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[Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 11.07.2011 15:07    Titel: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Hier und da hatte ich es schon mal angesprochen, dass wir seit nunmehr 2 Jahren einen eigenen Garten haben, den wir nun sukzessive in ein naturnahes Stückchen Erde umwandeln möchten.

Langfristig möchte ich hier u.a. weitestgehend die Permakultur (so gut es eben möglich ist) verwirklichen. Weitere Schwerpunkte sollen sein:

- Vogelschutz
- Insektenschutz
- Steigerung der Biodiversität



Da Haus und Grundstück schon vor unserem Kauf einen gewissen Mangel an Pflege aufwiesen, hatte die Verwilderung im Garten bereits begonnen. Für uns jedoch kein Grund für Schweißperlen auf der Stirn, sondern ein willkommener Zustand. Allerdings galt es zunächst, die "Wilderness" in einen vernünftigen Rahmen zu bringen. Schnell stellte ich nämlich fest, dass meine Ansicht "einfach wachsen lassen, wird sich schon fügen" nicht der ultimative Ansatz sein kann. Irgendwann hätte ich dann speziell wegen der Brombeeren und entfesselten Forsythien eine Machete gebraucht, um den Garten überhaupt betreten zu können.

Eines der ersten Bilder des Gartens im Frühjahr 2009:




Erstes Großprojekt demnach war der Rück- und Freischnitt von Stauden und Bäumen, die zum Großteil vermutlich so alt sind wie das dazugehörige Haus (= 60 Jahre). Die Verjüngungskur haben wir auf einen Zeitraum von insgesamt 3-5 Jahren angesetzt (also jetzt noch 3). Von der radikal-bodennah-Methode halte ich ehrlichgesagt nicht so wirklich viel, speziell bei sehr altem Gehölz weiß ich nicht, wie es sich dann davon erholt. Außer bei Holunder würde ich das wirklich nur im absoluten Ausnahmefall machen.

Bis jetzt ist das Verjüngungsprojekt recht vielversprechend, speziell den Forsythien bekommt es gut, die Weigelia geizt dieses Jahr jedoch etwas mit ihren Blüten und sieht sehr sparrig aus. Mal sehen, ob und wie wir dieses Teil erhalten können...

Das zweite Großprojekt war das Abtragen der Brombeerhecken Wie gut, dass wir uns für unseren angemieteten Garten damals einen Freischneider angeschafft hatten, der leistete hier wertvolle Dienste.

Hier mal ein Bild vom Ausgangszustand des Gartens wie gesagt vor ca. 2 Jahren:




Im Vordergrund des Bildes (hausseits) die wilden Stauden, hinten an der Mauer zum Nachbargrundstück der Brombeeralptraum (zu dieser Jahreszeit noch recht dezent, aber ein jeder hier weiß vermutlich, wie schnell und eklig Brombeeren wachsen!).

Für den Ex-Bereich der Brombeeren plante ich ein Gemüsebeet. Es war sehr schwer, diesen Boden urbar zu machen, denn neben gefühlten Milliarden von Brombeeren und Trilliarden von Ausläufern und kilometerlangen Wurzeln im Boden mußte ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass sich auch noch vier Baumstümpfe im Boden befanden (vermutlich stilsicher von Koniferen).

Nach einigen Wochen Grabarbeit in herrlich schwerem Lehmboden Confused, Abmagern mit Sand, jäten usw. hatte ich es dann geschafft: Ein erstes Gemüsebeet war fertig und ich konnte letztes Jahr tatsächlich schon Kürbisse, Zucchini und Tomaten anbauen. An die Mauer setzte ich Topinambur. Ach ja, und Zwiebeln da in dem kleinen Frühbeet *hüstel* (*hüstel* deshalb, weil das Ding der totale Mist war und dieses Jahr bei den weiteren Umbaumaßnahmen auch gleich wieder rausflog).



Die Idylle auf dem Bild täuscht jedoch... erst kamen die Schnecken, dann der Sturm, der das Tomatenhäuschen davonwehte - und ebnete damit den Weg für die Braunfäule an den Tomaten. Abgerundet durch das lächerliche Beet mit Amaranth & Co., der mir beim ersten unverhofften Nachtfrost Mitte Oktober sofort abstarb, bevor ich ihn ernten konnte, stellte ich fest, dass die Ernte im ersten Jahr ein echter Griff ins Klo war.

