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HILFE! Chin dreht völlig durch!
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Kaktus
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 16:15    Titel: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hab euch schon häufiger von meinem Chinböckchen Viktror erzählt, der zum einen ein paar krasse Stereotypien zeigt und zum anderen auch sehr empfindlich auf Dinge wie Wetter, Jahreswechsel, etc. reagiert. Manchmal hat er seine Ausnahmephase auch ohne einen für den Menschen ersichtlichen Grund.

Nun ist er völlig abgedreht. Er sitzt apathisch im Käfig rum, frisst wenig, nimmt ab. Er hat 2 seiner Kumpels attackiert und verletzt und sitzt jetzt nur noch mit einen Chin zusammen im Käfig, den er mittlerweile beginnt auch anzugreifen.

Von einer Sekunde auf die andere wechselt er von der Apathie- in die Aggressionsphase, in der er dann durch den Käfig rennt und den anderen attackiert.
Und er nagt ganz extrem am Gitter, so dass ich heute Nacht echt Angst hatte, dass die Nachbarn rüberkommen, um sich zu beschweren.

Daraufhin gab ich ihm Auslauf, aber er drehte nach wenigen Minuten auch hier ab und jagte seinen Artgegenossen.

Ich vermute ja, dass er wegen der Ernährungsumstellung so reagiert. Aber diese ist praktisch gar nicht mehr rückgängig zu machen, weil er ja weiterhin trotzdem Pellets bekommt, neben dem ganzen anderen Zeug, diese aber nicht mehr anrührt.

Habt ihr irgendeinen Vorschlag, was man da tun könnte? Ich weiss echt nicht mehr weiter. Ich habe hier auch noch ein Einzelchin sitzten, das sich vor lauter Stress das ganze Fell fast vollständig abgefressen hat. Er muss eignetlich auch in diese Gruppen zurück- aber so wie der Viktor drauf ist, ist es schier undenkbar, dass es gut geht. Er hat ihn ja zuvor schon zugerichtet, sodass ich ihn rausnehmen musste.

Was ist mit Viktor? Wie kann ich dem helfen? Homöopathie? Kastration? Irgendwas anderes- was??? Sad
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Wie alt ist Viktor?

Ich hatte ein 14-jähriges Chin-Weibchen, das nach dem Verlust ihres langjährigen Partners kaum noch einen Artgenossen in seiner Nähe duldete.

Ich musste sie wohl oder übel eine Weile einzeln setzen, bis ich endlich einen Partner gefunden hatte, den sie neben sich akzeptierte. Es war ein ganz junges Chin-Böckchen.

Fürs erste würde ich Viktor einzeln setzen, damit er kein anderes Tier mehr verletzten kann. Dies scheint mir in seinem Zustand durchaus eine Gefahr zu sein. Confused

Dass diese extremen Stimmungs-Schwankungen durch eine Futterumstellung entstehen können, kann ich mir nicht vorstellen.

Alles Gute.
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Liebe Grüsse
Simone

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Kaktus
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Simone,

danke für deine Antwort.

Viktor ist erst 2, 5 Jahre alt! Er lebte früher in einem 30cm Aquarium ohne Argenossen. Deshalb war er schon immer sehr verhaltensauffällig. Aber gegenüber Artgenossen war er richtig freundlich und lieb. Ich habe ihn jahrelang mit 2 ehemaligen"Problemchins" zusammengehalten- obwohl sie am Anfang/Vergesellschaftung böse zu ihm waren, hat er sie immer geputzt und machte auf jeden immer den ersten Schritt zu...
Vor ein paar Wochen kam in die Gruppe ein 4.Böckchen- ohne Probleme.

Dann stellte ich die Ernährung um und los gings. Er reagierte ja schon immer sehr empfindlich auf alle veränderungen-egal in welchem Bereich. Deshalb kann auch die Nahrung dazugeführt haben... Die Verhaltenauffälligkeiten sind so gut wie identisch bis auf die Aggression gegenüber Artgenossen.

