Schnecken, ich krieg (bzw. hab) zuviel!

[atropa belladonna]

Die Schnecken sind dieses Jahr ziemlich aktiv und fräsen mir alles weg.

Selbst ins Frühbeet haben sies irgendwie geschafft und mir meine erste Aussaat Salat vernichtet Tagetes ist gerupft und selbst in den Topinambur haben sie sich gefräst.


Der Witz ist, dass in unserem naturnahen Garten alles an Schneckenfressfeinden rumhängt: Elstern, Amseln, Igel (!). Besonders Letztgenannte schmatzen sich auch jeden Abend brav durch den Garten, aber irgendwie schaffen sie nicht alle.

Auf Schneckenkragen und -korn hab ich keine Lust, da ich die Viecher selbst eigentlich nicht töten möchte. Die sollen nur verschwinden. Hab jetzt von Brettern im Beet und Bierfallen gelesen. Eierschalen sind auch negativ, da wir nur sehr wenig Eier essen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit Moosextrakten? Das wäre neben den Brettern wohl das nächste, was ich mal ausprobieren würde. Ich möchte dieses Jahr nämlich doch schon gerne noch was ernten...
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"Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein)

[Vanessa87]

Huhu,

wie wärs mit Laufenten? Die kann man glaub ich auch mieten

Was anderes: Letztes Jahr habe ich mich mit diesem Thema auch befasst weil ich Schneckenprobleme hatte. Da habe ich erfahren dass es eine Schnecke gibt, gegen die leider keine Fressfeinde helfen, weil sie von allem verschmäht wird aufgrund ihres "ekligen" Geschmackes: Die Spanische Wegschnecke.
Eventuell ist sie bei dir das Problem welches nicht weg zubekommen ist?
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Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke

[Murx Pickwick]

Inzwischen hab ich sogar was gegen die spanische Wegschnecke: Kaffee!

Der Kaffee wirkt tatsächlich fast wie ne Umleitung - nur Tagetes, der hats nichts gebracht, die Schnecken fanden die Tagetes einfach so lecker, daß sie selbst über die kaffeebesprühten Tagetes hergefallen sind - sonst, toi toi toi, die Schnecken fressen schön brav die Abfälle, wie sie sollen und lassen erstmalig im Jahr bei mir meine Pflänzlis heil ...

Die Weinbergschnecke frißt übrigens liebend gern die Eier der spanischen Wegschnecke ... leider mag sie auch Pflanzen

Momentan experimentier ich auch mit Sägespänen, Farnen und Moosen ... also Adlerfarn als Mulchdecke scheint tatsächlich was zu bringen, da sitzen die Schnecken fast gar nicht drunter und schleimen sich auch deutlich weniger an die Pflanzen ran, normaler Mulch dagegen wird von ihnen leider geliebt. Sägespäne waren die letzten Tage nen einziger Witz, sobald sie sich mit Wasser vollgesogen hatten, hatten die Schnecken auf den Sägespänen Party gefeiert ... war also die letzten Tage auch nicht so der Renner, sondern ist eher was für trockene Tage.

Ansonsten gibts da noch ein wirklich tolles Schneckenbüchlein, ist auch nicht teuer: Schneckenalarm

Da stehen dann noch mehr sehr brauchbare Tips drin wie beispielsweise Komposthaufen möglichst weit weg von den Pflanzen und sowas halt eben ... vieles davon funktioniert selbst bei mir, trotz reichhaltigster und äußerst artenreicher Schneckenfauna.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Vanessa87]

Also Kaffeesud auf die Pflanzen schütten oder wie verstehe ich das? Schadet der Kaffee den Pflanzen nicht?
Ist allerdings sicherlich nix für Pflanzen die man regelmäßig erntet wie beispielsweise sämtliche Kräuter
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Robert Lembke

[Motte]

Das Schneckenproblem haben wir im elterlichen Garten auch und schon alles Mögliche versucht. Letztlich blieb es immer dabei, daß mein Vater sie fast jeden Abend sammeln geht.

Bewährt haben sich dabei die von dir schon angesprochenen Bretter im Beet; zumindest erleichtert es das Sammeln, weil sich die Viecher da bevorzugt drunter hocken.
Außerdem haben wir zwischen den Beeten immer wieder Häufen aus gejätetem Unkraut und Gras. Wenn das zu modern anfängt, wirkt es auf die Schnecken sehr attraktiv und es sammeln sich immer einige in/unter diesen Haufen an, die dann wenigstens schonmal nicht im Gemüse sitzen. Auch von dort kann man sie dann zumindest gezielter absammeln.
Beides sind aber eigentlich Hilfsmittel, die nur was bringen wenn man die Schnecken dann auch regelmäßig absammelt und hinterher tötet oder an einem anderen Ort (z.B. im Nachbargarten ) wieder freiläßt.

Als Mittel der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es außerdem eine Nematodenart, die Schnecken parasitiert. Hier hab ich auf die Schnelle was dazu gefunden: www.schneckenprofi.de/nematoden-phasmarhabditis-hermaphrodita?mv_arg=gsx=996287&gsx=530571&gclid=CJ-r1Jmd5KECFRSSzAodqSMkKg

Ehrlich gesagt finde ich die Methode aber etwas fragwürdig, da die Schnecken ziemlich qualvoll sterben müssen - da kann man auch gleich die Bierfalle nehmen. Außerdem vermute ich, daß es dem Fadenwurm ziemlich egal ist, ob er eine Spanische Wegschnecke oder eine Weinbergschnecke vor sich hat ...

[atropa belladonna]

Laufenten wären toll, aber da spielt mein Mann nicht mit. Ich hätte ja am liebsten einen halben Bauernhof auf unserem Grundstück (am liebsten Esel und Schafe und Hühner und Präriehunde und Mäuse).... Die Spanische Wegschnecke ist hier nicht wirklich oft vertreten. Wir haben einige Weinbergschnecken, den größten Schaden verursachen jedoch diese ziemlich kleinen dicken ekligen..... die "wo" man auch oft als nette Beigabe zum Salatkauf mitkriegt...
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[saloiv]

Wäre dein Mann nicht begeistert, wenn der Garten schneckenfrei ist? Vielleicht lässt er sich doch von Laufenten überzeugen... Oder Hühner, die fressen auch die Schnecken.

Von Mietenten halte ich nicht so viel, Laufenten sind Tiere wie jedes andere Tier und haben ihre Bedürfnisse (Teich, sicherer Zaun, festes Revier). Sie ständig wo anders hinzuschicken und alle drei Wochen durch die Gegend zu karren ist nicht gerade tiergerecht.
Sollte man aber einen Zaun und einen Teich haben und jemand mit Laufenten kennen, so kann man sie mal für einen Monat mieten, ich denke das ist noch eher in Ordnung, weil die Tiere dann nicht ständig umziehen müssen und einen festen Halter haben. Ich habe meine Laufenten auch ab und an verliehen, z.B. wenn ich im Urlaub war.
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Der Weg zur Quelle führt immer gegen den Strom.

Kaninchenwiese - Ernährung für Kaninchen

[atropa belladonna]

Hm, ich glaube, meinem Mann sind die Schnecken relativ schnuppe. Er gärtelt zwar gerne, aber nur das Grobe. Von den kleinen fiesen Intrigen wie der Schneck-Attack kriegt er wenig mit. Vornehmlich dann, wenn ich laut keifend und mit erhobener Faust im Garten stehe


Scherz beiseite. Laufenten sind toll. Ich hätte wirklich gerne welche. Aber unser Grundstück ist nicht dafür gemacht. Ein Teich ist bei uns nicht drin. Selbst die Sache mit dem Zaun können wir nicht erfüllen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich immer noch über diverse Katzen im Garten ärgere - wenn auch nicht mehr im selben Maße wie noch vor einem Jahr. Ich hätte immer Angst, dass den armen Enten was passiert.
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[saloiv]

Ich hätte eher Angst um die Katzen... Meine Katzen schlafen nur noch erhöht auf der Gartenbank etc..
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[atropa belladonna]

Echt? Laufenten verjagen Katzen? Hm. Klingt sehr verlockend....
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[saloiv]

Gerade die Erpel jagen Katzen wenn sie ihnen zu nahe kommen und zwicken sie auch. Allerdings ist es dafür sehr sehr wichtig das Abgabealter der Küken zu beachten. Ich gebe Küken dann ab wenn sie sich absondern und selbständig umherziehen und das erste mal Verteidigungsverhalten zeigen, d.h. auf andere Tiere "los gehen". Meiner Meinung nach sind sie bei einer früheren Abgabe zu stark gefärdet und brauchen noch den Schutz der Mutter. Die meisten geben die Küken leider deutlich früher ab...

Hier als Beispiel ein "Küken" im Abgabealter beim ersten Verteidigungsverhalten.

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[Murx Pickwick]

Müssen Enten das Verteidigungsverhalten sich abgucken, oder kommt das einfach mit einem gewissen Alter, egal, ob sie Elternlos oder mit Eltern aufwachsen?
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