Nachdem die ersten wichtigen Arbeiten im Haus erledigt waren, nutzten wir den zweiten Herbst/Winter dafür, den Gartenbereich etwas "professioneller" zu planen. Während der letzten Wintermonate rückte dann ja noch eine andere Tierart in meinen Fokus, nämlich die Vögel.

Mir war aufgefallen - und leider ist es noch immer so - dass es hier, obwohl wir sehr ländlich und waldreich wohnen, nur relativ wenige Vögel gibt. In unserem Garten nisten sie bislang nicht.

Eine Erklärung hierfür könnte allerdings sein, dass sie hauptsächlich in den Wäldern ringsherum leben. Wie dem auch sei, ich wollte den Garten also vogelfreundlicher gestalten (siehe hierzu auch der Thread ganzjährige Zufütterung )

Hauptprojekte für 2011 also: vogelfreundlicher Garten und Beete - anlegen, einebnen usw.

Mein Mann lag mir schon die ganze Zeit mit einem Hochbeet im Ohr. Ich fand das weniger spannend und weigerte mich ehrlichgesagt auch eine ganze Weile, so ein Monstrum im Garten stehen zu haben. Auch als er mit dem Bau begann, blieb ich zuächst skeptisch.

Zeitgleich baute er mir noch zwei andere Beete und ebnete das Feld hinten an der Mauer ein, da unser Grundstück leichte Hanglage hat und es so schneller zu Auwaschungen und bei stärkeren Regenfällen zu "Moränen" kommt *gg*.

Für das Einebnen trug er zunächst die obere Erdschicht ab, rammte dann Pflöcke in den Boden und befestigte daran eine ausreichend breite Latte als Erosionsschutz, die zusätzlich auch noch etwas in die Erde eingegraben wurde zur Stabilisierung. Dann wurde das Erdreich wieder aufgefüllt mit Kompost vom Misthaufen und darüber kam wieder die Muttererde, die wir dann entsprechend grubberten. Fertig war der Kartoffelacker.

Die anderen beiden Beete wurden in ähnlicher Bauweise errichtet. Hiervon soll jeweils eins abwechselnd als Starkzehrer-, eines als Mittel- bzw. Schwachzehrerbeet fungieren (gemäß dem Fruchtwechsel bzw. Dreifelderwirtschaft *g*).

Jetzt aber erstmal wieder Bilder:



Planungsphase. Das Hochbeet ist fertig, links daneben befinden sich die zwei anderen Beete noch im Bau.




Fertige Beete - dieses Foto entstand vor ca. einem Monat.

Links außen das diesjährige Starkzehrer-Beet. Es wurde ebenfalls mit Kompost (Degumist) aufgefüllt, darauf kam eine Schicht Mutterboden, darauf Pflanzerde.

Ich habe hier übrigens die Squarefoot-Gardening- bzw. Gärtnern-im-Quadrat- Methode eingesetzt. Gar nicht so einfach und auch nicht das Maß aller Dinge. Vieles habe ich unterschätzt, z.B. die Bienenweide, die ist sehr ausladend geworden und überwuchert mir (auf dem rechten Beet) Möhren, Rote Bete & Co. Zum Glück ist die Bienenweidenmischung nur recht kurzlebig, so habe ich die latente Hoffnung, dass die Pflanzen sich noch weiter entwickeln, wenn die Weide abgestorben ist.

Auf dem linken Beet wachsen Tomaten, Paprika, Mais, Mangold, Zucchini und Ringelblumen. Auf dem mittleren Beet wachsen rote Bete, Zwiebeln, Kohlrabi, Möhren, Rosenkohl und Lauch sowie Petersilie und Schnittlauch. Und die - argh! - alles überwuchernde Bienenweide.

Bilder von heute - entfesselte Natur *gg*








Das wars fürs erste. Über blaue Kartoffeln, kuriose Misthaufenbeiwuchsbilder, auf dem Kopf stehende Käfer & Co. berichte ich das nächste Mal.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 13.07.2011 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das gehört in bzw. zu einen/m naturnahen Garten:

- eine sonnige, warme Trockenzone (z.B. Trockenmauer) mit sandigem Unterschlupf, z.B. für Eidechsen

- ein kleines bepflanztes Feuchtbiotop für Insekten und Spinnen (Piratenspinnen z.B. jagen nach dem Wasserläuferprinzip auch auf der Wasseroberfläche, sehr interessant zu beobachten)

Ein solches Feuchtbiotop kann z.B. auch schon aus einer wassergefüllten, mit Wasserpflanzen bestückten Wanne bestehen. Mein erster 'Aquagarten' letztes Jahr bestand daraus.