Soll ich ihn gleich von Bruce trennen oder noch warten?
Ich mache mir große Sorgen, dass es ihm alleine noch schlechter geht als jetzt...
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 18:40    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Viktor sollte so gründlich wie möglich medizinisch durchgecheckt werden - solche Aggressionen werden sehr oft ausgelöst durch Schmerzen. Das apathische Rumhocken und dann plötzliche aggressive Aufdrehen sprechen sehr für starke Schmerzen, einige Chins reagieren bei Bauchschmerzen so ...

Es kann sich jedoch genauso gut um eine durch die beengte Einzelhaltung verursachte seelische Störung handeln - davon geht man jedoch in solchen Fällen grundsätzlich erst aus, wenn organische Ursachen weitestgehend ausgeschlossen wurden (alles läßt sich nicht ausschließen, vieles ist nicht sinnvoll, abzuklären, weil der Aufwand zu hoch wäre und es mehr Quälerei fürs Chin bedeuten würde, als daß es was bringen würde.)
In dem Fall brauchst du viel Fingerspitzengefühl und eine sehr verständnisvolle Chingruppe oder Chinpartner, welche das Verhalten von Viktor tolerieren, so daß er langsam lernen kann, wie er sich zu verhalten hat.

Treten diese Aggressionsanfälle hauptsächlich zu Vollmondphasen auf, und da dann auch noch ausgerechnet verstärkt im Frühjahr und Herbst, handelt es sich um eine chineigene Eigenart, Chinchilla sind mondfühlig.

Weiterhin ist es möglich, daß doch die Ernährungsumstellung dran Schuld ist - das läßt sich jedoch recht leicht ausprobieren:
- Um Herauszufinden, ob Blähungen zu diesem Verhalten führen, sind alle für Blähungen bekannten Futtermittel (Klee, Kohl einschließlich Chinakohl und Kohlrabiblätter, Pflaumen etc) wegzulassen und zu schauen, ob das Verhalten sich nach zwei Wochen bessert. Dabei braucht beim Chinchilla auch nicht drauf geachtet werden, ob wirklich immer Frisches mit im Futter ist - sie sind Trockenköstler und kommen durchaus ohne Probleme über mehrere Wochen mit Trockenkost zurecht.
- Es gibt eine durch in den Dünndarm eingewanderte Bakterien verursachte Fructooligosaccharidempfindlichkeit - um das auszutesten, muß jegliches Futter für zwei Wochen gestrichen werden, welches FOS enthält, also Schwarzwurzeln, Topinamburknollen, Yams, Yaconwurzeln etc ... FOS bleibt stabil, wenn es getrocknet wird, also sind diese Futtermittel auch getrocknet wegzulassen. Glaubt man einigen Pferdeleuten, kann sogar Heu mit hohem FOS-Gehalt die Symptome einer FOS-Empfindlichkeit auslösen. Ob es sich nun allerdings lohnt, das eigene Heu auf FOS untersuchen zu lassen und dann ein Heu zu wählen mit niedrigem FOS-Gehalt, sei an der Stelle einfach mal dahingestellt ... Topinamburknolle dürfte einen weitaus höheren Gehalt an FOS aufweisen, wie jegliches Gras oder Heu.
- Rote Beete kann in seltenen Fällen solche oder ähnliche Symptome hervorrufen - auch hier handelt es sich um eine Unverträglichkeit im weitesten Sinne.
- Bei Chinchilla treten sehr häufig Unverträglichkeiten auf Sämereien auf ... da Sämereien für Chinchilla nicht weiter lebenswichtig sind, können sie ersatzlos gestrichen werden und dann geschaut werden, ob sich das Verhalten bessert. Bessert sich das Verhalten tatsächlich, dann kann man ganz langsam wieder anfangen, eine Saat nach der anderen anzutesten, ob sie der Verursacher war oder nicht. Man geht hier systematisch vor ... also vier Wochen saatenlos, dann vier Wochen die erste Saat, wenn das aggressiv-depressive Verhalten nicht mehr auftaucht, nun für vier Wochen die zweite Saat dazutun und aufs Verhalten achten usw usf. Sobald bei einer Saat das Verhalten wieder auftaucht, hat man den oder einen der Verursacher diesen Verhaltens gefunden und läßt diese Saat vollständig weg.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Kaktus
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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Murx,

Zitat:
Viktor sollte so gründlich wie möglich medizinisch durchgecheckt werden - solche Aggressionen werden sehr oft ausgelöst durch Schmerzen. Das apathische Rumhocken und dann plötzliche aggressive Aufdrehen sprechen sehr für starke Schmerzen, einige Chins reagieren bei Bauchschmerzen so ...

