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Selektive Züchtung auF äußerliche Merkmale

 
   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » Selektive Züchtung auF äußerliche Merkmale Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 25.10.2008 14:30    Titel: Selektive Züchtung auF äußerliche Merkmale Antworten mit Zitat

Dieses Thema wurde abgetrennt von hier:

http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1149



Agouti = Farbe (WildFarbe)
Bareback = Zeichnung (Farbiger KopF bis zu den Schultern)
Headspotted= Punkt oder Fleck auF der Stirn
Missmarked = Die Zeichnung (Bareback) entspricht nicht dem Standard und ist somit "unkorrekt". In diesem Fall sind es die FarbtupFerchen im Nacken.

So ungeFähr kann man es einFach erklären Smile

Aber da die Farbzucht eh nicht wirklich sinnvoll ist, sind soche Dinge eben völlig schnuppe, zumindest Für mich Smile
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Robert Lembke


Zuletzt bearbeitet von Vanessa87 am 27.10.2008 20:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wieselchen
Freak


Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 25.10.2008 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Aha. Agouti hab ich noch verstanden. Laughing
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.10.2008 22:19    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

Ich hab ehrlich gesagt auch nicht viel mehr verstanden... diese ganze Genetik/Farbzeichnungen das ist mir irgendwie zu hoch *g*, wenn auch ich mittlerweile den einen oder anderen Ausdruck kenne.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 26.10.2008 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Genetik hat diese Bezeichnungssache ja eher weniger zutun... irgendwelche Farbzüchter brauchten eben mal Bezeichnungen Für den Schnökes den sie da Fabrizierten und sowas kam eben bei raus... Augenrollen
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.10.2008 22:52    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

Ja mit Genetik hat das nicht so viel zu tun, ich weiss, aber wenns ums gezielte Züchten geht, kommen ja auch Gene/Allele ins Spiel. So könnte man sagen, indirekt spielen die eine Rolle.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 26.10.2008 22:55    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

Ja stimmt, wenn gezielt nach Zeichnung/Farbe gezüchtet wird, spielt Genetik da eine sehr große Rolle. Wink
Daher kann man ja beispielsweise theoretisch auch nie sagen ob eine augenscheinliche Farbe auch wirklich genau diese Farbe ist.
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Uwe
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 27.10.2008 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Naja von Farbzucht halte ich eh nicht viel, da man dieses ja nur durch Verpaarung innerhalb der F1 rausbekommt.

Und natürlich orginal Tiere sind mir lieber.

Uwe
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 27.10.2008 15:41    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

Mit der Farbzucht oder allgemeiner gesagt der gezielten Mutationszucht häufen sich halt einfach in der Regel wieder die Probleme. Meist haben die Tiere massiv verkürzte Lebenserwartungen, nicht selten treten dann in verschiedenen Linien oder Zuchten die einen oder anderen Erbkrankheiten auf und dann wird meist versucht eine solch kaputte Zucht noch zu retten, statt die Konsequenzen zu ziehen und sie aufzugeben.

Bei wildfarbenen Tieren und Randomzuchten bzw. Vermehrung haben wir einfach viele dieser Probleme nicht. Wieso sind wohl Futtertiere aus Zuchten, die kaum reguliert werden, robuster und werden älter? Ich sehe es ja bei unseren Meerschweine. Unsere ersten wurden relativ alt, gut die ersten beiden waren von Bekannten und wurden beide etwa 6-7 Jahre alt, dann hatten wir welche die zufällig gezüchtet wurden und diese Tiere wurden relativ alt. Wir hatten aber nur zwei davon, das eine starb leider relativ jung, das kann es geben, das andere wurde aber auch wieder relativ alt (das Alter weiss ich leider nicht mehr). Die jetzigen dagegen die scheinen alle irgendwie nicht älter als 4-5 Jahre zu werden. In den letzten Jahren sind uns viele gestorben, teils schon mit 2-3 Jahre, viel zu jung eigentlich für Meerschweine, wenn man bedenkt, dass sie ähnlich alt werden können wie Degus, in Einzelfällen also durchaus 8 bis 10 Jahre und diese Tiere waren alle aus Zuchten, entweder Hobbyzuchten oder Rassezuchten.
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Uwe
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 27.10.2008 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ist leider so, weil kaum einer noch das verpaaren auseinander halten kann.

Deshalb hatte ich ja auch gefragt ob man noch an andere Ratten ausser den Farbratten drann kommt.

Gruss

Uwe
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 27.10.2008 16:40    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

Das Problem ist nicht die F1 - die besagt nur, daß es die erste Tochtergeneration ist von den Ausgangstieren, und die erste Tochtergeneration hat man in jeder Zucht und sie wird selbstverständlich in jeder Zucht oder Vermehrung benutzt, sonst würde es ja, wenn die Ausgangstiere sterben, keine Nachkommen mehr geben ...

Das Problem ist auch nicht Inzucht, wenn darauf angespielt werden sollte ... Inzucht ist in der Natur etwas ganz normales und wechselt ebenso wie in Zuchten regelmäßig mit Fremdeinkreuzungen ab. Vor allem bei solchen Pionierarten wie den meisten Mäusen, Ratten und Hamstern hat man es oft, daß sieben bis zehn Generationen nur Inzucht sind und erst dann die Populationen aufeinandertreffen und so ein Auskreuzen stattfindet. Nix anderes wird mit der Inzucht bei der Zucht gemacht.