- Obstbäume, am besten unterschiedliche Sorten

- eine Ecke mit dichtem Buschwerk

gut ist z.B. eine Heckenrose, die bietet den Vögeln Schutz vor Katzen

- ein Kompost-/Misthaufen

- ein Totholzstapel für Maus, Zaunkönig & Co. (da wir keinen Ofen haben, findet bei uns das zerlegte Holz der Degus hier seine Endstation)

- ein Insektenhotel

- mehrere Nistkästen, auch für Fledermäuse (von Nabu & Co. gibts da mittlerweile ganz gute fassadenschonende Modelle)

- Bienenweide als Bepflanzung: hier auf ungefüllte Blüten achten (um es den Bienen leichter zu machen, an den Nektar zu kommen). Eine Liste geeigneter Pflanzen kommt noch.

- Rasen nicht zu häufig mähen. Ich mach das mittlerweile bedarfsweise (partiell) mit der Sichel. Es ist schonender für den Rasen, weil die Halme länger bleiben und nicht so schnell austrocknen bei Hitze. Sensen hingegen ist nicht drin, dafür ist das Gras nicht dicht genug.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 13.07.2011 13:00    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Hast du schon ein Insektenhotel?
Ich will Photos sehen! Very Happy
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 13.07.2011 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das Insektenhotel und die Fledermaus-Nistkästen sind noch in Planung. Auch unsere Trockenmauer muß ich noch eidechsengerechter modifizieren.

Das Hotel basteln wir wohl noch dies Jahr, "Trockenmauerumbau" und die "Bat-Kästen" werden vermutlich aber Projekte für 2012.
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DaLo
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BeitragVerfasst am: 13.07.2011 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank für die interessante Schilderung. Ich finde das Projekt äußerst spannend und freue mich über weitere Fortschritts-Berichte.

Ich habe mich auch eine Zeit lang mit dem Thema Trockensteinmauer beschäftigt, da auch ich eine solche für Eidechsen haben wollte. Im Laufe der Recherchen bin ich jedoch von der Idee abgekommen, da wir hier Unmengen an Katzen haben und diese wohl die Eidechsen gerne wegfangen.

Gruß, Dagmar
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 13.07.2011 16:54    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Das versteh ich jetzt irgendwie nicht ...

Ich meine, ohne Trockenmauer haben doch die Eidechsen tatsächlich so gut wie keine Möglichkeit, vor den Katzen zu fliehen, das wäre doch gerade ein Grund, eine Trockenmauer anzubieten, damit eben die bisher übergebliebenen Eidechsen sich vor den Katzen verstecken können und die Eidechsenpopulation sich wieder erholen kann - oder nicht?
Und sollten keine Eidechsen mehr vorkommen, weil die Katzen sie alle weggefangen haben, ist ja auch nicht schlimm, sind ja nicht nur die Eidechsen, die von so einer Trockenmauer profitieren ...
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 13.07.2011 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Katzen waren hier auch lange Zeit ein Problem, darauf komme ich noch zu sprechen. Denn nicht nur für die Eidechsen könnten sie zu einem Problem werden (wobei ich das ehrlichgesagt nicht so recht glauben kann, Eidechsen sind schnell. Aber sowas von verdammt schnell...), sondern halt für die Vögel auch. Und ihre Hinterlassenschaften - egal in welchem Aggregatzustand - sind einfach nur ekelhaft. Wie gesagt, dazu schreibe ich aber noch was.

Ansonsten halte ich MPs Einwand für berechtigt: ohne die Trockenmauer haben die Echsen erst recht keinen Fluchtpunkt.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 15.07.2011 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Heute möchte ich nochmal etwas näher auf den Kartoffelacker eingehen. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Kartoffeln angebaut und war ehrlich gesagt schon ein wenig aufgeregt.

