davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 06.04.2014 15:16 Titel: Tiefe Einstreu... |
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...altes Thema, ja ich weiss
Und doch ist es aktuell nach wie vor.
Beiträge zu tiefer Einstreu in unserem Forum:
Neue Käfigmasse (für Degus)
Degus und ihre grabende Lebensweise
Beide Beiträge sind alt und zeigen, dass das Thema uns schon lange beschäftigt...
Im Nagereck-Forum (gibt es mittlerweile nur noch als archivierte Version, Link unten) gab es auch mal eine interessante Diskussion zum Thema. Leider ist ein guter Teil der Fotos weg. Kirstin hatte damals sehr viel Stroh verwendet für ihre Degus:
Stroh für die Plüschrabauken
Kurz meine eigenen Erfahrungen mit Einstreusorten und Grabefähigkeit der Degus:
Ich hatte in Innenhaltung einiges durchprobiert, unter anderem auch Sand und Erde als Einstreu, welches beides sich in Aussenhaltung dann besser bewährte und in Innenhaltung vor allem für grössere Buddelkisten interessant war. In Innenhaltung war gerade gröbere Einstreu interessant zum Graben: Stroh, teilweise Heu (fängt an stark zu riechen in Verbindung mit Urin, daher nicht soo gute Einstreu, ausser an sauberen Orten -> Nistkammer), feinere Zweige, getrocknetes Laub usw.
In Aussenhaltung zeigte sich, dass offene Erde wie man sie im Garten nach dem Jäten hat, als sehr verlockend für Degus. Einmal noch ziemlich am Anfang, da hätten sie sich so fast aus dem Freilaufgehege der Meerschweine (das unten nicht gesichert war) rausgegraben. Später im Aussengehege wurde teilweise auch gehörig gegraben und sie buddelten sich einen Gang durch das Sand-Erde-Gemisch, der ihnen Zugang zu einem Versteck bot, er war nicht sehr lang, also keine besondere Grabeleistung, aber halt doch bemerkenswert, da sie dort sonst recht wenig gruben.
Tiefe Einstreu bei Goldhamster:
Terrarium für Hamster?
Es gab da auch Dissertation von der Vetsuisse-Fakultät:
Hauzenberger A., Gebhardt-Henrich S., Steiger A., 2005, Verhalten von Goldhamstern in verschiedenen Einstreutiefen, KTBL-Bericht 37. Int. Tagung Angewandte Ethologie in Freiburg. i. Br., KTBL Schrift 441, KTBL Darmstadt, 120-127. (PDF)
Hauzenberger A., 2005, The influence of bedding depth on behaviour in golden hamsters (Mesocricetus auratus), Diss. med. vet. (PDF)
Ich glaube wir hatten das nie so deutlich diskutiert, aber die Erkenntnis jener Studien war, dass 40 cm tiefe Einstreu ein guter Kompromiss wäre, 10 cm sei dagegen zu wenig, bei 80 cm könne es sein, dass die Hamster sich zu wenig bewegen und verfetten könnten.
Beiträge aus dem Deguforum
Im Deguforum gibt es ein paar ganz schöne Beiträge zum Thema.
Tiefe Einstreu, Erfahrungsberichte, Frage nach der Einstreutiefe etc.:
Tiefe Einstreu, ein Erfahrungsbericht
Höhere Einstreu - Frage nach der Einstreutiefe
In einer Diskussion um Deguhaltung ohne Einstreu wurde das Thema natürlich auch angesprochen (sehr umfangreich):
Deguhaltung ohne Einstreu?
Ein paar Fotos von meinen eigenen Versuchen mit Stroh als tiefe Einstreu:
Traumkäfig und Traum-VG
Besonders umfangreich, informativ und mit vielen Fotos: Buddelkäfige mit tiefer Einstreu von Vanessa und Melanie:
Tiefstreu-Buddeletage
Inspiriert wurden sie von einem Beitrag aus dem Degus International Forum zum Thema Grabemöglichkeiten und tiefe Einstreu _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 14.07.2014 19:42 Titel: Re: Tiefe Einstreu... |
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Aus aktuellem Anlass hole ich das wieder mal hoch. Der Beitrag (es geht um den Thread Tiefstreu-Buddeletage von Vanessa und Melanie) ist schon etwas älter, aber ich finde ihn sehr interessant... es geht um den Aufbau eines Degubaus im tiefen Streu:
*Nessa* hat Folgendes geschrieben: |
Dieses Mal ist die unterirdische Struktur ziemlich komplex. Ich hätt ja gar nicht gedacht, dass ich zu solch architektonischen Meisterleistungen in der Lage bin. Durch die Tierchen lernt man doch immer wieder Neues dazu
Um das Ganze etwas verständlicher zu machen (oder euch völlig zu verwirren) habe ich ein kleines Schaubild gebastelt:
1) Hier ist wieder das Nest. Dieses Mal aber in ca. 20cm Tiefe. Dazu hab ich ein tiefes Loch gegraben, die Wände mit etwas Heu ausgekleidet, dass die Einstreu nicht einstürzt und dann das Dach in Form des Heuiglus darübergelegt. Darauf befinden sich ca. 5 bis 10cm Einstreu.
2) Hier befinden sich die beiden Eingänge der Pappröhren, die zu 3 führen. Die eine Röhre führt an der Scheibe entlang, die andere schräg an der Seitenwand. Der hintere Eingang ist rechts vom Ende der Weidenbrücke, die von dem Haus runterführt.
3) Hier habe ich ein Korkstück über eine kleine Höhle gelegt. Das Korkstück ist (mit viel Phantasie) dreieckig. Eine Seite liegt an der Scheibe und unter den anderen beiden führen die Pappröhren nach oben zu 2.
4) Hier ist der Eingang zu der großen Korkröhre. Diese hat 3 Ausgänge. Einer ist an der Oberfläche. Ein Ausgang ist fast direkt daneben und zeigt in die Richtung des Pfeils, der zum Nest führt und auch ungefähr an der Stelle. Von dort führt ein kleiner Gang zu dem Nest.
Die Korkröhre macht dann eine Biegung und endet über dem Korkstück von 3.
In dem Haus und etwas darunter ist Stroh, der vielleicht auch ein Bisschen zum Buddeln anregt. Von dort können die Degus leicht zum Ende der Korkröhre gelangen, daher der weiße Pfeil.
Quelle: http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?p=390131#p390131
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