Dafür würde auch sein Zähneknirschen sprechen. Allerdings war ich mit ihm vor paar Tagen beim TA- das war jedoch mehr ein angstvolles Begrabschen als eine Untersuchung. Das war nix. Ich mach mal einen Termin bei einem anderen Art. Was sollte er explizit untersuchen? Verdaung(strakt), was noch? Bei manchen TÄ.en sagt man es lieber, sonst sieht es so am Ende so aus wie beim vorherigen TA.

Zitat:
Um Herauszufinden, ob Blähungen zu diesem Verhalten führen, sind alle für Blähungen bekannten Futtermittel (Klee, Kohl einschließlich Chinakohl und Kohlrabiblätter, Pflaumen etc) wegzulassen und zu schauen, ob das Verhalten sich nach zwei Wochen bessert. Dabei braucht beim Chinchilla auch nicht drauf geachtet werden, ob wirklich immer Frisches mit im Futter ist - sie sind Trockenköstler und kommen durchaus ohne Probleme über mehrere Wochen mit Trockenkost zurecht.

Das einzige, was ich im Moment an Frischem angeboten habe ist: Gras, Golliwoog, Karotte, Petersilie, Apfel, Petersilienwurzel, Tomate, Gurke und Zucchini
Viktor frisst immer sehr viel Apfel, Karotte, Gras und Gurke. Also nichts Blähendes.

Zitat:
Bei Chinchilla treten sehr häufig Unverträglichkeiten auf Sämereien auf ... da Sämereien für Chinchilla nicht weiter lebenswichtig sind, können sie ersatzlos gestrichen werden und dann geschaut werden, ob sich das Verhalten bessert. Bessert sich das Verhalten tatsächlich, dann kann man ganz langsam wieder anfangen, eine Saat nach der anderen anzutesten, ob sie der Verursacher war oder nicht. Man geht hier systematisch vor ... also vier Wochen saatenlos, dann vier Wochen die erste Saat, wenn das aggressiv-depressive Verhalten nicht mehr auftaucht, nun für vier Wochen die zweite Saat dazutun und aufs Verhalten achten usw usf. Sobald bei einer Saat das Verhalten wieder auftaucht, hat man den oder einen der Verursacher diesen Verhaltens gefunden und läßt diese Saat vollständig weg.

ok, wie soll ich also anfangen:
1. Erstmal das Frischfutter weglassen und warten
2. Die Sämereien weglassen
oder
3. Beides weglassen erst einmal? Oder nach Gefühl entscheides welches davon zuerst dran ist?

Ich glaube dann würde Viktor (wenn sowohl Frisches als auch Sämerein wegfallen müssten) nur noch Trockenkäuter zu sich nehmen, weil er Pellets nicht mehr fressen mag Confused Kann ich sie in dem Fall in sehr großer Menge anbieten?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 06.01.2009 21:58    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Chinchilla können von abwechslungsreichen Kräutern und Heu leben ... sie brauchen keine Pellets. Pellets brauchen nur die Menschen, um ihren Tieren was "Gutes" zu tun ...

Da Sämereien der "erfolgversprechendste" Teil ist und Viktor noch am wenigsten stören wird, wenn es fehlt (außer daß er gierig drauf wird *räusper*), erstmal mit den Sämereien anfangen - also erstmal alle Sämereien weglassen und schauen was kommt.
Ist keine Veränderung sichtbar, wars das wohl nicht ...

Was du an Frischfutter verfütterst, ist eigentlich nix, was in die Kategorie problematisch fällt ... macht also nicht viel Sinn zu sperren (es sei denn, du machst ne echte Ausschlußdiät).

Wenns die Sämereien nicht sind, bleiben nur noch die Kräuter, da verstecken sich manchmal doch auch blähende Gewächse, beispielsweise ist Luzerne eines der blähendsten Kräuter überhaupt - auch im getrockneten Zustand! Und Luzerne ist in vielen Futterkrautmischungen drin.
In der berühmten Groz-Kräutermischung für Chinchilla sind an blähenden Sachen immerhin noch Wacholderbeeren, Hopfenzapfen und ganz besonders die äußerst blähende Luzerne drin.
Allerdings muß ich ganz ehrlich sagen - ich vermute, wenn der Hase in der Futterumstellung begraben ist, dann sinds die Kräuter.