Kartoffelanbau ist auf diesem Grundstück jedoch nichts neues. Früher war das hier gang und gäbe, die Interims-Vorbesitzer unseres Hauses waren sogar so schräg drauf, die Kartoffeln in den Vorgarten zu pflanzen. Laughing Angeblich haben sie aber alle entsorgt bei ihrem Auszug. "Entsorgen" hieß in diesem Fall: auf den Kompost. Eine Kartoffel kam jedoch durch. Das bedeutet, dass uns Jahr für Jahr die Quoten-Kompost-Kartoffel mit schönstem Laub erfreut. Hier könnt Ihr sie sehen... dieses Jahr hat sie sich mit Mariendisteln vergesellschaftet *g*



Aus irgend einem Grund vermehrt sie sich nicht, andererseits gammelt sie aber auch nicht dahin. Sie wohnt einfach im Kompost, treibt aus, blüht, verblüht und treibt im neuen Jahr wieder aus. Hm. Aber an Skurrilles habe ich mich hier schon gewöhnt. So zum Beispiel frage ich mich noch heute, wie der Topinambur in den Vorgarten kam. Ich komme nicht umhin zu vermuten, dass die Vorbesitzer auch diesen im dem Glauben, es würde sich um eine Kartoffel handeln, eingepflanzt haben.

Nun gut. Wie gesagt, zwischenzeitlich gibt es nun aber ein echtes, gut vorbereitetes Kartoffelfeld, ideale Sonnen- und Windausrichtung... Ja, und bevor man pflanzen kann, muß man sich ja erstmal Saatgut besorgen. So weit, so gut.

Ich entdeckte einen interessanten Webshop für alte und interessante Kartoffelsorten. Nicht ganz billig, der Spass, aber egal.

Ich entschied mich für einen Packen Amandine und einen Packen Blaue Schweden (fragt mich nicht nach dem Gewicht, 500 g oder 1 kg pro Sorte wird es wohl gewesen sein). Leider stieß meine Bestellung auf wenig Gegenliebe.... Mein Mann zeigte gequält auf keimende Supermarkt-Knollen. Mein pragmatischer Schwiegervater haute in dieselbe Kerbe, in dem er meinte, Aldikartoffeln wären völlig ausreichend gewesen (selbiger Schwiegervater negierte auch lange Zeit unsere Ansicht der Notwendigkeit zur Anschaffung eines hochwertigen Schweizer Kaffeevollautomatens Cool.... Nun ist er der erste, der sich darunter legt, wenn er zu Besuch kommt *g*)

Vom Geschwätz der Männer ließ ich mich nicht beirren und freute mich auf den Tag X, an dem die Kartoffeln endlich in die Erde kamen. Es muß ungefähr kurz vor Ostern gewesen sein.

Als Beiwuchs wählte ich Koriander, dessen Asbach-Uralt-Samen mir kurz zuvor im Keller über den Weg liefen. Der Koriander zeigte sich nicht besonders keimfreudig (welch Überraschung), dafür jedoch um so mehr der hier schon vorgestellte stinkende Gänsefuß-Bastard und der omnipräsente schwarze Nachtschatten. Nächstes Mal werde ich es mit einer gezielten niedrigwachsenden Gründünger-Unterfütterung probieren.

Zunächst war ich ein wenig skeptisch, wie sich die Kartoffeln mit dem an der Mauer wachsenden Topinambur vertragen. Auf einer gute-Nachbarn-schlechte-Nachbarn-Liste stand nämlich, dass sich Kartoffeln und Sonnenblumen (dazu zähle ich auch den Topinambur) nicht so gut leiden können. Egal, ich ließ es mal darauf ankommen. Und ich stelle fest, dass Amandine und die Blauen Schweden sich sehr liberal verhalten.

Lange Zeit tat sich nichts, denn überflüssigerweise fiel die Pflanzung der Kartoffeln genau in die Zeit, wo die große Dürre begann. Ich kam also nicht umhin, den Acker hin und wieder etwas zu wässern. Wirklich nur ganz selten, und als sich das erste Kraut zeigte, schwenkte das Wetter eh in die momentan immer noch andauernde Mischmasch-Lage um. Die Blauen Schweden legten vor, Amandine hingegen zeigte sich von ihrer zögerlichen Seite und präsentierte ihr Laub ein wenig später. Mitte, Ende Juni standen jedoch beide Kartoffelsorten in voller Blüte, und das sah dann so aus:



Das Anhäufeln entpuppte sich ab einer gewissen Krauthöhe als sehr schwierig. Da ich zum Anhäufeln jedoch auch sehr unterschiedliche Auskünfte bekam, beschloss ich, das nicht so ungeheuer wichtig zu nehmen und häufelte 2 Mal an (anders als mein Mann wieder, der mir fast ununterbrochen in den Ohren lag, ich solle weiter häufeln. Irgendwann drückte ich ihm dann die Schippe in die Hand. Erstaunlich, wie schnell er fertig war *hüstel*).

