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Asseln sind keine Insekten...
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   Degupedia-Forum » Wirbellose und Terraristik » Asseln sind keine Insekten... Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 13.06.2008 18:18    Titel: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Huhu,

ich war nicht schlecht erstaunt, als ich mich um ein Insektenbuch bemühte, da ich dachte, was zu finden über Asseln. Später habe ich in der Wikipedia nachgeschaut und fand heraus, dass die Asseln gar nicht zu den Insekten sondern zu den Krebstieren gehören... zwar schon Arthropoda aber eben keine Insekten.

Da die Tierchen mich momentan so sehr faszinieren, versuche ich doch mal etwas mehr über sie herauszufinden. Gerade auch alte Literatur würde mich interessieren. Aber in den wenigen DATZ, welche ich in der Bibliothek ausfindig machen konnte, war nix über Asseln zu finden. Aber ich hätte noch meine Urania-Lexikathek, dort ist vielleicht was zu finden... obwohl die nicht so alt ist.

Apropos Internet... auch wieder so ein Thema, da findet man kaum nützliche Informationen über die Suchmaschinen mit den herkömmlichen Suchstrategien.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 13.06.2008 21:01    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Laughing

Hast du denn noch nie von Asseln die Beine nachgezählt ... Very Happy
Das sind 1, 2, viele Beinpaare ... viel zu viele jedenfalls für Instekten ...
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 14.06.2008 07:58    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Jaa habe ich, nachher aber erst, als ich gelesen hatte, dass es keine Insekten seien Very Happy
Ich kam dann irgendwie auf 8 Beine, aber keine Ahnung ob das stimmt, denn es war ziemlich schwierig, diese zu zählen...

Apropos kann es sein, dass ich recht habe, wenn ich glaube, dass Asseln anspruchsloser sind als Schaben? Insbesondere auch vom Platz, meine ich. Nun ja, ich müsste mich immer noch um Literatur bemühen, bevor ich weitere solche Vorurteile aufstelle... Very Happy
Btw. die Terrarianer wollen Asseln auch nicht kennen. Hab da so ein Buch, da sind diverse Futtertiere und auch Weichtiere drin, letztere zur Haltung in Terrarien, aber keine Asseln.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 14.06.2008 10:16    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Ja und nein ... bei den Asseln finde ich das sehr schwer abschätzbar, da ich die Tiere nicht persönlich als Individuum erkenne. Sie scheinen manchmal auf Wanderung zu gehen - ob das aber durch Verschlechterung der Lebensbedingungen ausgelöst wird oder ein generelles, für sie wichtiges Verhalten ist, weiß ich nicht. Im ersteren Fall würden ein 60cm langes Aquarium absolut für eine Asselkolonie ausreichen, im zweiteren Fall wäre es wohl nicht so artgerecht, da das Wanderverhalten unterbunden wird.
Dann kommt noch hinzu, zur Abschätzung ist notwendig, zu wissen, was die Tiere sonst noch so machen, außer unter feuchten Baumstämmen auf feuchter Erde zu glucken und sich ihres Lebens zu erfreuen ... ich habe noch nie Asseln über längere Zeiträume und unterschiedliche Tages- und Nachtzeiten hin beobachtet. Für mich hat sich dadurch der Eindruck ergeben, daß die wirklich nur immer am selben Fleck hocken und sich ihres Lebens erfreuen. Und dieser Eindruck kann schwer täuschen!
So sind beispielsweise Ohrenkneifer ja auch fast den ganzen Tag lang in bestimmter Art von Verstecken zu finden - beobachtet man sie jedoch in den frühen Morgenstunden, erkennt man, daß sie jede Nacht sehr lange Wanderungen zu ihren Nahrungsplätzen und zurück unternehmen und gleich mehrere Nahrungsplätze aufsuchen - selbst bei optimaler Nahrungslage. Sie sind also sehr mobil, bräuchten also theoretisch für eine artgerechte Unterbringung sehr, sehr viel Platz. Wenn man sie nur als Futter für Vögel oder Reptilien gesammelt hat, entgeht einem dieser wichtige Umstand.
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Aida
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Anmeldungsdatum: 23.08.2007
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit mir bekannt ist, sind Asseln als Futtertiere nicht geeignet, weil sie Bitterstoffe enthalten, die sie nahzu ungenießbar machen. Ich glaube, dass las ich mal im Igel-Ratgeber.