Was du tun kannst, ist eine Sammelkotprobe mitnehmen (Giardien, Salmonellen, Eimeria, Yersiniose, Würmer, E. coli, Klebsiella und wie sie alle heißen und sowas - halt ein echtes Rundumpaket. Gegen die wenigsten dieser Darmmitbringsel muß behandelt werden, aber sie können Hinweise auf die Art der Bauchschmerzen geben, wenn es denn Bauchschmerzen sind und keine Verhaltensanomalie)

Harn messen - es gibt solche Kombisticks zur Harnuntersuchung für den Menschen. Zeigt so ein Stick Eiweiß oder Zucker an, sollte dem gezielt nachgegangen werden. Eventuell auch ne Harnprobe beim TA lassen zur Untersuchung auf Bakterien oder Blutreste ...

Was der TA sich ansehen sollte:
Zähne einschließlich der Backenzähne, Penis (Viktor ist n Kastrat, oder? Ansonsten eben auch Hoden), Verletzungen (insbesondere auch an den Geschlechtsteilen), dann Herz abhorchen, Ohren angucken, Bauch abfühlen, Bauchgegend abhören.

Wenig Sinn macht bei diesen unspezifischen Symptomen Röntgen, vermutlich macht auch Blutprobe nur wenig Sinn - außer das Chin zu quälen ... die wenigsten Chins lassen sich freiwillig Blut abnehmen und sichere Referenzwerte existieren für Chins nicht.

Sollte dem TA noch was einfallen, auf was man untersuchen könnte und es ist nicht mit allzuviel Chinquälerei verbunden, dann auch dieses - einfach ein möglichst gründlicher Rundumcheck.

Wenn so ein gründlicher Gesundheitscheck keine Resultate bringt, hast du eigentlich alles "Normale" pathogene ausgeschlossen ... bleiben also wirklich nur noch die seelischen Probleme, mit denen ihr dann leben müßtet und eventuell auch die Sämereien.
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
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BeitragVerfasst am: 07.01.2009 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Oje, betr. Chinchillas lebe ich anscheinend noch in der Steinzeit, obwohl ich selber einige Jahre welche hatte. Confused

Vor 5 Jahren hiess es nämlich noch überall, dass Chinchillas auf keinen Fall Grünfutter bekommen sollten. So habe ich meine dann auch mit Heu und Chinchi-Pellets ernährt. Dazu etwas Trockenobst und ab und zu mal eine Rosine. Neutral

Deshalb ging ich davon aus, dass eine Futterumstellung (von Trockenfutter zu Trockenfutter) nicht gar so viel bewirken könnte. Sorry, da lag ich wohl falsch.

Einer meiner Chinchis ging kurz nachdem ich ihn geschenkt bekommen hatte ein. Ich liess ihn obduzieren, und als Todesursache wurde eine bakterielle Infektion mit daraus folgender innerer Vergiftung heraus.
Das Kerlchen muss höllische Schmerzen gehabt haben und hockte auch immer ziemlich ruhig herum. Allerdings wusste ich ja nicht, wie er sich als gesundes Tier verhalten hatte. Confused Agressiv war der nie. Aber es kommt sicher auch auf den Charakter an.

Einen TA-Check würde ich auch machen lassen.
Geschickte Klein-Tierärzte können den Bauchraum und die Lymphknoten auf allfällige Veränderungen abtasten. Das wurde mal bei meinem Degu-Weibchen gemacht, und sie liess es problemloss mit sich machen.
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Liebe Grüsse
Simone

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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 13:34    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Gut - dann schau aber mal, von welcher Seite diese Empfehlungen kommen - und wieviel diese Leute an Geld beim TA lassen!