Vor ca. 2 Wochen fing Amandine dann sehr plötzlich an zu schwächeln, während sich die Schweden zunächst weiter standhaft zeigten. Sofort vermutete ich bei Amandine die gefährliche Braunfäule und recherchierte - leicht panisch - hin und her. In Gedanken sah ich schon meine ganze Ernte den Bach runtergehen und erwog den Einsatz drastischer Mittel, um meine Brut zu retten.... Glücklicherweise habe ich das nicht getan... denn.... peinlicherweise stellte sich heraus, dass die guten Kartoffelchen (oder besser gesagt das Kraut) einfach nur unter Wassermangel litten. Embarassed

Nun war es wieder so: drei Gärtner, fünf Meinungen. Die einen sagten nicht gießen, die anderen sagten doch gießen. Ich entschied mich fürs Gießen, da ich feststellte, dass der normale Absterbeprozess noch nicht im Gange war. Und ich wollte das durch Vertrocknen nicht krampfhaft beschleunigen, schließlich stirbt das Kraut langsam ab, und das hat seinen guten Grund.

Das Kraut hat sich nun einigermaßen erholt, vor allem das der Schweden, während ich Amandine in dem Überschuß an Hysterie ja bereits den Großteil ihres Laubs beraubte.

Leicht nackig steht sie jetzt da...




... schämt sich ein bißchen, aber ich hoffe, sie verzeiht mir und beschert mir doch noch eine einigermaßen gute Ernte.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 19.07.2011 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kurz zwischendurch... zwei tolle Nachrichten....

1. Die Kornraden haben sich gut vermehrt

2. unser Biotop ist schon bewohnt, von einer Kröte (vermutlich ist es eine Erdkröte) Smile Das freut mich sehr, zumal es sehr flott ging. Kaum zwei Monate sind seit dem Anlegen und Bepflanzen vergangen.

Was mich auch freut, ist die Tatsache, dass die Wasserfeder tatsächlich geholfen hat, das Wasser wieder klarer zu kriegen. Ich wollte bewußt ein Biotop ohne Pumpe/Wasserspiel. Das Wasser blieb nach dem Einfüllen auch erstaunlich lange sauber. So lange, bis der Nachbar rasenmähte und der ganze Dreck hineinflog. Da begann die Algenbildung dann richtig. Aber wie gesagt, die Wasserfeder schaffte da recht flott abhilfe. Hätte ich nicht gedacht.

Demnächst mehr, auch Fotos... Dann stelle ich auch meine pflanzlichen Exoten vor.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Interessanter Bericht. Ich bin auf den weiteren Fortgang gespannt. Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 21.07.2011 00:22    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Ja ich finde ihn auch interessant.
Blaue Schweden hab ich übrigens auch angepflanzt dieses Jahr - eine Premiere.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.07.2011 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Letztes Mal habe ich meine kleine Exotensammlung angekündigt. Ich hoffe, Ihr erwartet nicht zuviel Wink Über die Begriffe "Exoten" bzw. "heimische" Pflanze kann man sich bekanntlich gut und ausführlich streiten.

Vielleicht kann ich es so definieren, dass ich bei der generellen Auswahl der Pflanzen darauf achte, dass sie a. auch in heimischen Gefilden wild vorkommen oder schon recht lange auf ihre Einbürgerung hierzulande zurückblicken können. Unter Exoten verstehe ich persönlich hingegen jene Pflanzen, die zuvor genannte Kriterien eher nicht erfüllen. Ihr seht, ich nehme das Kategorisieren (wie so oft) nicht so streng. Ich bin eben kein Wissenschaftler und werde es vermutlich auch nie sein *g*

Da die Bilder der besagten Pflanzen hier vor Ort nicht so sensationell sind, habe ich - sofern möglich - auf die DP-Wiki-Artikel oder andere Links zurückgegriffen.



