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Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel)

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 01.04.2007 23:50    Titel: Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel) Antworten mit Zitat

Letzten Dienstag war ich an einer Feierabendführung des Botanischen Garten Basel. Das Thema waren Pflanzen aus Chile. Da ich kurz zuvor das erste Mal dort im Botanischen Garten war und das per Zufall sah, habe ich mir gleich das Datum gemerkt und habe die Gelegenheit genutzt, da beizuwohnen.

Der Blabla Teil: Abend-Bericht
Jedenfalls kam ich dann etwa um 17 Uhr in Basel an und machte mich auf den Weg zum Botanischen Garten, um 17.30 sollte die Führung beginnen - ich war gespannt. Ziemlich pünktlich wurden wir dann von dem Führungsleiter begrüsst, der uns den Ablauf des Abends erklärte, zuerst gebe es eine Dia-Show, da es im Botanischen Garten nur wenige chilenische Pflanzen gebe, danach werden wir uns einige Pflanzen aus dem Botanischen Garten anschauen. Die Gruppe war beachtlich, ich hatte sie zwar nicht gezählt, aber schätzungsweise dürften es etwa um die 30 Leute gewesen sein, allerdings war ich bei weitem der Jüngste, die meisten waren um die 40 und älter, ein grosser Teil waren etwa um die 60-70 Jahre... nunja, das machte mir gar nichts aus, schliesslich gings mir ja darum etwas dazu zu lernen und diesbezüglich wurde ich nicht enttäuscht: die Diashow begann mit einer kurzen Einführung in die Geographie und Vegetationsgeographie (naja, ich weiss nicht, ob das schon zu viel gesagt ist, aber sicher ansatzweise), dann wurden Pflanzen- und Landschaftsfotos gezeigt. Die Pflanzen wurden jeweils bei ihren botanischen Namen und Familiennamen erwähnt. Ich kannte zwar längst nicht alle Pflanzen, aber dank meinen eigenen Recherchen freute mich dann, als der Seifenrindenbaum und der Litre vorgestellt wurden, zwei Sträucher, die im Matorral in Chile wachsen, also dort wo die wilden Artgenossen unserer Chinchillas und Degus leben.
Zwischendurch fragten einige aus den Zuhörern jeweils ob eine gewisse Pflanzengattung in Chile auch vorkomme, meist aber nicht und sie kam nur in Mitteleuropa vor... naja, da sieht man, dass viele einen anderen Zugang zu diesen Pflanzen haben, ich habe mich intensiv mit den Pflanzen des chilenischen Matorrals und einigen weiteren Charakterpflanzen (vor allem Bäume, die in den immergrünen Waldgebiete des Südens wachsen) beschäftigt und mir ist die Mittelmeerflora vorwiegend unbekannt. Die anderen Teilnehmer, so scheint es mir, haben versucht ihr Wissen über die Vegetation von Chile mit denen von anderen Erdteilen, welche sie ebenfalls (teilweise) kannten, zu verknüpfen.
Nach der Diashow gings dann zu den Pflanzen, zuerst zu der exotisch anmutenden Araukarie - naja, ich rechnete mit einem grossen Baum, so wie ich diese von anderen Bogas kenne, aber da standen wir dann etwa von einem Manns hohen Tännchen. Dieses soll dann auch erst etwa 10 Jahre alt sein, das Bäumchen wachse eben langsam. Danach besichtigten wir noch kurz das Kakteenhaus und dann das Kalthaus, dort hatte ich zuvor bei meinem ersten Boga-Besuch schon die Chile-Pflanzen entdeckt.
Naja, dort gabs nicht wirklich neue Pflanzen, zu welchen ich einen Bezug hätte, aber interessant war es trotzdem.