Das Problem bei Farbzuchten oder Zuchten auf Schönheit ist vielmehr die Selektion ... wenn ich nun den Showsieger mit reinerbiger dominanter Diabetes aus den USA mit dem Showsieger mit reinerbigem und dominant vererbten Dachschaden zusammenbringe, hab ich zwar keine Inzucht betrieben, aber das Ergebnis ist trotzdem ein Wurf diabeteskranker Viecher mit Dachschaden und Suuuuper-Show-Qualitäten. Komme ich jetzt auch noch auf die Idee, diese Monster mit australischen Showsiegern, aber dafür Zahnfehlern, erblichen Stoffwechselfehlern etc zu verpaaren, komme ich ganz ohne Inzucht auf absolut tope Showsieger, die jedoch leider nicht mehr lebensfähig sind ...

Wenn ich dagegen auf Robustheit, Vitness und Co selektiere, jedoch die Farbe und das Aussehen schnurzepiepe sind, solange sie diese Gesundheitsparameter nicht beeinflussen, kann ich generationenlagen Inzest betreiben, ohne daß die Tiere kränklicher werden ... einzig die bei Säugern vorhandene Eigenart mit dem Immunsystem muß dabei beachtet werden, die genetische Anlage für die Ausbildung von Antikörpern sollte nicht reinerbig werden, da sonst die Tiere sich nicht an neue Krankheiten mehr anpassen können ... aber hier reicht es schon aus, mehrere Linien zu bilden, die man immer wieder zusammenbringt.

Die Krankheit in der heutigen Zeit ist leider, daß etliche Züchter der Meinung sind, nur weil sie wissen, was bei blau x blau für ne Farbe rauskommt, daß sie dann schon alles über Zucht wissen würden ... und genau das ist nicht der Fall, ansonsten würden sie nämlich nur fitte, gesunde Tiere in der Zucht einsetzen, unerheblich, wie schön oder toll das blau ist, was diese Tiere tragen. Erst, wenn die Zuchtprodukte wirklich rundum vital, fruchtbar und fit sind, ist es möglich, auch auf Aussehen zu züchten ...

Dann kommt noch eine Sache bei der Farbzucht hinzu, die oft genug schlichtweg mißachtet wird - die Färbung der Haare ist nur der Ausdruck der Mutationen, die bei Genen entstanden sind, welche den Stoffwechsel und Proteinsynthese regeln ... kurzum, jede, wirklich jede Mutation, welche die Haarfarbe angeht, beeinflußt also auch den Stoffwechsel - und das selten zum Vorteil der Tiere. Man muß also in der Farbzucht wissen, was man tut, daß man z. B. bei Albinotieren mit einer Mutation spielt, welche auch die Nervenweiterleitung beeinflußt, so daß Albinos im Schnitt viel langsamer reagieren, wie wildfarbene Tiere.
Beachtet man das nun und züchtet gezielt mit besonders reaktionsschnellen und agilen Albinos, kommt man schnell zu gesunden Albinos, achtet man dann auch noch auf besonders robuste Augen, was die Lichtempfindlichkeit angeht, kann man es sogar auf Dauer schaffen, richtig gesunde Albinos zu züchten ... auch oder besser gesagt, gerade mit Inzucht ...
Beachtet man das nicht, hat man über kurz oder lang, mit oder ohne Inzucht, bei der Zucht von Albinos so eine Art Schlaftablette und wenn man Pech hat, zudem auch noch recht krankheitsanfällige Schlaftabletten ... also genau das, was bei Zucht, also der gezielten Vermehrung auf erwünschte Merkmale, nie rauskommen sollte und deshalb zu Recht per Tierschutzgesetz verboten ist.

Das gleiche gilt für alle anderen Farben - blau zum Beispiel beeinflußt in vielen seiner Mutationen, die eine blaugraue Haarfarbe erzeugen, ein weniger stabiles Haar - was zu löchrigem, kaum wasserabweisenden Fell und dadurch eben zu mangelnder Klimaanpassung führen kann. Weitere Mutationen, die blaugraue Haare erzeugen, sind eigentlich derartig horrende Stoffwechselstörungen, daß die betroffenen Tiere sehr krankheitsanfällig sind und zu Ekzemen neigen.
Wird da immer nur das schönste blaugraue Tier rausgesucht und damit weitergezüchtet, wird man auch diese sehr unvorteilhaften Merkmale, wie Ekzembildung, löchriges Fell, Schuppenbildung, Krankheitsanfälligkeit immer weiter festigen ... schlecht für die Tiere, die dabei rauskommen!

Auch die Haarstruktur sind solche Merkmale, die eigentlich nur sichtbar machen, daß da im Stoffwechsel und in der Proteinsynthese Mutationen stattgefunden haben - und das selten zum Vorteil des Tieres, welches dieses Merkmal trägt. Wird da nicht bei der Erzüchtung einer neuen Variation gegengesteuert, werden die Nachkommen zwar wunderschön sein, aber alles andere wie robust ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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