Zunächst einmal wäre hier die Andenbeere bzw. Kapstachelbeere zu nennen. Mein Exemplar ist schon größer als jenes auf dem Foto.

Hierzulande wird sie offenbar in erster Linie als einjähriges Gewächs gezogen, das hat sie ihrer guten Vermehrungsmöglichkeit zu verdanken. Ich werde diese Pflanze aber mal überwintern und Stecklinge ziehen, mal gucken, ob das was wird.


Als nächstes habe ich die Gojibeere (Bocksdorn) am Start. Hiervon hab ich auch ein Foto:



Aufgrund der vollmundigen Ankündigung auf dem Etikett, der Strauch könne bis zu 2 Meter hoch werden und mit seinen Rhizomen die Welt erobern, packte ich das damals noch winzige Pflänzlein in einen ziemlich großen Kübel. Lange Zeit tat sich da wachstumstechnisch erstmal gar nix, bis er dann "plötzlich" Konkurrenz von ein paar Ringelblumen bekam und quasi über Nacht in die Höhe schoss. Ich frag mich allerdings, ob er es dabei nicht ein wenig zu eilig hatte, denn jetzt bieten sich mir lange dünne relativ instabile Ruten. Und Blüten, die eine erfolgreiche Ernte versprechen würden, vermisse ich ebenfalls. Naja, vielleicht nächstes Jahr. Die Beeren bilden sich an zweijährigem Holz.

Offensichtlich wird hier jedoch mal wieder meine Affinität zu Nachtschattengewächsen Mr. Green - sowohl der Bocksdorn als auch die Kapstachelbeere gehören zur Familie der Solanaceae.



Das nächste ist jedoch definitiv kein Nachtschatten *g*: Das Zitronengras. Genau jenes welches man im Asialaden bekommt und diversen Wokgerichten eine interessante geschmackliche Alternative zum sonst darin omnipräsenten Glutamat gibt *g*

Das Zitronengras war ein Spontankauf auf einem Markt. Es ist häufig so, dass ich erst was kaufe und mich später informiere (und dann nicht selten feststelle, dass gewisse Haltungsbedingungen nicht vorhanden sind bzw. erst geschaffen werden müssen. Glücklicherweise bezieht sich das aber nur auf Pflanzen *g*). Erfreulicherweise erwies sich das Zitronengras als äußerst anspruchsloser und genügsamer Geselle. Es bekam ebenfalls einen großen Kübel mit nahrhafter Erde und belohnte mich so binnen kürzester Zeit mit einem enormen Wachstumsschub. Kürzlich kam es zum ersten Mal bei mir würztechnisch zum Einsatz, und ich muß sagen, es ist kein Vergleich zu dem, was man im Geschäft bekommt!



Kein Exot, aber eine recht selten gewordene Pflanze indes ist die Kornrade . Lange Zeit galt sie als wichtiger Ackerbeiwuchs. Durch ihre vermeintlich giften Samen jedoch war sie ebenso gefürchtet und nach und nach verdrängt bzw. ausgemerzt.

Die Kornrade habe ich hier im Garten kultiviert, und so wie es aussieht, vermehrt sie sich gut.

Von einer Verfütterung jedoch rate ich eher ab - eben aufgrund der vermeintlich unverträglichen/giftigen Samen (ja ich weiß, es gibt vermutlich auch wieder Leute, die das anders sehen und die Kornrade vielleicht auch verfüttern, aber es ist eben meine persönliche Einstellung. Ich verfüttere sie nicht).


Die "Exoten" des letzten Jahres sind leider schon von uns gegangen... Es handelt sich hier um eine Miniaubergine, die mich aber geschmackstechnisch sehr enttäuschte. Hübsch anzusehen waren jedoch ihre Blüten, von denen ich (auch irgendwo) noch ein paar Bilder rumfliegen haben muß. edit: hier sind sie:






Dann gab es da noch die lorbeerblättrige Cistrose . Leider mickte sie von Anfang an herum, wollte trotz Substrat- und Standortoptimierung nicht blühen. Die Überwinterung nahm sie mir dann komplett übel und beschloss darauf hin, einzugehen. Das fand ich sehr schade. Ich möchte auf jeden Fall zu einem späteren Zeitpunkt wieder Cistrosen haben. Ich schätze sie als Heilpflanze (v.a.Tee) schon seit vielen Jahren. Von der Zistrose hab ich leider kein Bild.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 23.07.2011 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bienenweide:

