißhandelte Rohfaser zeigt eher schädliche Wirkung, während die Rohfaser mit vollem Wassergehalt und voller Faserlänge eine darmanregende Wirkung hat ... der Nahrungsbrei wird schneller weitertransportiert, die Peristaltik über mechanische Reizung angeregt.
Gleiches erreichen wir durch unterschiedlichste Stoffe, welche nicht in der Rohfaserfraktion enthalten sind: Thymol regt auf chemischen Wege die Darmperistaltik an, verschiedene organische Säuren und auch die nicht in der Rohfaserfraktion steckenden kleinmoleküligen Pektine erhöhen die Geschwindigkeit des Nahrungsbreies im Darm usw usf ...
Die in der Rohfaser enthaltenen Bestandteile können vom Säugerorganismus nicht verdaut werden, er braucht Gärkammern dafür - und auch hier wiederum ist es unerheblich, was da reinkommt, wichtig ist das, was da rauskommt ... Mikroorganismenlebensgemeinschaften sind da sehr flexibel in der Nutzung ihrer Nahrung, wenn bestimmte Nahrung fehlt, bleiben noch genügend andere Mikroorganismen über, die von anderen Nahrungsbestandteilen leben können ... kein einziges Säugetier braucht also Rohfaser, aber viele Säuger haben sich mit Gärkammern an eine Nahrung angepaßt, welche ein hohes Maß an für sie unverdaulichen Nahrungsbestandteilen enthält. Davon mal abgesehen ist es verdammt schwer, rohfaserarm zu futtern, wenn die Hauptnahrung ausgerechnet Pflanzen sind!
Das Fressen von Tonerden zur Mineralstoffaufnahme ist ineffektiv. Mineralstoffe binden sich ganz fantastisch an die Silikateverbindungen welche in den Tonerden in großer Menge enthalten sind. Mineralstoffe können also mit Tonerden nicht aufgenommen werden, die werden genauso ausgeschissen, wie sie oben aufgenommen werden.
Allerdings werden eine ganze Reihe von Giftstoffen und Säuren, angefangen von Magensäure, bis hin zu Bakteriengiften oder Pflanzengiften, genauso an die Tonerden gebunden, wie Mineralstoffe und Spurenelemente - es handelt sich also beim Fressen von Tonerden um eine Entgiftung und nicht, wie immer wieder angenommen wird, um eine Aufnahme von Mineralstoffen. Meiner Meinung nach müßte die Möglichkeit zur Entgiftung zu jeder Zeit für jedes Tier verfügbar sein - selbst Kaninchen und Meerschweinchen fressen bisweilen Tonerden ... allerdings haben speziell Kaninchen noch weitere Möglichkeiten, sich zu entgiften, sie nutzen hier beispielsweise auch Oxalsäure. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 04.05.2010 22:49 Titel: Re: Dauerhaftes Anbieten von Heilerde sinnvoll? |
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Ja Geophagie wird gemeinhin mit Entgiftung in Verbindung gebracht.
Die Minerale sind halt so ein Thema, die man auch dem Rindennagen andichtet usw. Was wirklich daran ist, das entzieht sich offenbar einer strengen Prüfung. Dagegen gibt es Studien zu Geophagie und Entgiftung.
Und was die Rohfaser angeht, sollten wir vielleicht differenzieren. Klar wird die Rohfaser vermutlich in Bezug auf deren physiologische Wichtigkeit überschätzt, aber die ganze Geschichte hat doch auch irgendwo einen wahren Kern, denn Tierzüchter haben festgestellt, dass bei rohfaserarmem Trofu die Tiere sich besserer Gesundheit erfreuten, wenn sie Holzspäne oder anderes Rohfaser-/Zellulose-/Ligninreiches Zusatz"futter" bekamen. Und natürlich müsste man bei der Rohfaser wieder genauer hinschauen, Stichwort Faserfraktionen/van Soest Analyse, Stichwort strukturierte Rohfaser bzw. Partikelgrösse usw.
Apropos der Artikel in der Rodentia war von Ralf Sistermann und es waren keine Akazienratten und auch keine Stachelmäuse (die meinte ich nämlich und schrieb statt dessen dann Akazienratten), sondern es ging dort um Wüstenspringmäuse (Jaculus sp.). Die bekamen da ein Terrarium, in einem Teil Sand als Einstreu im anderen Teil Torf, der offenbar angenagt wurde.
Lapidarer Kommentar, das würde den Zahnabrieb fördern.
Obwohl die alten Beiträge durchaus teilweise sehr interessant sind, so haben sie doch so manche Fehler drin, wie mir beim Durchlesen auffiel. Bei den Degus hiess es beispielsweise sie kämen aus Peru und beim Thema Nagetierzucht wird immer wieder von Inzuchtvermeidung gesprochen und dass eine seriöse Zucht darauf achte und dass es für die Tiere schädlich sei. Auf der anderen Seite ist es aber auch erfreulich wenn man sowas liest und feststellt, dass man es heute besser weiss. Da hat sich in letzter Zeit viel getan. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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