Nirgendwo in der Fachliteratur, weder in der Chinchillapost, noch in amerikanischen Chinchillapelzerzeitschriften, noch in irgendwelchen Dissertationen etc kommt die Warnung vor Grünfutter vor! Ganz im Gegenteil, es ist einzig eine Kosten- und Arbeitsfrage, weshalb das bei den Pelzern gestrichen ist ... mein Opa hatte damals noch in den 50er, 60er Jahren noch seine Chins ernährt, wie er Kaninchen ernähren würde!
Und hatte manch ein Problem nicht, was heute die Gesundheitsecken in den Chinchillaforen füllt ... weder Zahnprobs, noch Verdauungsprobs oder irgendwas anderes in der Art ...

Es geht hier auch nicht von der Umstellung von TroFu auf TroFu - da gibts keine Probleme ... sondern es geht vielmehr darum, daß die Chinchilla inzwischen über Generationen kaputtgefüttert sind, mit Nährstoffmängeln Junge bekommen haben, diese wiederum kaputtgefüttert wurden und wiederum mit Nährstoffmängeln am Fließband Junge bekommen mußten - die Folge davon sind empfindlicher werdende Chins und zunehmende Futtermittelunverträglichkeiten - genau wie bei Katz und Hund auch!

Nicht die Futterumstellung an sich ist es, was hier die Schwierigkeit ausmacht - sondern der generationenlange Raubbau am Chinchilla!
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Kaktus
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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Chinchilla können von abwechslungsreichen Kräutern und Heu leben ... sie brauchen keine Pellets.


was meinst du damit genau? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Chins nur mit Trockenkräutern und Heu ihr Gewicht halten können. Beides hat so gut wie keine Nährstoffe und ist bis auf die Rohfaser und ein paar Mineralstoffe wertlos.
Braucht man neben den beiden Dingen nicht noch Saftfutter, Saaten oder eben Pellets (ich rede jetzt nicht davon, ob die gut sind oder nicht, sondern es geht mir einfach um die erforderliche Vitamin-, Mineralstoff- und Kalorienmenge)

Zitat:
... mein Opa hatte damals noch in den 50er, 60er Jahren noch seine Chins ernährt, wie er Kaninchen ernähren würde!
Und hatte manch ein Problem nicht, was heute die Gesundheitsecken in den Chinchillaforen füllt ... weder Zahnprobs, noch Verdauungsprobs oder irgendwas anderes in der Art ...

Laughing so langsam kann ich eine Biographie deines Opas veröffentlichen...

Zitat:
Es geht hier auch nicht von der Umstellung von TroFu auf TroFu - da gibts keine Probleme ... sondern es geht vielmehr darum, daß die Chinchilla inzwischen über Generationen kaputtgefüttert sind, mit Nährstoffmängeln Junge bekommen haben, diese wiederum kaputtgefüttert wurden und wiederum mit Nährstoffmängeln am Fließband Junge bekommen mußten - die Folge davon sind empfindlicher werdende Chins und zunehmende Futtermittelunverträglichkeiten - genau wie bei Katz und Hund auch!

Wie gesagt, ich hatte bei der Umstellung von Pellets auf Nassfutter und Sämerein keine Probleme. Allerdings sind meine Chins richtige Leichtgewichte (wenn ich nach dem Gewicht der anderen Halter gehe):
Kevin: 426 g
Sam: 427 g
Wilson G. Joshi: 504 g
Tobi: 447 g
Viktor: 435
Bruce: 461
Spike: 520 g

Ist das besorgniserregend? Sam und Kevin essen nur wenig Sanffutter, haben aber ja immer alles andere dastehen- wie der rest auch. Verhungern dürften sie also alle nicht.

Der Einzige, der ein Problem mit der Futterumstellung gehabt haben könnte, ist der Viktor- allerdings heißt es ja nicht, dass Frischfutter schlecht ist etc., sondern der Viktor ist eben sehr empfindlich.

Zitat:
Wenns die Sämereien nicht sind, bleiben nur noch die Kräuter, da verstecken sich manchmal doch auch blähende Gewächse, beispielsweise ist Luzerne eines der blähendsten Kräuter überhaupt - auch im getrockneten Zustand! Und Luzerne ist in vielen Futterkrautmischungen drin.
In der berühmten Groz-Kräutermischung für Chinchilla sind an blähenden Sachen immerhin noch Wacholderbeeren, Hopfenzapfen und ganz besonders die äußerst blähende Luzerne drin.
Allerdings muß ich ganz ehrlich sagen - ich vermute, wenn der Hase in der Futterumstellung begraben ist, dann sinds die Kräuter.