Als Bienenweide bezeichnet man (oder sollte ich besser in der ersten Person Singular sprechen? *g*) reichblühende, ausdauernde Pflanzen mit guter Nektar-/Pollenproduktion. Zudem zeichnen sie sich dadurch aus, dass die Insekten leicht an Nektar/Pollen herankommen. Daher wird oft für ungefüllte Blüten plädiert. Bis auf unsere steinalte Paeonia ("Pingstrose") gibt es in unserem Garten daher nur ungefüllte Kelche. Zur Bienenweide gehören auch insbesondere die ersten Frühjahrsblüher, das ist der Grund, warum z.B. auch Löwenzahn so eine große Rolle spielt.

Zur Bienenweide gehören interessanterweise auch einige Lippenblütler (Lamiaceae) . Interessant deshalb, weil die untere Lippe der Blüte hier eher als Barriere für kleinere Insekten dient. Lehrbücher sagen, dass sie den Nektar auf diese Weise nur ganz gezielt ausreichend großen und schweren Insekten zur Verfügung stellen. Diese drücken nämlich die untere Lippe nach unten und kommen so an den Nektar heran. Leichtere Insekten schaffen das nicht.

Allerdings sieht die Realität wieder anders aus; ich habe oft genug erlebt, wie kleine Käfer in Nessel- und Salbeiblüten einfach hineinkriechen und sich so am Nektar laben. Very Happy Gewußt wie.

Es gibt eine große Liste von Bienenweiden-Pflanzen. Einige der wichtigsten für den Garten - ungeordnet - auf einen Blick:

- Löwenzahn
- Klee (Weißklee, Rotklee)
- Sommerflieder bzw. Schmetterlingsstrauch (Buddeleja)
- Nachtkerzen
- Hundsrose
- Obststräucher
- Obstbäume
- Buchweizen
- Kornblumen
- Bienenfreund (Phacelia)
- Nesseln, hier vor allem die ganzen Taubnesselarten
- Salbei
- Thymian
- Dost bzw. Wilder Oregano
- Ringelblumen
- Zaunwicke (dieses "nervige" Gewächs gehört eigentlich an die erste Stelle, denn die Bienen und Hummeln LIEBEN sie. Wer also die Möglichkeit hat, dieses vermeintliche Unkraut stehen zu lassen, sollte das unbedingt tun. Da auch sie zu den ersten Blühern gehört, ist sie um so wichtiger)
- Wegwarte/Zichorie (eher Käfer)
- Wilde Möhre (eher Käfer)
- Zuchini-/Kürbisblüten
- Dill
- Hahnenfuß
- Fingerkraut
- Borretsch und demnach natürlich auch
- Beinwell
- Weigela
- Forsythie


Wie gesagt, die genaue Hitliste kenne ich nicht und sicherlich ist sie auch noch lange nicht vollständig. Es sind in erster Linie häufig frequentierte Pflanzen, die bei uns im Garten wachsen.

Wer hier noch etwas genauer nachlesen möchte, dem kann ich diese Seite empfehlen.

Manch einer mag vielleicht etwas erschlagen sein, weil er nicht genau weiß, wie er diese Pflanzen in seinem Garten oder auf dem Balkon integrieren kann. Manch einer steht vielleicht auch nicht so auf den großen Naturwuchs und mäht öfter mal den Rasen, so dass Klee & Co. eher weniger Möglichkeiten zum Blühen haben.



Daher nachfolgend noch einige Tips zur individuellen Teilrealisierung:

Grundsätzlich gilt: jede (Nutz-)Pflanze mehr ist ein Gewinn für den Garten. Wer also auf Natürlichkeit setzt, gewinnt auf jeden Fall. Das kann je nach Grundstücksgröße eine Hecke aus verschiedenen Gehölzen sein (z.B. Weigelia, Holunder, Deutzia, Buddeleja, Cornelkirsche usw.), oder natürlich auch die gezielte Pflanzung von 2-3 Obstbäumen. Man sagt, von jeder Art mindestens 2 wegen der Bestäubung (gilt imho vor allem für Kirschen). Gut, ich hab mir darüber hier weniger Gedanken gemacht, in unserem Garten standen von Haus aus zwei Apfelbäume...