Asseln gehören zu den Urtieren. Sie sind daher immer noch ein wenig ans Wasser gebunden und haben im Hinterleib einen Speicher für Feuchtigkeit. Wenn sie es nicht schaffen, wieder rechtzeitig in ihr feuchtes Versteck zu kommen, trocknet der Speicher aus und sie müssen sterben.

Sind schon faszinierende Wesen. Es gibt sie zuhauf an jeder feuchten Stelle. Warum willst du sie im Terrarium halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.

LG Kirstin
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 14:14    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Wenn Kellerasseln ungenießbar wären, hätte keiner meiner Tiere jemals Kellerasseln angenommen. Tatsächlich aber wurden sie bei mir von jeder Tierart, die auch in freier Wildbahn Insekten verzehrt, sehr gerne angenommen - oft lieber noch wie Mehlwürmer. Die gleiche Beobachtung hatten damals auch andere Tierhalter gemacht, die von Rennmaus über Ratte bis Stachelmaus gehalten hatten ... meine Tiere scheinen also keine Ausnahme zu sein ...
Es gibt sicherlich Asselarten, die ungenießbar sind - aber Kellerasseln gehören nicht dazu.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum willst du sie im Terrarium halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.


Warum willst du Ratten im KäFig halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.

Ich denke, wenn man sich draußen ein paar Tiere Fängt, ihnen Für eine Zeit lang ein schönes, natürlich nachgestelltes Gehege bietet, Finde ich es gar nicht schlimm sich ein paar Asseln oder KugelkäFer zu sammeln.

Ich weiß nicht ob Asseln von Nagern geFressen werden. Ich sammel gleich einFach mal welche, und probiere sie bei meinen Ratten aus. Wenn sie nicht geFuttert werden, kommen sie eben bei den Spinnen rein oder ich setze sie wieder raus Wink
Zumindest von Vogelspinnen und Zitterspinnen werden Asseln wunderbar angenommen.
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Aida
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Anmeldungsdatum: 23.08.2007
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum willst du Ratten im KäFig halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.

Ich finde nicht, dass man Ratten draußen gut beobachten kann. Aber ich halte meine Farbratten auch nicht, weil ich sie beobachten will, sondern weil sie sich aufgrund ihrer Scheuheit leider nicht vermitteln ließen. Ich wollte mit der Rattenhaltung aufhören, weil sie aufgrund der ewigen Tumor-OPs kostspielig sind und mich das Leid meiner kleinen Knutschnasen sehr belastete. Nun bin ich aber ganz froh, dass ich sie habe. Es gibt auch eine neue, erfreuliche Entwicklung zu meinem Wildratz Strolchi. Das schreibe ich aber später.

Zitat:
Ich denke, wenn man sich draußen ein paar Tiere fängt, ihnen Für eine Zeit lang ein schönes, natürlich nachgestelltes Gehege bietet, Finde ich es gar nicht schlimm sich ein paar Asseln oder KugelkäFer zu sammeln.

Solange nicht gegen das Naturschutzgesetz verstoßen wird, finde ich das auch.

Ich meinte nur, man könne sie draußen besser beobachten, weil man sie wirklich überall findet und sie dort bestimmt ein größeres Verhaltens-Repertoir entfalten.

LG Kirstin
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 19:15    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Hallo Kirsten,

gewisse Tiere sollte man zur natürlichen Beobachtung selbstverständlich lieber draußen lassen. Um ne Amsel zu beobachten, lass ich sie da wo sie ist, da ich es ihr in Gefangenschaft eben nicht so recht machen kann, dass sie sich natürlich verhält, weil sie sich eben unwohl fühlt!

Ich habe damals sehr lange nach Wildratten gesucht, das wusste der VDRD auch und das stand auch in allen Rattenforen. Hat sich nur nie wer bei mir gemeldet.