Trockenkräuter habe ich schon immer verfüttert, ergo: die können es nicht sein, es sei denn er wurde plötzlich drauf "allergisch" reagieren... eher auszuschließen oder?
An Trockenkräutern habe ich keine Luzerne gegeben (extra drauf geachtet)- allerdings ist diese ja in den Pellets drin, die Viktor (aber auch schon immer) bekommt. Die anderen Problemkräuter auch nicht.
Sollte man aber generell auf Luzerne verzichten, oder ist es in kleinen Mengen ok?
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Kaktus
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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 18:37    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Sind Rotklee, Weißklee, Pastinake, Lauch- alles getrocknet, ok? Er hats vor der Nahrungsumstellung auch schon bekommen (wie alle anderen getrockneten Kräuter auch)
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Plüschbein
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Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Vornweg gesagt hab ich keinen Plan von Chinchillas. Mir fiel aber eine Bemerkung auf:

Zitat:

Ich kann mir kaum vorstellen, dass Chins nur mit Trockenkräutern und Heu ihr Gewicht halten können. Beides hat so gut wie keine Nährstoffe und ist bis auf die Rohfaser und ein paar Mineralstoffe wertlos.


Wir hatten hier mal eine Diskussion bzgl der verdaulichen Energie von Heu für Kaninchen.
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1197&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=
Grundsätzlich hat Heu wohl einen Energiegehalt, der mit Trockengemüse mithalten kann. Auch der Kalziumanteil ist ordentlich. Wieviel Energie ein Tier aus Heu gewinnen kann, ist - wie im Link angedeutet - offensichtlich von der Tierart, von den Lebensumständen abhängig und sicher auch noch individuell ein klein wenig unterschiedlich (gute - schlechte Futterverwerter).

Innerhalb des Links oben gibts einen Link zu einer Berechnungsmaschine für so gut wie alle Nährstoffe u.ä. von Produkten zur Viehfütterung. Hier nochmal konkret, da kann man sich Heu und seine Inhaltsstoffe genau angucken:
http://www.feed-alp.admin.ch/


Ansonsten kann ich dir für Viktor nur alles Gute wünschen!
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 19:01    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Zitat:
was meinst du damit genau? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Chins nur mit Trockenkräutern und Heu ihr Gewicht halten können. Beides hat so gut wie keine Nährstoffe und ist bis auf die Rohfaser und ein paar Mineralstoffe wertlos.

Meine Beiden haben immerhin zwei Wochen ihr Gewicht allein mit Kräutern und Heu gehalten - um nicht zu sagen, Medo hat damit sogar noch zugenommen ... welche Nährstoffe genau sollten denn auch in Kräutern und Heu fehlen?
Manch ein Kraut hat einen höheren Eiweißgehalt auf das TG bezogen, wie Pellets! Auch der Gehalt an Zuckern und Stärke kann bei einzelnen Kräutern höher liegen. Dazu kommt, daß sekundäre Pflanzenstoffe in der Menge, wie sie sogar noch in getrockneten Kräutern enthalten sind und von Chinchilla dringend benötigt werden, erst gar nicht mehr in Pellets enthalten sind, weil beim Verarbeitungsprozeß zerstört ...

Dazu kommt, ich habe nie von geredet, den Viktor endgültig sein gesamtes Leben lang nur auf Heu und Trockenkräutern zu setzen! Da hast du mich wohl irgendwie falsch verstanden - Chinchilla sind Trockenköstler, sie kommen im Gegensatz zu Kaninchen sehr gut damit klar, wenn über einen gewissen Zeitraum das Wasser im Futter fehlt - irgendwann brauchen sie jedoch wieder Saftfutter.

