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bobbylein Lästermaul
Anmeldungsdatum: 18.06.2010 Beiträge: 123 Wohnort: München
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Verfasst am: 17.05.2015 13:39 Titel: Grummet |
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Hallo zusammen,
auch wenn ich Heu nicht als 1.Ernährungsmittel gebe, biete ich den Kaninchen immer welches an. Jetzt hat mir meine Tierärztin gesagt, dass ich Grummet, 2.Schnitt geben soll, das wäre besser (die TÄ hat aber auch gesagt, dass Wiese immer das beste ist, das war die erste TÄ, die das gesagt hat). Nach Recherche im Internet habe ich noch nicht ganz verstanden, warum und wieso.
Hat jemand von Euch schon mal davon gehört und kann mir weiterhelfen?
LG,
Bobbylein |
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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 17.05.2015 14:58 Titel: |
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Mir fällt da spontan der Forenkobold ein (Murx Pickwick). Ich glaub, sie hatte da mal etwas zu geschrieben. Versuchs mal über die Suchfunktion hier im Forum oder schreib sie mal an. Ich glaube, das hilft.  _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 17.05.2015 16:34 Titel: Re: Grummet |
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Gehört ja. Es geht um den Nährstoffgehalt, der sich zwischen den Schnitten unterscheidet. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber habe im Kopf, dass der erste Schnitt nährstoffreicher sein soll, d.h. er soll mehr Protein, Fett usw. enthalten. Der zweite Schnitt dürfte aufgrund der starken Wärme im Sommer schnell hochschiessen und mehr Cellulose und unverdauliches Zeugs enthalten. Obs wirklich besser ist, darüber kann man sich streiten. Für Pferde soll es wohl besser sein.
Ich muss mich korrigieren, es ist offenbar gerade andersrum:
Der erste Schnitt wird Heu genannt und ist offenbar nicht so nährstoffreich.
Der zweite Schnitt und weitere Schnitte werden als Grummet oder Grünmat (von "grüne Mahd") genannt, im alemannischen Sprachraum (Süddeutschland, Schweiz usw.) teils auch Öhmd oder Ohmed. Der zweite Schnitt ist deutlich nährstoffreicher und daher für Pferde eher weniger geeignet. Zudem kommt noch dazu, dass das Heu bei später Ernte nicht mehr so schnell und gut trocknet, daher mehr Feuchtigkeit enthält und die Gefahr höher ist, dass sich Schimmelpilze und Milben darin entwickeln (ein weiterer Faktor ist allerdings auch, dass der Proteingehalt höher sei und daher schlechter trockne). Das gilt jedoch nur bei Sonnentrocknung und nicht für die Warmlufttrocknung unter Dach, die für die Herstellung von Grünmehl, Cobs und Grünmehlpellets angewandt wird.
Quellen:
http://www.equimondi.de/magazin/pferdegesundheit/pferdeernaehrung/154-qualitaet-von-heu-und-grummet/241-heu-und-grummet
http://www.bauernhof.net/lexikon/lex_fg/grummet.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Heu#Zweiter_Schnitt:_Grummet.2C_Emde.2C_Ettgr.C3.B6n _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Andreas Kaninchen würden Wiese kaufen
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 1239
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Verfasst am: 17.05.2015 21:52 Titel: |
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Ja. die zweite Variante ist richtig.
Der erste Schnitt steht schlicht zu lange auf dem Halm, weshalb das Heu im Vergleich zu Grummet sehr rohfaserhaltig ist, wobei der Ligninanteil die entscheidende Rolle für die schlechtere Verdaulichkeit bildet. Je nachdem, wie intensiv Wiesen gemäht werden, sind der zweite und die Folgeschnitte nicht mehr so rohfaserhaltig, weil die Mähabstände relativ kurz sind. Außerdem wachsen Pflanzen nach dem Schnitt nicht mehr so in die Höhe.
Also: wenn schon Heu, dann möglichst Grummet mit viel Blattanteil.
freundliche Grüße,
Andreas |
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