Der Info-Teil: interessante Infos, die ich von der Führung mitgenommen habe
Nun, neben dem Hintergrundbericht zu der Führung selber gabs für mich auch gleich ein paar interessante Dinge, die ich von der Führung mitgenommen habe... so ganz detailgetreu und lückenlos weiss ich die nicht mehr alle, aber ich versuche es so gut mir das noch möglich ist:
Also, das erste Interessante, was mir noch geblieben ist, war dass der Übergang von den Hochgebirgswälder zur Vegetationsgrenze ziemlich abrubt ist, da die bei uns bekannten Bergwiesen fehlen und überhaupt gibt es kaum krautige Pflanzen auf dieser Höhe, dass die Bergwälder direkt in Geröllwüste übergehen. Weiterhin konnte ich erfahren, dass längst nicht alle Berge der Anden Vulkane sind. Ich wusste das vorher nicht genau, aber aufgrund der Nennung vieler Vulkane in der Andenkette hatte ich mir auch schon überlegt, ob die Anden eine Vulkanbergkette sein könnten. Ebenfalls interessant fand ich, dass im Norden Polsterpflanzen riesige Flächen ausfüllen können. Diese wachsen am Boden entlang und sind sehr zäh, stachelig und hart (wir konnten später im Kakteenhaus so eine Polsterpflanze anfassen, wenn auch nicht eine in Chile vorkommende... aber das Prinzip wird wohl das selbe sein). Jedenfalls sollen die auch blühen können... das muss sicher auch sehr eindrücklich sein, wenn dann ganze Pflanzenteppiche aufs Mal blühen. In der Puna wiederum gibt es kaum Gräser. Zu den dort verbreiteten Gräsern gehören zwei Arten, eine davon heisst Stipa, die andere konnte ich mir nicht merken (vermutlich weil sie mir vom Namen nicht bekannt vorkam). Ebenfalls in guter Erinnerung ist mir ein Foto: darauf sieht man einen Ausschnitt von einem Säulenkaktus an dem rot blühende Epiphyten wachsen. Diese besitzten alle auffällig lange Stempel. Ich erfahre dann, dass das typisch sei für Pflanzen die von Kolibris bestäubt werden... überhaupt so scheint es mir bei dieser Führung, dass der Kolibri eine wichtige Rolle bei der Bestäubung chilenischer Pflanzen spiele. Solche epiphytisch lebende Pflanzen hatten wir später dann auch noch im Kakteenhaus gesehen auch wiederum nicht genau die in Chile vorkommenden Arten, aber das Prinzip ist das selbe. Das Erstaunliche fand ich, dass diese auf den glatten Kakteenwänden sich anheften können und dann da beginnen zu wachsen.
Später habe ich dann noch etwas zum Litre erfahren, ein Baum/Strauch, dessen Rinde Gerbstoffe enthält und früher deswegen auch benutzt wurde. Der Litre gehört zu den Sumach-Gewächsen und wirkt bei Hautkontakt reizend.
Auch über die immergrünen Wälder im Süden habe ich noch was erfahren können, in den Nothofagus-Wäldern wächst oft Bambusgestrüpp im Unterholz. Daher gibt es dort nicht viel Platz für anderes Unterholz. Ausserdem reichen die immergrünen Wälder sehr tief in den Süden, bis fast zum Kap Horn und werden erst ganz im Süden von sommergrünen Wäldern und Tundra abgelöst. Koniferen wiederum kommen meist nur zusammen mit anderen Bäumen wie Nothofagus vor. Reine Koniferenwälder, wie es sie in Europa gibt, findet man in Chile nicht.

Dann im Kalthaus hatten sie noch ein Exemplar einer Sophora toromiro, ein Strauch/Baum, der auf der Osterinsel wächst. Dieser wurde allerdings ausgerottet und konnte nur dank einigen Exemplare, welche schon vor über 100 Jahren in verschiedenen Botanischen Gärten gepflegt wurden, wieder angesiedelt werden.

Hier noch zwei Fotos der Pflanze, welche ich zuvor im Botanischen Garten knipste:





Detailansichten und weitere Fotos vom Boga Basel:
Fotos: Botanischer Garten Basel
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 02.04.2007 10:04    Titel: Re: Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel) Antworten mit Zitat

