Rotbuche / Bucheckern

[MysticCrow]

Hi,
also ich habe sowohl hier, als auch auf Wikipedia, nachgeforscht: In Bucheckern ist der Stoff Trimethylamin, außerdem viel Oxalsäure. Hier steht ab ca.50 Bucheckern sollen Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Ist da wirklich so viel Giftstoff drin? Ich habe als Kind massig davon gefuttert, ohne das mir irgendwann mal schlecht war. Schmecken auch nicht bitter oder in irgendeiner Form "schlecht". Auf Wikipedia ist auch angegeben das Mäuse, Vögel, Wildschweine und Eichhörnchen diese fressen.
Es ist ja auch Strategie der Bäume, das sie Bucheckern gehamstert werden von div. Tierarten und dann vergessen werden in ihren Verstecken - würde es die Tiere vergiften, wäre die Überlebens- und Verbreitungsstrategie ja nicht angemessen.

Eigentlich müssten es dann doch als Futter für einige Hörnchenarten, Mäuse und Ratten taugen oder? Hat damit wer Erfahrungen?

LG, Andrea

[Murx Pickwick]

Als Rattenfutter taugen Bucheckern nur bedingt, weil Ratten die meist gar nicht so gern futtern, es gab nur wenige Gruppen, welche bei mir geringe Mengen an Bucheckern angenommen hatten, meist blieben sie liegen.
Ich selbst hab zeitweise Bucheckernmehl hergestellt und damit viel gebacken, Unwohlsein gab es bei niemandem, der diese Bucheckernmehlbrote gegessen hatte, gab nur bisweilen Gäste, welche den Geschmack nicht mochten und dann lieber auf Haferbrot oder ähnliches auswichen.

Kaninchen, Meerschweinchen, Degus und Chinchillas sowie auch Vielzitzenmäuse und Farbmäuse/Hausmäuse haben zumindest bei mir bisher keine Bucheckern angerührt.
Gebunkert und gefressen wurden sie dagegen bei mir von mongolischen Rennmäusen, Stachelmäusen, Brandmäusen, Birkenmäusen, Feldmäusen und Gelbhalsmäusen. Mit mehr Tieren und Bucheckern hab ich bisher keine Erfahrung, sie sollten jedoch so rein von der Theorie her für alle Baumhörnchen geeignet sein ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[MysticCrow]

Hi,
danke für deine ausführliche Antwort! Ich werde es im Herbst mals ausprobieren.... wenn es die Ratten nicht mögen, können es ja immer noch die Mongolen haben.
Hattest du auch Äste und Blätter ausprobiert? Ich glaube unsere Hecken in der Gegend sind zwar alle Hainbuche.. aber ich werde mal ein Auge drauf werfen (evtl gibt ja unser Nachbar seine Äste auch ab ).

LG, Andrea

[Murx Pickwick]

Außer an den Degus hatte ich auch stets frische Zweige mit Ästen angeboten ... bei den Degus hab ich mich glaubs durchs Deguboard verrückt machen lassen, da galt Buche noch als gefährlich giftig ... bin mir jedoch nicht mehr sicher. Die Ratten hatten zum Teil die Blätter und Äste zum Nestbau zerfasert und verwendet, allerdings auch wiederum nicht alle. Muß man halt einfach ausprobieren.
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[Vanessa87]

Hallo zusammen,

meine Ratten haben letztes Jahr sehr viele Bucheckern bekommen. Sie haben sie genau so geliebt wie ich und konnten nicht genug bekommen Dieses Jahr werde ich noch mehr sammeln. War letztes Jahr aus Faulheitsgründen doch recht kniestig.

Also wie gesagt: Meine Ratten fanden Bucheckern toll!
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke

[atropa belladonna]

[MysticCrow]

Hi,
wie gesagt, Selbstversuche mit mir gabs als Kind massig (roh! selbst gegessen), Versuche an div. Mäusen und Ratten gabs ja hier auch schon, so giftig scheinen sie ja nicht zu sein. Nur Eicheln durfte ich nie probieren, weil sie giftig sind.

Damit wären wir direkt beim nächsten: Wie sieht es aus mit Eicheln?