Bei Viktor ist halt nur abzuklären, ob es am Futter liegt oder nicht, daß er so überdreht ist - vier Wochen ohne Sämereien, da wird er nicht dran eingehen ... Chinchilla brauchen nicht so viel leicht verdauliche Kohlenhydrate, die sind auch genug in manchen Kräutern enthalten. Dazu kommt, daß die einzelnen Einfachzucker vom Chinchillakörper in die Zucker umgebaut werden können, welche die Chins gerade brauchen. Aus diesen Einfachzuckern können jegliche Mehrfachzucker und Stärke, welche von Chins gebraucht werden, aufgebaut werden. Zucker und Stärke ist also Jacke wie Hose im Grunde genommen.
Sollten zuwenig Zucker und Stärke im Angebot sein, wird halt mehr Blinddarmkot gefuttert - hierbei handelt es sich um Bakterien, welche Strukturkohlenhydrate zerlegt haben und in Nährstoffe umgesetzt haben, welche sie für ihr Leben brauchen. Raus kommen dabei alle Vitamine, Eiweiße und Fette - und aus den Fetten und Eiweißen kann das Chinchilla wieder Kohlenhydrate herstellen.
Von den ca. 18MJ/kgTS im Heu kann das Chinchilla den größten Teil also nutzen ... dafür hat es doch den überlangen Blinddarm und die vielen Helferlinge im Blinddarm!
Sämereien und Pellets haben übrigens nur 17MJ/kgTS im Schnitt ... sind also weniger energiereich wie Kräuter und Heu!

In Pellets sind zwar viele Substanzen drin, welche in Kräutern und Heu nicht drin sind, aber das sind allesamt Substanzen, die giftig sind ... einige, wie BHT, Ethoxiquin, Menadion etc sind sogar stark giftig! Ansonsten ist in Pellets von allem, was Chinchilla brauchen, eher weniger drin - bis auf an Fetten und Kohlenhydraten ... Fette bekommen sie aus ihrem Blinddarmkot, Kohlenhydrate können sie selbst herstellen, wozu also sollten sie die Pellets brauchen?

Sämereien enthalten im Schnitt mehr Mineralstoffe und deutlich mehr leicht verdauliche Kohlenhydrate oder Fette - also Energiereservestoffe. Ansonsten enthalten Sämereien deutlich weniger sekundäre Pflanzenstoffe. Da Chins in der Lage sind, durch ihren Blinddarmkot Strukturkohlenhydrate zu nutzen, sind sie im Gegensatz zu Körnerfressern nicht auf Sämereien angewiesen, genausowenig wie Meerschweinchen und Kaninchen ...

Nun ... es gibt auch Menschen, die ausgewachsen nur 40 - 50kg wiegen - ist das bei denen Besorgniserregend?
Gewicht ist nicht alles, wenn du Leichtgewichte hast, dann sind es halt Leichtgewichte. Solange sie nicht nur noch Haut und Knochen sind und ein glanzloses Fell haben, was soll daran Besorgniserregend sein?

Besorgniserregend sind dann eher bei einigen Leuten die eindeutig sich dick und schwabbelig anfühlenden Chinchilla, auch wenn sie ein tolles Gewicht von 600g und mehr auf die Waage bringen!

Wenn es die Trockenkräuter nicht sind, was ja auszuschließen ist, wenn du sie schon immer verfüttert hast, brauchst du beim Frischfutter eigentlich auch nicht zu schauen ... von dem, was du an Frischfutter aufgelistet hast, ist nix blähendes und nix drin, was viel FOS enthalten könnte. Kann also ausgeschlossen werden.

Luzerne war bei mir immer wieder mal frisch und getrocknet im Angebot gewesen und ich werde sie auch nicht aus dem Wiesenschnitt rauspopeln - sie wird allerdings gnadenlos liegengelassen!
Luzerne ist übrigens ein gutes Beispiel für leicht giftige Kräuter, die aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes durchaus von vielen Pflanzenfressern gefressen wird - wenn die Tiere selbst entscheiden dürfen und selektieren können, machen leicht giftige Kräuter im Angebot nix aus - im Gegenteil, sie werden ziemlich gezielt eingesetzt, sei es die Luzerne als Eiweißlieferant oder Wurmfarn zum entwurmen. Man kann sich drauf verlassen, es wird nicht zu viel gefuttert - es sei denn, man läßt seine Tiere hungern. DANN werden sogar Pellets gefressen!