Heute bin ich voll. Da geht nichts mehr rein. Mein Rudel ist zu stabil als dass ich da aus Mitleid irgendwelche Tiere mit reinstopfe und die momentane Ruhe zerstöre. Meine Zeiten des ständigen Held spielens sind vorbei. Ich muss nicht mehr irgendwelche Tiere retten. Ich habe die Tiere die ich wollte. Mehr kann ich nicht. Mehr schadet meinen Tieren. Wenn ich ein Tier nicht halten will, dann halte ich es auch nicht. Basta.

Ich finde man kann Ratten in der Natur wunderbar beobachten. Es macht richtig freude ihnen zuzusehen, wie sie so viel Platz haben wie sie wollen und eben das fressen können was sie wollen und nicht irgendwas totes, was ihnen gezwungenermaßen vorgesetzt wird.

Ich halte meine Ratten rein zu Beobachtungszwecken, Versuchszwecken und als "Wohlfühlartikel". Ich fühle mich eben in der Umgebung von Ratten wohl und erfreue mich daran zu sehen, wie glücklich sie sind und was für eine tolle Ernährung und Haltung sie genießen dürfen. Zwar ist meine Haltung auch nicht optimal, aber sie genzt schon sehr nah daran.

Aber hier geht es ja um Asseln...

Wie versprochen, fahre ich gleich einige Asseln sammeln und füttere mal meine Ratten durch und berichte dann.
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abrocoma
Gast





BeitragVerfasst am: 18.06.2008 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

also ich hab mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen... ganz so einfach erscheinen mir Asseln doch nicht... Confused
Ich konnte leider auch nichts finden über ihre Lebensweise, was Territorien und so angeht, überhaupt die Literatur dazu, die ich finden konnte war im Gegensatz zu der über Schaben doch eher dürftig.

Nun, wieso ich Asseln halten will und nicht in der Natur beobachten? Ich weiss, es ist vielleicht egoistisch oder so, aber es geht halt um ein naja "Experiment". Ich würde halt gerne einheimische Insekten genauer beobachten und Asseln war halt eine naheliegende Idee, da sie einfach zu fangen wären, häufig vorkommen und ich auch so ungefähr ein bisschen wüsste, was man ihnen füttern könnte und welche Lebensräume sie bewohnen. Die Tiere sollten nur einige Wochen vielleicht auch zwei, drei Monate in Gefangenschaft leben, aber eben nur für eine relativ kurze Zeit. Und wenn ich sie dann wieder in die Natur entlassen könnte, welcher sie entstammen, wäre das aus meiner Sicht sinnvoller, als etwas Exotisches zu kaufen mit dem ich dann nicht wüsste wohin.

Dass Asseln zu den Urtieren gehören und an Feuchtigkeit/Wasser gebunden seien, davon hab ich auch schon gehört, ja sie sollen sogar noch Feuchtigkeitsspeicher mit sich tragen oder sowas verrücktes.

Zitat:
Soweit mir bekannt ist, sind Asseln als Futtertiere nicht geeignet, weil sie Bitterstoffe enthalten, die sie nahzu ungenießbar machen. Ich glaube, dass las ich mal im Igel-Ratgeber.