Es gibt nirgendwo auf der Welt natürlich vorkommende reine Koniferenwälder - was man in Mitteleuropa sieht, sind seit der Römerzeit angelegte Tannen- und jüngere Kiefernmonokulturen. Läßt man diese in Ruh, steht nach spätestens 100 Jahren ein wunderschöner mehr oder weniger artenreicher Laubmischwald mit vereinzelten überalterten Nadelbäumen, nach spätestens 300 Jahren ist dann auch der letzte Nadelbaum abgestorben und man hat reine Laubwälder.
Fast alle Probleme in Wirtschaftswäldern gehen darauf zurück, daß man versucht, eine absolut unnatürliche Lebensgemeinschaft am Leben zu halten. Es ist auch bei weitem nicht nur die Umweltverschmutzung, die bei uns natürlich vorkommende Ulmenwälder vernichtet hat, sondern eben auch die Nadelmonokulturpraxis, welche zu einer Ansäuerung des Bodens führt und damit verhindert, daß sich Ulmen wieder ansiedeln können. Der saure Regen und der Ulmensplintkäfer haben schließlich bei den vereinzelt noch übrig gebliebenen Ulmen leichtes Spiel, die Ulmenarten sind am aussterben - der Anbau von Koniferen ist daran maßgeblich beteiligt.

Selbst in der Taiga, wo der Anteil der Koniferen natürlicherweise sehr hoch ist, findet man in den nicht bewirtschafteten Teilen einen Bestand von 10 - 30% Birken und anderen schnell wachsenden und anspruchslosen Laubbäumen - also auch das sind eigentlich keine reinen Koniferenwälder, sondern eher Koniferen-Laub-Mischwälder.

Weißt du, wo wir noch nach Klimata, Reiseerfahrungsberichten etc suchen können?
Eigentlich hätte ich selbst drauf kommen können, aber irgendwie bin ich nicht mal auf die Idee gekommen.
Kolibrihaltung ist unter Spezialisten immer moderner geworden, wer anspruchsvolle Vögel halten und züchten will, beschäftigt sich mit Birkhühnern oder eben Kolibris. Prachtfinken sind inzwischen out ...
Wenn ich mich recht entsinne, sind 30% der Kolibris in Chile endemisch! Um ihre Lebensansprüche herauszufinden, reisen Kolibrihalter oftmals jährlich in die Heimat ihrer Vögel und schauen sich Klima etc vor Ort an. Dabei werden oftmals auch private Messungen von Klimadaten und Luftdaten gesammelt, auch Pflanzen bestimmt (zumindest die Blütenpflanzen, die als Nahrung für Kolibris in Frage kommen). Ein großer Teil dieser Daten stammt aus Chile - und die müßten wiederum in der einschlägigen Vogelhalterliteratur auftauchen. Da ich ja eh meine Zeitschriften neu sortieren muß, schau ich mal, ob ich da fündig werde, ansonsten gibt es inzwischen eine unüberschaubare Anzahl an Kolibribüchern, die man durchforsten könnte - auch nach weiteren Quellen zur Fauna, Flora und Klima von Chile.

Zitat:
Weiterhin konnte ich erfahren, dass längst nicht alle Berge der Anden Vulkane sind.

Hier hast du mich ehrlich gesagt enttäuscht ... hat man bei euch in der Schule nicht Plattentektonik durchgenommen? Very Happy
Wir wurden regelrecht gequält damit - die Anden entstanden durch den Zusammenstoß der Nazca-Platte mit der südamerikanischen Platte. Bei diesem Zusammenstoß schob sich die Nazca-Platte unter die südamerikanische Platte, schob diese nach oben und durch die brachialen Scherkräfte, die an der Reibungszone freigesetzt wurden, falteten sich die Anden auf.
Dadurch, daß die Nazca-Platte durch die südamerikanische Platte heruntergedrückt wurde, entstanden an der Grenze zur südamerikanischen Platte tiefe Gräben.
Der Zusammenstoß dieser beiden Platten findet immer noch statt, noch immer schiebt sich die Nazca-Platte weiter unter die südamerikanische Platte, durch die Reibungskräfte ist das Gebiet deshalb immer noch hochaktiv, es entstehen heftige Erdbeben und eben auch immer wieder mal Vulkane - trotzdem die Vulkanbildung wohl inzwischen abnimmt, da die Anden nicht, wie andere Hochgebirge, durch Erosion abgebaut werden, sondern die Erdkruste an dieser Stelle immer dicker wird. Die geschmolzenen Gesteine können nicht mehr so leicht durch Gebirgsfalten etc ihren Weg nach oben bahnen und damit auch nicht mehr neue Vulkane bilden - die alten Vulkane dagegen sind wohl immer noch größtenteils aktiv.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 02.04.2007 15:42    Titel: Re: Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel) Antworten mit Zitat

Ich bin ehrlich überrascht über deine genialen Ideen. Auf die Idee wegen den Kollibris wäre ich nie gekommen, nur schon, da ich all dieses Hintergrundwissen nicht habe. Allerdings frage ich mich, ob wir da gross etwas im Internet finden oder ob diese Infos vielleicht nicht in einem eher privateren Rahmen (Mitglieder/Fachzeitschrift oder was auch immer...).

Zitat:

Da ich ja eh meine Zeitschriften neu sortieren muß, schau ich mal, ob ich da fündig werde, ansonsten gibt es inzwischen eine unüberschaubare Anzahl an Kolibribüchern, die man durchforsten könnte - auch nach weiteren Quellen zur Fauna, Flora und Klima von Chile.

Oh, das wäre eine gute Idee. Ich hoffe doch, dass sich so was finden lässt.

Was die Nadelbaumwälder angeht, gibt es nicht gerade im Norden solch grosse Wälder? Ich dachte nämlich eher an den Norden, denn an Mitteleuropa. Aber gut, auch in Skandinavien wäre es gut möglich, dass die Papierindustrie da ihre Finger im Spiel hatte (Nokia lässt grüssen... Very Happy).

Zitat:

Hier hast du mich ehrlich gesagt enttäuscht ... hat man bei euch in der Schule nicht Plattentektonik durchgenommen?

Hier hast du mich erwischt Augenrollen *g*.
Naja, was soll ich sagen, das Kombinieren von solchen Infos ist auch nicht gerade eine einfache Sache, zumal wir die Plattentetonik nur sehr grob durchgenommen haben, mit Chile dagegen habe ich mich verhältnismässig intensiv beschäftigt. Wollte ich hier jetzt eine Verbindung herstellen, so fände ich das doch etwas gewagt, es sei denn, ich würde mich entsprechend intensiv auch wieder mit der Plattentetonik und im Speziellen auch der in Südamerika vorherrschenden Mechanismen auseinandersetzen... dass dort die Platten aufeinander treffen kam mir zwar auch irgendwie in den Sinn und ich dachte mal darüber nach, aber es fehlt mir da eben vertieftes Wissen. Das wäre etwas, was ich auch noch aufarbeiten könnte.
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BeitragVerfasst am: 03.07.2014 23:03    Titel: Re: Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel) Antworten mit Zitat

Ich habe gerade gesehen, dass ich mit dem Thread hier vor Jahren eine schöne kleine Einleitung in die Pflanzenwelt Chiles schrieb, leider damals mit noch nicht so viel Ahnung von der chilenischen Pflanzenwelt.

Mittlerweile hat sich einiges getan, mit meiner kontinuierlichen Recherche sind auch einige Themen in die Wiki gelangt. Als Übersichtsartikel angelegt ist der Artikel über Chile, der allerdings momentan noch mehr eine Mischung aus Artikelliste und Notizensammlung ist denn ein vollwertiger Artikel:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Chile

Besser sieht es bei den Pflanzen aus. Die hier erwähnten Arten sind weitgehend in der Wiki vorhanden:
Seifenrindenbaum (Quillaja saponaria)
Litre (Lithraea caustica)
Araukarie (Araucaria araucana))
Schnurbaum (Sophora toromiro)

Nicht erwähnt habe ich den ebenfalls in (Nord-)Chile vorkommenden peruanischen Porlierstrauch (Porlieria hygrometra), welcher auch im botanischen Garten in Basel wächst. Die Art ist daher von Bedeutung, da Charles Darwin sie in seinem Buch und seinen Studien über die Bewegungen der Pflanzen genau untersuchte. Der nahe verwandte chilenische Porlierstrauch (Porlieria chilensis) steht ferner auf dem Speiseplan von Langschwanz-Chinchillas und Gewöhnlichen Degus. Diese Art ist jedoch in botanischen Gärten selten zu finden, selbst im botanischen Garten von Barcelona hatten sie nur ein Stück, während Espinos, Seifenrindenbäume, & Co. in grossen Mengen wuchsen.

