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Schadstoffbelastung im Stadtgarten

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Schadstoffbelastung im Stadtgarten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 19.03.2017 12:54    Titel: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Huhu,

ich fasse es jetzt einfach mal etwas salopp zusammen. Ich hatte die letzten Tage einiges an Arte Dokus gesehen (u.a. Xenius) und da war auch das Thema dabei, wie gesund oder wie schadstoffbelastet Stadtgemüse sei. Das Thema ist natürlich auch interessant für alle, die sich überlegen in der Stadt zu pflücken und sich etwas genauer interessieren, wie es nun mit der Schadstoffbelastung aussieht, oder wer in der Stadt lebt und Gemüse anbaut auf dem Balkon oder der Terasse.

Schwermetalle sind wie der Name es sagt schwer und bleiben in Bodennähe, wer den Balkon in der Höhe im ersten Stock oder höher hat, der hat wenig Probleme damit. Die Ablagerung von Schwermetallen ist zudem auch je nach Pflanze unterschiedlich. Während Gemüse anfällig ist, zumindest teilweise, dass sie es in den genutzten Pflanzenteilen ablagern, sind Obstbäume beispielsweise sehr gut, da sie einerseits als Barriere für städtische Gärten dienen, um Schadstoffe aus der Luft abzuhalten und andererseits die Früchte diese nicht ansammeln. Man kann sie also gleich doppelt nutzen, als Schadstoffbarriere und als Früchtelieferant. Wie es wiederum mit dem Laub und den Zweigen aussieht, das weiss ich nicht. Da der Mensch für sich kaum Interesse daran hat, fehlen dazu offenbar Erkenntnisse.
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kichwa
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 221
Wohnort: Dresden - Freiberg

BeitragVerfasst am: 22.03.2017 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir nicht sicher ob der Balkon-/Stadtgarten unbedingt der schlechtere Ort ist um Kulturen anzubauen. Wir wohnen absolut ländlich und haben mit unseren Kindern letztes Jahr an einer Umweltstudie teilgenommen. Dabei wurde auch Blut abgenommen und es stellt sich heraus, dass im Blut der Kinder ein Unkrautvernichtungsmittel zu finden war, welches hier seit 1990 verboten ist. Wie ich herausfand reichert es sich im Boden an und kann nie vollständig abgebaut werden und ist damit wohl bis auf weiteres auch im Grundwasser. Wenn man dann sein Beet so wie wir mit Brunnenwasser gießt hat man in der vermeintlichen Bio-Kultur fix den Eintrag dieser Giftstoffe.
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Viele Grüße,

Christina
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 22.03.2017 11:24    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Was meinen Verdacht wiederum bestätigt ...

(Intensiv-)landwirtschaftlich wenig genutzte Gebiete dürften dagegen tatsächlich noch sehr rein sein, Westerwald beispielsweise.
Ich merks auch immer wieder an meinen Tieren ... im goldenen Grund gesammelte Pflanzen werden von den Chins nur ungern genommen, auch wenn es sich um verwildertes Gelände handelt, da wird selbst Diezer und Limburger Ware deutlich lieber genommen, selbst dann, wenn es von ehemaligen Tankstellengelände stammt, wo man eigentlich von ausgehen kann, daß da sich diverse Mineralsoffreste, Reifenabrieb, Waschmittelreste etc im Boden gesammelt hat.
Am liebsten nehmen sie Pflanzen, die im Westerwald gesammelt wurden ... und ich selbst muß sagen, die Pflanzen schmecken tatsächlich "frischer" (kanns nicht anders erklären mit dem Geschmacksunterschied, sind ja eigentlich diegleichen Pflanzenarten)
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.03.2017 15:57    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Oh das ist wirklich interessant. Ich wusste gar nicht, dass es solche Untersuchungen gibt.

@kichwa
Es gäbe allerdings die Möglichkeit das Giesswasser für den Garten mittels Wasserpflanzen für den Garten aufzubereiten. Pflanzen können nämlich sehr viel mehr filtern und abbauen als herkömmliche Methoden. In der Permakultur nutzt man das und da man in der Permakultur ohnehin viel mehr mit Wasser arbeitet, ist das dort auch naheliegend. Der Vorteil, wenn der Garten durch Gewässer im Garten bewässert wird, liegt darin, dass das Wasser zudem zum Nährstofftransport einerseits führt und andererseits zur Wasserfilterung (mit entsprechend bepflanzten Zwischenbecken) und in trockenen Gebieten ist der Wasserrückhalt ein weiteres wichtiges Argument. Bei starken Niederschlägen kann wiederum die Wassermasse gepuffert und Landerosionen minimiert werden, das Wegreissen von wertvollen Erde kann aufgehalten werden.
Ich beschäftige mich seit einigen Monaten intensiver damit und will mich diesen Sommer in diesem Thema weiterbilden. Ich denke gerade das Potenzial der Pflanzen sollte man mehr nutzen, da sie helfen können auch die Schadstoffbelastung wesentlich zu reduzieren.

@Murx
Ich musste gerade nachschauen, wo dieser Westerwald liegt *g*. Mir war gar nicht bewusst, dass du im Westerwald wohnst.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 25.03.2017 16:08    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Ich wohne ziemlich eingequetscht zwischen Westerwald und Taunus ... *g*
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kichwa
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 221
Wohnort: Dresden - Freiberg

BeitragVerfasst am: 25.03.2017 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ein guter Punkt. Ich erinnere mich gerade an ein Rückhaltebecken vom Flughafen, in welches das Wasser der Landebahn geleitet wird. Dort sind auch spezielle Pflanzen in mehreren Becken im Einsatz.

Bei uns erstmal nicht Umsetzbar. Wir nehmen das Wasser direkt aus der Regenwasserzisterne. Das ist wahrscheinlich schadstofffrei oder wenn leer aus dem Brunnen. Wir müssten ein solches Becken zunächst erst einmal anlegen.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 06.04.2017 03:10    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Das Thema finde ich echt spannend. Was mich aber genauso fasziniert, dass gewisse Pflanzen eben auch gewisse Giftstoffe abbauen können und es werden sogar teilweise Pflanzen genutzt, um Schwermetalle aus schwermetallhaltigen Böden, auf denen sonst nicht viel wächst, zu gewinnen. Ein solches Verfahren wird im Balkan, ich glaube in Albanien angewandt. Ich hatte kürzlich mal was dazu geschrieben. Es war eine Doku bei Arte über Phytomining, also eben das Gewinnen von Metallen aus Pflanzen.

Da das Verfahren immer noch teurer ist als herkömmlicher Bergbau, da aber die Qualität offenbar besser ist, werden die Metalle in besonderer Form von Salzen verwendet, auch da sie so aus den Pflanzen gewonnen werden und man so aufwändige Aufbereitungsarbeit für die Reinmetallgewinnung sparen kann.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 06.04.2017 09:47    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal an anderer Stelle erwähnte: Sonnenblumen sollen wohl in der Lage sein, Schadstoffe und speziell radioaktives Material aus dem Boden zu ziehen. Ob und inwieweit sich das dann aber in den Pflanzen anreichert oder von ihnen abgebaut wird, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Seitdem ich das weiß, sehe ich aber Sonnenblumen unbekannter Herkunft mit einer gewissen Skepsis, was das Verfüttern betrifft. Daher baue ich selber an, da kann ich sicher sein, dass die Degus lediglich ihren eigenen "Mist" wieder fressen Wink

Murx, plünder doch mal die Beete auf der Schiede. Was deine Chins wohl dazu sagen würden? Very Happy
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 07.04.2017 14:53    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Hab ich schon ... Schiede ist bahbah ...
In Diez ist es eine Straße, die sich den Berg runterschlängelt, links und rechts umrahmt mit hübsche Villen mit kleinen Gärtchen - eigentlich gar nicht mal sooo befahren, aber speziell was in den unteren 2/3 wächst, lößt bei den Chins regelrechte Ekelgefühle aus ... nun, Geruchsprobe sagt, Smog^3, wenn man diese Straße hochwandert.

Ebenso bahbah, egal wie lecker sonst die Pflanzen sind, sind Pflanzen von Parkplätzen, wie man sie rund um die großen Supermärkte findet ... früher hatte ich da viel Rosen und sowas alles geerntet - nun, weil es so gar nicht gefressen werden mag, laß ich die Pflanzen dort inzwischen in Ruh. Bin ja auch manchmal lernfähig ... ^^

Auf der anderen Seite hab ich einige Wiesenstücke, die sind zwischen wirklich sehr viel befahrenen Straßen eingezwängt - also so von der Befahrenheit nahe dran an Autobahndreieck. Und von dort ist dann wieder lecker ... *achselzuck*
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atropa belladonna
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Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 07.04.2017 15:06    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Hab ich schon ... Schiede ist bahbah ...


Ach dann warst du das, die da neulich den Stau verursacht hat! Hab gehört, da stand eine Frau mitten in den schicken Mittelstreifenbeeten und hat seelenruhig ihre Taschen gefüllt Very Happy

Zitat:
In Diez ist es eine Straße, die sich den Berg runterschlängelt, links und rechts umrahmt mit hübsche Villen mit kleinen Gärtchen - eigentlich gar nicht mal sooo befahren, aber speziell was in den unteren 2/3 wächst, lößt bei den Chins regelrechte Ekelgefühle aus ... nun, Geruchsprobe sagt, Smog^3, wenn man diese Straße hochwandert.


Meinst du die Schaumburger Straße Richtung Fachingen und Birlenbach oder die Straße, die Richtung Krankenhaus und zum Hain führt? Die Schaumburger Straße hat sogar ziemlich viel Verkehr, weil fast alle, die nach Birlenbach und Fachingen wollen, dort langfahren, weils ne Abkürzung zur Magistrale ist. Wo hast du denn da gesammelt? Es gab ja nur dieses eine Stück ganz unten direkt an der Bahntrasse, das sie jetzt gerodet und nen Parkplatz hingebastelt haben.

Ein tolles, naturbelassenes, riesengroßes Wiesenstück kann ich dir bei Langenscheid empfehlen. Da habe ich mindestens 7 Jahre lang, also so lange ich hier wohne, meinen Futtervorrat geholt. Man findet dort sehr viele interessante Pflanzen - auch Wiesensalbei und wilde Malve, Ackerstiefmütterchen und echte Kamille.

Alternativ bin ich früher immer im Naturschutzgebiet unterhalb der Kremer-Deponie in Niederbrechen sammeln gegangen. Dort findest du sogar Orchideen (die solltest du allerdings stehen lassen, sonst kommen gleich engagierte Naturschützer mit erhobenen Zeigefinger und machen dududu! (ist mir einmal passiert - ich hab mich scheinbar allein durch meine beutelschwingende Anwesenheit als potentielle Umweltsünderin qualifiziert *augenroll*)).
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 12.05.2017 23:19    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Noch ein Nachtrag, ich hatte das Thema hier schon mal angesprochen:
Schwermetall im Stadt-Gemüse

Zitat von damals:
"Viel verbessert werden könne schon, wenn Hecken zwischen Straße und dem Ort gärtnerischer Freude lägen, sagte Säumel."
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 17.05.2017 11:57    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Zitat:
Meinst du die Schaumburger Straße Richtung Fachingen und Birlenbach oder die Straße, die Richtung Krankenhaus und zum Hain führt?