Nun, da kommen mir spontan zwei Dinge in den Sinn. Erstens Bitterstoffe sind oftmals eine Warnung insbesondere von Pflanzen, welche die Tiere dazu veranlassen, dass sie von problematischen Stoffen nicht zu viel fressen. Z.B. Tannine sollen bitter schmecken und einige andere antrinutritive Stoffe auch. Es gibt aber auch Tiere, denen scheinen die wenig auszumachen. Das klingt einleuchtend, wenn man bedenkt, dass es Tierarten gibt, welche beispielsweise eben Tannine unwirksam machen können, z.B. durch Enzyme im Speichel (bei einigen Wiederkäuern ist das woweit ich weiss so und bei Degus wird ein solche Mechanismus vermutet, die Forscher sind sich aber nicht sicher). Von da her gesehen wäre es durchaus einleuchtend, dass beispielsweise die allesfressenden Igel, welche nicht besonders an Frasschutzstoffen von Pflanzen (und gewissen Tieren?) angepasst sind, Bitteres eher meiden, sprich man es ihnen nicht verfüttern sollte. Dagegen gibt es andere Tiere wiederum, die kommen vermutlich besser damit zurecht.
Handkehrum hab ich mittlerweile eine grosse Skepsis gegen solche Aussagen aus Tierratgebern entwickelt. Erstens weiss man in der Regel nicht woher die Autoren solche Dinge her haben, ob es eine seriöse Quelle ist oder nur ein Gerücht oder ob sie einfach einen Spezialfall veralgemeinert oder umgedeutet haben... es wird da einfach für meinen Geschmack zuviel an Halbwahrheiten aufgewärmt, ausgeschmückt und weitererzählt, dass ich der Ansicht bin lieber sowas nicht zu glauben oder mit dem Vorbehalt, dass es ein Gerücht ist, das wahrscheinlich nicht stimmt, man aber ernst nimmt - vorsichtshalber. Wenn sie gute Gründe angeben oder Quellen, z.B. eigene Erfahrungen, dass vielleicht Igel schwere Verdauungsprobleme bekommen hätten, dann wäre das ein triftiger Grund zu glauben, was sie schreiben oder wenn sie angeben würden, die Info stamme aus einem Giftpflanzen/Gifttierebuch oder sonst einem vertrauenswürdigen Buch, einer wissenschaftlicher Studie, etc. dann könnte man dem auf den Grund gehen und vielleicht stimmt es, vielleicht ist was wahres dran, vielleicht irren aber auch diese Quellen, aber das liesse sich so dann besser abschätzen... sofern man natürlich diesen Aufwand treiben würde.

Apropos dass Kellerasseln vermutlich nicht ungeniessbar sind, das liesse sich doch nur schon daher vermuten, dass sie Urtierchen sind, fast schon lebende Fossilien und da wird es wohl nicht gross anders sein als bei den Pflanzen... die ersten Lebewesen hatten noch nicht so ausgeklügelte Frasschutzsysteme, hochwirksame Gifte etc. Das entwickelte sich erst nach und nach, ja die Gifte und Schutzsysteme der Urtierchen und Pflanzen, dagegen lernten sich die anderen Tiere sich meist schnell anzupassen. Es wäre so gesehen logisch, dass Asseln relativ unproblematisch wären... aber gut, eine Garantie ist sowas sicher nicht.

Vanessa87 hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Warum willst du sie im Terrarium halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.


Warum willst du Ratten im KäFig halten? Man kann sie auch draußen gut beobachten.

Nee, die Frage ist berechtigt und sie war übrigens an mich gestellt, also lass doch mich darauf antworten Wink.
Und ich empfand die Frage auch nicht als Angriff auf mich oder meine Meinungen, so dass ich doch der Meinung bin, wir sollten bei einem anständigen Ton bleiben Smile.

Zitat:
Ich finde nicht, dass man Ratten draußen gut beobachten kann.

*g* ich hab nur schon Mühe offenbar relativ wenig scheue und neugierige Waldmäuse oder Gelbhalsmäuse (die beiden Arten sind ja bekanntlich nicht einfach zu unterscheiden) zu beobachten. Eine Ratte hatte ich dagegen hier nur einmal mit viel Glück sehr flüchtig sehen können... von Beobachten kann hier keine Rede sein. So gesehen denke ich auch, in Gefangenschaft gehaltene Ratten dürften einiges leichter zu beobachten sein.

Zitat:
Es gibt auch eine neue, erfreuliche Entwicklung zu meinem Wildratz Strolchi. Das schreibe ich aber später.

Oh, schön zu hören Smile.
Zum Glück gibts nicht nur die vielen negativen Erfahrungen und Erlebnisse... sonst wäre es wohl wirklich eine frustrierende Sache.

Zitat:
Aber hier geht es ja um Asseln...

