Hanf - Comeback eines Geschmähten?

[davX]

Huhu,

auch wenn es nicht sehr offensichtlich ist, so habe ich mittlerweile den Eindruck, der Hanf ist auf dem besten Wege, zurück in unsere Gesellschaft zu finden, nach einem langen Jahrhundert der öffentlichen Schmähung.

Am Anfang stand ein gescheitertes Alkoholverbot in den USA, wodurch der Hanf als Sündenbock hinhalten durfte, der als Droge vorwiegend von einer kleineren Minderheit geschätzt wurde, die im Gegensatz zur Lobby des Alkohols sich nicht zur Wehr setzen konnte. So schaffte diese Pflanze, dass sie mittlerweile fast weltweit geächtet wird. Doch das tat der Beliebtheit keinen Abbruch, vor allem die Zucht von immer stärker THC-haltigen Pflanzen wurde durch diese Illegalität regelrecht vorangetrieben, sollte sich doch der riskante und illegale Anbau möglichst lohnen, was wiederum auch vom THC-Gehalt abhängig ist. Über Sinn und Zweck dieser Entwicklung lässt sich sicher streiten. Sicher war aber das illegale Image auch förderlich und ist es auch heute, was teilweise auch gerne genutzt wurde und immer noch wird. Bei uns gibt es beispielsweise schon seit längerem Hanf-Eistee, der an nahezu jedem Snackautomaten gekauft werden kann. Jüngst vermeldete ein Schweizer Traditionsunternehmen, das für seine Kräuterbonbons bekannt ist (nein es ist nicht Ricola), dass sie ihre Kräuterbonbons namens "Haschi" neu mit Hanffüllung anböten, um eine jüngere Zielgruppe auch stärker anzusprechen. Ähnliches, jedoch ohne den Anstrich des Illegalem, macht auch Rivella, mit ihrer aktuellen Werbekampagne "Lange lebe anders", in der sie Lifestyle und ausgefallene, Funsportarten miteinander kombinieren. Mit anderen Worten, der Hanf passt offenbar durch sein Image gut ins Konzept so mancher Hersteller, obschon der grosse Hanfboom bei den Jugendlichen wieder abgekühlt hat (der Leistungsdruck lässt grüssen).

Vermutlich kommt aber gerade das dem Hanf zugute, war der Hanfboom der Jugendlichen in erster Linie eine stürmische Zeit, in denen durch zahllose Headshops und Hanfblätter/zeitschriften die Pflanze gehuldigt wurde. So ist durch dieser Prozess offenbar auch verstärkt ins Bewusstsein der Leute gedrungen, dass der Hanf früher wegen ganz anderen Eigenschaften geschätzt wurde und eine bedeutende Nutzpflanze war, auch der pharmazeutische Nutzen darf dabei nicht unterschätzt werden, der durch eine realistischere Einschätzung des Gefahrenpotenzials, der vom Hanf und seinem THC ausgeht, erst wieder mehr ins Zentrum rücken konnte. Erstaunlicherweise ist gerade in den USA es seit kurzem wieder möglich Hanf legal zu kaufen und zwar in Apotheken. Genau diese Möglichkeit wurde in der Schweiz auch intensiv diskutiert, auch gab es Anstrengungen, die Nutzung des Hanfes zu legalisieren, was leider durch konservative Meinungsbilder bislang erfolgreich abgeblockt wurde. Dennoch dürfte es lediglich eine Frage der Zeit sein, bis der Hanf auch hierzulande als Nutzpflanze wieder im grösseren Stile genutzt werden dürfte und nicht weiter bloss zur kultigen oder dämonisierten Kifferpflanze reduziert wird.

Wir Kleinsäugerhalter nutzen schon jetzt gerne Hanfstreu als sinnvolle Alternative zu Sägespänestreu. Allerdings denke ich, dass gerade die Schweiz mit ihrer nicht ganz so strengen Haltung wieder einmal zu denjenigen gehören dürften, die als letzte nachziehen wird, sollte es tatsächlich dazu kommen, den Anbau dieser Pflanze weiter zu legalisieren.
Allerdings hoffe ich doch, dass man so vernünftig sein wird und sich nicht am Werdegang der Niederlande ein Beispiel nimmt, wobei auch dort wahrscheinlich noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[maica]

In meiner Sprossenmischung für die Winterfütterung habe ich immer Hanfsamen gemischt, die auch gern gefressen werden.
Durch Zufall hat sich dann durch Ameisen o.ä. die Pflanze im Garten verrirrt und so wuchsen im letztem Jahr im einer abgegrenzen Auslauffläche "Hanf", wie ich finde eine wunscherschöne Pflanze. Vor dem blühen habe ich sie abgeschnitten und den Meeries zum Fressen vorgelegt, was mit mässiger Begeisterung und Appetit angenommen wurde und dem Blick, "gibts es nichts Besseres......".
Aber ich habe schon viel positives über Hanf gelesen und ich finde auch das Hanf auch im medizinischem Bereich "GottseiDank" wieder im Kommen ist. Denn diese Pflanze hat es wie die Brennessel wirklich verdient, da sie so vielseitig und "gesund" sind
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lG Maica

[Vanessa87]

Hallo zusammen,

auch ich schätze Hanf als Pflanze sehr. Sie ist so vielseitig und der Anbau ist aufgrund ihrer Eigenschaften soweit ich weiß ja sogar frei von Pestiziden & Co.

Demnächst wollte ich mir mal Hanföl anschaffen, für den Hund und für mich für die kalte Küche.

Die Streu habe ich immer liebend gerne für meine Ratten genutzt. Sie ist günstig und wirklich hochwertig.

Hanf als Textil wollte ich auch mal näher erforschen. Als leidenschaftliche Näherin interessiert mich das besonders.

Nun sind das alles "legale" Möglichkeiten Hanf zu nutzen.

Ich würde Hanf sehr, sehr gerne anbauen und auch nutzen als Heilpflanze . Leider ist dies, selbst wenn man nur die Körner aus dem Tierfutter nutzt, also die männlichen Samen, ja leider verboten, was ich ziemlich schade finde...

Mir würde es daher schon fast reichen, wenn Deutschland erst mal wieder das Anpflanzen von Hanf legalisieren würde. Zumindest eben die männlichen Samen.

Wobei bei Schlafmohn ja leider das Gleiche gilt (dabei ist es so eine wunderschöne Pflanze!!) und in dem Fall noch eine Nutzpflanze (Körner) und hier scheint es allerdings eine Grauzone zu geben. Ich sehe diese Pflanze sehr häufig in Schrebergärten und freue mich immer wieder sie zu sehen, einfach weil sie so wunderschön ist. Ich liebe Mohn sowieso, aber Schlafmohn ist ja nun mal noch durch seine Größe und Farbenpracht sehr besonders.
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke