Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Oli Gast
|
Verfasst am: 05.09.2007 18:55 Titel: Degupäärchen aneinander gewöhnen!? |
|
|
Oh oh... ich dachte ich tu etwas gutes wenn ich den alten Degus (sind erst viertel bis halbes Jahr alt) noch ein anderes Päärchen hole, dass sie eine größere Gruppe bilden. Sind alles Weibchen aber ich glaub die vertragen sich nicht. Die Kleinen, neuen Degus haben so extrem viel Angst das sie laut anfangen zu quieken, wenn die anderen beiden vorbeischauen. Wenn sogar noch ein großer Degu an ihnen schnüffeln will, dann fangen sie auch an die Großen vor Angst an zuspringen. das gefällt den Alten wiederum nicht. Was nun?
Die Kleinen sind wohl erst ein paar Wochen alt. Fressen aber selbständig etc. Kann man noch damit rechnen, dass sie sich später besser verstehen!? Ich weiß nicht wie ich das anstellen soll. Gut das bei der Volierenvergrößerung ein Rohr zum hoch- runterkrabbeln verbaut wurde. So kann ich die beiden Käfigteile erst mal absperren. Es ist wohl für die beiden extrem schwierig aus einer großen Gruppe im Zoo wo sie alle kannten, jetzt zu meinen Beiden zu kommen.
Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps, um das Ganze eventuell doch noch zu retten!? Ich bin ja mittlerweile er für ein wenig mehr Zeit geben. Müssen wohl erst einmal alleine zurecht kommen und etwas wachsen... oder? |
|
Nach oben |
|
|
davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 08.09.2007 01:12 Titel: Re: Degupäärchen aneinander gewöhnen!? |
|
|
Hallo,
wenn die Kleinen wirklich noch scheu sind und sich daher zurückziehen, solltest du vielleicht besser warten und sie mal ihr Selbstbewusstsein finden lassen. Auf der anderen Seite sind aber zu selbstbewusste Jungtiere auch wiederum problematisch, da sie sich mitunter nicht unterwerfen wollen.
Wenn du schreibst, sie seinen erst ein paar Wochen alt, ich hoffe, dass sie alt genug sind um sie von den Eltern zu trennen. Das ist etwa mit 6-8 Wochen der Fall. Tut man das früher, können sie an Sozialverhalten einbüssen, das sie nicht von der Mutter mitbekommen. Daher ist es extrem wichtig, dass die Jungen nicht zu früh von der Mutter getrennt werden. Zu spät ist aber auch wieder nicht gut, wenn es Männchen darunter hat. Die können etwa ab 10 Wochen (frühreife Exemplare), typisch aber mit 3 Montate geschlechtreif werden und Geschwister/Mutter begatten.
Eine Vergesellschaftung braucht letztlich viel Zeit und Geduld und muss sorgfältig durchgeführt werden.
Zur Art der Vergesellschaftung gibt es verschiedene Methoden, eine Aneinandergewöhnung durch Trennung des Käfigs mittels Trenngitter kann sich anerbieten, auch möglich ist die Tiere auf neutralem Territorium zusammenzusetzen und gut beobachten. Was auch oft praktiziert wird, ist ein Sandbadtausch, der gerade auch bei der Trenngittermethode verwendet wird. Wichtig dabei ist, dass die Tiere gegenseitig den Uringeruch durch das Sandbaden im Fell aufnehmen und so den Gruppengeruch von jeweils einander anzunehmen. In der Wildnis machen sich die Tiere auch dessen Trick zunutze um in fremden Territorien besser akzeptiert zu werden. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
|
Nach oben |
|
|
Oli Gast
|
Verfasst am: 08.09.2007 13:12 Titel: |
|
|
Also ich glaub die Kleinen haben schon alle Degus-Sozial-Kompetenzen. Es dauert nur wirklich lange bis sie sich dran gewöhnen. Sie machen jetzt schon Fortschritte. Zwar mehr die eine Freche aber meistens zieht dann die andere nach, dass kenne ich zumindest von meinen mittlerweilen großen Beiden.
Komischerweise ist die Freche aber immer auch die erste, die lautstark wird und wegrennt, wenn sie die beiden anderen Degus sieht.
Sie bekommen täglich immer mal eine kleine Dosis Zusammenführung. Natürlich unter Aufsicht. Zumindest hat sich das extrem laute Quicken von der Frechen schon stark reduziert. Aber allzu nah dürfen die anderen Beiden noch nicht.
Das mit dem Sandbadtausch hab ich nun auch schon geamcht aber das muss wohl eindeutig öfters.
Ich hoffe mal das bald soviel Routine reinkommt, dass die Degus irgendwie gelangweilt sind und nicht mehr wegflitzen und sich einfach mal beschnüffeln lassen. |
|
Nach oben |
|
|
Oli Gast
|
Verfasst am: 10.09.2007 11:51 Titel: |
|
|
Ich möchte noch einmal kurz schreiben. Seit gestern hab ich die Degus zusammen gelassen und sie vertragen sich nun. Seit dem sie sich über eine Gitterabsperrung erst einmal näher kennenlernen konnten, haben sie sich schon etwas mehr aneinander gewöhnt. Die ersten 1-2 Stunden der endgültigen Zusammenführung waren aber natürlich mit Rangkämpfen verbunden. Keine schweren Auseinandersetzungen, sondern diese typischen "Boxkämpfe". Zudem besteigen sich Degus ja auch um wahrscheinlich gegenseitig Duftmarken zu setzen. Sieht zumindest so aus. Sie erheben immer ihr Hinterteil so in die Luft.
Dann natürlich auch um sich abzuschlecken und zu säubern. Nun habe ich aus zwei Zweiern einen großen Vierer gemacht. Schön das es so gut geklappt hat. |
|
Nach oben |
|
|
davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 10.09.2007 21:40 Titel: Re: Degupäärchen aneinander gewöhnen!? |
|
|
Schön zu hören, dass es so gut klappt mit der VG .
Das Aufreiten oder Besteigen anderer Degus ist primär eine Dominanzgeste, allerdings kann auch das gegenseitige Bepieseln als Dominanzgeste betrachtet werden. Sowas ist also für die Regelung bzw. Klarstellung der Rangordnung dienlich. In extremerer Form wird Urin auch zur Abschreckung von Eindringlingen (wenn zwei Männchen aufeinander treffen) verwendet. Die Markierung sollte warscheinlich auch der schnelleren Wiedererkennung von Eindringlingen gemacht und wird offenbar nur bei wirklich fremden Tieren angewendet, die sich zuvor noch nie kannten. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
|
Nach oben |
|
|
|