Ja richtig, also würden wir alle von nun an wieder mehr beim Thema bleiben? Wink
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 18.06.2008 21:15    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Mir ist es noch nicht gelungen, Feldmäuse, Waldmäuse oder Gelbhalsmäuse durchgängig zu beobachten, das waren alles nur Zufallssichtungen oder halt die mehr oder weniger bespielten Mäuschen, die mein Kater anschleppt. Bei den Berliner Stadtratten war das kein Problem. Ich hab sogar Gruppen beobachten können, die in Parks oder im Berliner Forst lebten ... sie sind, wenn man regelmäßig nachts an seinem Beobachtungsposten sitzt, sogar richtig zahm und laufen einem förmlich über die Füße.
Also wenn das keine guten Beobachtungsbedingungen sind Very Happy

Klar ... eine gewisse Dämmerungs- und Nachtaktivität muß man schon mitbringen, um Stadtwanderratten zu beobachten, es gibt sogar in Berlin nur sehr wenige Populationen, die auch tagaktiv sind.

Echte Wildratten dagegen sind sehr schwer zu beobachten - sie sind einfach zu scheu und sie werden auch nicht zahm. Sie lassen sich nicht an Futterstellen gewöhnen, es dauert Monate, bis sie einer Falle soweit trauen, daß sie sich da mit der Schnauze reintrauen usw usf ... kurzum, hier in Hessen hab ich ehrlich gesagt nur eine Einzige zu Gesicht bekommen ... die Ärmste war eine relativ junge Ratte, die sich in einem abgerissenen Rohr gefangen hatte ... andere Wildratten, die in Menschenhand kurzfristig gerieten, hatten sich in Mülltonnen oder ähnlichem gefangen - kommt selten vor, aber kommt vor. Und fast immer sind es junge Ratten.
Diese Ratten dann in Gefangenschaft beobachten zu wollen, ist müßig - sie kommen auch nach Wochen nicht aus ihrem Häuschen freiwillig raus, wenn Mensch davorgluckt, sie verhungern lieber ... also man hat keinen wirklichen Vorteil, echte wilde Wanderratten in Gefangenschaft zu halten.
([Sarkasmus]Wobei - es sind ja eigentlich sehr angenehme Hausgenossen ... sie verkriechen sich, wenn Etepetete-Besuch kommt, sie machen keinen Krach, sie nagen nix an, sie zerstören keine Wohungseinrichtung und sollten sie mal entkommen, fällt es nicht mal auf, daß sie nun sich unterm Schrank verkriechen statt im Häuschen ... Augenrollen [/Sarkasmus])
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BeitragVerfasst am: 18.06.2008 23:48    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Asseln sind wunderbare futtertiere, sagen meine Ratten! Sie waren so geil und scharf darauf, sowas habe ich selten gesehen!

Nur eine war ein bisschen zögerlich, hat aber dann nachher doch genau so reagiert wie die anderen, als sie dann doch mal probiert hatte Smile
Dabei gabs noch ein paar Schnecken und Regenwürmer aber die Asseln und Kugelkäfer waren der absolute Hit!
Meine Ratten sind abwechslungsreiche Naturkost gewohnt und können recht gut unterscheiden was gut und was nicht gut ist. Ich vertraue ihnen und würde somit auch behaupten: Asseln sind sehr lecker! Very Happy
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BeitragVerfasst am: 19.06.2008 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht magst du deinen Ratzis noch etwas öfter Asseln geben. Dann kann man sehen, ob ihr Interesse bestehen bleibt. Denn am Anfang fressen auch Igel und Katzen Asseln, hören dann aber bald damit auf. Asseln scheinen auf Dauer nicht zu schmecken. Erwachsene Igel fressen Asseln unter normalen Umständen nicht mehr. Dass Asseln Bitterstoffe enthalten und daher auf Dauer unangenehm schmecken, habe ich bestimmt im Pro Igel-Bulletin gelesen, kann aber leider nicht sagen, in welchem genau Confused .