Ich mein die Straße zum Krankenhaus hoch ... merkwürdigerweise ist die Straße nach Birlenbach offenbar nicht so verpestet, dort pflücke ich manchmal und es wird auch gefressen, solange es von dort nicht zuviel gibt.
Wie gesagt, es handelt sich um die gleichen Pflanzenarten ...
Pflücken tu ich halt auch gnadenlos das, was auf dem Bürgersteig zwischen den Platten oder direkt an der Grenze zu den Grundstücken wächst ... sollen doch bitteschön die Tiere beurteilen, ob es genießbar ist oder nicht! Was nicht gefressen wird, bleibt bevorzugt stehen, bis es nach kompletter Ignoranz seitens der Chinchillas endgültig vollständig sicher ist vor mir, einfaches Prinzip und ich muß mein Blondschöpfchen nicht heißlaufen lassen ... das würde eh nur meinem Alabaster-Teint schaden ... ^^

Ach ja - und daß der Stau an der Schiede durch mich verursacht wurde, ist ja wohl ein Gerücht! Das waren all die Gaffer, die mir unters Röckchen schauen wollten! hmpf

Najagut, Langenscheid ist schon ein ordentlicher Fußmarsch ... aber die Wiese klingt sagenhaft interessant.
Hört sich nach nem Ausgangspunkt für ne gemeinsame Wanderung mit Mann an ^^

Was die Orchideenschützerfraktion angeht - ich glaub, so langsam und sicher sollte ich alle zumindest vom Sehen und Schwätzen her kennen ...
Tip fürs Schwätzchen: Die meisten Orchideenschützer mögen keine Hornissen und lieben Schmetterlinge ... ^^
Ansonsten rühr ich alles, was ich für Orchidee halte, eh nicht an - Orchideen mögen vielleicht sehr schmackhaft sein (hab sie immer noch nicht probiert aus hoffentlich verständlichen Gründen), aber sie wachsen und vermehren sich auch sehr langsam und mögen Beschnitt und Verbiß meist überhaupt nicht ... wo ich weiß, daß Orchideen vorkommen, sammle ich nicht mal - und wenn dann nur verschämt vom Wegrand aus, ohne das Gelände zu betreten, hab da so ne Paranoia, die letzten Orchideen Deutschlands nur alleine dadurch auszurotten, indem ich eine überseh und drauftrample ...
Muß man aber nicht verstehen ... manchmal bin halt auch ich unlogisch Razz

Was die Schadstoffbelastung mit Blei, Nickel etc in Innenstädten angeht, brauchts neuere Studien, denn Benzin enthält (so gut wie) kein Blei mehr, Autos hinterlassen im Schnitt deutlich weniger Nickel wie noch 2010 etc etc
Das heißt, der Haupteintrag von Schwermetallen ist kontinuierlich seid den 90er Jahren gesunken und das sollte sich langsam und sicher auch in den Innenstadtgärten Berlins nachweisen lassen ...
Übrigens - es wird zu allem möglichen und unmöglichen in Städten Umweltmonitoringprogramme gefahren ... nur merkwürdigerweise werden Untersuchungen von Schadstoffbelastungen in Pflanzen in den Städten kaum gemacht ... dafür aber, wenn die Innenstadtgärtnerei zunimmt, vermehrt die Studien von vor 10 und mehr Jahren rausgekramt und in die Zeitungen gesetzt, wo noch hohe Mengen an Schadstoffen nachgewiesen werden konnten.
Weiterhin ist es schwer in Deutschland an die Veröffentlichungen zur Gesamtschadstoffbelastung auf Feldpflanzen heranzukommen ... hmmm ...
Ein Schelm, wer dabei böses denkt ...
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BeitragVerfasst am: 17.05.2017 23:58    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Zitat:

Was die Schadstoffbelastung mit Blei, Nickel etc in Innenstädten angeht, brauchts neuere Studien, denn Benzin enthält (so gut wie) kein Blei mehr, Autos hinterlassen im Schnitt deutlich weniger Nickel wie noch 2010 etc etc
Das heißt, der Haupteintrag von Schwermetallen ist kontinuierlich seid den 90er Jahren gesunken und das sollte sich langsam und sicher auch in den Innenstadtgärten Berlins nachweisen lassen ...