LG, Andrea

[atropa belladonna]

Eicheln werden von einigen Usern fleißig verfüttert. Gib das Stichwort mal in die Suche ein, dazu existieren schon massig Threads mit Erfahrungsberichten.
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"Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein)

[Murx Pickwick]

Eicheln haben sich bei mir in den letzten Jahren als excellentes Herbst- und Winterbeifutter für Kaninchen und sogar Meerschweinchen erwiesen. Trotzdem es Sämereien sind, hatte ich die subtilen Veränderungen, die ich sonst bei Saaten und Meerschweinchen beobachte (frieren leichter, nehmen im Winter nicht zu und und und), nicht beobachten können. Vermutlich schützen die Gerbsäuren, welche Eicheln für uns Menschen ungenießbar machen, die Meerschweinchen vor Schäden.

Meine beiden Chins sind bisher noch nie an Eicheln rangegangen, Ratten hatte ich nur wenige bei, welche Eicheln mochten. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich früher keine Eicheln verfüttert, kann daher nix über Mausearten und Akzeptanz von Eicheln sagen.

Eicheln sind im rohen Zustande für den Menschen nicht direkt giftig, sondern schlichtweg ungenießbar. Sie machen bestenfalls Durchfall. Geröstet und gewässert können die Eicheln jedoch gut zu Eichelmehl vermahlen werden, daraus lassen sich dann Brote und ähnliches backen. Selbst rohe Eicheln sind nur leicht giftig ... da sie aber im rohen Zustand absolut widerwärtig schmecken, glaub ich nicht, daß irgendein Tier, und sei es ein noch so hirnverbrannter und vollkommen degenerierter Städter*, sich an rohen Eicheln vergiften wird ...

*Nein, das ist keine Beleidigung von Städtern an sich, mir ist bewußt, daß es auch sehr intelligente Städter gibt, die noch immer gut ihr Futter selektieren können und zudem lernfähig sind. Die Formulierung ist eine reine stilistische und literarische Übertreibung an dieser Stelle.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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[Vanessa87]

Ich hab auch schon Eicheln an meine Ratten verfüttert. Hatte da noch 3 oder 4 Tiere vom alten Rudel. Bei meinen Jungs grad wär ich da noch vorsichtig - die sind da einfach zu unvorsichtig.

Die Eicheln damals wurden angenagt. Einige gar nicht, einige leicht. Also nicht richtig viel gefressen, eben nur ein bisschen.
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Robert Lembke

[Tina01]

Ich verkehre ja nun auch schon einige Jahre in Deguforen, und früher wurde Buche als absolut giftig und brandgefährlich deklariert. Inzwischen hat sich alles etwas relativiert.

Meine Degus nagten früher ab und zu an Buchen-Rinde. Aber besonders schmackhaft scheint sie nicht zu sein. Buchenlaub rühren sie weder trocken noch frisch an.

Bucheckern habe ich selber früher auch in Massen gegessen und bekam nie Bauchweh.
Meinen Degus habe ich noch nie welche verfüttert. Ich hätte jedoch höchstens Bedenken, ob sie ev. verdorben sein könnten und nicht wegen allfälliger Giftigkeit.
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Liebe Grüsse
Simone

[davX]

Ich verfüttere seit diesem Herbst/Winter Bucheneckern und Eicheln in kleineren Mengen an Degus... mit positiven Erfahrungen.
So weit verbreitet ist das aber zumindest bei Degus noch nicht. Bei Kaninchen und anderen Tierarten haben wir aber teilweise Leute, die da deutlich erfahrener sind und zumindest Eicheln gelten in alter Kaninchenliteratur als gutes Winterfutter. Dieser Umstand brachte mich erst auf die Idee bei Degus auch mal welche zu verfüttern.
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[davX]

Ich kram den Thread wieder mal hoch.

Und zwar wieder mal das gute Buchenholz, bzw. Buchenäste. Kürzlich angetroffen in einem uralt Deguforum-Beitrag:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=6&t=392

Bemerkenswert sind bekanntermassen die leisen Zwischentöne, welche in einer lauten Diskussion gerne überhört werden, z.B.: