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Grassamen in der Tierernährung überbewertet

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Grassamen in der Tierernährung überbewertet Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 23.03.2011 12:19    Titel: Grassamen in der Tierernährung überbewertet Antworten mit Zitat

Geahnt hab ich es schon lange. Grassamen wurden schon immer weitestgehend ignoriert. Das veranlasste mich schon vor vor geraumer Zeit dazu, keine extra Grassamen mehr zu kaufen, sondern es bei der (geringeren) Beimischung in meinem Saatenmix zu belassen.

Nach der zweiten Vogelwinterfütterung konnte ich nun beobachten, dass auch die Vögel Grassamen weitestgehend ignorieren (mein Vogelfutter ist ein Mix aus den Saaten, die ich für die Degus und die Maus eh immer hier habe und je nach Witterung bzw. Jahreszeit Beimischung inform von Obst, Insekten o.ä).

Gestern nun habe ich gelesen, dass man bei Vogelfutter darauf achten sollte, dass keine Gras- oder Linsenbeimischung enthalten sei, weil diese beiden Inhaltsstoffe keinerlei wesentlichen Nährwert für die Vögel hätten. Ergo kann man Grassamen wohl als Füllstoff ansehen, ähnlich wie Luzerne in Kuntibuntmischungen.

Ich denke, dass man das auch auf die Degus und andere Heimtiere herabbrechen kann. Deshalb werde ich in Zukunft auf grasfreie Samenmischungen für die Tiere achten. Auch wenn der Anteil in den aktuellen Mischungen gering ist, so bezahlt man letztenendes ja doch für etwas, das in 90 % aller Fälle liegenbleibt.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 24.03.2011 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo atropa,

offen gestanden, wäre ich nie auf die Idee gekommen, Grassamen zu kaufen und (an Kaninchen) zu verfüttern. Gefressen werden sie von unseren Tieren aber schon, wenn auch nur von den frischen Pflanzen:



freundliche Grüße,
Andreas
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 24.03.2011 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, tja. Das sind halt die Unterschiede in der Degu- und Kaninchenernährung. Einem Kaninchen würde ich auch keine Samen vorsetzen.

Als damals in der Deguszene das Selbermischen aufkam, galten Grassamen lange Zeit als geeignete Ingredienz. Damals war das völliges Neuland für viele, so mußte man halt erstmal Erfahrungen sammeln. Neu war mir halt die Erkenntnis, dass Grassamen wenig Nährstoffe haben. Aber bei genauerem Überlegen kommt man schnell drauf.

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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 24.03.2011 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Hm, tja. Das sind halt die Unterschiede in der Degu- und Kaninchenernährung. Einem Kaninchen würde ich auch keine Samen vorsetzen.

Jetzt muss ich aber schnell meine Aussage von oben korrigieren: wir verfüttern schon Grassamen, aber nur den Samen vom Süßgras "Hafer". Mad

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Neu war mir halt die Erkenntnis, dass Grassamen wenig Nährstoffe haben. Aber bei genauerem Überlegen kommt man schnell drauf.

Ich nicht, ehrlich. Samen sind die Speicherorgane von Pflanzen. Insofern sollte als in diesen der Nährstoffgehalt höher als in den anderen, oberirdischen Bestandteilen der Pflanze sein. Nehmen wir einfach den erwähnten Lieblingsfall aller Kaninchengutmenschen: das Süßgras "Hafer". Da ist in den Samen aber sowas von ordentlich an Nährstoffen drin. Wieso sollte das z. B. im Straußgras (den Samen frisst das Kaninchen auf dem Bild) nicht der Fall sein? Ich meine nicht absolut im Vergleich zum Hafer, sondern allgemein auf Gräser und deren Samen bezogen?

Ich weiß allerdings nicht, wie "wertvoll" Grasssamen für Vögel (und Degus) sind.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.03.2011 23:01    Titel: Re: Grassamen in der Tierernährung überbewertet Antworten mit Zitat

Interessante Gedanken. Ich bin vor einiger Zeit auf ähnliche Überlegungen gekommen... es sind halt ganz praktische Überlegungen, die man sich stellt. Seit sicher etwa 2-3 Jahren füttere nicht mehr gezielt Grassamen. Angefangen hatte das glaubs als ich anfing mit der zunehmenden Grünfütterung und der Reduktion des Trofu. So explizit hatte ich mir das aber nie überlegt, bloss war mir aufgefallen, das wird nicht so dolle gefressen und irgendwie sah ich den Sinn nicht, das extra zu kaufen und beizumischen. In der Wildsaatenmischung, die ich vor einiger Zeit noch hatte, waren glaubs ein paar Grassamen jeweils dabei, dazu wie Andreas schon erwähnte, wenn es frisches Gras gibt, dann gibt es auch Samen.

Ich denke da auch, dass man das Thema nicht ganz so verallgemeinern kann. Das Problem ist wahrscheinlich beim Gras selber zu suchen. Es gibt so viele verschiedene Grasarten und wahrscheinlich sind es nur ein paar wenige, die für Degus interessant sind. In der Wildnis werden zum Beispiel Stipa und Nassella-Gräser gefressen und vermutlich auch deren Samen. Dort wo Gräser in grossen Mengen vorkommen und auch gefressen werden, machen die Grassamen mitunter einen grossen Anteil aus... genaue Zahlen hab ich leider nicht mehr im Kopf, die Studie ist jedoch von Meserve und Kollegen, Jahrgang 1983, erschienen im Journal of Mammalogy und der Studienort La Desha (nahe bei Santiago).

Interessant am Thema Gras fand ich übrigens die Ausführungen von Bernhard Grzimek in seinem Klassiker "Die Serengeti darf nicht sterben". Dort gibt es eine ausführlichere Beischreibung zur Beweidung der Serengeti und dass da eben nicht alle Gräser, sondern bestimmte bevorzugt gefressen werden und diese den Tieren offenbar auch nahrhafter sind (Stickstoffgehalt) als die anderen.

Meine Schlussfolgerung aus dem Ganzen ist letztlich, dass meistens offensichtlich Samen der "falschen" Grasarten in den Handel gelangen. Die guten Samen sind möglicherweise die teuren...? Es wäre sicher interessant, dem mal genauer auf den Grund zu gehen, welche Gräser werden gefressen und welche Grassamen? Und was wird verschmäht? Nur, wer ohnehin Wiese füttert, bzw. eine breite Palette an Grünfutter anbietet, der sieht darin wohl wenig Nutzen, weil es ist letztlich ohnehin egal, wenn die Vielfalt stimmt. Und das ist dann wieder ein Punkt, wo man sich zum Beispiel mit den Leuten im Deguforum in Endlosdiskussionen im Kreise drehen kann...
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 26.03.2011 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das stimmt, ich hätte das ggfs. ein wenig differenzierter darlegen sollen.

Also bei den Grassamen, die ich meine, handelt es sich um die üblichen Verdächtigen: Weidelgras usw.

Wie gesagt, diese Samen werden nicht gefressen. Oder sagen wir mal kaum.

Die "milchreifen" Samenstände von frischem Gras im Frühling/Sommer werden auch hier ausnahmslos gern verspeist. Allerdings läßt diese Freude im Hochsommer langsam nach. Bzw. spätestens dann, wenn die Gräser zu verholzen beginnen und die Samen antrocknen. Sehr beliebt sind z.B. auch die Samenstände von wilden Hirsearten.

Die Palette der Grassorten, die ich sammle, ist groß (bilde ich mir zumindest ein *g*). Ich hab hier sowohl magere Streuobstwiesen als auch Wiesen direkt am Fluß mit entsprechender Vegetation. Also Abwechslung und Selektionsmöglichkeit ist auf jeden Fall gegeben.
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