Weitere Möglichkeiten könnten sein:

- Weitestgehender Verzicht auf sterile (im mehrfachen Sinne des Wortes) Zierpflanzen

- Da fast jede zur Blüte kommen dürfende Wildpflanze ein Gewinn für Insekten ist: kleine Inseln mit Ziest, Gundelrebe, Ehrenpreis, Klee, Wicke, Löwenzahn stehenlassen. Wenn sie verblüht sind, spricht nix dagegen, sie abzumähen Wink

- Wer keine komplette Wildblumenwiese mag/darf o.ä.... kleine Areale helfen schon. Es gibt vom Bingenheimer Saatgut eine Bienenweidenmischung , bestehend aus Buchweizen, Ringelblume, Bienenfreund (Phacelia), Kornblume, Dill und Borretsch. Die Tütchen gibts in Bioläden oder in gut sortierten Supermärkten (z.B. Tegut) und Gartencentern. Direktkauf bei Bingenheimer geht leider nicht.

Ich habe diese Mischung dieses Jahr auf die Baumscheiben der Apfelbäume gesät:



Sieht doch nett aus, oder?

Macht jedoch nicht den Fehler, diese Mischung auf ein Squarefoot-Garden-Beet auszubringen. Das Zeug überwuchert alles!

Hier nochmals das mahnende Foto *g*:



- Gründünger für (große!) Beete benutzen. Was bietet sich da besser an als Buchweizen? Auch hier schlagen wir Heimtierbesitzer wieder zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Tiere (oder wir) haben davon letztenendes auch einen Nutzen.

- wer keinen Garten hat, kann auch gezielt Blumenkästen mit Bienenweide bepflanzen. Die meisten Sorten sind ohnehin nur einjährig und lassen sich gut kultivieren.

Nachfolgend noch ein paar kleine Bienenweiden-Impressionen Wink



Eine Steinhummel-Drohne auf einer Kornblume




Der große Fuchs mag Buchweizen



Oregano/Dost und eine Bergamotte (wußtet Ihr, dass die so aussieht? Ne? Ich auch nicht *g*)



Zebramalve



Oh, eine umgefallene Phacelia.... Hm, egal, ich hoffe, man erkennt sie auch so ganz gut.



Hat noch jemand Tips rund um die Bienenweide? Das Thema darf gerne ergänzt werden!
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 23.07.2011 11:31    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Ja ... das ganze "olle" Gewächs am Wegesrand:
- Schlehen
- Weißdorn
- Mehlbeere
- Eberesche
- Holzapfel
- Hagebutten (also die ganzen Hundsrosen, Apfelrosen und wie sie alle heißen)
- Himbeere
- Brombeere
- Pfaffenhütchen (füttert übrigens nicht nur die Bienen, da gehen auch Käfer und Waldameisen an die Blüten)
- Hollunder
Bei einem solchen Bewuchs müssen die armen Bienchen auch nicht auf irgendwelche Weiden oder Haselnußbäume ausweichen ... gleichzeitig bieten diese Pflanzen wertvolles Futter für Nager und Kanin.

Weiterhin ist bei mir auch Stockrose und Strauchrose gut frequentiert. Die werden von Hummeln sogar lieber angeflogen wie der Bienenfreund (Phacelia).
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 24.07.2011 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe noch die ganzen Minzen vergessen und den Wasserhanf. Gebt das Hanf frei! *g*

Auch die frühen Blüten des Cotoneaster (Zwergmispeln, gern genommen für Hecken) sind eine echte Bienenweide. Wenn man ihnen die Möglichkeit zum Reifen gibt und nicht ständig mit der Heckenschere daran herumtrimmt wie so manche Nachbarsleute, sind die Beeren im Winter darüber hinaus gutes Vogelfutter.

Zitat:
Bei einem solchen Bewuchs müssen die armen Bienchen auch nicht auf irgendwelche Weiden oder Haselnußbäume ausweichen ... gleichzeitig bieten diese Pflanzen wertvolles Futter für Nager und Kanin.


Hm, ich hoffe, beim Pfaffenhut machst Du da eine geringfügige Ausnahme ..... Confused
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