Murx, die hatten wir doch auch schon hier! Ich hatte vor einer Weile mal was eingestellt. Tatsächlich sind die klassischen Schwermetalle im Rückgang begriffen, aber andere Metalle wie Aluminium, Titan und Platin sind wenn ich mich nicht täusche beträchtlich angestiegen.

Ein weiterer Aspekt, der jetzt vielleicht nicht unbedingt was mit den Pflanzen zu tun hat (zumal Stickstoff wohl für Pflanzen kein Problem sein dürften), das wäre die starke Belastung der Luft mit Stickoxide, welche dank falsch deklarierten Dieselfahrzeuge (=grün gewaschene Dreckschleudern) so schnell nicht vom Tisch sein dürften.

Zitat:

Übrigens - es wird zu allem möglichen und unmöglichen in Städten Umweltmonitoringprogramme gefahren ... nur merkwürdigerweise werden Untersuchungen von Schadstoffbelastungen in Pflanzen in den Städten kaum gemacht ... dafür aber, wenn die Innenstadtgärtnerei zunimmt, vermehrt die Studien von vor 10 und mehr Jahren rausgekramt und in die Zeitungen gesetzt, wo noch hohe Mengen an Schadstoffen nachgewiesen werden konnten.

Das ist jetzt aber nicht etwas, das du den Medien ankreiden kannst, versuchen sie doch auf Probleme aufmerksam zu machen und stützen sich dabei auf vorhandene Daten, auch wenn die Gefahr besteht, dass diese mittlerweile veraltet sind und in gewissen Bereichen nicht mehr so akurat sein dürften. Das Problem ist ja dennoch nicht weg, da du Feinstaubbelastung hast, Abrieb von Reifen, etc. und da die Anzahl Fahrzeuge nicht weniger wird und die Leistung und das Gewicht der Fahrzeuge zunimmt (Stichwort: Hausfrauenpanzer aka SUV), verschiebt sich vorallem die Art der Belastung. Auch haben Dieselfahrzeuge in letzter Zeit stark zugenommen und es funktionieren beispielsweise Katalysatoren zu gewissen Betriebstemperaturen nicht effizient, es wird getrickst bei den Lastwagen (indem man die Adblue-Zufuhr austrickst und damit die Schadstoffreduktion) usw.

Mehr noch, man hat teilweise das Gefühl, dass die Trends in die falsche Richtung zeigen (grösser, schwerer, stärker) und sich die Verbesserungsmassnahmen mehr um die Reduktion der gröbsten Probleme beschränken, statt mutig vorwärts zu gehen.
Ich habe mich beispielsweise die letzten Wochen intensiver mit dem Thema Fortbewegung auseinandergesetzt. Das Auto ist bekanntlich das ineffizienteste Fortbewegungsmittel mit grösserer Verbreitung oder zumindest eines der ineffizientesten Fortbewegungsmittel und zwar nicht nur bezogen auf den Energieverbrauch (da wurde einiges optimiert, wenn auch einiges mehr noch möglich wäre), sondern auch in Bezug auf den Platzverbrauch ist das Auto eine echte Katastrophe. Dabei gäbe es längst das Wissen, wie man es besser machen könnte und es bewährt sich in der Praxis:
http://www.twike.com/
Zwar nur ein Zweiplätzer, was aber vermutlich in den meisten Fällen reicht. Mit dem Gewicht von etwa einer Vierteltonne ein Fliegengewicht und bekanntlich ist das Eigengewicht des Fahrzeugs ein beachtlicher Faktor, der die Reichweite beeinflusst und den Energiekonsum. Mit umgerechnet 0,5 l Benzin auf 100 km ist es ein weiterer Beweis, dass man deutlich mehr aus der Technik rausholen könnte. Und die Idee, dass man durch Pedale und Muskelkraft die Reichweite des Autos verbessern kann und dadurch auch etwas für seinen Körper tun kann, wird die Fortbewegung in diesem Auto wieder zu einer gesünderen Art der Fortbewegung.
Das aktuell verfügbare Modell ist zwar etwas in die Jahre gekommen und von der Technik her nicht ganz auf dem aktuellsten Stand, ein Prototyp zeigt aber, in welche Richtung es gehen könnte und dass sowas durchaus massentauglich und alltagstauglich wäre:
http://www.twike.com/de_DE/fahrzeuge/twike-4/die-erfolge/

Wenn man das als Referenz nimmt und die aktuellen Plugin Hybride, die Teslas, normalen Elektromobile etc. vergleicht, da können die meisten einpacken. Zwar leistet der Tesla beispielsweise auch einen wichtigen Beitrag, indem er auf die Massentauglichkeit abzielt und den Markt für günstigere Elektromobilität öffnen dürfte, aber die Richtung, welche Tesla vorgelegt hat, geht eindeutig in die falsche Richtung, grösser, schwerer, kraftvoller... sprich sie machen das Autofahren abgesehen vom Elektroantrieb wieder ineffizienter und ihre aktuellen Boliden sind auch eher wieder Panzer statt leichte, schnittige Sportautos (der Roadster wog noch etwas mehr als eine Tonne, aktuelle Modelle wiegen locker das Doppelte).
Ein weiterer Punkt wäre ja auch, dass je leichter die Fahrzeuge sind, desto weniger werden die Strassen vom Gewicht der Fahrzeuge beansprucht und auch der Abrieb der Fahrbahn dürfte geringer sein, somit letztlich auch weniger Belastung der Umwelt durch die dadurch entstehenden Staube.
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BeitragVerfasst am: 18.05.2017 00:47    Titel: Re: Schadstoffbelastung im Stadtgarten Antworten mit Zitat

Mist, ich finde die Studie selbst nicht. Aber ich habe in Erinnerung, dass ich vor einiger Zeit mal was postete (oder nur posten wollte??), das eben aufzeigte, dass zwar klassische Schwermetalle zurückgingen, aber andere Stoffe, unter anderem eben Aluminium, Titan und Co. deutlich anstiegen. Es war meines Wissens auch keine Studie zu Gärten, sondern man mass diese Werte mit Pflanzen an einer Strasse (ggf. Schnellstrasse, Autobahn?) irgendwo zwischen Bayern und Baden Württemberg.

edit: die gute Nachricht, ich habe die Spur wieder gefunden, leider aber nicht die Studie selbst. Und zwar was ich habe, ist der Studienbeschrieb:
https://www.lfu.bayern.de/luft/schadstoffe_luft/schwermetalle/ergebnisse/index.htm
Als ich das las, kam es mir wieder in den Sinn, dass Graskulturen und Mooskulturen in Töpfen temporär entlang von Strassen aufgestellt werden. Dieses Biomonitoriung wird schon lange durchgeführt. Ich meinte, ich hätte hier im Forum davon geschrieben, es sieht aber irgendwie nicht danach aus. Leider habe ich bisher auch noch keine Autorennamen und auch Angaben zu den Pflanzenarten fehlen, welche womöglich für Treffer zu den passenden Studien hätten führen können.

edit2: ich habe mich doch nicht geirrt, gepostet habe ich es tatsächlich hier im Forum:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3718
Allerdings ist die Studie etwas älter, obwohl das Monitoring ja weitergeführt wird... Bei den Flechten handelt es sich um Flechtenbrettchen und nicht um das oben genannte Flechten-Messnetzwerk.
In den Flechten sieht man, dass z.B. die Bleiwerte langsam runtergehen.
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