Wenn Viktor Blähungen durch seine Empfindlichkeit hätte, hätte man erstmal blähende Sachen weglassen müssen - sobald sein Magen-Darm-Trakt sich von den Pellets erholt hätte, hätte er auch wieder blähende Gemüse und Kräuter fressen können, ohne Blähungen zu bekommen. Solcherart Blähungen entstehen ursächlich durch die Schädigung des Darmes durch Fertigfutter. Muß halt vorher auskuriert werden, dann haben die Tiere auch kein Problem mehr mit ihrer natürlichen Nahrung.
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Kaktus
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BeitragVerfasst am: 07.01.2009 20:34    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten. Sehr interessant, was man hier alles so erfährt Smile

Ich habe seit gestern nun beim Viktor und seinem Kumpel die Sämereien weggelassen und ganz viele Kräuter gegeben (und Frischfutter). Mal abwarten...

Ich verfüttere noch weitere Saftfuttersache, die ich oben vergessen habe: Basilikum, Salat (zur zeit Feld- und Kopfsalat), Fenchel, Broccolie und Sellerie (bisher aber nur 2mal).

Dem scheint es immer schlechter zu gehen. Er schläft fast die gesamte Zeit über und isst sehr wenig (früher war er ein Vielfrass) - ein wenig Löwenzahn, Brennessel und Apfel. Heute bisher nur ein Löwenzahnblättle.

Ich habe mit dem Arzt telephoniert. Er meinte, dass die Urin- und Kotproblen frisch sein sollen. Das hieße dann aber auch, dass ich erst Fr (morgen habe ich bis abends Uni) hin kann und das auch nur, wenn Viktor so gnädig ist, und - wenn ich ihm ab 17Uhr Auslauf gebe - auf den PVC-Boden uriniert, sodass ich mit der Spritze die Flüssigkeit augsaugen kann...
Ich könnte, habe ich auch überlegt, ihn in eine Transportbox setzen bis er dort reingepinkelt und reingeköttelt hat- das könnte schneller gehen. Dann habe ich aber mit Urin befeuchtete Köttel. Ist das trotzdem aussagekräftig?
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Zuletzt bearbeitet von Kaktus am 07.01.2009 20:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Kaktus
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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 07.01.2009 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hierzu hätte ich jedoch ein par Fragen:

Zitat:
Luzerne war bei mir immer wieder mal frisch und getrocknet im Angebot gewesen und ich werde sie auch nicht aus dem Wiesenschnitt rauspopeln - sie wird allerdings gnadenlos liegengelassen!
Luzerne ist übrigens ein gutes Beispiel für leicht giftige Kräuter, die aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes durchaus von vielen Pflanzenfressern gefressen wird - wenn die Tiere selbst entscheiden dürfen und selektieren können, machen leicht giftige Kräuter im Angebot nix aus - im Gegenteil, sie werden ziemlich gezielt eingesetzt, sei es die Luzerne als Eiweißlieferant oder Wurmfarn zum entwurmen. Man kann sich drauf verlassen, es wird nicht zu viel gefuttert - es sei denn, man läßt seine Tiere hungern. DANN werden sogar Pellets gefressen!


Soll das heißen, dass das Tier instinktiv richtiges bzw. notwendiges Futter selektieren kann? Wenn ja, erscheint mir das wenig plausibel, denn die Tiere verlieren diese Fähigkeit durch die viele Zucht nach und nach, oder nicht? Wenn man Chins außerdem das schön-bunte rot- und grüngefärbte Getreidefutter anbietet, fressen sie es doch gerne- warum sollten sie das tun, wenn sie instinktiv erkennen könnten, was schlecht für sie ist? Oder essen sie dieses dann bloß bis zu einen bestimmten Punkt und lassen es anschließend liegen?
Verlieren unsere Haustiere denn ihre naturgegebenen Fähigkeiten oder nicht (siehe Rennmaus, bei der sich selbst das Verhalten modifiziert hat...)?
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 07.01.2009 20:50    Titel: Re: HILFE! Chin dreht völlig durch! Antworten mit Zitat

Wenn du trotzdem noch Stellen findest mit Urin ohne Köttel, ist das kein Problem ... Urin enthält selten Bakterien - wenn dort E. coli nachweisbar sind, die in Kötteln eher normal sind, dann stimmt was nicht (oder Köttel lagen im Urin).
Andersherum können nur wenige Bakterien vom Urin in die Köttel gespült werden - wie gesagt, der Urin sollte bakterienfrei sein ...
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