Im Buch "Igel in unserem Garten" von Monika Neumeier (meines Wissens nach das beste Igelbuch auf dem Markt), vom Kosmos-Verlag, Stuttgart, 1996, auf Seite 37 werden Asseln als unbedeutend in der Ernährung wild lebender Igel aufgeführt (obwohl es sie draußen tonnenweise gibt). Warum sollen nicht auch Asseln - auch wenn es sie entwicklungsgeschichtlich schon sehr lange auf der Welt gibt - geeignete Abwehrstrategien gegen Fraßfeinde entwicklt haben? Sonst wären sie doch leichte Beute. Immerhin spielen sie in der Futtertierzucht auch keine Rolle.

Was fressen Asseln eigentlich? Das würde mich auch interessieren.

LG Kirstin
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Vanessa87
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Anmeldungsdatum: 12.01.2008
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BeitragVerfasst am: 19.06.2008 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Ratten werden weiterhin zu allem anderen Viehzeugs was ich sammel, Asseln bekommen.

Zitat:
Immerhin spielen sie in der Futtertierzucht auch keine Rolle.


Das stimmt nicht. Tropische Asseln (Trichorhina tomentosa) spielen in der Terraristik eine wichtige Rolle. Sie sind sehr beliebt weil sie sich als gutes futtertier eignen und wunderbare kleine Helferchen sind. Setzt du eine bestimmte Menge in warme, feuchte Terrarien ein, ernähren sie sich von Algen, Kot, futterresten, etc und vermehren sich von ganz alleine.
Ich habe sie damals auch in alle meine dauerhaft feuchten Terrarien gesetzt und dort haben sie echt gute Dienste geleistet. Die Spinnen wurden nicht durch gestört, weil sie eben so klein waren und sich selbst nicht für die Spinnen interessierten.
T. tomentosa sind somit sehr beliebte Tierchen in der Terraristik. Es wird auch immer wieder dazu geraten einfach heimische Asseln zu nehmen, allerdings halte ich da persönlich nichts von, da die meißten Spinnen eben in einem völlig anderen Klima leben als unsere heimischen Asseln.
Ich möchte kein heimisches Tier in ein viel zu warmes Terrarium stecken.

Daher finde ich Davids Idee ja so gut, es ihnen so natürlich wie möglich zu schaffen und sie eben später wieder auszusetzen.
Ist eben nur schade, dass gute Literatur fehlt.
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BeitragVerfasst am: 19.06.2008 13:28    Titel: Re: Asseln sind keine Insekten... Antworten mit Zitat

Kellerasseln hatten noch vor 20 Jahren eine erhebliche Rolle als Futtertiere in der Haltung von Säugerarten und Vögeln gespielt, deshalb hatte ich ja auch von Anfang an sowohl meinen Prachtfinken und Zwergwachteln, als auch meinen Nagern, Asseln angeboten. Das Interesse an Kellerasseln nahm weder bei der mongolischen Rennmaus, noch bei Ratte, Farbmaus, Stachelmaus oder wem ich sonst noch alles Kellerasseln anbot, ab ... scheint sich allso um ein Igelphänomeen zu handeln.

Kellerasseln wurden jedoch nie gezüchtet, mit dem Aufkommen eines billigen und zuverlässigen Lebendfutterangebots über Tierläden nahm das Sebstsammeln von Futtertieren immer mehr ab, man fütterte keine Kellerasseln, Kompostwürmer und kein Wiesenplankton mehr, sondern Mehlwürmer, Enchyträen und Heimchen ... die Reichhaltigkeit des Angebots der tierischen Kost nahm enorm ab, die Belastung des tierischen Futters mit Schadstoffen nahm zu, die Zeit für die Nahrungssuche tierischen Futters seitens der Halter nahm ab. Schlecht für das Tier, gut für den Menschen.

Früher wurde auch gerne an diverse Fische und Weichtiere im Aquarium Rinderherz, Schabefleisch etc als Ersatzkost verfüttert, auch das wird nicht mehr gemacht, weil es eben einen erheblichen Mehraufwand bedeutet ... man verläßt sich hier seit ca. 50 Jahren lieber auf Fertigkost, ähnlich wie bei Hunden und Katzen, die ja auch nur noch Fertigkost bekommen.
Gut für den Menschen, schlecht fürs Tier ...

Kellerasseln leben von abgestorbenen Materialien, ähnlich wie Kompostwürmer.
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