Auch die Puna, von welcher die Rede war, hat mittlerweile einen kleinen Beitrag:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Puna

Viele der Beiträge und Themen liesse sich noch ausbauen, so manche Beiträge bieten aber schon jetzt interessante Informationen, aber auch Quellen zum selber recherchieren.
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BeitragVerfasst am: 03.07.2014 23:06    Titel: Re: Feierabendführung Vegetation Chile (Boga Basel) Antworten mit Zitat

Und noch ein Beitrag zum Thema botanische Gärten mit chilenischen Pflanzen:

* Botanischer Garten in Kopenhagen (Dänemark)
Ein paar Eindrücke habe ich hier vor einigen Jahren im Thread Fotos von Dänemark und Norwegen veröffentlicht.

* Botanischer Garten München (Bot Muc, Deutschland)
Der Garten weist eine recht beachtliche Sammlung an chilenischen und argentinischen Pflanzen auf. Der Schwerpunkt liegt aber mehrheitlich auf der südlichen Flora von Patagonien und unterscheidet sich daher deutlich beispielsweise vom Botanischen Garten Barcelona, der fast ausschliesslich Pflanzen von Mittelchile zeigt. (Für Chinchilla- und Deguhalter ist dieser Garten also nicht so interessant)

* Botanischer Garten Zürich (Schweiz)
Auch in diesem Garten kann man einige Chilenen und Südamerikaner entdecken, aber auch in Chile eingeschleppte Pflanzen wie der kalifornische Mohn gibt es zu finden. Im Nutzpflanzengarten findet man einige Pflanzen wie Oxalis tuberosa (Oca), Helenium aromaticum (Gummibärchenpflanze) oder Madia sativa (Ölmadin), aber auch das diesen Sommer neu eröffnete Treibhaus/Schauhaus bietet ein paar interessante chilenische Pflanzen, welche sich überwiegend im Wüstenhaus befinden.

* Botanischer Garten Brissago Insel (Lago Maggiore/Tessin, Schweiz)
Findet man die Ecke mit den Chilenischen Pflanzen, dann hat man wohl die grösste Sammlung chilenischer Pflanzen der Schweiz gefunden. Die Auswahl an Arten ist beachtlich, aber man kann sie leicht übersehen, da sie flächenmässig eher klein ist. Habe ich Fotos davon? Ich glaube auf Flickr hab ich was... jedoch die Fotos der chilenischen Pflanzen fanden alle Eingang in die einzelnen Pflanzenbeiträge in der Wiki.

* Botanischer Garten Barcelona (Spanien)
Eine der grössten Sammlungen von chilenischen Pflanzen, die mir bekannt ist. Sie konzentriert sich auf Pflanzen aus dem mediterranen Raum Chiles (Mittelchile). Die Sammlung überzeugt durch Artenreichtum und eine grosse Fläche und entsprechend grosser Anzahl an gezeigten Pflanzen, denn viele Sträucher und Bäume wachsen nicht einzeln, sondern in grösseren, gemischtartlichen Strauchformationen oder kleinen Wäldern. Auch hier sind wieder Fotos in die Wiki gewandert, z.B. Botanischer Garten Barcelona


Zum Schluss noch ein üppiges Fundstück aus den Weiten des W W W ... eine sehr üppige virtuelle Tour durch Santiago de Chile, bei der auch der dortige botanische Garten mit seinen Pflanzen reichhaltig abgehandelt wurde. Sehr umfangreich, aber deutsche Sprache, viele Fotos und gespickt mit interessanten Informationen... sehr lesenswert!

Botanischer Garten von Santiago (Jardin Mapulemu, http://www.parquemet.cl/ ):
http://www.am-sur.com/am-sur/chile/Santiago2010/D/10-bot-garten-Mapulemu1-sued.html
http://www.am-sur.com/am-sur/chile/Santiago2010/D/11-bot-garten-Mapulemu2-zentrum.html
http://www.am-sur.com/am-sur/chile/Santiago2010/D/12-bot-garten-Mapulemu3-heilkraeuter.html
http://www.am-sur.com/am-sur/chile/Santiago2010/D/13-bot-garten-Mapulemu4-nord.html

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